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Charter: Gruner, Johann Gerhard: Urkunden Fürstenthum Coburg, 1783 (Google data)  21
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Historische Beschreibung des Fürstenthums Coburg nebst Urkundenbuch, Nr. 21, S. 454

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    Num. XI.VII.

    Herzog Johann Casimirs wegen Erhöhung des Rodacher Bürger, Geldes ausgestellte Urkunde. 1605.

    LHon Gottes Gnaden Wir Iahann Casimir Herzog zu Sackßen, iandgrafe in Thüringen und Marck uaf zu Meißen bekennen für Uns und Unsere Er' ben und chun kundt jedermänmqlichen: Nachdem Uns Unsere liebeN getreuen der Rath zu Roth« in Untherthanigkeit berichtet, und zu erkennen gegeben, daA sich etliche Jahre her wegen des geringen Bürger Geldes,damit sich einer bey ihnen ein, gekauft viel Voick von tande in die Stadt begeben und nieoergethan, daraus er« folget, daß die gemeinen Nutzungen und Gerechtigkeit^ an Holz, Graß und am dern, so man jährlichen den Bürgern auSzutheilen pfleget, nicht wenig geschmät lert und geringer! worden, us daß nun solches soviel ungleich abgeschaffet werden «nd nicht weiter zu gemeiner Stadt und jetziger Burgerschafft Schaden und Machtheil einreißen möchte; so hatten sie sich wegen Erhöhnug erwehntes Bur? gerrechrs, einer gewißen Ordnunge uf etzliche ^rtic:uln solchermaßen einträchtig Vereiniget und verglichen, Nemlich: wenn sich zwo fremde Personen von Aus, zvärtigen Orten Städten ober Dörfern zu Ihnen gen Roth« wenden uud bei geben würden, daß sie den Rath uud gemeiner Stadt Vierzig Gülden, und da sie Kinder mit sich brächten, von jede« Kind Fünf Gülden reichen und g« ben. Aber einzele Manns'Person die dahin.freyhen thäten Zwanzig Gül, den, und ein Bürger oder Burgers Kind und Sohn, so eine fremde Dirne dahin brächten Zehen Gülden erlegen sollen, und demnach unterthünig gede ihen, daß wir Ihnen und gemeinen Stadt zu Beßerung und Aufnehmen solche Ordnung und Erhöhung des Bürgerrechts «nd Einzug Geldes, als der tan« deöfürst cnntlrmii-en und bestültigen wollen. Wann Wir denn aus genomme, ner Erkundigung befunden, daß solch Vornehmen gemeiner Stadt und Bür gerschaft zuträglich und nüzlich, und wir ohne das geneigt seindt, Unseren Un, terthanen zu Ihren besten und Gedeyen beförderlich und hülfiq zu erscheinen; So cnniiriniren und bestültigen Wir obbemelte Ordnung des versteigerten Bürqerrechts mit allen angehängten änicnln au« tandeesürstlicher Macht und Gewalt hiermit qegenwärtiglich und in Kraft dieses Briefs, nnd wollen daß demselben hinführo allerding gelebet, und darwider nicht gehandelt, son, dern was jede, zeit gcfellet, ix gemeiner Stadt Rechnung ordentlich geführt!, «Nd neben andern Einkonzmen eigentlich in des Jahr berechnet «erden. Btt . fehl«

    4Z5

    fehlen darum Unfern SchSßer ,u Coburg? gedachten Rath und beßen Nachkom« men bey dieser Ordnung bis an Uns gegen männiglich der sich darwider sehe« wird zu schützen und zu handfesten. Daran geschiehst Unsere gänzliche und zuverläßige Meinung?. Zu Urkund haben Wir diese Ordnung mit Unser« Fürstlichen Jnsiegel bekräfftigen laßen. Geschehen und geben zu Coburgs am Sechsten Monats Tage llav. nach Jesu Christi Unser« lieben Herrn und Hei, lands Geburt im Sechzeyen Hunderten und Fünften Jahr.,

    ! Johann Casimir.

    H.z. Sachßen.

    Revers der Stadt Rodach wegen der Jagens-Gerechtigkeit.

    Demnach der Durchl. Hochqebohrne Fürst undjHerr, Herr Johann Casimir Herzog zu Sachßen Gülich Cleve und Bergs iandgraf in Thüringen, Marggraf zu Meißen, Graf zu der Marck und Ravensburg, Herr zu Ra- venstein ic. Unser gnädiger tandesfürst nnd Herr, wegen muthwiliger Vcr« brechung etlicher Unferer ungehorfamer Mitbürger, sonderlich aber des geschos, senen Reichers und andern gescheuchten hohen Wilvrett. Uns eine zeither zur Ungnaden gewogen, und zu unterschiedenen mahlen schriftliche lnliibikion und scharfe Verbot des kleinen Waydwerckö, in unser Flurmarckunq gethan; So haben Wir doch auf viel inständiges und unterthäniges Suppliken Jhro Fürstl. Gnaden wiederum zur gnädigen Kelsxstion und Eröfnung solcher Vcrspcrrung bewegt, die dann Jhro Fürstl. Gnaden gestriges Tages den zoten und lezken Sept. durch die Edle, Gestrenge Ehrcnveste, Hochgelahrte und Hochachtbare wohlverordnete Oommillcrien Herrn Canzlar und Räthe. uns solche Kelaxs» tion, und Eröfnung gnädig und großgünstig in der Fürstl. geheimen Raths Stuben der Ehrenburq andeuten laßen, jedoch auf nachfolgende Oouöition und Bedingung i) Wie Ihre Fürstl. Gnaden ohne das gut Fug und Macht ha, bev, solch Leneiicmm und Frcyheit, wegen muthwilliger Verbrechung und mslum ulum gänzlich aufzuheben; Als soll hiermit einer ganzen Bürgerschaffk,

    Iii« so«.

    4Z6

    sonderlich diejenigen, so sich de« kleinen Waydwercks befleißigen und gebrarv chen wellen in allen umerchanigen Gehorsam Fürstl. Sr. tandeS Ordnung «ach e, weißen, sich j>>tzk so dalden nnd dann jährlich Achc Tage vor Lsttl,«!«. n.«i bei dem Rarh älhrer angeben, und gebürlich Gelübt und Pflicht thun, Ihrer Fürstl. Gnaden Wildbahn und des Gehültzes zu meiden, kein Waydwerck heimlich verxanhiren, oder soosten Falschheit mit treiben, sondern was gefangen wird, iedesmal den Bürgermeister oder der darzu verordneter Person treulich über« liefern, die dann solches allezeit zur Fürstl. Hofhaltung um gebräuchliche Be« zahlung, wie vor alters hergebracht, zuzuschicken wißen würden. Da nun eü ner oder der ander darwider zu handeln sich gelüsten laßen wird, derselbe soll Burgermeistern und Rath nicht allein Fünf Gülden Strafe und solches Kens- Lcii verlustiget seyn, sondern noch auch Unsers gnädigen Fürsten und Herrn Strafe, vermöge Chur und Fürstl, S. Oonliilutiov und iande««Ordnung ge wärtig seyn. 2) Zum andern soll ein jeder so sich solches bene6cii gebraucht (wie denn auch nichts weniger einige der Bürger ohne das verpflicht und schul/ dig sind) nicht allein vor sich, des hohen Wildbrets, scheuchens, schießen« und andern ungebürlichen Beginnens enthalten, sonders ob er auch solches von tZe> nachbarten sehen, mercken oder spüren würde, alsobalden anzeigen, damit das« selbige Hey hoher Fürstl. Obrigkeit möchte angebracht und vorgenommen werden, z) Demnach auch vor« dritte, von Herrn Fürstl. Oornmillarien, uns den Ab« geordneten mit besondern Ernst untersaget und zu erkennen gegeben, daß solche benekciuln und Freyheit des kleinen Waydwercks, uns der Stadt Rötha, und nicht andern benachbarten aus Gnaden verstattet werde; Also, soll ein jedes Bürger verpflichtet seyn, da er mit Stellen, tauschen, Hetzen oder ander« jemand wer der und welches Standes der auch wäre, ausgenommen diejenigen so deßen von Jhro Fürstl. Gnaden Befehl solches in punH« Burger« meister und Rath zu erkennen geben, damit solcher Frevel abgeschafft, und die, ser unser Freyheit kein Abbruch geschehe, inmaßen hochermeidete Fürstl. Her« ren Oommitlsiii und Räthe, in solchen Fall uns Fürstl. Hülfe und Oberhand gnädig und großgünstig getröstet und zugesaget. 4) Endlichen und in 8um» n>« soll und wollte sich ein jeder Bürger gegen unsers gnadigsten Fürsten und Herrn hohen Wildbahn, Keßglie,, und Freyheit wie dann nichts weniger« g« gen allen und jeden benachbarten und Anstoßenden, in allen also verhalten, damit er sich selbsien, so wohl ganze Gemeinde Stadt m«Ie utencZn erwehnte« Leneiicn nicht wiederum verlustig mache, und solches alles bey Eid und Pflicht, damit man wegen unsers gnädigen Fürsten und Herrn der Stadt Rötha zu, gethan und verwandt ist. ^Äum Roch« de» 1. OKobr. äo. 161 s.

    > 4Z7

    Herzog Albrechts, dem Rath zu Rodach ertheiltes Privilegium

    > , über dle Jayr^ und Meh-Märckre. 1694.

    Mon Gottes Gnaden Wir Albrechk, Hertzog zu Sachßen, Jülich Cleve und Berg auch Engern und Westphalen, tandgraf in Thüringen, Marz? gras zu Meißen gesurfter« Grafzu Henneberg Herr zu Ravenstein :c. der Röml. Kaiserl. Majestät bestallter LenersI Feld IvIarcKal l^ieurengut und Obrifter über ein Regiment zu Fuß «. I^ür Uns Unsere Erben, und Nachkommen bekennen hiermit und thun kund gegen männiglichen: Demnach Uns Unsere tiebe getreue der Stadt Ruh zu Rodach wegen gemeiner Bürgerschaft und Jnuwohner daselbst unterthänigst ersuchet und gedeihen «US angeführten Ur? fachen nicht allein die von Unfern Hochlöbl. Herren Vorfahren christmildesten Andenckens gnädigst conceckrte und coniirmirte Jahr Märckte, auf andere bequeme Zeit und Tage des Jahres gnädiglich zu trsnsteriren und zu verlegen, sondern auch darüber bey dem Dreyßiqjährigen verderblichen Krieges Wesen, in Abgang gekommene beed« Viehmärckte, gleich andern benachbarten tand Städtlejn, in Gnaden wieder zu vergönnen und zu resoviren: Und Wirdann, «ie in andern Stücken, also auch hierinnen Unserer Unterchanen in Städte« und Flecken gedeyhliche Wohlfarth und Aufnehmen zubefördern und ihnen auf alle recht und billiqmaßiqe Wege zu ihrer Nahrung, fo viel an Uns ist, zu veri helfen geneigt, auch auf eingezogene Erkundigung fo viel berichtet ftyn, daß sorhane Verlegung und respektive gesuchte Kenovation, denen andern Unfern um> Liegenden Städten und Flecken unser« Fürstenthums keines weges nachtheilig oder «erhin derlich seyn können; daß Wir gemelten Rath zu Rodach umerchämgste Suchen statt gegeben und die sonst gewöhnliche auch oe novo wieder erlaubreJahr? »ndVieb < Märckte auf hiernach bestimmte und gesezte Zeiten zu halten vergünstiget Und contirmiret haben ooneecjiren und bestätigen ihnen dieselbe hiermit gegenl wärtiglich und gnädigst, in und kraft diefes Briefes dergestaltt und also baß sie und alle Ihre Nachkommen hinführo jährlich und jedes Jahr besondere, über die gewöhnlichen Wochen-Märckte Fünf Jahr, Märckre neml. den Arsten an Dienstag nach den Sonntag Kemimscere den Zwesten Dienstag« nach Lsntake welcher zugleich der erste Roß und Viehe Marckr seyn solle, den Dritten Dienstags vor Vir,, oder wenn solcher Tag in der Pfingstwoche einfiele, Dienstag« hernach, den Vierten Dienstags vor KlicKgeli, fo zugleich der andere Roß und Viehe Marckt, und endlich den Fünften am Dienstag vor

    Iii z i.uü«

    4ZS ---s

    I^neise mit'Kaufen und Verkaufen öffentlich Halten, redliche Handthierunq, Gewerb und Kaufmanschafft kreiden, auch ziemlich Scätte Geld, dein gemeinen Nutzen zum besten, nehmen und sich deßen erfreuen mögen mit aller Freyheit, Gewöhn' und Gerechtigkeit wie auf andern Unserer Städte Jahr und V'che Märckten gebräuchlich ist und zu gefchehen pfleget, von Uns und ledermümiigi lich daran ohnverhindert« Jmmaßen Wir dann darauf allen und iedeu Unfern prselsten, Grafen Herren Amt« Haupt und Amtleuten, denen von der Ritterschaft, Beamten Anns Castnern, Amts Verwaltern, Gleus. ieuten und Cent, Grafen, Burgermeistern und Röthen der Städte, Richtern und Schult« heißen, Gemeinden und allen Unfern Unterthanen und Schutzverwanden, in« sonderheit Unfern jezigen und künftigen Bennien alhier und zugedachien Rodach hiermit ernstlich aufgeben, auferlegen und befehlen, den mehr gedachte« Rath und Bürger daf. auch alle und jede Kauf und Handels teute, welche berührte Märckre besuchen, daselbst verharren oder wieder davon ziehen und wandern werden, an ihren Perfonen Haabe, Kaufmannschaft, Krümerey/ Güthern, Pferden und Viehe, wider Recht und Gebühr nicht zu hindern oder zu, belästigen >>sch auch andern solches zu rhun gestatten oder nach zu geben, m keinerley Weife noch Weeze heimlich noch öffentlich bey Vermeidung schwerer und unnachläßiger Strafe und Ungnade. Jedoch Uns Unfern Erben und Nachkommen von Unfern hohen tandeefürftl. Obrigkeit Recht und Gerechtigkei ten gebührlichen und hergebrachten Geleiten und Zöllen, unschädlich und unab« brüchig, auch nach Befindung Aenderung oder gänzliche Wiederabschaffung hierinnen zu treffen. Alles treulich und ohne Gefehrte,

    Zu Urkund iss diese Unsere r«p. Bestätigung und Kenovsrion von Uns eigenhändig unterschrieben und mit Unfern Fürst!. Jnnsiegel wißentlich bedrückt worden. So geschehen und gegeben in Unserer Fürstl. Kelsen- Ehrendurg zu Coburg Sonnabends den Siebenzehenden Monats.-Tag Am,MbrK im EM lausend Sechshundert und Vi« und Neunjigsten Jahr.

    Albrecht H. j. S.

    4ZS

    Kum. 1^.

    Herrn HerrzogS Christian Ernst und Franz JosiaS Ernmerung

    der Prwelegien ocr Stadt Rodach. i?Z7.

    Mvn Golk« Gnaden Wir Christian Ernst und Franz Josias Gebrödere, ^ Herhoge zu Sachßen Jülich Cleve und Berg auch. Engern Wastphalen Landgrafen in Thürigen Marggalen zu Meißen, gefürstete Grafen zu Henneberg, Grafen zu der Marck und Ravensberg, Herrn zu Ravenstein, und res?. Ritter desKömgl. Poln.weißen Adlerordens. Vor Uns.Unsere Fürstl. Erben und Nach kom.nen, thnn kund und bekennen hicrmit qegen jedermänniglich. Demnach Un« sere liebe Getreue Bürgermeister und Rath Unserer Stadt Rodach unterthünigst zu vernehmen gegeben welchergestalt von Unfern in Gott ruhenden Vorfahren nur besagte gemeine Stadt mit unterschiedlichen Privileg», Gunsten und Frey, Heiken in altern und neuern Zeiten also stattlich begnadiget worden wären, daß selbige nicht nur weil. Herr Friedrich und Herr Wilhelm Gebrü, dere Herzoge zu Sachßen:c. am Sonntage 1>init!,tjz des 141 lte« Jahres, nach mehrer Ausweisung der hierunken wörtlich interinen Urkunde *) gleich hiesiger Stadt Coburg befreyet, und einerlei, Recht und Gewohnheit zugestanden, sondern auch weyl. Herr Herzog Friederich zu Sachßen, de« heil. Röml. Reichs E>h Marschall und ClWrfürft, die gemeine Stadt und Bürgerfchaft dafelbst, von Befuchung des tandqerichtö, vermittelst Ausgefertigten l'rivileZii 5ub cZ-lt« Montags nach LurcKsrki ^nu« 1425. srey gesprochen, welches dann sowohl weyl. Herr Herzog Wilhelm zu Sackße« ^0. 1446 mgl. Herr Herzog Srnst Churfürst und Herr Herzog Albreche Gebrüdere ^nn« 1482. als auch Herr Herzog Lriederich Churfürst und Herr Johannes Herzog zu Sachßen änn« 14^, und abermal» änna ,5,9,

    «rneuet und bestätiget, deme nicht weniger weylanb Herr Herzog Johann Lriederich Churfürst im Jahr 1532 und weyl Herr Herzog Johann Lriederich der mittler« äo. 155z. dann weil. Herr Herzog Friederich Herr Herzog August, und Herr Johann Georg Marggraf«. Churfürsten zu Pfalz, Sackße» und Brandenburg, in Vormundschaft Herrn Herzog Johann Kasimirs und Johann iLrnsts Knno 1574 ferner änn« 1659 weyl. Herr Herzog Friederich Wilhelm Herzog zu Sachßen und uoch endlichen weyl. Herr Herzog Aldttchk zu SachtM allerseits Ehristmildeften Andencken«

    ^ullv

    jl)dieü.d«,xi.l.'

    ^nno l694,gefolqet,und nur angezogene, Gunsten OnNcetlione, und priviZeAl« insgesamt renoviret und bestätiget auch mit neuen Zusätzen begnadig« haben, im« maßen au« denen von Wort zu Wort hier eingerückten Oo^umentis umständlicher erscheinet. Um deren allerseitige Erneuerung und Bestättigung WirvonBurger« meister und Rath Unserer Stadt Rodach gehorsamlich ersuchet worden. Als ha ben Wir solchen unterthänigen Suchen statt und Raum zu geben, um so weniger Bedencken gefunden, als vielmehr Wir aus iandesväterlicher Uebe gegen Unsere sämtliche Unterthanen und zu Beförderung ihrer Nahrung vorhin gnädigst gemeinet sind, einen jeden bey feinen von alters wohl heriebrachten Rechten und Gerechtigkeiten unverhindert zu laßen und nachdrücklich zu handhaben. Wir cvnlirmiren und erneuern demnach vor berührte fämtl. Privileg» und Ooncellion« dergestalt und alfo, daß solche in allen ihren (.'Isusuln und Im halten gültig seyn, auch darwider nichs verhengct werden solle. Und weil demnächst die gemeine Stadt Rodach mit den vormals Wallenrothischen Gute der Georgenberg genannt unterm cZsto Mitwochs nach dem heil. Pfingst Tage im Jahr 1542, unter Genehmhalt und Einwilligung weil. Herrn Herzog Johann Lrnsts zu Sachßen, auch die Besugniß des Niedern Waydwerck zu treiben, käuflich an sich gehandelt wie solches aus folgenden Urkunden *) Mit mehrern erhellet.

    Als wollen Wir auch dieses hiermit erneuert und zugebilliget haben, doch dergestalt und also, daß die Treibung solches Niedern Waydwercks nur allein in der Stadt Rodach Marckung und Gefilde, keines weges aber auch im Ge, Hölze, und zwar nicht mit Flinten und andern Geschoß, noch mit Hetzen, sondern nur mit tauschen und Garnen exercirct, auch daß solcher gestalt gefangene, Unfern AmtS'Castner in Rodach zum Bedarf Unfercr Hofküche jedesmal« zum Einkauf, und zwar um den hergebrachten Preiß neml. FünsGrofchen vor einen Haafen, Zwey und einen halben Groschen vor ein Rebhuhn oder Schnepfe und Drey Pfennig vor eine terche verkäuflich angebothen, die Verboth Zeit genau beobachtet und weder in diesen noch in andern Punkten wider den von Stadt Rath in Rodach solcher wegen hiebevor am l« O6!n!zr. 16 l? ausgestellten ver« Kindlichen Keve« welcher folgendergestalt lautet, geHandels, ondern ein jeder Burger der sich der Treibung solchen nieder« Waydwercks bedienen will zu genauer Befolgung solcher Bedingniße, bey Verlust feines desfalßigen Rechts, aufieden Lomroveations Fall vordem Stadt.' Rath in Rvdach mittelst Ab«

    legmtg

    *) Diese Urkunden sind diejenigen, welche bereits lud Nim. XI.Il. Xl.Ill. XI.lV.

    XI.V. XI.IX. abaeoruckt worden sind. ") ist dir Urkunde M «um. X1.Vlll.

    ——4?'

    lequnq ein,« leiblichen Tide« - 'pflichtbar gemachet werde: Wir versehen Uns auch zu Unserer Stad: Rodach gnädigst dieselbe sich mit dieser Unserer neue» Oin^ellion allenthalben begnügen werde, damit Wir Uns nicht gemüßiget sehen mögen, derselben wegen verspührlen Mißbrauchs die Niederwaydwerckg G« rechtigkeit hinwiederum einzuziehen.

    Endlichen so vergünstigen und bewilligen Wir auch in kraft dieses Un, serer Stadt Rodach auf deren unterkhänigftes Bitten, über die von Alkersher bereits couceeilrte Fünf Jahr Mürckte «nnoch den Sechsten neml. auf de« Dienstag nach LartKnIomaei, welche Zeit nicht nur in angezogenen ältern Be« gnadigungs Briefen zu Haltung des einen Jahr Marcktö allberitö bestimmet gewesen, nachher aber und Kevin leidigen Kriegswesen in Abgang wiederum gekommen seyn soll, sondern auch denen umliegenden Städten und Flecken nicht nachtheilg noch verhinderlich fället, baß also der Rath und Bürgerschaft in Rodach und alle ihre Nachkommen hinführo jährl. und jedes Jahr besonders, über die gewöhnliche Wochen Märckte Sechs Jahr Märckte neml. den ersten a,n Dienstag nach den Sonntage Kemim'scere den 2ten Dienstags nach Oaiuate, welcher zugleich der erste Roß und Vieh Marckt den ztcn Dienstags vor IuK«nn!s den 4km Dienstags Simonis et lniZse so der andere Roß und Vieh Marckt, den 5 ten Dienstags nach KsrtK«I«inaei und den 6ten Dienstags vor Luciae als welche Zeiten Wir zu solchen insgesammr hierdurch bestimmet haben wollen, mit Kaufen und Verkaufen öfenll. halten, auch ziemlich Städte Geld, den gemeinen Nutzen zum besten, nehmen und sich deßen erfreuen mög?» Vit aller Freyheit, Gewöhn- und Gerechtigkeit wie auf derer Städte Jahr unl> Vieh Märckten gebräuchlich ist und zu geschehen pfleget.

    Zu Urkund deßen, haben Wir diese gnädigst errheilte resp. Bestätigung Und renavgtionen welche jedoch hoher Fürstl. tändes Obrigkeit Reche und Gerechtigkeiten unavbrüchlich seyn, und deren Aenderung oder Erläuterungen Uns vorbehalten bleiben sollen, eigenhändig vollzogen, und Unser gemeinschasts. Jnsiegel hieran hängen laßen. So geschehen Coburg in Unserer Keüäcu2 Ehrenburg den 20. 1 ?Z7>

    Chrissiau Ernst H. z. S. Franz Josias H. ^. S,

    Kkk . ^UM.

    44»

    Grafen Conrads von Wiltberg Kaufbrief über das, von Man von Merxhausen an das Kloster. Langheim verkauffre Dorf Gersbech. ^) 1296.

    VI«5 <7o»^</«F Ooine! 6e ?V7/^»öe^ norum elle cupimui nninerlis prelentem ^ pgginam in5oe<?rnri8, qnoci r'ö«»«, cie ^7or»ö«/?» K6elis noster, czuadsm inciiAent!« öc penuris pregrgustU8 timnl öc inn«ciatu8, c«s6nnatis msnibu»

    vxoris lue scceöente coulensu iiliornm suorum ?o^/>o»/,, 6^ W^ösr^, eonsentientikri, etism,rt!i«bu8 luis, <?«-^s»^«', /^«^s^i'S, omnidu« inluper Kereciibug su!ssnnuentibu8, ven6i<^it, sliensuit Leu o'istrsxit villgm äiclsm ^/F^z/si/o^ cum omnibu8 5ui8 pertinenti«, Sßris, prsti8, ps5cn!8, liluis, ,gc>uis, culti« öc inculli«, mieLti8 Sc incmireno'i«, quzm s nobis in teo6« KsKuit, Xbbsti öc Oonuentui mongsterii in Ör^iuis Oistertienlis, IZgmberßenl» Oioeceiis, pro Lumms ^uin^ugKints czuinqne likrsrum rj«IIen8, pecunie numergte, <^usm pecunism 6ic1us ZA«»«x pro» Atebütur coram nooi« 5e recepi.le «K eisc^em empt«riku5 öc in!vlu8 sv«5 vlile» Sc uecelsarios conuertiile ivlsm tgmen snte6i6ism villsm vre5atu8 r^s»«, vns cum übcris suis prenolgtis nokiz rite öc rstivngbiliter reli^nsuit, voüu^gns «nults cum instsntis, ut esm prelib«ti8 ^Kbgti öc lüonuentui 6e /^»F/^/m sp- propriare, 6!uine reinunergtionis sc lui suorumczue likerorum seruiril perpetn! Zntuitu, lügnsremur, cuiu8 pure proptcr Oeum vrecikuz gnnuenke8,ievolji6tgrn villsm cum omni jure, czuocunczue censestur nomine, Kcut «<j nc>5 spe^skst, jpüs suprs nominstis ^Kbsti öc lüonventui Mongsterii l^gnßkeimenti, Kis in Lcriptis spvrovriemns trs<iimu8 öc donsmns, suk vere proprierstis titulo per» petuo v«m^en6am. In cuius rei robur öc testimonium pcronnitervgiirurum, cum v!6elicet nak^re gpvrovrigtivni», tum ioiius «nte ci!6ii ZA«»,' Zc snorurq Kere6um venciilionis c^ui» pro se 8!^i!Ium non dgbuit, presentem Üttersm nusir« 8!AiIIo communiuiinus, cum teliidus subnotgtis. I'el^es sunt mi.krsttcr Le^o/</ixr ?r«ui5or in Tsmösc^, 8scer6v8 öc ^1«. lickus precji«Ii Xlonslterii krater 5/,'/</i?ö^»i/«5 conuerlu« ikiäem <?«»r/b«'«L plebsnus in L^ocb, tlo»,'««'«, s!6iu8 s6uocstus in I,»«'«?,'«, 5c/do?o, ttttM'/c« riilZu»

    ^v»srö«F, krater ipsnis ciiöiu« ^,'«/be öc o^usm plures «Iii iicie cli^ni.

    Ostum

    ,) Dieses Geröbech wnrdt sonsten Sigerdsdyrf ge»rnnkt. l. r. Lruneri o?u5c, "!, ll. E. 7S.

    44Z

    Datum anno Vomini ^.o. OLo. nonaZeLmo 5exto, In 6!e beste l^uels VirZinis.

     
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