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Charter: Haus Hohenlohe, ed. Hanselmann, 1757 (Google data) 52
Signature: 52

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Source Regest: Landeshoheit des Hauses Hohenlohe von deren Zeiten des sogenannten grossen Interregni, Nr. 52, S. 216
 

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Landeshoheit des Hauses Hohenlohe von deren Zeiten des sogenannten grossen Interregni, Nr. 52, S. 216

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    XVI.

    )o( SS z, XVI.

    c's»^stko«m «Ä»o«co«m In dieser Sammlung derer Otnoni»

    «orum bestehet also das wesentliche Stück dieser Stiftung und der Vorzug dieser neuerbauten Kirche vor der ehemahligen alten Parochial-oder Pfarr-Kirche, inde- me sie dadurch zu einer Stifts - Kirch und Lecleiis OolleLiata, sonsten auch in«, ekecirat« genannt (i,e, Cstnedrsli iive Lpiscopali incoroottts, viä. LcKilttt.^ue Osn. lid. I. rit. z. §. 11.) gemacht wurde.

    Daß aber Lpitcopus (ZebnzröuL alhierin «nzukri nur von sich allein spricht, er habe eine Versammlung der (^nonicorum zuOehringen angeordnet, darf nie mand dahin auslegen / als wäre er der alleinzige ?unä«or dieser Collegiat-Kirche gewesen, und hätte weder sein Vatter / Graf Hermann, noch bevde Brüder/ Siegfried und Eberhard, einigen Antheil daran gehabt; dann daß diese bey sol cher Stiftung allerdings mit concurrixet, und ein Grosses auch ihres Orts dazu beygetragen haben, das bezeuget das Oehringer «ecroloZium mit deutlichen Wor ten; alwo von diesen beyden lezteren jeder besonders, als nemlich der Eine lud äie krotki, und der andere SM Tag Dionys» , ausdrücklich: /'«»^stor Lcc/e/!^, der Vatter, Graf Hermann, aber unterm ?ten Junii so gar noch mit dem Zusaz Aö. sc />n»ci/'a/tt kunclator, der erste und vornehmste Urheber dieser Stif tung genennet, auch dahero an benannten Tagen jedem besonders ein anniverü- num cum maLna8olenmtate alljährlich zu halten,denen Canonici» anbefohlen wird. De domite ttermanno viä. verba iM I>IecroIoZ>i inirz in l^ors XXXV. De Comic« SiKfriclo er Lbernarclo vero im Diplomatische» Beweis ?. Z2?.

    dahero leicht zu erachten, daß ihre Personen, und was sie dem Stift zu gut ge- than, auch wie sie einander verwandt gewesen, nimmermehr in Vergessenheit kom men können: Weilen aber eines theils Graf Hermann seines OrtS die völlige Aus führung dieser bey seinen Lebzeiten und mit seiner Bevhülfe angefangenen Stiftung nicht erlebet, . viä. jnttt not. XI.I.

    anderntheils auch die Stadt Oringowe mit dem ganzen Orgeu, und denen benach barten Orten in der Landes-Theilung, juxt« ipiWma verba Diplom«« ?unc!a> «ioni«, vornehmlich unserem Lpilcopo Oebnsrö« zugetheilet worden, da hingegen seine beyde Brüder, Siegfried und Eberhard, andere, weiter in Francken hinein gelegene, ?s8<« ihres Herrn Vattus zu ihrem Antheil erhalten, und auf solchen jener sonderlich zu Weickersheim, damahls ^iccsrä«neim genannt, eine beson dere Linie gestiftet, dieser aber auf dem alten Residenz-Schloß Hohenloch diesen Stammen fortgepflanzet,

    vi<i. Diplomatischen Beweis r>. z zo. seqq.« pag- ZZZ. leqq. so erstehet man dahero die Ursach auf das deutlichste, warum mehrbelobter Oebn«. 6u», als ein zumahlen geistlicher Herr, von der noch darzu auf seinem eigenen?un> gemachten Stiftung in iinIulari von sich meidet, Er habe diese Anordnung ge machet, da doch solche mit gemeinsamen Rath seines Herrn VatterS und mit Be» willigung seiner bevder Brüder geschehen, mithin alles und jedes diesen dreven, als Mit-kunö»roril>u,, eben sowohl, als dem Lp>5cop« c,ebK«<l« selbsten zugeschrie ben werden kan und Mus. Man bemercket auch aus dieser wichtigen Stiftung die ganz freye und unumschränckie Gewalt, welche diese hohe ?un«Krores in Kraft ih rer damahls sowohl im geistlich- als weltlichen Regiment schon gehabten völligen Landes-Hoheit, an Tag geleget haben, da sie aus eigener Macht i.)aus derOeh- ringer Pfarr-Kirche ein Collegiat.Stift gemacht, und solches mit canonici« bese- zet, 2.) aus eigener Gewalt die Güter der ehemahligen Pfarr-Kirchen diesem Stift zugewendet, z.) die Administrirung derselben denen canonici« eingeraumet, 4.)den Stift mit herrlichen Privilegien begäbet, 5.) aus eigener Authorität demselben so gar auch einen äävocstum und <.) einen praepottrum gesezet, 7.) aus eigenev Macht den Stift und dessen Güter dem Hochstift Regenspurg zu ßehen aufgetragen, auch 8.) in anderen Stücken mehr für diesen Stift und der Lsnonicorum Wohl sein unvergleichlich gesorget, wie solches alles aus dem klaren Jnnhalt des Di?lo> m«is selbsten erhellet:

    sää. Diplomat. Beweis p. 2zo. et sz r. ES gehöret dahero dieses merckwürdige Exempel anpoch zu denenjenigen, welche man in selbigen und noch ültern Zeiten nur in denen mächtigsten Herzoglichen Hüu- ^ ^ (H)» fern

    z, DB )o( OH

    fern gewahr wird/ da sie annoch/ ohne Zuthuung des vioecelam und ohne spe- ciale Kayserliche oder Päbstliche Confirmation/ dergleichen freye Gewalt in ^ccie- iZstticis ausgeübet haben. , «

    viä. ^Ireserrs äe Oucibus er domitibus, eclit. a On. Kiror. I^ib. I. k^ap, iX. p. 8«. <^2?. X. <Iap. XV. p. 116. Diese importante- Stiftung ist bis auf den heutigen Tag noch vor die wichtigste i» denen Hohenlohischen Landen zu halten^ daherosich auch gar wohl die Mühe verlohnet hat / daß Ich, nach Anleitung der in ärcniv« UoKenloico noch vorhandenen Nach richten und Original-Urkunden/ eine historische Beschreibung dieser Kirche vv» ihrer ersten Fundation an, bis auf die Zeiten nach der Reformation /. samt der da rin« befindlichen schönen Epitaphien und anderer Merckwürdigkeiten schon vor ei nigen Jahren verfertiget habe, welche zu einer andern Zeit mittheilen werde. Dies mal)! gedencke nur so viel davon, daß sie zu Mitten des XVten 5ecu!i von Funda ment auf zum zwevtenmahl neuerbauet worden, bey ihrer ersten Erbauung ab« ss. loz?. eine ganz andere Gestalt, als heut zu Tag und zwar die Form eines Creuz-Gewölbs gehabt habe, wie solches folgende alte KnvrKmi in hiesigem die? «oloöio, wobey zugleich ihre ehemalige Gestalt abgemahlet ist, bezeugen:

    Uoc Kerum lemplum tsbretecit proviäa Ours,

    I^r Ouci« exemplum pr««iicsrer illa tZgura, ^ <)ua morum norma regit noc quaclrangula form»,

    Qusevis «zusära boni« pars eli liiliinKa pstronis«

    Llt Petrus in prora , Isevaque deorius ora.

    X^artinus clextra Kunv^unt tener abiiciis ext»

    Ltruäturam beilam eelebri 8tatione dappellam. , i, ^it alia parte lupra relruäiru» arte ^ , ^ula äecora trski vult Lstilicam I^vcolai.

    ?u quoque (^aita, pia (Zenitrix er virgo X^aria,

    ^uKrix Virtuti, 8umm« meäicina Zalutis!

    ^Ir sunäsmenrum Mei iickum monimenrum

    Ima Lolumpnarum Cripta luper scctiKcsram, . . Lols tenes leclem. supersm <zu« luttinet »äem

    In meüio t^aulam plebis 8tepnanus tenet aulam.

    ?r«terea bipeäis clu« cornua rerminus «äi« > ^Ita quiäem surlum vir« monitranria Cursum.

    <^usm 5i pergamu» Kino peae. percipismus,

    <^uoü gemino mentes Kabeamus amore «lente?

    <Iomparis arque Dei «zu« lunr prseeepra äiei

    <Irux utrimque l!ra tenet ut bonu« Israneliu,

    <^uam tener Käem faKi, 5udo1e5cat eiciem,

    ^ula Oolumpnara batibus, lurlurnczue levatt,

    ^rtubus internis le eonriner slta 5uperni» - X4«nibus ereÄa muris et culmine te<J, ^ lntur et exterius pleno perte6ta 6ecore.

    dlil perir uberius, quam conlona coräa Isbore,

    Lir pro ltruÄuris alli» circumlila muris,

    Lt collacuris operoso itemmate puri».

    korticidus portis sunt murua plena retortis.

    ttic eli ^r« parris, psrec nie pars totius ^rti«.

    <^uiä reteram plura, ltenr mcenia non ruitur«,

    kiumine vel venro prisco libi )ure relento.

    Auf diese Beschreibung der Kirche, fähret der Poet mit seinen Reimen fott, Kit Oehringische Ononicos ebenfalls folgender Gestalt zu beschreiben:

    OircumcZuaque lir« sunt durte» Oanonicorum, Li czuis önire pompam «iescriberer Korum! > . 8unr perlonTtl^, tunc Kerminis enucie«i,

    X^oribu» ornsti, cunÄjs aä cunöta parati,

    <^u» ut noneitari sunt apta vel utilirati. '.

    ?sm cunÄi« Lr»ki, quam nullis «ouivarzt!^

    . """'Ms

    « )°( KHz zz

    Aus denen Motten obiger Verse: HZ/vo^. «rc. wie auch aus dem Fundations-Brief selbsten erflehet man, daß diese Kirche vornehmlich Sr.pe. rr« dedicirt gewesen, wie Sie dann auch etliche Secuta durch nur allein den Nah, men: 5. Peters-Kirche, geführet hat, und am ersten in einer gewißen Urkund des Bäbstlichen LeZati Juliani l!e ao.I4Z?. in ^rckivo ttokenloico die 58. Petri und Pauli-Kirchen genenennet worden, worbey es nicht nur bis diese Stunde geblie, den, sondern es ist auch Key ihrer zwevten Erbauung zu Ausgang des i sten 5ecu> Ii ausdrücklich das Bildnus dieser bevden Apostel sowohl in dem Gewölb des obern Chors, als auch vor der grossen Kirch-Thür gegen den Marck heraus aufgema cht und über das noch das ehemahlige Kirchwevy-Fest laut einer Bulle Pabst Nicolai V. «je so. 145 z. am Tag Petri und Pauli celebriret worden.

    Der Ordinarius und vioecelanus dieser Kirche war bis auf die Zeiten der Reformation der Bischoff von Würjburg. Die Ononico« betreffend, so hat der alte Poet nicht unrecht, wann er in erstangezogenen Versen unter anderen von ih nen schreibet, Sie seyen: Oermi»ü «uc/eari, i.e. von auserlesenen guten Fami lien gewesen: inmassen einescheils die lnlcripriones auf ihren in der Stifts-Kirche noch vorhandenen Grab - Steinen, anderentheils auch die in mehrermeltes 0Kle> 8>e-Buch nach und nach eingetragene Nachrichten ausweisen/ daß sie entweder aus denen alten Oehringischen Geschlechtern,

    i.^! de <zuibu« vid. iuprs in not. XII.

    oder aber sonsten vom Niedern Adel, woraus die heutige Ritterschaft ihren Ursprung hat, genommen worden, als e, Z. von denen von Thierbach, von Lickartshausen, von Hauenstein, von Helmbünde, von Riet, von Bechlingen, von Gemmingen, von Bachenffein, vsn Nageieberg, von Belftnberg, von Wolmeröhausen, von Neydeck, von Heffingen kc.

    vid. pMm. das alte Oblezie - Buch im Archiv." welches lauter theilS noch florirende, therls ausgestorbene adeliche Familien seynd.

    Wie viel dieser danonicorum zur Zeit der Fundation dieses Stifts gewesen, findet sich in denen ältesten Documenris nicht angemercket. Bei) denen Inrerpre. «ibu« ^uris Cnonici werden lecundum vulZaturn illucl: ?re« 5aciuntdoZIeZium drey Canonici sä conitiruendam Lccleliam CoUeLiaramvvr genug geHallen:

    vicl. ?elin. in C äccedentibus. n. 1. ver^. nora. X. de ?r«lcript. I^amberrin. de ^ur. ?atronat« ?. l. 1>b. K. (^5. in pr. n. z.

    Wann wir aber das reiche Vermögen, womit diese Oehringische Kirche dotiretwori den, betrachten, so ist daraus leicht abzunehmen, daß ihre Anzahl gleich anfänglich considerable, «der wenigstens nicht geringer gewesen, als sie in zweyen Bullen Pabst Nicolai und Ol>«i cle annis i45Z> «1457. beschrieben wird, als zu welcher Zeit dieses ganze (Kollegium aus 24. Canonici«, IQ. Cappellanen, einem rrTpoiiro und vecsno bestanden.

    Dieser herrliche Stift wurde gleich bey der Fundation, und noch weiter in fol genden Zeiten, mit besonderen Privilegien von Päbsten und Bischöffen versehen: Dann vor jezo derer häufigen Zndulgenz-Briefe nicht zu gedencken, so hat albe- retts in dem Fundations-Brief Bischoff Gebhard denen danonicis das Recht er- theilet, daß sie sich selbsten einen ^dvocarum, wie auch einen ?rzepo6rum erwäh len mögten,

    vid. intra not. I.VIII. et CHI.

    welches Recht zu selbiger Zeit nur diejenige Stifter gehabt, denen es per specialem concetlionem Superiorum verliehen worden. Nach eben diesem Fundalions- Brief bekamen sie auch auf denen ihnen donirten Gütern das jus venanäi, das)us molenilinorum, die Liberam porettarem in Verwaltung der Kirchen-Güter, die Iinmunikarern ab Kolpirarionibus er. variis exaÄionibu», und dann die IMmuni- rarem , serviciis, Kpilcopo R.atisponen5i, ran^uam Domino direÄo, alia» debiri».

    äo. ,154. ertheilte Bischoff Heinrich von Regenspurg diesen Canonicis die Freiheit, die ledig gewordene ?euda minilrerialium des Hochstifts Regenspurg an sich zu ziehen, wann sie nemlich an des Oehringer Stifts - Güter glänzten, oder sonsten in einerley Provinz mit diesen gelegen wären.

    (I) äo. 1250.

    Z4 )«( SKM

    ^o. >2?s. gab Pabst InnocentlU5 IV. ihnen vermittelst einer Bulle das Pri vilegium/ daß kein Cardinal oder Pübstliche ^s^tus vor sich und ohne Vorwel- sung eines specialen Püdstlichen Ktanäsri die Gewalt haben solle, ihnen wider ih ren Willen einen Canonicum zu obtrudiren; Ferner cedirte ihnen in s«. l Z lo. Bi schoff Andreas von Würzburg, das Recht oerNeugereuth'Zehenden in der Oehrtn- ger- und Belsenberger Marckung; Und was dergleichen Rechte und Freiheiten mehr sind/ wovon die alte Original-Documenta des ärcnivi ttokenioici hin und wie der ZeugnuS geben.

     
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