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Charter: Usener, Friedrich Philipp: Gerichte Westphalen, 1832 (Google data)  Urkunde XVI.
Signature:  Urkunde XVI.

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Vereinigung mehrerer Stände gegen die westphälischen Ge richte (Anlage zu dem vorstehenden Schreiben), von 146t. ox Oop.
Source Regest: Die Frei- und heimlichen Gerichte Westphalens, Nr. Urkunde XVI. , S. 308
 

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Die Frei- und heimlichen Gerichte Westphalens, Nr. Urkunde XVI. , S. 308

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    Von gots gnaden wir Friederich Pfaltzgrave by Rine:c. wir Ruprecht Bischoff zu strasburg vnd Lantgfe zu Elsas, wir Albrecht Ertzhertzog zu Oisterich :c., wir karle Marggfe zu Ba den vnd Grave zu Spanheym, wir Conrad Her zu Sussynnag thumher :c. vnd Her In der obernmontat, wir Bartholome Apt zu Mirebach, wir Grave Iohaus von Lüpvffen Lantgve zu Stu- lingen vnd Hr zu Landeßburg, wir Iacob Grave vnd Ludwig Her zu Lichtenberg Gebrüder, Wilhelm Her zu Ropelsteyn vnd zu hohenach vnd wir die Meister und Rete der Stat Straßburg vnd Basel vnd wir die Meister und Rete der Richstcte Ha- genauwe, Colmar, Schletstatt, Wißenburg, Mülhusen, Key- serspurg, Ober Ehenhelm, Monster In Sant Georgentale, Bosheim vnd Dorigheym vnd wir die Schultheißen, Meister vnd rede der stete Offenburg, Gengenbach vnd Zelle, vnd wir die Burgermstc vnd rete der stat Fryburg, Brysach, Nuwen- burg vnd Gudingen, Bekennen vnd thun kunt Allmänniglich mit diesem Brieffe, das wir merglich angesehen vnd betracht habe, Soliche swerllchen getrang Vberlast vnd berlichen Mutwillen, da mit allermeniglich Geistlich vnd weltlich, Edel, vnedel, Rich vnd arme In vnsern Fürstenthum Lantschaften vnd Steten von et

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    lichen vnentllchen mutwilligen Luten bischer mit westfelschen ge- richten fürgnommen, beleydigct, beschwert vnd gelriben wurden sint, Auch degelich zu verderplichen kosten vnd schaden bracht werden wyter vnd ferrer dan semlich lobelich gericht zu Westsalen durch den heyligen keyser karlen lobelicher gedechteniß In anbe- gynne angesehen lobelich gestift vnd vffgesatzt worden, Auch syt- her notlurftiglich betracht vnd mit Reformacien bestetlget vnd confirmiret wurden ist, Solichs hien für Inn guter Ordenunge zu behalten vnd semlich Intrage Irsale vnd beswerniß zu vorsehen vnd zu wenden, so sint wir fürgnt Fürsten, Herren vnd stete dieser nachgeschribn Vereynunge vnd verstentenisse liplich, frunt- lich vnd festiglich, m't vnd gegen Eynanter zn halten getruwelich eynß wurden, wie dan hienach begriffen ist, des ersten das iqli- cher Fürste, Her vnd Rat In der eynunge begriffen, mit offen» Russe vnd gebodt In allen Iren Landen, Steten vnd gebieten, allen Iren Vndertanen verbieten sollen, An Lip vnd an gudt, das nymant den andern, vmb dheynerley sache, mit westfelschen Gerichten fürnemen sall, wenig nvch viel Indheine wyße, Eß sy dan daz derselbe syn sachen fürmals an sinen obern bracht, vnd den mit gleuplich kuntschafft vnderricht habe, das eß vmb soliche sachen zu thun, die an das Gericht gein Westsalen gehoren sint, vnd er den, dem er zu sprechende ist, Emals für sinen obern zu recht zu kommen, erfordert, vnd yem ult habe mogen, für den selben zu recht bringen, vnd yem derselbe solichs Rechten durch sinen Gewalt oder eygen Willen fürgangen sy, vnd yem sine ober erleube syne recht zu Westsalen zu suchen, Auch sall derselbe sine ober, yme solich erleubunge nit thun, er habe dan für vnd er des angeclagten vnd angesprochen obern erfolget, vnd an pen begert dem cleger sinen vndertanen zu vnverzogen, rechten zu hal ten, vnd yem von des angeclagten ober /olichs nach siner erfor- derunge vnd begerunge zwene Mant zu ihun vertzogen wurden sy, were auch sache das semelichs von yemant, wer der were, In dieser eynunge begriffen oder vßwendig dießer vereynunge vbersehen vnd nit gehalten oder yemants darvber mit westfelsschen gerichten fürgnommen, das alsdann desselbn Obern so balde yem daz verkünt vnd zu wissen gethan wilt zu demselben sinem Vnder tanen, oder andern die solichs vbersahren hetten, So fer er die gehaben mag, griffen, vnd den oder die, ane alle Gnade an irem libe straffen sal, nach Inhalt der königlichen Reformacien In maßen das ander daran sehen vnd semlich gebodt halten vnd nit verachten. Item das yderman an sinem ort alle die Booten, so ladber oder ander Brieffe von den Westfelischen Gerichten bringen werden So fer man die begriffen mag, vffgehaben vnd

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    solich Brieffe durch Erber fromen Lute, besehen lassen sol, vnd ist die sach dan redellch vnd gnüglich In matz vor In dieser ver- eynunge begriffen stet, erfolget vnd erfordert, Auch die Brieffe nach ordnunge des gerichts vnd der Reformncien vßgangen, vnd durch geordent gesworn Booten mit der Stulherrn Buhssen ge- antwort, als erllch vnd zymlich ist, doby laß man das blyben, vnd den Bodten vngeleydiget hinsaren, wer aber deß nit, das dan der Bodt der svlich Brieffe getragen hat, Er sy gesworn odder vngesworn, an sime libe gestraft werden solle, damit an- der solichs zu thun nit vnderstanden, Item das^lle, die in die ser loblichen vereynigunge begriffen, vff solich vngebmlich vßgan gen Ladungbrleffe vnd Volten heymlich oder vffenllch geantwort, Sie weren von Inlendigen personen, oder vßernthald dieser ver- eynunge gesehen, vßgangen gantz nutzit halten, noch nyemant dem andern derhalbe kyme Zuschub nock, Bystandt, Auch krynen wid- dertriß noch Fürstandt Inwendig noch vßwendig den kreyßen die ser verynunge thun, noch nyemants für achter halten schuhen noch durchechten soll In dheyne wegen. Item sal yderman an sinem Ort diese verynunge vnd auch den Anickcl der königlichen Refor- macien zu Frangfurt, durch vnßn AUergnedigsten Hern den Ro mischen keyßr gemacht von den Westfelschen gerichten wisentt las- sen offenlich verkünden, vmb das sich eyn iglicher derselben hal ten vnd die straff dar Inn begriffen wißen mag zu vermyden, vnd zu verhütten vnd stete derselbe «Nike! von wort zu «ort hernach geschrebe vnd sahet also an; Item von der helmlichen gericht wegen nachdem sich viel vngebürlicher sachen d!e to nit daran gehoben an denselben gerichten verlaufen, vnd bisher vnd mannichfeltiglich gemacht habm, dadurch wen das lenger besteen solr gemeyner notz vnd friede In dem heiligen Rich nit wenig hekrengt vnd geIrrt werden mocht, vnd darvmb solich vnrat zu- fürkommen, So haben wir mit rate als vorgeschrieben stcet vnd ander obgemelt gesetzt vnd geordnet, setzen orden vnd gepleten von Römischer koniglicher macht vnd crafft dießs Briefs, das solich heymlich gericht fürbaß mit frommen verstendigen vnd erfarn Lu den besatzt, vnd nit durch Bennisch veracht vnelich gedorn, meyn- eydig oder eygen Lude gehalden werden, vnd das eß dieselben damit anders nit'halten, dan als das von anbegynne durch den heiligen keyser karlen den großen vnßr fürfarn am Rich, auch durch die Reformacien, So der Erwerdig Dielherich Ortzbischoff zu Collen lc. vnßr lieber Nase vnd kurfürste als yem das durch keyser Siegemunden loblicher gedechtnlße vnserm fürsarn befolhen, vnd zu Arnsperg in Bywesen viel Grafen, Fryhern, Ritter- schafft, Stulhern, Frygrafen vnd fryscheffen gemacht hat, geor

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    dent vnd gesatzt ist, Besunder das man dahlen nyemant fürder heysch oder lade dan die vnd vmb die sachen, die dahyen geho ren, oder der man zu Eren nit mechlig sin mocht, wan abe ye- mant dahien gefordert wurde, des sin Her oder richtet mcchtig we, zu den eren vor yme oder andern lantleuffegen gerichten, vnd das derselbe her oder richter dem freigrafen oder Richter so- lichs zu wißen detc oder schribe eynen solichen abefordert, vnd er mit zweyen oder dryen andern unversprochenen Mannen dem frygreffen oder Richter trostung zu den Eren obgemelter maß vn- der iren Ingesiegelten zu schrieb, so sal alsdann solich Ladung« absin vnd derselben nachgangen werden für den Hern oder Rich ter lo die sache hIen gedort vnd gefurdert wurde ane Intrag des fryegreffen oder oeymlichen Richters, wo ader dem also nlt nachgangen würde, So sollen alle procesß erfolgunge vnd gericht die darüber gescheen weren oder gescheen wurden, gantz crafftloiß dot vnd abe syn, die wir auch yetzunt alsdan, vnd dan als netz von Romischer koniglicher macht, craftloiß sprechen vnd vrtailen, Eß sal auch kenn fryscheffen machen, dan die das von Rechts wegen werden mogen vnd die sollch in togentlicheit durch gneug- sam kuntschafft fürbrengen, nemlich, sollen kenn scheffen machen, der vnelich geborn, Jemant eygen oder sust verbundig oder zu gehorig sy, die auch In des heiligen Richs Oberacht oder Ben- nen, geistlich oder welllich sint, sollen sie auch dheyns wegls scheffen machen, Svlichs so von den heymllchen gerichten obge- schriden stet, wollen wir von meniglichen festiglich vnd vnverbroch- lich gehalten werden vnd gebieten darvmb allen vnd «glichen Stul.- hern, Frygreffen vnd allen andern, In weichem wesen oder stadt die sint, ernstlich vnd festiglich mit diesem Brieffe, das sie so- lichs vff iren stulen vnd gerichten bestellen ordentlich gehalten werden, vnd we icht dar widder oder anders geschee, so solr der stulhere x margk gelten Inn vnßr koniglich kamer vnleßlich zu bezalen vnd der Frygreffe sin amt der fryhegraveschafft versallen sin, auch der, der also vnreckt forderunge oder fürbottunge er würbe, sich selbs verorleylt sinen Lip verwirkt vnd Ir iglicher wldter Ere gethan haben vnd sal mennlglich zu yen richten, als sich gepürt — werde das Jemand vnder denen, so in dieser ver- eynigunge svnt, mit Westfelschen gerichten oder sust fürgnommen, vnd belepdiget wurde, vnd das er oder dieselben, dieser Ey- nunge nachgangen weren vnd nachgingen oder was widdersatzes yne Insundcrs begegnete, dieser gemeynen vereynunge halb, von wem das we, So sollen alle die, so in dießer Veynunge begrif fen sint, vnd deßhalb angeruffen werden, dem oder denen so so llch fürnemen oder widdersatz begegenet vnd widderferet getrulich

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    beraten vnd beholffen sin, biß das semlich fürenemen vnd wid- dersatze abegestalt vnd dieser vereynunge nachgangen wurt getru- lich vnd vngeverlich, vnd obe sich deshalb not gebüren würde zu tage zu kommen oder zu schicken, wan wir obgnt sürsten, Heren vnd stete dan von dem In dieser eynunge benant, dem solicher gebrust angelegen we mit schrifft erfordert werden, darvmb an gelegen ende zu tagen zu kommen, das sollen vnd wollen wir thun, die sach vnd brust verhoren vnd vns dan darhlen uff wi- sunge dieser Eynunge willig vnd gebürlich halten, obe auch Ie- mants mee Eß weren sürften, Herren, stete oder Lantschafft In dießs vereynunge zu kommen vnd die zu halten begerten, auch solich Vereynunge getruwelich zu halten vnd zu hanthaben, ver- schriben, versiegeln vnd geredden wolten, wie sich dan das nach eyns iglicher gestalt gebüren vnd erheischen wurde, der sal darinn auch gelassen vnd vffgenommen werden, vnd nemlich so mag eyn iglicher fürst, ander Fürsten, Graden, Heren oder Ritterschafft, vnd eyn lglich stat ander stete oder Lender in diese eynunge ne- men vnd empsaen, mit Versorgunge, Versckribunge vnd Versie- gelnnge alßdann für begriffen steet, vnd derselbe Fürst oder stat sal auch den oder die Brieffe, so von dem oder den, die also uffgnommen gegeben werden behalten vnd versorgen zu nutz allen den, die in dieser Eynunge fynt, von stundt schriben vnd verkün den den oder die, die sie also In dieser eynunge genommen vnd entpsangen hetten, doch uff des oder derselben kosten, die also Inn die eynunge gnommen sint vngeverlich, Vnd wir die obge- nanten Fürsten, Heren vnd stete globen vnd versprechen für vns vnd alle die vnsern semlich begriffen ordenunge vnd vereynunge mit allen iren Puncten vnd Artlckeln ganz feste ware vnd stede zu halten getrulich vnd vngeverlich, des zu Vrkunde :c.

     
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