Witlik vnd apenbar si allen den gennen, de dissen bref sen vnd witliken sen oft hören lesen, dat alsodan in voiieden tiden vraiue ichteswelker sake willen twistinge, 8) schelinge vnd mishegelichheit twischen den erwerdigen gemenen sieden van der dutschen Hanse, up de ene, vnd der erliken stad van Rollen vp de andere siden, irresen edder vpgerichtet vnd vpgestan weren, 9) dewelke to Bremen vp der dachfart inl iar vnses heren dusent verhundert sos vnd souentich vp Barlolomei geholden vnd vp den fridach Natiuitatis Marie virginis geslaten, geendet vnd lefliken geordeneret weren bi sodane beschede vnd vorworden: dat de koeplude der stad van Rollen Engelant hanterende dem gemenen koepman van der dutschen Hense to Lunden in Engelant residerende 1 °) sine priuileien, boke, segel, Schriften, suluersmide, klenodien, bussen, harness, rekenshop»») vnd wes de koepman to Lunden hadde, mitsamt einer bussen mit gelde in vorwaringe namen hadden, scholde deger vnd alle dem koepman vorschreuen gutliken wedder inbringen jvnd antwerden; nd ofte dar min geldes in der bussen ge-

') Den vorstapelen. MS. ') Vornemen. MS. 3) Mede in scuentt so rasineren. MS.

*) Den. MS. s) Bort XI. US. fi) Trinitatis. MS.

■') Aus der Handschrift der hamburgischer) Commerz-Bibliothek. Fol. 94. *) Twischen. MS.

») Wenner. MS. ,0) Reiseden. MS. ") Liest retschQp.

158 1478, November 11.

fanden worde, den darinne gewesl was, wes men den nicht mit guder rekenschop int>ringen vnde be- wisen konde, dal it dem gemenen koepman tu gude und besten und nicht den van Köllen allene vt- gelecht were, dat scholden de van Köllen wedder gelden und tor siede briugen; so dat allent de com- posicien x) to Bremen vp der dachfart mer, bieder vnd klarer vtwiset vnd inholdet. Vnd vmrae dat den de koeplude van Köllen vorschreuen der vorschreuen composicien a) pa erem inholde nicht vulge- dan vnd nagegeuen hebben, indem dat dar nastendich was gebleuen dorch eren fromlen ■>) vnd schulde, dat se nicht inbrochten ein regester, darinne geschreuen weren de namen itliker koeplude van der dulschep Hense, dewelke in olden tiden dem gemenen kopman vorgescreuen vertein hundert punt ster- linges gelenel hadden, darmede de koepman van dem heren koniuk de priuileien kofte, dat men auer vor des anderen schulde und missedal nicht holden en scholde. *) Ok dergeliken, dat se in der re kenschop int iar unses hern dusent verhundert negen vnd soslich gemaket, und ok van den XL $ broke in der bussen wesende nicht klarliken bewisen konden, dat sodane gelt, als in dem vorfolgende, do de kopman geuangen lach, vtgegeuen was, in des gemenen gefangen kopmans nulte vnd beste sunder- lingen gekamen were. Dergeliken dat se sodane harnes, pile vnd bussen nicht dem koepman so klar liken wedder 5) toleuerden vnd inbrochten, alzo se dat ingenamen hadden. Vt welken punten vnd saken nuwe twistinge, mishegelicheide vnd schelinge twisken den erbaren olderman vnd gemenen koepman van der dutschen Hense to Lunden in Engelanl residerende 6) vp den enen, vnd den kopluden der stad Köllen, vp der anderen siden, reisen7) vnd vpgeslanden sin, dewelke to fasten vnd to velen tiden twisken beiden siden vorsocht sin gewest nedder to leggende vnd in frundlicheit lefliken to slilende, dat na men- nigen arbeide vnd vorsoke an beiden siden vmme alle vnwillen, mishegelicheiden vnd schelinge disser vorschreuen punte haluen bytoleggende vnd to slitende vnd in fruntliker wise to endigende vnd dem gemenen besten to gude vp dat (de) olde lauelike vorsamelynge, eindracht, leue vnd vruntschop twisken beiden delen nicht gedelget vnd vornichtiget, sunder vormeret vnd gesterkct möge werden. So is, dat de erliken vnd bescheden manne Peter van Syborch, Engelbrecht Seuenick, Rolger van Ril, Gert van der Grouen vnd Johan Russendorp, koplude vnd korger to Köllen, vulmechtich in disseu saken in namen vnd van wegen der stad Köllen vor sick, ere koplude vnd borger nu wesende vnd in ienigen tokameden tiden kamende vnd Engelant hanterende, mit dem ersamen olderman vnd kopman vorschreuen auereinkamen vnd beleuet, geslaten vnd in guden truwen belouet vnd bedegedinget hebben in mannere vnd formen, so hir geschreuen steil. In erst des registers haluen, dat se, van den gemenen kopluden van Köllen nu wesende vnd in ewigen tokamenden tiden tokamende, eren vtersten flit don willen sodane register na erem vermögen wedder vp to spürende vnd dem kopman wedder tor hand to bringende vnd des in ienigen tokamenden 8) iegens de stede van der Hense oft van dem kopman to

') Consiencien. MS. *) Kordesegen. MS. 3) Fromten? Etwa Versomenisse? 4) Dieses Recht findet sich in den Privilegien König Edwards III. vom Jahre 1354 verzeichnet, jedoch in solcher Weise, als ob schon König Edward II. dasselbe ertheill habe. Vergleiche dessen Erkenntniss vom Jahre 1320 im hansischen Urkunden- Bache S. 385 und Geschichte der deutschen Hanse. Tb. I. S. 302. Den Lübeckern ward dieses Recht schon zugesichert von Henry III. 1267. Es muss hier eine viel neuere Bestätigung des fraglichen Privilegii gemeint sein. *) De

kopman wedder. MS. 6) Reiseden. MS. ') Seiten. Lies: irresen. e) Es fehlt: tiden ni*

1483, Februar 18. 159

brakende. Vnd forder als van der rekeninge, bussen vnd harnesches wegen, so hebben de vorge- screuen koplude van Köllen beleuet vnd gelauet, dat *) se vnd ere selschop vnd nakamelinge dem 'kopman vorschreuen in dubbelden schotte dagelikes van tiden to tiden in geliker wise, alse de derde- half hundert punt to Bremen bedegedinget inbringen vnd betalen Scholen anderthalf hundert punt sterlinges in der konkordien to Bremen vorschreuen, begrepen vnd beleuet; vnd dat disse concordie der concordien to Bremen vorschreuen gemaket nicht iegens oft contrair wesen en schal, sunder dat de beide sunder vnderscheit in erem wesende vnd sunder a) ienige argelist bliuen vnd wesen Scholen.

In kentnisse der warheit so hebben wi, Peter, Engelbrecht, Gerd vnd Johan vorgescreuen vt beuel, macht vnd sunderlinges betende der vorschreuen stede vnd koplude van Köllen vnse svngenete an dissen bref gehangen, int iar vnses Heren MIFIICLXXVHI, vp sunte Martvnus dach des hilligen Confessoris.