Ich Hainreih der Straiher burger ze Wienn vergich vnd bekenn offenlich mit disem brief, daz der erwirdig min genaediger herr byschof Albreht ze Frisingen von besundern genaden mir, frowen Claren miner husfrowen vnd Agnesen vnser baider tohter reht vnd redelichen verlihen hat ze vnser dryer lip daz huisel daz da gelegen ist an minem hus vnd daz da stozzet an die melberinn, vnd get hin hinder fuer daz priffet als es mit dem march auz gezaigt ist, vnd sol och ich durch die fridmaur die zwuischent gelegen ist, kain lieht noch venster in daz egenant huisel machen noch haben, vnd sol och ich die vorgenant dry lip alle die wil der ainer lebet, jaerliehen da von dienen drui pfunt Wienner pfenning zu drin ziten im jar, dez ersten ain pfunt an sant Michels tag, ain pfunt ze Wihennachten vnd ain pfunt an sant Georgen tag mit allem dem nutz vnd rehten als man ander purgreht in der stat ze Wyenn dient, vnd wenn der vorgenant bysehof Albreht oder sin nachkomen in der stat ze Wyenn sint, so sol ich oder welher liep denn lebendig ist, och alle weg im ain pett lihen vnd wenn och daz ist, daz ich der vorgenant Hainreih Straiher, frö Clar min husfrowe vnd Agnes vnser tohter alle dreu niht ensien, so ist das vorgenant huisel mit allem buw dem vorgenanten byschof Albrehten vnd sinen nachkomen ledig vnd los worden an alle widerred vnd soeln och dez dienstes fuirbas ledig sin an allen krieg. Des ze vrkuend gib ich der vorgenant Straiher fuir mich, fro\v Claren min husfrowen vnd Agnesen vnser baider tohter disen brief versigelten mit minem anhangenden insigel, der geben ist an sant Ambrosii tag des haiigen lerers do man zalt von gottes gebuirt druiczehenhundert jar, dar nach in dem suiben vnd fuinfczigisten jar.

Source Fulltext: ZAHN, Codex Diplomaticus (=FRA II/35, Wien 1871) S. 311-312