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Charter: Gruner, Johann Gerhard: Urkunden Fürstenthum Coburg, 1783 (Google data)  15
Signature: 15

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Source Regest: Historische Beschreibung des Fürstenthums Coburg nebst Urkundenbuch, Nr. 15, S. 406
 

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Historische Beschreibung des Fürstenthums Coburg nebst Urkundenbuch, Nr. 15, S. 406

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    d?um. XXV.

    Ei!! sonderArtickel itt Mertein voll Roftnaues Abschied ist uw

    ser gnädtn und gl. Herr» Hertzog Friedrich und Hertzog Hann^ ftn vorleibt von Wortken zu Wortten des Spitals halben also lautende: 1489.

    jAo wir auch auf des Hschgebohrncn Fürsten unser« lieben Vettern Hertzog Wilhcl.ns von Sachßen 6cc. Seeligs und löbliche Gedüchtnus gesche? heen Vorschreibung die Bestellung des Svitelmeister, AmbtS zu Coburg wieder an unser lieben Getreuen den Rath zu Coburg kommen laßen, doch der Meynnng gwest, daß der Spitelmeister uns zu unfern Händen mit unser Pflicht, Dienst und Gerechtigkeit am Spital geloben und schweren soll, das uns aber der Ra

    ?«7

    the abgebeten, wir auck da« auf ihre Wethe abgestellt haben, und stellen das geinwärtiglichen abe, doch also, daß der Rache zu Coburgs, sie «Hund von die« fem Spilelmrister undhinfurt allewege von einem neuen Spitelme,ster gewöhn, lichEyd und Gelübd ln Beywesen eins ieglichen unserS Pflegers zu Coburg, oder wenn er für sich dobey bestellet, einbinden sollen, uns und unsern Erben v,it Diensten, Pflichten und Gerechtigkeiten, die wir von alten Herkommen am Spital undt feinen Zugehörungen und G"ttern haben sollen, getreulich und auf richtig zugewarten ohn Abbruch, dobey foll es bleiben ohn alles Gefährd, mit uhrkund diß Briefs unter unserm Hertzogen Friedrich für uns beyde hier an- geHangenden Jnnsiegel vorsiegelt, Geben zu Weymar uff Fraytag SM äuvü

    ^lum. XXVI. Wie ein Rath zu Coburg Frauen Juttheu, Gräfin zu Hew

    ncnberg, den Schwestern im medern Oonvenr aus rem Psarr- Kuch - Hof auf Ihrer Gnaden Wethe haben laßen zustehen

    und gefreyet.

    Line Vis er conlule.

    «

    ch Heinh Müntzmeister, Burgermeister der Stadt zu Coburg, wir Sechs vom Rath Heintz Mynlen bekennen öffentlich an diesem Brief allen den, die ihn sehen, hörn, oder l«sen, daß wir durch Bete willen unser gnädigen Frauen, Frauen Jutthen, Gräfin zu Hennenberg/ haben den guten Schwestern das Hauß ewiglig gefreyet, das gelegen ist ob Niels« Hauß von Walber in der Pf«.-Kirch »Hoff mit solcher Bescheidenheit, daß kein Swester in dem eh, genannten Hauß soll kein Tuch machen uff den Kanff, noch hinborgen das zu der Stadt gehört andern Burgen, zuchun, oder woe wir« oder ander un ser Burger erfunden, von keiner Schwester in dem vorbenanten Hanß. die Tuch machte uff den Kauff oder hmborgte kuntlich. die soll mit uns Bcche und Gelds geben, ohn Widerrede, und ohn aller fchltchre Hindermis. Dan über geben wir den «hgenanten Swestern diesen offen Brilff gekreulichen be? wahrt mit unserm Jnnsiegel zu stettigen urkundt dieser vorgeschriebener Din« ge. Da«. Anno Domini Sc«,

    Cccs NUM.

    Z8! K—-----

    ^lum. XXVIl. .. "V - Frauen Jutthen Freyungs'Brief über obgnannnt Konvent-

    Hauß. IZ49-

    M!ir Gutta von GottS Gnaden, Gräfin von Henneberg bekennen und thun kund öffentlichen an diesem Brieff allen den, die ihn sehen, hö' ren oder lesen, daß wir lüuterlich durch Gott und durch unsers lieben Bulen sele Grafen Heinrichen von Hennenberg, dem Gott Gnade undt uns zu ei« ncm Seelegerend, haben den gnanten geistlichen Schwestern zu Coburg gefreyet das Hauß, das gelegen ist ober Nicals von Walber Hauß uff dem Pfarr Kirch' Hoff, und fteyen ihn das ewiglich an diesem Bricff, daß die Swester, die in dem Hauß wohnen sollen, frey seyn aller Bethe, Wächter, iohne und aller Sleuer, wie sie gnannt seyn ohngefährd. Sie sollen such kein Tuch machen uff den Kauff, noch hinborgen das zu der Stadt gehöret andren Bürgern zu thun, wo «ber die Burger erführen von keiner Swester in dem Hauß, die Tuch auf dem Kauff machet, oder kundlich Hinborger, die solle mit den Bur« gern Bethe geben ohn Widerrede und ohn alles Gefährd, des zu urkundtge, ben wir in diesem Brieff vorsiegelt mit unserm Jnsieqel, das daran gehenger, der geben ,st drepzehenhundert und im neun und viertzigisten Jahre, an Sonn, rag nach Oeuli.

    Num. XXVIII. Bewiddung des «ymnalii zu Coburg. l5c)z.

    HHon Gottes Gnaden, Wir Johann Casimir Hcrhog zu Sachsen, land' graff in Thüringen, und Margraf zu Meißen, bekennen vor "uns, alle unsere Erben und Nachkommen, und thun kundt männiglichen: Als wir uns, bemben dem Hochqebohrnen Fürsten, Unserm freundlichen lieben Brüdern, Herrn Johann Ernsten, Hertzogen zu Sachsen, iandgrafen in Thüringen, Marggrafen zu Meißen, erinnert, und zn Gemüche geführet, wie der allmäch' «ige, ewige, gütige Gott, uns beyderseits einhige Gebrüdere, nicht allein« in unserer Kindheit und Hugend, sondern auch die Zenhero unserer Regierung, «US vielen Nöthen und schweren Zuständen gnädiglich errettet, geführet und

    - gehel,

    . Zg9

    gehoffen, auch tand undteute, zuförderst aber den edelsten Schah, der reinen, wahren, laukern rechtschaffenen tehre, Gottes alleine seligmachenden Worts, gleichförmig solche iehre yg» Anbegin der Welk geoffenbarer und bestätiget/ beneben rechtem Christlichen Gebrauch der heiligen hochwürdigen Saeramen« ten. nicht weniger unsern in Gott ruhenden hochqeehrien, löblichen liebe« Vorfahren, der Chur- und Fürsten zu Sachsen, gnädiglichen verliehen, darob Dieselben nichr rmt geringer Gefahr, und Zusetzungen, eyferig, treulich und fleißig gehalten: Und wir, durch Verleihung Göttlicher Gnaden.Hülff, die Zeit unsere Gebens, weiter zu thun, und darbey beständig zu bleiben, und zu verhar« ren, auch auf unsere liebe Nachkommen zu bringen, bedacht.

    Ueber das wir, durch des lieben Gottes Segen und Beystand, in unser« Fürstlichen Regiment, mit Ruhe und Friede, sowohl getreuen gehorsamen tand« Ständen und Unterthanen, begäbet, welche sich in viel Wege, und fürgefalle nen schweren Zeiten, aller unterthäniger, milleidentlicher getreuer Hülff, Will fertigkeit, und angenehmer Dienste, erzeiget, derer sie sich nochmals gehorsamlich verhalten, und anerbieten, und künffrig ferner wohl thun mögen. Dafür wir dem Leben Gott billig zu danken, uns darüber zu trösten, und zu erfreuen.

    Und dann die offenbahre Wahrheit ist, auch im Werck befunden wird, daß zu Echalttinqe und Forrpfiantzung reiner gesunder iehre, Gottes Worts, Christlicher Ceremonien, heilsamer Justiz, auch gottseligen, ruhigen, «barn Wer fens und Wandels, nechst Göttlicher Gnaden, zuförderst wohl bestellte Schule« «onnölhen, hochnützlich, und Golk wohlgefällig, nicht alleine der lieben zarten Jugend halben, daß sie darinnen, als des Heiligen Geistes OMci» und Werck? sradt, in Gottesfurcht, (welche aller Weisheit Anfang ist) Caiechismo, wahrer Christlicher Kelißiun, desgleichen den fürnehmsten nützlichen Sprachen, und freyen Künsten unterweifet, wie Gott der Herr im Alten Testament selbst ge? boten: Heues memn verbuin 6lii8 !uis: Sondern auch darum, daß Grund? gelehrte teure auferzogenlZ werden, welche hernacher, gleichsam aus dem Paradeiß Gottes, als Pfläntzlein, zu Kirchen, Schulen, und weltlichen Regi, menten und Aemtern, tüchtig und bequeme zu tisnsteriren, zu «ersetzen, und zu bestellen, dahero 8^IloIse Leminsria l^ccleiise «r Keipulicso genennet werden, und der weise kericles nicht unrecht gesagt: LcKolss «ollere, elle 8olem « Ivluncio rollere. Darbey wir uns erinnert, daß unser, als vorgesetzter ordenv licher Obrigkeit, fürnehmst Amt, von Gott aufgetragen.und besohlen, Kirchen «nd Schulen zu versorgen, zu unterhalten, und fort zu vflantzen, wie Gort der Herr im Propheten Jesaia am 49. Capitel seine Kirche tröstet und spricht: Die Rönig'e sollen deine Pfleger, und ihre Fürsten deine Seug -Amme« seyn Zt.

    Ccez . Daß

    Daß wir derhalben Gott zu tob, Ehren und Preiß, auch aus iandes, Väterlicher Christlicher getreuer ^t?e<5tion, und Wohlgewoqenhcit, unfern t«n den und teuren zu besondern Gedeyhen, Wohlstand und Bestem, auf jüngstem »nno 1598. in der Wochen nach Himmelfarth Christi zu E'fenach gehaltenem icmd>Tage, proponiren und verwitligen laßen, nach der uns aufgekündigten Cummunion und Gemeinschaft der Universität, Hof- Gerichts und Scköppew stuls zu Jena, eine besondere Hohe Schule und OormiHorium, für die ar« men Unvermögenden in unfern landen, fo von ihren Eltern zum studiren nicht verleget werden können, allhier zu Coburg anzurichten, und nothdürffriglich zu versehen, darüber wir beyderseitS Gebr.üdere, unfere getreue tand - Stände von Grafen, Adel, Bürgern und Unterchanen, mit vier und zwantzig taufend Gul, den ferner bedacht jährliche Abnutzung« davon zu empfahen, und nach Orb« nung, derer sie sich mit unferm Vorwitzen felbsten zu vergleichen, dermaßen «uezutheilen und anzuwenden: Daß deren vom Adel Söhne ihr Ambril, auf gewiße Jahre, entweder zum studiren oder in Kriege, Uebunqcn, und zu Besichtigung fremder tanden, und ternung der Sprachen, desgleichen der Bur« gers, und andere Unterthanen Söhne, auch zum studiren, oder fonsten zu «erhaltung erarmeter Raths, Personen, welche ihre Nahrung in Verrichtun« gen gemeiner Wohlfahrt-Sachen Hindan sehen und mileinbüßen müßen, ge> brauchen und anwenden mögen. Welches wir ihnen also zu gemeiner Wohl, fahrt verschrieben, immaßen unsere ihnen derhalben unter Dato Sontags der Heiligen einigen Dreyfaltigkeit «nno 1599. zugestellte Vorschreibunge und Begnadigung, vermag und zu erkennen giebet.

    Wiewohl Wir nnn demselben allem unser« theils, gebührlichen nachkommen wollen, und aber in gehaltenem Rath ferner befunden, daß am nützlichsten und förderlichsten, wenn eine tand. Schule und gleichsam ein Ivleöiuin oder Mittels zwischen andern gemeinen l'rivisl- und Hohen, Schulen oder ^csclemien, c«n- iiilniret, und ein Lvmnslium aufgerichtet, auch nach deßelben Art und Eigen' schafft die l.eges und I^Hiso« dergestalt angeordnet und auSgerheilet würden, damit man nicht alleine prlvstl». fondern auch publicps ?rsecepkor« und /^u- «Zitor« zu gemimen, dahero die alten allbereit berühmten vniverlitüten im Chur und Früstlichen Hause zu Sachsen so viel desto mehr zu befördern, sinke« mahl dieser Zeit an fürnehmen wohlbestellten Schulen, darinnen die Juaeud grleg tunckmeliksles begreiffen und getreulich faßeu könne, fast Mangel fürsal, len wolle, «ie auch nicht jedermanns Vermögen, seine Kinder bald Anfang« auf vniverlnäten zu schicken, und daselbst mit schweren Unkosten zu umerhal? ten, sonderlichen, wann die Jugeud erstlichex, in den karticular »Schulen nicht

    gründ,

    ----------- Z9,

    gründlichen und qungsamlichen unterweiset, dieselbe bey I7niverlitäten wenig nütz, und als jeziger Zeil für Angen, dardurch mehr versäummex, dann beför« dert, darneben aller Kosten vergebens, zudeme bey jetzigen iäuffren und heffti- gen Religiongf Streiten die privileZis, zu Anrichtungen neuer vniverluäten Augspurgischer Oun5eMoa Verwandten, schwerlichen zu erheben.

    Hierunter dann unser getreue tandschafft die vorgeschriebene Begnadig' ungs Zinsen zu unserer Oi8crerion und Verordnung heimgestellt/ und dahin ge« schloßen, dieselbe» an tand, Schulen zu wenden, davon sünffhundert Gulden nach Coburg, und zweyhundert Gülden, zu Vermehrung des Großväter- lichen Leliiiicü der Schulen zu Gotha, das übrige gegen Eysenach zu ver» ordnen.

    ß So haben wir solches nicht weniger in vorsichtige Betrachtung genom, men, und demnach ehliche sonderbahre neue Schuld Gebäude allhier zu Coburg von Grund auf, zwar nicht mit geringen Kosten, und Erschöpfung unserer Cammer Gefall, immaßeu für Augen (barzu sich die Unterthanen auf dem iande mit Holtz, Steinen, nnd andern nothwendigen Fuhren, auch die Städte, an statt derselben, mit Geld Steuer, um ihre Kinder und Nachkommen besten willen geborfamlichen und getreulichen erzeiget) verführen, den rechten Ober' Eckstein daran, in unftrer versöhnlichen Gegenwart, legen, und darein eine btt sonde/e.Schrift mit anderen gebräuchlichen Zuqehörungen, darinnen wir die heilige göttliche Dreyfaltigkeit Gott varer,Gott Sohn, und Gore Heiligen Geist, inniglich «muffen, und bitten, daß dieselbe, zu ihres allerheiligsten Nahmens Ehre, Erbauung und Fortpftanhung reiner Christlichen tehre und freyer Künste, auch unferer tande Gedeyhen jund Wohlfahrt, zu diefem Christ, lichen Wercke Segen und Gedeyhen geben, und «S für aller Widerwärtigkeit, Zerstöhrung und Zerrüttung, lange Zeit gnädiglich behüten, beschützen und er, halten wolle, unter Dato Coburg den 2. Septembr. «nn« iso,, verbleiben, dann ferner die Jngebäude verfertigen, auch durch gelehrte erfahrne teute ge wiß« Schul l.ege«, Ltstnts, Ordnungen und Lecliones, wie es mit dem ganhen Schul Wesen ordentlich fruchtbarlich und rühmlich anzustellen, zu regieren und zu halten, dabey mit der Zeit in allen kscultäten, die krincipi« zu protiiiren, verfaßen, und in unferer, so wohl etlicher von unserer getreuen iandschaft in Francken und Thüringen dariu sonderlichen erforderter Stände Gegenwart heute Dato pubüciren zu laßen, ?n Gottes Namen angestellet und fürge nommen, darauf die zum Anfange dieses wohlgemeinten Christlichen Wercks allbereit verordneten ?rae«prores anzugeloben und Pflicht zu leisten, demselben «K<N/ verordneter maßen, bey ihrem Gewißen und hochbefohlnen Amte mi«

    einttäch,

    Z92

    «Wichtiger Zusammensetzung, als Kollegen und Amts Gesellen, in allwege gebühret und wohl anstehet, gottselig, eyferig, ernstlich, getreulich, emsig Und fleißig/ obzuliegen und nachzukommen und sich in allen der lieben Jugend zu einem untadelhaflen Exempel, und Beyfpiel. fürzustellen Und zu erweisen, b«, sonders aber ob der DjlcZpIiu, mit gebührlichem und doch bescheidenen Ernst, in diesen letzte« bösen Zeiten hochnothwendig zu halten, und sich allenthalben also zu erzeigen/ wie sie solches nicht, alleine gegen uns, als dem Landes,Fürsten und pscrolio, und der gantzen Landschaft, sondern auch für Gottes gestrengen Gerichte, zu verantworten, Glauben und gut Gewißen zu erhalten, sowohl zeitlicher und ewiger Strafe zu entfliehen gedencken, darber>sie nimmermehr zu vergeßen noch aus den Augen zu sehen, daß Gott der Herr durch'den'Propbe, tei, Jeremiam am 48. Cap. gesagt: verflucht sey, der das werck des G Herrn läßig rhur, Zc. Und des Herrn Christi ernster Verwarnung, Match, am 18- Wer ärgert dieser geringsten einen, die an mich glauben, dem wäre beßer, daß ein Mühlstein an seinen Halß gehenger würde und er ersäuffer würde im Meer, da es am rieffsten ist.

    Damit nun deßen allen würcklicher Fortgang zu spüren, und andern dar, «uff Achtung gebenden guteAnreitzung gemacht, und aller Zweiffcl abgewendet werde, wollen, befehlen und verordnen wir, daß förderlichster Gelegenheit mit denen noch znr Zeit bestimlen ^eÄi«niuii8 anzufahen, und zuförberstderJi^end die l.eAes wohl und offt zu expliciren und iiicul^ren, diefelben bald Eingangs unnachläßlich zu «bleruiren, nnd die Delinquenten nach gleichmäßiger Er« wcgung der Verwirckung zu straffen. Was dann darben von einer Zeit zur andern mehr nothwendig. nützlich und erbaulich, demselben sollen die l'l-secr'kores getreues aufmerckendes Fleißes nachdencken, mit dem verordneten O'uec^>re, als vorgefetzten Haupt in solchem Symnslio, daraus plscicie conteriren, und durch denselben be? den verordneten ln5pe<5torn und Vilitstorn anmelden laßen, welche es ferner, neben ihrem Ermeßen, „„verlängert an Uns, unsere Nach! kommen, oder Räche, zubringen, auch darauff, nach Gelegenheit und B« findung, mit ziemlichen vorgehabtem Rath mehr heilsamer Verordnungen gnö, diges und ernstes Einsehen zu gewarten.

    So balden es auch die Beschaffenheit der ^ucZitoren geben wird, die InlUtutiun« und andere Klemenls und principis Iuris, mit Nutz und Frucht zu hören, haben wir allbereit verordnet, auch der l)«Ä«ren und ^lleS^en im Schöpften-Stul Bestallungen, ausdrücklichen darauf gerichtet, dergleichen

    Hier?

    Hj.rüber soll auch, mit der Zeit, und ehe es sich fügen will, bey dein Ivlini^riu allhicr verschaffet werden, daß, nach Geleqenheit ihrer austtüg, licher Besoldungen, durch jemand« aus demsclbigcn, so viel ohne Versönnuinge dero Beruff geschehen kan, in llieolci^ica iscukgts offene Innren angestrllet. «Nd bey allem bequeme fürträgliche exercirig fürgenommen werden. Welche pi «5elll«n«, als an der Hand, und mit geringen gcMioniK«, von der Bewid? dünge und derselben Aufnehmen, nach Vermögen und Erlrag, mit besonderin zeillichen Nutz, Ruhm und lohe, unschwer zu haben.

    Unzweifflicher Zuversicht, wann über dieser 'unserer Verordnung? und funcjgtiun steiff und vest gehalten, die k^xcerimi-« treulich und fleisig, und die öffentliche I^uren vermehret. bcnetrcimn comnvnnis inenl»« richtig geführet, es werde solch Christlich Werck Golk zu Ehren, der Christenheit Eibauunge und unserm laude zu Wohlfarth minder Zeit von gucherhigen teuten, und zu? forderst unfern Nachkommen, dermaßen vermehrt und befördert werden, daß es Eingangs gemeintes inkenr endlichen erreiche. ,

    Das O'nmNurium belangende, wollen wir daßelbe Anfangs also bestellet wißen, nachdem? dazu an allerlei) Getrüid, und zinßbarrn Stt'icken, wie hernach in der Bewiddumung folget, verordnet, anch die Gebäude an Stuben, Kam, mern, Küchen, Gewölben, Kellern, Küchen . Zeug, und anderer Nochdurfft öepntiret. daß ohne allen Verzug, nechstkünffligen Michaelis, mit zweyen Tischen, auf vier und zwanzig Knaben, einen Tisch Arims, und den Ändern wöchentlichen,

    '«on jeder Person 7. Groschen Zuschuß, zu speisen angefangen, immitte.'st die Vicrualien rachsamlich verfchaffet, und in Vorralh gebracht werden sollen. Darum eine mgendliche Person, zum CoIIe^rain dieser Bewiodungs Gefälle, und darneben zum Oecanttnici, mit gewißer Maß und und Bestallung zu «er,

    , ordnen, wir allbereit im Fürschlaqe, und anbefohlen / demselben erlaubet seyn soll, einen oder zween Tische Kostgänger, darneben zu halten, jedoch, daß den Knaben an ihrem oröinari rlerim.ir nichrö entzogen, noch geschmälert, oder eini, ger Mißbrauch, dadurch Aenderuna verursacht, angemast werde. Derhal« ben der 1),re^«r, und anwesende t„fpe^o,e5, tägliche Anfachtung zu pflegen, der qemachcen Spciß'Ordnunqe nachzugehen, und darwider nicht zu handeln, sondern, was Widerwärtiges und Eigennütziges eingerißen, strack? ab,uschas, fen, oder solches zur Aenderuna zeitlichen anklimelden. Zu wcch.m Neli^ii^ic,. und den Kabiksriunibris, in des (Zvmn^lii Gebäuden, scnderbaren zugerichteten Ccllen, alleine armer unvermögender gelrener Diener, und UntenhaNen Kin.' .der, die da zum Studnen tüchtig, auch golreesürcht!en. erbaren, züchiigcn ie- bens und Wandels, vor allen andern, und, ncchst demselben, do Raum vorhan,

    D d d den,

    den, aus der Nachbarschafft, und fürnehmlichen GlaubensGenoßen, arme Knaben aufgenommen und gefördert, aber keine / deren Elker», oder sie vor sich vermöglich, (die fsnsten den recht Armen da« Keniticiuin fürm Maul ab? schniltei') viel weniger gottlose, unqchorsame. und unfleißige Knaben, aus Gunst, oder andern privat ^Ke6ten (wie biß weilen in dergleichen zu geschehen pfleget) g^miktiret werden sollen, karunter armer teute Kinder, die von Natur gmev fähiger Geschicklichkeit, und diefelbiqen zur Zucht, und iehr, auch gerne erziehen laßen wollen, offtmals übergangen, negliZiret und versäumet werden, daß wir dann nicht gerne, an dem geringsten, erfahren oder vernehmen «ölten, darüber eili ordentlich richtig Verzeichnis) zu halten, und den InhieHurn sämtlichen, oder den Anwesenden, fürzubringen, die, der Zulaßungen halben, jederzeit richtigen Bescheid zu geben.

    So viel das Getränck für doßelbe c«nv!<Iorium betrifft, soll der OolleÄor und Oeconomus Macht haben, jährlichen das Brauen zu rechter Zeit, so viel für die Knaben, und seine zugelaßene zweene Tische Kostgänger (die Schüler «der Schul-Diener seyn sollen, nolhwendig, deßen Gelegenheit und Gestallen «ach, auf zu vorhergehende etwas zeitliche Anzeige, in gemeiner Stadt Brau« Hauß allhier, ohne Entgeldniß, außer was sich gegen dem Braumeister und Knechten gebühret, zu «errichten, darüber der Rath allhier, daß solches also jetzo, und künfflig bey Uns uud unfern Nachkommen, unverwegerlichen zu «er« statten, und zu gefchehen, eine fchrifftliche Verwilligung, in des Sxmnslö ^rckiv, verschaffen soll und will.

    Zu MehrerinBehuff, und Beförderung, der8cK«!«rn Speisung, und Uns terbringungen, um billigmäßige ziemliche Vergleichunge und Darlage, wollen> Wir für Uns, und unftre Nachkommen, daß die rrseceptores, sowohl der OoUeAor und Oec«n«mu5 dieses Lymuslii, für sich, und ihre Kostgänger, aller Steuer und Aussetzung, von dero Tisch-Getranck.an inn- und ausländischen Wein und Bier, gefreyet feyn, und bleiben sollen. Jedoch, daß darunter aller Uebei flnß vermieden, und kein Mißbrauch, oder einige Gefährde, darmit geübet werde, darum die Anzeige und Visirunge, nach Ausweisung unserer Tranck- Steuer Ordnung?, mit EinlegunH des GctränckS, nicht weniger zu halten, «uch den Tranck« Steuer- Registern einzuverleiben, und ordentlichen zu führen.

    Es sollen auch die Gebäude mit allem Umfange, unter und ober der Er, den, fo Wir zu diesem (/ymnulia verordnet und bewiddumet, zu keinen andern Ende, weder von Uns, unfern Nachkommen, noch männiglichen gebraucht oder xroisnim, fondern in guten Aussehen und baulichen, Wksen für allem Schade«

    UNS

    uns Unlust, bewahret und erhallen werden, darinnen der DireHor, und einer «US den (^«IleZiz, dann der (^olleälur und Oe«>n«inlis, knrnulus comniynir, und Otetsctur, deßgleichen die Knaben im <ü«nviäluri«, ihre unterschiedliche bewiesene, und eingerämte Wohnungen haben, auch die ^,uclicuris dabey und unverenget bleiben.

    Do nun etwas an den Gebäuden zu beßern fürfiele, solches zuvorn von denInipeHorn besichtiget, und darüber, wie es rathsamiichen anzustellen, und zu verrichten, eiinrachtiqllchen beschloßen, Alsdann 0em Oolle^uri hierinnen von ihnen einhelliger Befehl gethan werden, der auch solche Beßerung, von dem Vorrath, unvermindert der verordneten Besoldungen , und pro« vilion des LouviÄorii. jedesmahls zeitlichen, zum gctreulichjren l ausrichten, und Aufachtung haben soll, daß alles narh dem Gedinge oder Tage - tchn, be> standig und gebührlich, verfertiget. nach, bey ehester Zusammenkunft der Inlpecrom, daßelbe qezeiget werde: Aber keinnener Bau von solchem Lym> nsl',«soll ohne Unser und unserer Erben Vorwißen, und sonderlichen Befehl fürgenommen, sondern, wo es noth, daß?lbe an Uns, oder'sie, durch die InipeHorez gebracht werden. Dabey die Einwohuendenjederzeit, aufFeuer und lichter, gute Achtung zu gebe«, damit dahero, oder sonsten, durch ihre, oder deren Kinder und Gesindes, Nach« oder Fahrläßigkeit (dafür sie zu haften schuldig) sei» Schade, so Gott gnädiglich verhüten und abwenden wolle, entstehe, deßqleichen die ^uclitoris, Zimmer, Kammern, Küchen, Gange-, Sah! und Hoffreidt, auch sonderlichen den Brunnen, reinlich und sauber halten, ihnen selbsten zum Besten und gesunder tust, fo wohl um der Ein, und Ausgehenden Anschauen willen, Nachrede und Verweiß zu verhüten,

    Welchen gaichen Ort und Gebäude, als ein Oolleßlnrn, Wir für Uns, und unsere Nachkommen dermaßen hiermit befreyen, wie bey dergleichen von- «öthen, und wollen, daß darinnen alles gottselige, erbare, züchtige, ruhige und stille Wesen geführet, und das Widerwärtige unnachläßlich gestraft und abge« schaft, und die Befreyunge,mit Worten und Wercken, steiff gehalten, und da« gegen nicht gehandelt, oder gefrevelt werde.

    Dieweil dann dieses Werck, und deßen nothwendige iumvrus, ohne ge? «iße jährliche beständige Geßille und Einkommen, nicht zu erhalten, noch be harrlichen fortzusetzen, und Wir nicht gerne wollen , daß bey solcher fast weit erschollener AnsteUunge, und deren cuminuirunge, unserm ganzen löblichen Haufe zu Sachsen zur Verkleinerung?, etwas ermangeln, oder mit der Zeit in Verhinderung« und Zerrüttung gefetzt, viel weniger unsere getreue Landschaft und Unterthanen, denen es fürnemlichen, nebst Gottes Ehre, zur gnädigen Ge-

    Ddd z wogen?

    wogenheit und Wohlfart, von jetzo^und auf die Posterität gemeynet, in ihrer guten Hoffnung? und Zuversicht/ auch geneigter Treuhechigkeit, verirret und stutzig gemacht werden sollen.

    , So haben Wir solches alles, mit denen darunter begriffenen Umständen, Ursachen und Bewegnißen, betrachtet und angesehen, dcrweqen diese unsere iand Schule, über die dazusaufgeführke und verordnete Gebäude zu gunq famk er fortwährender Vorsehung«, mit hiernechst bemeldtcn Stücken, gewißen b« ständigen Gütern und Gefällen, eigemhümlichen bedacht, begnadet, bewiddu, met, und funciiret, thun das auch mit wohlbedachtem Muthe, rechtem Wißcn, und zeitlichem gehabten Rache, für Uns, alle unsere Erben und Nachkommen, geqenwartiglich, mid Klafft dieserer ?ttn6aklon, und Bewiddumunge, in der allerbesten From, We,se und Gestalt^ wie daftlbe, nach Geistlichen und Welt, lichenRechten, Herkommen und Gewohnhetten, am bestündigsten und kräfftigsten, unwiederrüfflichen geschehe» soll, oder maq, Nemlichen ze. :c. Dieses Orres, ist in dem OriZinsI der ^incjstiun, die Votzti« gesetzt:,An gewißen dazu bewiddumten Güldhöfen, Zinsen, Zehenden, tehm. Geldern, und jährlichen Gefällen, auch die Bochmäßigkeit, und Hülffen, über solches so wohl darzu ge« schlagene Frohne und Dienst, deßgleichen wohl versicherte Capital > Summen, und Zinsen :c. «. ;,

    Was nun über Entrichtung und Abstattunge, der verordneten ?rsecer>- torn, Ltipericlien, und Besoldungen, (zu, deme, so sie vor deßen, und hinstihro, aus gemeinem Probstey, durch unsere Vorfahren begnadeten Einkommen, vom Rath allhier zu gcwartcn) deßgleichen des Oonvi^iorii nothdürffiger Vorse« hunge, und Speisunge, auch des OlIettc,ri8 und Oeconomi Dienst Geld, so wohl, was auf den l/a,nnlmn cvminunem und O»!e5a6torem geordnet, an dem bewiddumten Einkommen jährlichen, nach abgehörter erledigter Rechnung, und deren Gemehrunge, im Vorath befunden wird, davon follen, nach Ge« legenheit des Vermögens, zuförderst die Schul-Gebäude, im Bau und Bef« serung erhalten, armen, francken, nvthdürffligen Schul Dienern, Allmosen und Erquickunge, Bücher, Kleider, und andere Nothdurfft, deßgleichen, zu An? richtnng einer besondern nützlichen KibliokKec, von Zeiten zu Zeiten, gute Bücher, welche nicht jedermann auf seinen eigne« Kosten zeugen kan, verschaff fet werden.

    Da dann noch mehr zu ersparen und übrig seyn, oder von guiherhige» leuten darzu gestiffret würde, daßelie jebesmahl unverzüglichen zu der Schulen Bestem, Vermehrung und Aufnehmen, an beständige gewiße Nutzungen, oder -auf wohl versicherte Verzinsungen im iande, anzuwenden, jedoch, baß solches . alles

    '>. 397

    alles mit zeitlichen guten Rath, Ermeßen und Bedenken, verordneter Inlpe. /toren. und zusörderst Unser«, sowohl unserer Nachkgttlmen Wißen, Dire^iou und Decilion, geschehe.

    Und nachdeme Wir Uns auch zu bescheiden wißen, wir es damit nicht gäntzlichen ausgerichtet, und den Sachen ein vollkommenes sattes Begnügen geschehen, daß solcher unlerer tand'Schulen Ordnungen, ^eßcs, I.e6tjone5, der 1'raeccptorn Stipen^is^rsvislon deö ^«nui^orii, Erhallunge der Gebäude, und andere Nothdurft verschaffet zu Papier gebracht, und auf ewiglichen be, widduinet, wo nicht auch demselbsn allen getreulichem gelkbet und uachgesctzet würde, welches dann durch stetiges fleißiges Aufsehen, Vilikirren, und schleunig gcs Hxeczilieren, was sich gebühret, nothwendig zu verrichten, damit alles in guter nützlicher Ordnung ftuchlbarlichen fortgehe, die Jugend Zeit und Ko< slcn nicht übel anlegen, sondern sich gemeine tandschafft, unser« liebe Untercha- nen, und andere mit der Zeit, ihrer Dienst nützlichen, nach eines jeden G«' Ken, zu gebrauchen.

    Als verordnen wir hierdurch ferner ernstlich meinend und begehrend, zu In5p«.<srorn und Vilirstorn dieses gantzen Werck«, jetzo und auf unsere Nach? ^kommen fortwährend beständiglichen zwo Personen aus dem Onlllioria, eine Geistliche und «ine Weltliche, aus der Rencherey den Remhmeisier, dann von unserer getreuen tandschafft wegen, in Francken und Thüringen, einen von Adel am Hof. Gerichte, oder sonsten in der Nähe und an der Handgeseßen, des? gleichen einen aus dem Rath zu Coburg, dieselben zwo Personen Wir dazu förderlich benennen und beruffen wollen, welche darbey ungeändert bleibm, und ohne besondere erhebliche Ursachen, davon nicht gelassen werden sollen, durch dieselben, von der tandschafft wegen,, jedesmahl fürgcbrachr, erinnert und verrichtet werden kan. was der tand- Schulen Nothdurffr, Aufnehmen nnd Bestes, auch gleichmäßige ^lTZZnirug der Kene6cien erfordert.

    Hierüber unser Schoßer zu Coburg, denselben beiwohnen, und täglichen, so offc es von Nochen, als in l«c«, Aufsehen pflegen, uud die Hand bieten soll, daß ob allem, verordneter maßen, und sonderlichen der vitcipiin, unnach, läßlich gehalten werde.

    Diese luspsötor« und Vililgtor«, sollen zum wenigsten alle halbe Jahr, Frühlings - nnd Herbheiten, wann die Lxgmma pflegen gehalten zu werden, bey der tand - Schulen zusammen kommen sich gewitzer Visitation-Artickel ver« gleichen, darauf erkundigen, und selbst Lernehmen, vb unserer Ordnung? und Beividdnunge gemäß gelebet, die l'rseceptlir« in tehr, tcben und Wandel, um streich, die Jugend, vermöge der Ordnung?, geiehret, exerciret, und in ge«

    Dddz bühren'

    bührender D!lcipl!n gehalten, auch, wie es fonsten um die OdlleAnr und Oeca^ nomie, und gantzes Schul Wesen, beschaffen, besonders aber, was eines je? der« Knaben, so viel seine Stucks und K1«re8 anbelanget, proteÄus, und was für Hoffnung zu ihm«, dann die Jugend zur Zucht und lehre nicht wenig gereizet wann entweder ihr Fleiß gelobet, oder Unfieiß gestraffct wird. Föc< Herst die Gebäude besichtigen, wie dieselben in VeMahrunq und Beßerung gehalten, demnach des OoüeÄoris Rechnunge, alle halbe Jahr, getreues vor sichtiges Fleißes abhören, darüber, wovon Nöthen, Erkundigung? nehmen, das lnventgrium und allen Vorrath gewähren laßen, und nach Befindunge quittiren, auch mit dem Vorrath, wie oben verordnet, zum besten Verschaf, fung zu thun, und dawider nichts verderbliches, schädliches, oder nachtheili« ges einreißen zu laßen. *

    Wie sie es nun jederzeit, auch was sie darbey für nützlich und noch, wendig ansehen und bedencken; daßelbe ordentlich und unterschiedlich in Schrit ten versaßen, und an Uns, oder Unsere Nachkommen, gelangen laßen, darauf dieser unserer Ordnung und Bewiddumung gemäß, jedesmal schleunigen Be? scheids und hülflicher Hand zugewarten.

    Wann sich auch der ?r«certt«rn Dienste einer mehr erlediget, so solle» ^ gedachte Inspektor« und Vilitgtores unverlängert zusammen kommen, sich einträchtiglich, einer andern Person, welche wohl gelehrt und geübt, darn« ben guter Geschicklichkeit, erbarn tehens und Wandels, und, wo möglichen an der (Zugliöcgtiou zu habe«, aus der Zahl der ätipenckmen, und ein tand« Kind sey, vergleichen, damit deme zuwider nicht jemand anderes, oder untüg' lichen befördert werde, Uns oder Unsern Nachkommen den namhafft angeben, wollen wir Uns nack erlangtem Bericht und Besindung, ob er anzunehmen sey oder nicht, zu relolviren wißen.

    Und ob mit einem oder dem andern krseceptoren, berührter gestalk, und mit unserm Wißen, Aenderunge fürgenommen werden solle, nun daß solches, im 8nic!i«, der gantzen Schulen nicht nachthetlige schädliche Zerrüttung? drin, ge, so soll man ihme daßelbe zuvorn, ein ganzes oder halbes Jahr, desgleichen er wiederum, so er nicht bleiben könnte oder wolle, ankündigen: Ebener maßen' es auch mit dem ^«IleÄore und tteconomo zu halten, und jllfürdcrst von demselben ein genügsamer gewißer Vorstand über alles, so demselben unlerge, ben, er zu ««walten und zu berechnen, würcklichen auffgerichtet und genom, men, auch demselben im Anfang Nachweisunge gegeben werden, wie alle Ein- nahmen und Ausgaben, nach der Ordnung und unserer Bewiddnung. richtig, und ein iedes in s«nem Capitul zu führen, da dann ein ordentlich lnvenmrium, aller beweglichen und unbeweglichen Stücke, an stakt eines Erb.-Buchs, beständig zu

    «ers

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    verfertigen. Key dir Bewiddums« und runästion. Schrissten z» bringen, und ihme darvon Abschriffk zu untergeben, welches Invemgi-inm alsdann das knn» <jsment, der Grund und die Richtschnur, darnach die Rechnungen zu regu» lireu und re6tiKciren, und was ferner darzu kommt, anzuhangen, und ein, zuverleiben, von und an welchem allem, fo wohl dem Vorrach, und der lieber« maß, außer bestimmten ordentlichen Ausgaben der (^ulleötor, ohne Unser, UnserA Erben, oder lnlpeüorn sümmtlickM Befehl und Vorwitzen, nicht das geringste zu verwenden, zu verändern, oder hinzugeben, Macht haben foll.

    Dieses luvenlgrinm, auch das Original gegenwärtiger unserer Verord« nung, und Bewwiddumunge, Erb.Brieffe, Register, Verschreibungen, und andere briefliche Uhrknnden, zu der tand« Schulen gehörig, sollen die Inlpe- Q«res. daselbsten, oder im Rathhause an einem gewahrsamen Ott, in Be, schließunge haben, und dem C«Iie6rori davon, so viel ihme zu seiner aufge« tragenen Verwaltung gebühret und nothwendig glaubliche Abschlifft geben, derselbe soll auch ferner schuldig ftyn, zu fürfallendem Behuff, in der iand, Schulen, Sachen, sich zum schreiben gebrauchen zulaßen, und was zu dero' ftlben Bestem gereichen mag, (darauf er geloben und schweren soll) allezeit getreulich befördern, hingegen Schaden und Nachtheil abwenden zu helffen.

    Befehlen und gebiethen hierauff, allen und jeden Unfern Pflicht «Ver? wandten und Angehörigen, Geistlichen und Weltlichen, jetzigen und künffcigen, über diefer unserer Verordnung und Bewiddumung fest zu halten selbst dar, wieder nicht« zu thun, noch das jemandes anders verstakten, weder heimlich, noch öffentlich, in gar keinerlei) Weise und Wege, als lieb einem jedem die Wohlfahrt seiner Seele« und ewigen Seligfeit sey, dergleichen wir uns dann auch zu Unfern Erben und Nachkommen, als die Unsere mit Rath der g«« treuen tandschafft, wohlbefugte Christliche, billigmäßige Anschaffungen, und Verordnungen, sonderlichen gegenwärtige, zu Gottes Ehre, der Christenheit Erbauung?, und unserer tande Wohlfahrt gestiffret, zu halten und zu voll« strecken schuldig, und verbunden, gäntzlich und ungezweiflich vorsehen, auch IHeftlben hierneben erinnern und ermahnen, sie werden und wollen diese un« sere kunclgtlon und Bewiddumunge, und was derselben anhängig und zu gehörig, nit aufheben, schwächen, zerrütten, vermindern, noch hindern, oder daßelbe durch audere geschehen laßen:

    Jmmaßen ein jeder gerne wölke, daß nach ihme sein Will und Befehl unzerrüttet gelaßen, und vertheidiget werden möchte, sonderlichen «wegen und bedencken, was einmahl zu gottseligen, milden Sachen lZcckcirt überge hen und verordnet, daß es zu andern Gebrauch nicht solle verwendet werden.

    Und

    Und öS bey diesem Christlichen Werck (wie «US Menschlicher Schwach« heit leicht geschehen kan) einiqer Mißbrauch einreißen wölk?/ darum das löb, liche 8ublisnkisl. Werck und Wesen nicht, sondern den Kbnluin abschaffen, und vielmehr das Gute befördern, und vermehren helffen. Da« wird ihnen zu gutem Gewißen und tobe gereichen, auch gegen sie hinwieder getreulich verdie«

    net werden. . ^

    Zu Uhrkundt auch steter veste? und unverbrüchlicher Obhaltung, Haben wir dieser Vewivdums-Briests, drey, eines Inhalts, mit wißeml,cher Be> kräffriqung und Anhängunqe unser« Insiegels, und eigner Han5 8»b5cription, verfertigen, deren einen unserer gelreuen tandschafft, den andern den Derord? neten 'nspeHorn zustellen, und den dritten bey unserer Renlh Cammer bey« legen laßen, Uns und Unsere Nachkommen damit zu bezeugen. Hierbey find gewesen, und gezeuqen, die Beste» und Hochgelahrken unsere Räche, auch liebe Getreuen: Hanns Caspar von Gottfardt auf Bmtclstatt, Hoff-Marschall, Herr Volckmar Scherer, beyder Rechten OoÄor, Cai Hler, Christoph Hunkt von Wengkheim zum Altenstein, Hofmeister, Valentin von Selbitz, zu AynoS und Gumpertshausen, Hof, Richter, Albrecht von Steinau, qenannt Sttw rück, zu Weißenbronn, Amtmann zu Sonnenfeld, Veit von tichtenstein, zu Gereut und^Mockenbronu, Licemist Christoph V/olNuz, Onöinr Jehann Bachstedt, OciÄor Elias Friedrich Volckenandt, Schöppen - StulS Ol^iin- rius und ^rimsrivs ^ilellorim Hofgerichte zu Coburg,

    Oo6i«r Stephan Schelhafe, Oi)6ior Johann Schade, vo^or Christoph Maitz,

    George Hack, Nenlhmeister, Sigismund Heusener, Camcr Bernhard Watzdorff, tehen- Johann Franck, Cantzley^

    und andere mehr qnug Glaubwürdige. Geschehen und geben zu Coburg MiO wochens nacd Viln-mm,!!, ^lsrig?, den dritten Monathö'Tag I„Iii, nach Chru st, Jesu, unser« einigen Erlösers und Seligmachers, Gnadenreicher Mensche werduug/ im sechezchen Hunderlen und fünfften Jahre.

    JOHANN CASIMIR Hcrhog zu Sachsen, zc. :c. luanuli r>pr.

    . Zu

    ^lleüores deßelbett Schöp« xenstuIS.

    Secetarie»,

    Zu welcher Bewiddnmb und kun^kinn, q,5ührkicher ?nr.u'csntion und Aufrichtung, wir beschrieb.'« und erfordert, gedachtes u>is.rs s,«unk>ll<t!en lie« bsn Brüdern, Hertzog JOHANN SLRNSTLNzu Sachsen, ,c. i., welche dero Rath, dem Hoch.»lehrten unfern li-den getreue« !). Jo« Hann Skammbergern, abgeordnet: Dann von unserer lieben getreuen tandfchofft wegen, den Wohlgebohrnen, unfern lieben getreuen, Herrn Philipp Ernsten, Grafen zu Gleicher,/ Hanns Friderich Gotzmann zu N nenhaus, He'.fo Olte» vom Kerstlinqroda, aufHerbstleben, Balchasaru von Wangenheimb den ülrern, zu großen Behringen, BZilhelmen von Streilberq, zu Ahorn, das ^linitteriurn und den Rath zu Coburg, Snperintencsenton und Pfarrer zu Heldburg, Kls> Zitier Johann Erhardt am Bergi Römhild, ^'Aiiler Niciuus Rebhan, Hild burghaufen, Conrad Dunpeln, auch, von unferer Stadt Gotha wegen, Bür germeister l)«<Hur> Johann Mattenberger, Stadtschrriber X1«zzilier Johann Fefenbeck, und Keöor 8cKn!zs Ivl«gii!er ^nciress Wilck, desgleichen Sl«dt Hildburghaufe», Johann Hartmann. SiAustum ut 5ur,ra.

    I). Oucellsriu«, ppi-.

     
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