Collection: Urkundenbuch der Voegte von Hunolstein, ed. Toepfer, 1866 (Google data)
Charter: LXV.
Date: 99999999
Abstract: LXV. Heinrich Graf von Salm vermehrt die Lehen des Nicolaus Vogt von Hunolstein
und seiner Gemahlin Biela durch die Dörfer Morbach, Bapperode und Mensperc. 1278 April 4.
Nos Hanricus comes, Hanricus et Johannes, nati nostri, universis pre sentes litteras
inspecturis notum facimus, quod contulimus dilecto fideli nostro domino Nicholao aduocato
de Hundestein et domine Byelen 1 ejus collaterali in auementationem feodi sui ad dies vite
ipsorum quidquid habebamus juris in villis videlicet Morbach, Bapperode2, Mensperc 3
quiete pereipiendum. Et est scien dum, quod post decessum eorum predicta omnia et singula
ad nos et ad nostros heredes libere revertentur sine contradictione ipsorum heredum et
suecessorum. In cujus rei testimonium sigillum nostrum presentibus est appensum. Datum a.
d. MCCLXX octavo feria secunda ante ramos palmarum. Orig. im Pr. Orig. zu Coblenz. Gedr.
Fahne S. 37. — 4) i. e. Beatrix. — 2) Mor bach und Rapperath bei Hunolstein. — 3)
Unbekannt, wahrscheinlich in der Nähe der beiden andern Dörfer gelegen.
Charter: CCCXIV.
Date: 99999999
Abstract: CCCXIV. Johann Vogt von Hunolstein, Herr zu Neumagen, versetzt dem Grafen
Johann von Spanheim für 200 Gulden die Dörfer Achtelsbach, Rode und Drau- nen. Dat. 1364
Freitag nach dem Jarstage (Jan. 5). Orig. im Pr. Arch. zu Coblenz. cccxv. Johann Graf von
Spanheim bekennt, daß Johann Vogt von Hunolstein, Herr zu Neumagen, die versetzten Dörfer
Achtelsbach, Rode und Dr aunen von ihm gelöst hat. 1366 Januar 7. TV^ir Johan Graue zu
Spanheim dun kunt allen luden. Als der Edel Johan voit zu Honoltstein cnd Herre zu
Numagen. die dru dorfere. Achtelspach. Rode vnd Draunen. bit allem dem. daz darzu gehorich
ist. die er vns verlacht hait. vor zwey hundert gulden. als der brief heldit. den er vns
dar vber geben hait. die vorgen. dorfere zelen wir ledig vnd lois in disem briefe. Auch
ist zu wizzen. zu welcher zyt der vorgen. Johan vns gerichtet funfzehen maldir habern vnd
daz halbe deil von deme gerichte da selbis. als lange wir die vorgen. dorfere schir men
sullen. so in han wir in numme zu heischen. Auch erkennen wir vns. zu 255 welcher zyt
Johan vorgeschr. numme in wilt, das die lude in vnserm schirme sin. So sullen wir nit me
da heischen. vnd sie ledig vnd lois wieder geben. Des zu vrkunde han wir vnser Ingesigel
an diesen brief gehenckt. Der gegeben wart na Cristus geburte driczehen hundirt vier vnd
Sefsig Jare. des Sondaigis na Jarisdage. Orig. im Reichsarchiv zu München, Copie zu
Berleburg.
Charter: CAIX.
Date: 99999999
Abstract: CAIX. Erzbischof Boemund von Trier belehnt die edlen Männer Nicolaus und Johann
genannt Spis, seinen Blutsverwandten, Vögte von Hunolstein mit dem Zehent zu Birkenfeld.
1295 im Januar. Nos B. dei gratia Trevirorum archiepiscopus ad universorum notitiam
cupimus pervenire, quod decimam ville Birkenvelt cum suis attinentiis nostre diocesis
nobilibus viris Nicolao et Johanni dicto Spis, nostro consanguíneo*, et fidelibus nostris
dilectis, advocatis de Hunoldistein, et eorum heredibus in perpetuum in feudum concedimus
et eos infeudamus more solito de eadem. In cujus rei testimonium sigillum nostrum
presentibus est appensum. Datum anno domini M.CC.XC.IV mense Januario. Orig. im Pr. Arch.
zu Coblenz. Das Datum wahrscheinlich more Trev. — *) Die Mutter Johanns war die Schwester
des Erzbischofs Boemund; vergl. Nro. CXVII. 12 90 cxx. Johann Graf von Salm verkauft dem
Nicolaus Vogt von Hunolstein die Veste Hunolstein mit aller Zugehörung. 1296 Juni 1. Nos
Johannes comes de Salmis* et Johanneta uxor ejus ad universo rum noticiam volumus
pervenire, quod pro urgente nostra necessitate et utilitate evi- denti castrum nostrum
Hunoltsten cum castrensibus et fidelibus ad ipsum spectan- tibus nec non cum omnibus
juribus et appendiciis suis ac cum omni jure et do minio, sicut hactenus spectabant et
spectant, viro honesto Nicholao de Hunoltsten, advocato, fideli nostro dilecto vendidimus
et tradidimus, vendimus atque tradimus seu quasi perpetuo tenendum et habendum pleno jure,
nihil juris vel dominii nobis ibidem reservantes, pro duobus millibus libris trever.
denar. bonorum et legalium justi et recti ponderis, de quibus confitemur nobis esse
satisfactum ab eo ante confectionem presentium litterarum; renunciantes per presentes pure
et simpliciter et ex certa scientia omni juri, quod habemus in eodem conjunctim et
divisim, et suis juribus ac attinentiis universis; et quicquid juris in eodem habe mus,
illud ei et suis heredibus resignamus et in eum transferimus per presentes, omni fraude et
dolo in hoc amotis et exclusis. Promittentes, fide data et tacto per nos corporaliter
libro, juramus ad sancta dei evangelia, quod deinceps nullo unquam tempore in futurum
ipsum vel suos super dicto castro, juribus et atti nentiis suis inquietabimus,
molestabimus vel in causam coram aliquo judicio tra- hemus per nos vel per alium seu alios
aliqua arte vel ingenio etiam quocunque acquisito colore. Si vero secius presumeremus
attemptare, quod absit, volumus censeri fidei violatores et periuri et quod coram aliquo
judicio ecclesiastico vel seculari non audiamur. Renunciantes etiam exceptioni dicte
pecunie non nume rate, nobis non solute, doli mali, actioni in factum, beneficio
restitutionis in inte grum et illi juri, quo dicere possemus, nos fore deceptos ultra
dimidiam justi precii vel ad quod deest de justo precio suppleri, omnique juris auxilio,
per quod premissis possemus contradicere aut contraire, ac omnibus exceptionibus et
defensionibus tam facti quam juris, per quas effectus presentium posset cassari, irritan
seu annullari, etiam si earum renuntiatio specialis foret necessaria exprimi de verbo ad
verbum, quas haberi volumus pro expressis. Volumus insuper, quod omnes priores littere,
quas a nobis tenet vel nostris super dicto castro sibi salve remaneant, ut se de eis
contra nos juvare possit, si vellemus premissis contraire. 91 In cujus rei testimonium
sigilla nostra duximus presentibus apponenda. Datum anno domini MCCXCVI prima die mensis
Junii. Orig. im Pr. Arch. zu Coblenz. Das Siegel der Gräfin hat die Umschrift: S. Dame
Jehenne de Jenville Contesse de Salmis. — *) Sein Vater Heinrich war am 6. Januar 1293,
sein ältester Bruder Heinrich kinderlos тoг 1290 gestorben; sein jüngster Bruder Friedrich
aber hatte sich dem geistlichen Stande gewidmet.
Charter: CXCII.
Date: 99999999
Abstract: CXCII. Pantaleon, Sohn des seligen Grafen Johann von Spanheim, Herrn zu Starken
burg, schliefst mit Johann Vogt von Hunolstein Waffenstillstand. 1327 Juni 21. Ich
Pantaleon, Grebin Johans sun van Spanheim, der zu Starkenburg Uerre was, dun kunt allen
den, de dysin brief sehent adir horint lesen, dat ich den vriedin, den mir der parrer von
Sorin Her Conrad hayt gesagith, stede wil haldin, tuschen mir vnd Hern Johanne deme voede
van Hunoltsteyn vor mich vnd al mine knethe ane al argeliste. Her Peter Reuber vnd ander
sine helfer bescribin ich nit, wande verzie Dylle alse vil als id min is, in sal Her Peter
noch keyn sin helfer deme voede keynen schadin dun also lange alse dür vriede werit. werde
auch keyn geschreye in vnseme burgfrieden liefen vnd gesinde darzu, damede in wil ich den
vrieden nit gekrenkit han, wande id vnse gemeyne ge- wende is, min vnd mins Oemen van
Spanheim. Der vriede geyt an des sun- rlages vor sente Johans dage vnd werit bit an den
Mayndagh na sente Johans dage der zu neyst kumit vru, ane argelist. Dat dit stede si, so
han ich min Ingesigel heran gehangin. Dit geschagh na godis geburte druzenhundert Jar vnd
Sibene vnd zwenzig Jar, des sundagis vor sente Johans des heyligen Deuferis dage. Hie was
bie Her Boemunt, Her Thomas * vnd ander des voedes Edele knethe, da dit redit wart. Orig.
mit Siegel im fürstl. Wittgenst. Arch. zu Berleburg. — *) Boemund Vogt von Hunolstein und
sein Schwiegersohn, Thomas von Schauenberg. 20 154 1
Charter: CCCLIII.
Date: 99999999
Abstract: CCCLIII. Weisthum der Schöffen des Throner Gerichts. Dyt is das recht das dy
scheffen in deme houe zu trone * jerlich schuldich syn zu wysen myme Herrn dem apte vnd
myme Herrn dem voyde uff den nesten mandach na mynne dach. Zu dem ersten als ys uff vns
komen ist, so sollen sytzen syben scheffen uff der rechten vodyen, der sollen IY sytzen
vnd wonen zu drone vnd III sytzen vnd wonen zu numagen. vnd were iz sache das got gebode
vber eynen der syben scheffen, das er virvore vnd storbe, so solden dy andern ses by eyn
gaen vnd eyn andern kysen uff der rechten vodyen. Vnd wan dy ses eynen andern sybenden
gekorn han, so sal der selbe sybende den andern eynen dynst_ geben, Ryntfleyss myt
mustarde, Erbis mit specke vnd swynenfleyss myt geler brue, vnd sal en geben schoen broyt,
guden wyn, an wanck. Vch weres sache das den scheffen nicht gnüclich were myt dem dynste,
So wer der dynst verlorn vnd he müst en eynen andern geben. Vort me so sal der neste
scheffen, der by dem sitzet vnd wanet, noch dem dynste den scheffen geben eynen Bester
wyns. Auch me, eyn scheffen, der da hait eyn hobstat uff der rechten vodyen, der ys des
zynses frey vnd ledich als lange als he lebet. Vort me syn dy syben scheffen schuldich
myme Herrn dem apte zu besitzen zwey budynck, das erste uff den nesten mandach na sente
Johannes dage in dem som er, das ander des nehisten mandag na sente mertyns dage. Vch
horen myme Herrn deme apte zu dy mynste vnd dy meyste buysse, Ш Heller vnd LX schilling.
Vort me syn dy syben scheffen schuldich myme Herrn dem vay4le zu besitzen III vayd dynge,
das erste uff maendach noch ostern, das ander uff nehiste maen- dach noch sente
remigiidage, das dritte uff nehiste mandach noch mynne dage. Vff den selben mandach noch
mynne dage syn schuldich dy syben scheffen den Herrn zu wysen vr recht. Vch uff den selben
mandach noch mynne dach wye eyn man syn clage gethaen had, also sal he sy usfuren vnd en
mach nymant geschedyget worden uff den dach. Anderwerbe dy IV scheffen, dy zu drone
sytzen, dy syn schuldich zu legen myme Herrn dem vayde siebenthalb foder wyns zu bede, vnd
abo sy des nyt kunden gethuen, so sollen sy griffen in yre fas vnd den Herrn eren follen
doon. 36 282 Auch wan en got gehilfet, das sy dy bede gelegen, so yst eyn amptmann der
Herrn en sehuldich zu geben I sester wyns. Auch wer is sache, das eyn man bougete eyn hus
in eynen garten uff der fodyen vnd da in wante, der sal da van doen als van eyner rechten
hobstat, wonet er aber nyt dar ynne, so vorrichtes myt ander synem erbe. Vort mer wer
wonet zu Drone uff der rechten vodygen, der is sehuldich III honer, III fas habern vnd II
sester rauch wyns. Dy hobstede zu numagen dy da steen uff der rechten fodyen, da man ynne
wonet, geben myme Herrn dem voyde II sester rauch wyns, I hoen, I fyrgel euen, vnd myme
Herrn dem apte eyn hoen vnd zehendehalff eyer. Anderwerbe wer sytzet uff der rechten
vodyen, der ist sehuldich zu komen zu allen foytdyngen vnd zu allen houdyngen, wer sich
dar an sumet, der mus liden was der scheffen wyset. Eyn vsvertig man, der da der vodyen
hait, der sal komen zu der dynge eyns, ist er nyt ansprechich, so mach er gaen war er wil.
Eyn armer man, wan der syn Erbe verrichtet den Herrn, der mach das erbe vorkeuffen vnd
vorwenden noch syme willen. Auch sal nymant dy rechten vodyen vorwenden oder vorpenden, dy
scheffen syn darby, wer das dede aen dy scheffen, der wer vmb dy wandel. Vort me dy arm
lude, dy sitzen uff der rechten fodien, dy syn nicht ge- bennet zu oben noch zu malen, man
wolle dan en gewalt doen. Myn Herr der apt ist schuldich eyme meyger eyn offgemessen halff
malder korns, das sal syn zwey deyl korns vnd eyn deyl weys, das man weyfsbroit ge- backe,
das man mynem Herrn dem voyde syne wyn uff gehebe. Auch ist myn Herre der Apt sehuldich
eynem Amptman anderthalff malder eben, des horet eyn malder zu numagen In dy burch, das
halbe malder dem meyger. Vort me myn Herre der Apt sal syn wyne lesen vnd sal sy legen by
ein ander vnd sal keynen dannen füren, es en sy mit willen eynes amptmans. Als myn Herre
der Abt syn wyne gelesen hait, so sal myn Herr der Apt komen vnd sal eyn stücke vszeychen
vs synen wynen, wilches das er wil. Als das gescheyt ist, so sal dan komen eyn amptman
mynes Herrn des vaydes vnd sal holen eyne halbe ame wynes vs wilchem fas das er wil, So
mach dan myn Herr der Apt syn wyne füren, war er wil, an alle wydder- sprache. 283 Vort me
wan myn Herre der vait synen wyn gehebet, so ist he schuldich П amen zu dragen vnder mynes
Herrn des Aptz portze, So ist myn Herre der apt oder syn hobman schuldich den knechten
eyne soppen zu machen vnd eyn stücke fleyfs dar uff. Dar noch wan myn Herre der voyd synen
wyn follen uff gehebet, So ist der hobman mynes Herrn des Aptz schuldich myme Herrn dem
voyde eyn ge- mestete gans, eyn huen zu dem gekrose, vnd gütlich zu thuen vnd eynen fyrn
sester wyns zu eynem slaeff druncke. Vmb das so sal myn herre der voyd mynem Herrn dem
Apte alle gewalt abe dun, vnd dar vmb ist er eyn voyd vber den hoff. Vch wan is noyt ist,
so sal eyn amptman mynes Herrn des voydes vor gaen vnd der hobman mynes Herrn des aptz na
gaen vnd sal eme genug dun. Vort me uff mynne dach is der hobman schuldich uff dy taffel
zu legen II schilling penning vnd II saltz fas, die II schilling penning syn eyns
amptmans. Auch uff mynne dach is schuldich der hobman den scheffen zu stulen, zu schemeln,
zu pulben vnd zu kussen. Auch uff mynne dach is schuldich tyle molterferkeln us eym
wyngart gelegen in dypach oder wer den wyngart ynne hait, den scheffen II sester wyns, vnd
abe der wyn nyt guet were, so mochten dy scheffen guden wyn zu dem neesten wyrte lassen
holin, den moste he bezalen. Off mynne dach syn schuldich alle, dy voydie han, in den hoff
zu Droen zu komen vnd eren mynne penning zu geben. Vnd wer des nyt dede, uff des raid synt
dy scheffen nyt schuldich zu gaen. Item vf mynne dach is der hobman schuldich den scheffen
vnd den hysschen HII broyt vnd sal eyn scheffen dar gaen vnd sal setzen synen damen mytten
uff das broit vnd sal al vmb faren myt der hant, ist es nyt groys genuch, so sal he es
bessern. Vort me des nesten mandages nach mynne dage sal man myme Herrn dem vayde syne
hobstede rugen vnd dy busse der hobstede, dy geruget werden, ist dem amptman II schilling
penning van icklicher hobstat vnd den scheffen I sester wyns. Item uff den nesten mandach
nach mynne dach ist schuldich der hobman zu machen eyn für myt wenigen rauchs vnd sal da
staen eyn foder dorres holtzes, dar an sal nyt grünes syn dan wydde vnd sprenckel, vnd sal
dye dyssol zu der porten usgekart syn vnd des so sal der hobman faren in der gemeynen
besten walt vnd sal holen eyn foder lygendes holtz, fyndet er es nyt ligende, so sal 36*
284 he gaen an eynen baum oder an zween vnd sal das foder machen vnd vort den walt zu
houen, vnd das heysset eyn mу^шe__£щ1eг. Auch wer es sache das zwen man in des guden Herrn
sente mauricius hoff myt eyn dyngten vnd dy syben scheffen nyt eyns weren vmb dy sache, So
sul- den dy syben scheffen gaen in des guden Herrn sente Peters hoff zu numagen vnd rades
an den leben, vnd wer es sache das dy XTV scheffen eyns wurden, wer es dan den haubet
luden lyff, so solden sy eyn recht sprechen, wer es aber sach das dy haubet lude nycht an
en wolden blyben, so solden dy syben scheffen gaen in den hoff zu veldentz, vnd was da in
eyme rechten wyrt gewyst, das sollent sy vor vol wysen, vnd weres sache das dy syben
scheffen sich vorgessen myt eren dorechtigen Worten vnd nyt recht vrtel brechten, So
solden sy dy kost gelden vnd solden wydder gaen in den selben hoff vnd eyn recht vrtel
brengen, uff das sye by eren eeren blyben. Auch me der hoff mynes Herren des Aptz hait dy
Erwerdychheyt vnd frey- heyt, weres sache das eyn vbeldedich mentsche, der eynen doyt
slach hette ge- dan, queme in den hoff, der mentsche solde der freyheyt genyssen vnd sich
der gebruchen als lange bis das syn frunde eme dar us hulffen, man wolde dan eme ge walt
doen. Auch wer da gyft't eyne ame wyns, der is schuldich II schilling meygeltz vnd dy
scheffen synt yres meygeltz frey. Copie aus dem 15. Jahrhundert im fürstl. Wittgenst.
Arch. zu Berleburg. — *) Das Dorf Thron am Einflufs der Thron in die Mosel, zur Herrschaft
Neumagen ge hörig und deshalb auch Neumagenthron genannt zum Unterschied von Gräfenthron
und Bischofsthron.
Charter: CCXXXVII.
Date: 99999999
Abstract: CCXXXVII. Vertrag zwischen des seligen Arnolds von Syrsperch Sohn und seiner
Stiefmutter von Hunolstein. 1343 September 15. Diz ist der bescheit der gescbcit ist
thussin hern Arnulds sune was von Syrsperch und syner steymuder von Hundelsteyn, also daz
man si beweysen sol zwey hundert punt turnoyse geldes, als ez reht ist, und die bewisen
solen die darzu genumen sint, und sol die behalden in weydcms weygen ir leybedaige, ouch
sol daz kouften gut, daz si bit eyn ander kouften hant, behalden ir leybe daige, ouch
behelt si die pantschaft, die scholt und den moybel. Ouch sol man den knaben zu Dullingen
in daz hus seythzen beheltenys irre beider rehtes als du der man leibende und doit was;
vugeit ez der vrauwen si mach den knaben zureiden seythzen von deme hus und anderme gude,
da si dunkeit da si reht zu habe; und sol eyn deme anderme rehtes gehorsam sin in der stat
da ez muge- lich ist, ane alle geverde. Ouch ist zu wissene, daz die vrauwe sol in deme
hus sin biz sente Mertinsdach biz si ir gut uzgeseichkeit, und sol den knaben hie in
tüssin neit ansprechen, si inwille dan ey uz deme hus varen. Daz daz Steide si und ganz
alle argelist uzgenumen, so han wir hern Johan der Wilde grave von Dune und Freiderich von
Hundelsteyn unse ingeseigel an diesen breif gehenkeit. Daz geschaich du man zaüte von
godes geburte M.CCC und ХХШ jar, des mondaiges nach des heyligen Crucis daige daz ez
herhaben wart. Orig. pcrg. ohne Siegel im Pr. Arch. zu Coblenz.
Charter: CCCXXIX.
Date: 99999999
Abstract: CCCXXIX. Raugraf Philipp Herr zu der Nuwenbeumburg bekennt, dem Nicolaus von
Hunolstein 100 Gulden schuldig zu sein und verspricht, dieselben zu bezahlen, wenn er die
Güter einlöst, die sein Vater an den genannten Nicolaus verpfändet hat. Dat. 1368 sabbat.
post diem pasee (15. April). Orig. mit Siegel im fürstl. Wittgenst. Arch. zu Berleburg.
cccxxx. Raugrvf Philipp Herr zu der Nuwenbeumburg bewilligt dem Nicolaus von Honuldestein,
vom Wildgrafen von Kirburg mit 1500 Gulden das halbe Haus Numagen mit der halben
Zugehörung in dem ersten Jahre, wo die Pfandschaft aufhört, einzulösen. Wenn das geschehen
ist, so soll Nicolaus 700 Gulden auf die eingelösten Güter schlagen und dieselben inne
haben für diese 700 Gulden und den Betrag der Lösungssumme, also zusammen für 2200 Gulden.
Dann aber soll er dem Raugrafen den Mannbrief wiedergeben, da Bachscheit inne steht und
„daz me in dem bryfe begriffen ist", und soll dann mit diesen zuletzt ge nannten Gütern
nichts mehr zu schaffen haben. Ist die Lösung von dem Wild grafen und die Uebergabe des
Mannbriefes geschehen, so wird der Raugraf einen Brief über die Pfandschaft ausstellen und
darin sich verpflichten, dieselbe zwei 264 Jahre lang nicht einzulösen. Mitsiegler: des
Raugrafen Getreuer Johann Vogt von Hunoldestein, Herr zu Numagen. Dat. 1368 sabbato die
post diem pasee (15. April). Orig. mit zwei gut erhaltenen Siegeln im furstl. Wittgenst.
Arch. zu Berleburg.
Charter: XVI.
Date: 99999999
Abstract: XVI. Erzbischof Theoderich von Trier setzt Mathilde und Loretta, die Töchter
des Grafen Heinrich von Castel, in den Besitz der trierischen Lehen Hires seligen Vaters,
nemlich der Burg Hunolstein. 1238 Januar 2. Theoderieus dei gratia Trevirorum
archiepiscopus. Notum sit omnibus hoc scriptum visuris. quod Matthildis et Loretta 1.
filie dilecti consanguinei2 nostri Henrici bone memorie quondam comitis de Castris 3.
constitutis quampluribus fide- libus nobilibus et ministerialibus nostris Confluence coram
nobis. optinuerunt a nobis. dictante sententia eorundem. quod nos easdem misimus in
possessionem feodi descen- dentis a nobis castri videlicet de Hunoldisteyn. cum
appenditiis suis. quod dictus comes. pater earum. in manus nostras libere resignatum. a
nobis concedi procuravit eis- dem. feodali jure perpetuo possidendum. Huj'us facti testes
sunt Henricus comes Seynensis. Fridericus de Rifersceid. Theodericus de Kempenich.
Johannes comes 2* 12 et Symon fratres de Spanheim. . . . Burcravius de Arbereh. Ludewicus
Wal- podo. Dytardus de Paffendorf. Wilhelmus de Helfinstein. Wilhelmus de Archa. Hermannus
de Lossnich. aliique quam plures. Actum et datum Confluentie anno domini MCCXXXVin. IIII.
Non. Januarii. Orig. im Pr. Arch. zu Coblenz. Gedr. Fahne cod. dipl. Salm. S. 16. — *)
Mathilde vermählte sich mit Friedrich Herrn von Blankenheim, Loretta mit dem Grafen
Heinrich von Salm. — 2) Des Erzbischofs Theoderich Schwester Mathilde, Gräfin von Wied,
war die Gemahlin des Grafen Heinrich von Sayn, dessen Schwester Agnes mit dem Grafen
Heinrich von Castel vermählt war. — 3) Graf Heinrich war der Letzte seines Stammes; sein
einziger Sohn Johann war vor ihm gestorben. Er hinterliefs 7 Töchter, von denen Elisabeth
als die älteste in den Besitz der Grafschaft Castel und der Vesten Püttlingen und
Schaumburg gelangte, jedoch nicht ohne Widerspruch ihrer Schwestern und ihrer Mutter
Agnes.
Charter: LXXUL.
Date: 99999999
Abstract: LXXUL. Heinrich Graf von Salm befiehlt seinen Vasallen und Burgleuten, dem
Nicolaus Vogt von Hunolstein Gehorsam zu leisten. 1282 August 19. Ego Heinricus comes de
Salmis, Heinricus, Johannes et Fridericus, fra- tres, mei liberi, notum facimus vniuersis
presentes litteras inspecturis, quod castrum nostrum Hundestein cum omnibus appendiciis,
quas habebamus hodierna die et possidebamus non obligatas, in manu domini Nicolai, dilecti
fidelis nostri, posuimus fideliter custodiendum, precipientes et mandantes omnibus
fidelibus nostris ac hominibus, militibus, armigeris et burgensibus, ut dicto Nicolao
obediant tanquam nobis, si presentes essemus. In cujus rei testimonium ego Heinricus comes
predictus sigillum meum presentibus apposui, et nos Heinricus, Johannes et Fridericus
fratres predicti precati sumus nobilem virum dilectum consanguineum nostrum Heinricum
dominum de Fourpach, quod sigillum suum presentibus pro nobis apposuit, eo quod sigillo
caremus. Datum a. d. M.CC. octuagesimo secundo feria quarta ante festum Rartholomei
apostoli. Orig. im Pr. Arch. zu Coblenz.
Charter: CCCXLIV.
Date: 99999999
Abstract: CCCXLIV. Testament des Johann Vogt von Hunolstein, Herrn zu Neumagen, worin er
seine Neffen, die Brüder Gerhard und Nicolaus Vögte und Herrn zu Hunolstein zu
Universalerben ernennt. 1371 April 8. Ich Johan Voit von Hunoltstein Herre zu Numagen dun
kunt allen luden, dat ich vmb sunderlich früntschaft vnd gunst, die Herr Gerhart voit
Herre zu Hunoltstein vnd Nyclais sin Bruder, mine Neuen, mir gedan vnd bewysein hant, zu
dem rechte des sye sich zu mir vermefsin mügin, den seluen voir aller men- lich die sich
ouch rechtez zu mir vermefsin mugen, guytlich geuen han in wol besonnem, bedachtem mute
mit frihem willen vnd geuen vrkunde difs brieue in rechter sazen wegen in der bester
formen, die geistlich ader werntlich recht wisen vnd begrifen mach, all min gut, huse,
herrschaft, lehin, friheyt, gerichte, Eggen vnd Erbe, varende haue enbüssen vnd enbinnen,
wie die gelegen sin, die ich na myme dode lazin mach, die ich bisher besezzin vnd gehaft
han, zu Numagen vnd in dem gerichte vnd anderswo vnder Herren vnd gerichten gelegen, in
allem rechte hohe vnd dieff nyt v/sgenommen. sonder der Hoff gelegen zu Herisuel, der
frowe Men vom steyne vnd Thilman von Heyntzinberg, myme neben, zube- höret. Vnd setzin ich
demselben Thilmanne min deil des dorfßs zu Montzil mit allem rechte oder zwey hundert
gulden darvor yme zu geuen, welchis min vor- schriben Neuen von Hunoltstein willen. mit
beheltnisse Jutten myner wibe wideme in aller gude vnd rechte, das sie haldin vnd besitzen
sal vngehindert von ymanne ir lebtage. Ouch han ich den vorgen. mynen neuen von Hunolt
stein in gentzlicher satzen wegen geuen den . . reisten schrin 1, wie er steit, den ich
han stain in der Triskammern 2 in dem Closter zu sente Marien der alden enbuzen der muren
der stede von Triere. dat sy der vorgeschriuen gude mit allem rechte sonder ymannes
widerspraiche oder hindernisse nyfsin, gebruchin vnd hanthauen zu yrem willen, vrber vnd
nutze, nyman dauon antworte zu geuen. wand ich vorgen. Johan hyri"cüe vorgeschriuen gut in
rechter satzin wegin vnd luterlichen gifte, vmb dat sy myner selen heil bestellen, myne
saze volfüren vnd scholt, die man bewisen kan, der ich sy ouch vnderwyst han na minem
besten witzen in dem sazenbrieue, den Ich hyn geuen vnd beuolen han. Vortme ist gentzlich
zu wifsin. were iz sache, dat got mir hülfe, dat Ich wider zu genyste" queme vnd gesund
wurde. so ist diese vorbegriffin saze vnd gift doit vnd hant 275 diese brieue vnd sachin
keyne macht noch kraft in eynicher wisen. Vzgescheiden alle argelist. Des han ich vorgeu.
Johan mynsigil an disen brieff gehangen zu vrkunde, gezuge vnd stedicheit aller diser
vorbegriffin sachin. vnd darzu gebe- den den bescheiden man Herrn Conrat dechan der
Christenheit von Pisport, Pa stor zu Emmelde, das er sin sigil bi dat myne henkin wüle.
dat ich Conrat vorgen. Dechan Pastor von beden Junchern Johannis vorgen. an disen brieff
han gehangin in alle der wisin dat vorbegriffin ist. Datum anno domini Millesimo
trecentesimo septuagesimo primo octava die mensis Aprilis. Orig. perg. mit 2 Siegeln im
fürstl. Wittgenst. Arch. zu Berleburg. — *) Vergl. Nro. CCCXLVII. — 2) Schatzkammer,
Sakristei. — 3) Genesung, Gesundheit.
Charter: CCCXXVIII.
Date: 99999999
Abstract: CCCXXVIII. Johann Vogt zu Hunolstein quittirt dem gräflich Spanheimischen
Amtmann über 15 Gulden jährlichen Manngeldes. Dat. 1368 fer. II post Pasche (10. April).
Orig. im Pr. Arch. zu Coblenz.
Charter: CCXXAIV.
Date: 99999999
Abstract: CCXXAIV. Herzog Rudolf von Lothringen verschreibt dem Nicolaus von Hunolstein
eine Jahresrente aus den Dörfern Sirstorf und Buren, wofür derselbe Burgmann zu Siersberg
und sein Helfer gegen die Stadt Metz und den Grafen von Bar wird. 1342 October 1. Nos
Raoulz dus de Lohereng et Marchis faisons sauoir a tous ceaulz qui ces presentes lettres
vairont et oront. Que pour les boins et aggreiaubles seruixes que Nicolais de Hunoltstein,
escuiers, nos ait fait en temps pessei et encor puet faire en temps auenir, et pour ceu
quil est deuenus nostre hons et nostre war- dains en nostre chesteil de Syberg l, li auons
nos doneit et assigncit trente liurees de terre en nostres villes de Sirstorf et Buren2 et
ou ban et pourpris3 deleis4 loudit chesteil de Syberg, cest asauoir pitis tournois. et cil
ne peust estre payes a dites villes et lou pourpris desdites trente liures de pitis
tournois, nos li douons acomplur a plus pres de Syberg aultre part. et sor ceu nos ait
acquiteit lidis Nicolais de toutes les dettes quil nos poit demander iusques a iour de
heu. Et nos doit aidier et seruir lidis Nicolais toute notre werre que nos auons main
tenant a leuesque de Mes, le comte de Bar et tous leurs aidans. Et doit lidis Nicolais
faire sa werde a Syberg chaiscun an. vn moys. a nostre requestc ou de nostres officyens.
et ce lidis Nicolais vuelt faire une maison. ou dit chestel. nos li douons donneir et
assigneir vue aire sofixente. Et quant lidis Nicolais 192 seroit trepessoit de cestu
siecle. les dites trente liurees de terre revanroient tout promte a nos et nos hoirs. En
tesmoignaige de veriteit auons nos mis nostrè grant sajel en ces presentes lettres. qui
furent faites de graice nostre signor mil trois cens et quarante et douze ans. lou iour de
la feste sain Remy. Orig. perg. mit Siegel. Archives de la Meurthe à Nancy. — *)
Siersberg. — 2) Siers dorf und Bueren im Kreis Saarlouis. — 3) enclos, enceinte, lieu
fermé de murs ou de haies. — 4) à côté. ccxxxv. Friedrich Vogt von Hunoldestein und Tytz
von Wangen, Domherren zu Trier, geloben eidlich dem Erzbischof Baldewin von Trier in ihren
Streitigkeiten mit demselben Recht zu geben und zu nehmen vor dessen Gericht. Dat. Trier
1342 (1343) d. 2. März. Copie im Balduin. Kesselstatt.
Charter: CCCXII.
Date: 99999999
Abstract: CCCXII. Raugraf Philipp Herr von Neubaumburg verspricht der Stadt Metz zu
helfen gegen den Vogt von Hunolstein, obgleich er dessen Bruder Nicolaus noch nicht
abgesagt hat. 1363 November 7. Je Philipps dis Rougrefe, sires de Noembembourch, fais
sauoir et cognis- sant a tous, que comme je aie fait certennes conuenences et certenne
marchean- die au maistre escheving, as trezes, as citains et a toute la communalteiz de la
253 citei de Mes, de eauLz servir et aidier a tout mon pooir a grande force et a petite de
moi, de mez gensdarmes et de toutes mez forteresses et bonnes villes encontre le Vowey de
Hanalpiere et encontre tous ses aidans la werre durant que li dis Vowey de Hanalpiere ait
as dis de Mes et tant que li dis de Mes aueront une paix scellée a dit Vowey et a ses
aidans; Enci com il appert plux plenement par les lettres sor ce faites; Et il soit enci,
que Je n'aie nues deffieit en chief Nicolais freires le dit Vowey de Hanalpiere, qui est
de la dite werre. Por ceu est il que je aix as dis de Mez promis et cranteit par ces
presentes lettres, que je les seruiraix et aideraix encontre loudit Nicolay et werrieraix
et greueraix par tout ce que je poraix et saueraix a tout mon pooir ledit Nicolay et ses
aidans, com bien que je ne laie nues deffieit en chief tant en la forme et maniere comme
je suix tenus, et que je doie werrier et greuer ledit Vowey, son freire et ses aidans. Et
enci lai je promis et cranteit, par ma foy fienciée corporelment en la main du maistre
escheuing et par mon serment fait as saintes ewangeiles de deu par moi touchées, a faire
et a tenir fermement et enthiere- ment sans point deffault. En tesmoignage de veriteit ai
je Philippes dessusdis mis mon seel en cez presentes lettres que furent faites l'an de
graice nostre signour Mil troiscens et sexante trois, le septisme jor dou moix de
nouembre. Orig. mit gut erhaltenem Siegel im Stadtarchiv zu Metz. СССХШ. Der Ritter Conrad
von Schonecke der Junge versetzt dem Vogt von Hunolstein sein Dorf Lyechtigenberch, wovon
er Burgmann zu Hunolstein ist. 1363 December 26. Ich Conrat von Schonecke, ritter, der
junge, irkennen myeh uffintlich in diesin gehenwertigen briefe vor mich und myn erfin, daz
ich han versatzt recht und redelich myme hern, dem Vayde van Hunoltstein und sinen erfin
myne lude zu Lyechtigenberch 1, dorf und gerichte, wie iz gelegin ist, und wie ich iz biz
her gehabt han und burgman da vone bin zu Hunoltstein, bit alle dem daz dar zu gehorich
ist, vor hundert gulden, gut van gulde und swar van gewichte, bit solichin vorworten.
'Wann ich Conrat vorgenant oder myn erfin kumen bit hun dert sweren kleinen gulden, gut
van gulde und gesinnen unser lute, dorf und 254 gut vorgenant wider zu losin, so sol uns
myn herre der Vayt vorgenant oder sin erfin, die lude und gut wieder gebin zu losin ane
allirley hindernisse und geverde. Uch mach min herre der Vayt vorgenant oder sin erfin bit
den vorgenant luden, dorfe und gut dun und lazin, brechin und büzen glichir wis als bit
dem sinen. Und sal ich Conrat vorgenant oder myne erfin die lude und daz gut vermannen
gelichir wis als obe iz nit versatzt in were, als lange iz versatzt ist. Und daz dit veste
und stede sy, so han ich Conrat vorgenant vor mych und alle min erfin myn eygin ingesigil
an diesin brief gehangen. Der gebin wart nach Cristus geburte druzehenhundert jar und dru
und séchtzich jar, des andern dagis nach dem heiligen Cristus dage, daz ist uf sanete
Stephanis dag des'heiligen merterers. Orig. perg. mit Siegel im Pr. Arch. zu Coblenz. — *)
Lueekenburg bei Neunkirchen, Kreis Bernkastel.
Charter: CIV.
Date: 99999999
Abstract: CIV. Heinrich Graf von Salm bescheinigt von Nicolaus Vogt von Hunolstein 160
Pfund trierische Pfennige empfangen zu haben. 1291 November 29. Nos Heinricus comes de
Salmis, Johannes miles et Fernem fratres, nati dicti nobilis ac domini H., notum facimus
universis, quod dominus Johannes de Xowenbercl, miles, de consensu et mandato nostro C. et
LX libras denar. treveren. a domino Nicholao de Hunolstein reeepit de ultimo pagamento, et
de dictis C. et LX libris predictum Nicholaum advocatum quitum clamamus. In 80 cujus rei
testimonium sigillum nostrum presentibus est appensum. Datum a. d. MCCXC primo, vigilia b.
Andree apost. Orig. im Pr. Arch. zu Coblenz. Gedr. Fahne S. 41. — *) Schauenberg. cv. Der
Edelknecht Johann von Hoinvels bekennt vom Bitter Nicolaus Vogt von Hunolstein, dem
Jungen, 40 Pfund trierische Pfennige für ein Pferd erhalten zu haben. 1292 Januar 20. Ego
Johannes de Uoinuels, armiger, ad vniuersorum noticiam cupio per- uenire, quod dominus
Nicolaus aduocatm in Hunolstein, iuuenis, miles, mihi de quadraginta libris Treueren.
denariorum, in quibus mihi tenebatur ratione equi seu dextrarii1, plenarie per omnia
satisfecerit. et fideiussores super huius- modi debito mihi constitutos quietos et
absolutos presentibus esse protestor. In cuius rei testimonium sigillum mei Johannis
prefati presentibus est appensum. Datum die dominica ante festum beati Pauli apostoli anno
domini M.CC. nona gesimo secundo. Orig. ohne Sigel im fürstl. Wittgenst. Arch. zu
Berleburg. — *) Streitroi's, equi majores et cataphracti, quibus utebantur potissimum in
bellis et preliis. С VI. Nicolaus Vogt von Hunolstein besiegelt einen hehenrevers seines
Schwiegersohnes des Wildgrafen Conrad von Daun. 1292 Juni 30. Ego Conradus comes
silvestris, domicellus de Duna.1 Notum facio uni- versis presentes litteras inspecturis,
quod castrum de Duna2, moguntensis dioe- cesis, curtim de Husin ac villam meam caffelt cum
omnibus et singulis eorum juribus et attinentüs, Item homines meos, qui sunt servi mei, ac
alios homines meos7 qui appellantur homines sancti Remigii, teneo et habeo in feodo ab
abbate monasterii sancti Maximini extra muros treverenses. Et hoc presentibus recognosco.
In cujus rei testimonium sigillum nobilis viri domini Nycholai militis de Hunolt 81 stein,
soceri mei, hiis litteris apponi rogavi. Et nos Nycholaus miles predictus ad preces domini
Conradi generi mei sigillum nostrum presentibus duximus apponendum. Datum in crastino
beatorum apostolorum Petri et Pauli, anno domini Millesimo ducentesimo nonagesimo secundo.
Orig. in der Urkundensammlung der Universitätsbibliothek zu Heidelberg. Gedr. Kind linger:
Gesch. der deutschen Hörigkeit S. 330. — *) Ueber die Wildgrafen von Daun; vergl. Beilage
VIII. — 2) Daun, jetzt grofsartige Ruine am Simmer bach in der Nähe von Kirn.
Charter: CXCIX.
Date: 99999999
Abstract: CXCIX. Jacob der Jüngere, Schöffe zu Trier, verkauft für 200 ít Pfenn. dem Dom
sänger Nicolaus von Hunolstein 10 îb Pfenn. Jahresrente aus seinen Besitzungen zu
Wiltingen. Dat. 1329 dominica Oculi (26. März). Orig. im Pr. Arch. zu Coblenz. cc. Der
Ritter Aegidius Herr von Dune gelobt der Stadt Trier mit seiner Veste Dune und 9
Bewaffneten zu dienen. Mitsiegler: der Domprobst Jofrid von Bodemacher und der Domsänger
Nicolaus von Hunolstein. Dat. 1329 feria V post fest. Epiphaniae (1330 Jan. 11). Kyriander
S. 125.
Charter: XI.
Date: 99999999
Abstract: XI. Th. et W. fratres de Nigromonte belehnen den Ortlieb de Mettenicha mit 35
Tt Pfennigen, wofür derselbe Güter zwischen Hunoldestein, Kirberg, Saar brück und Castel
ankaufen soll. Mitsiegler der Abt von Tholei und der Graf von Castel. Dat. 1233. Orig. im
Pr. Arch. zu Coblenz. ХП. Erzbischof Theoderich von Treir bestätigt die Schenkung des
Grafen Hein rich von Castel und dessen Gemahlin Agnes von Gütern zu Schornesheim an die
Abtei Wadgassen. Zeugen: Reynerus abbas de Wadengocia, Waltherus de Brugken 2 10 et filii
Johannes et Friedericus, Hugo advocatus et frater suus de Hunoldestein, Conradus de
Lapide, Theodericus de Hagen, Wilhelmus de Liebenberg. Dat. 1233 VI. Kal. Febr. (27.
Januar). Crollius: Orig. Bipont. I, 163.
Charter: CCLXXXIV.
Date: 99999999
Abstract: CCLXXXIV. Revel's des Nicolaus von Hunolstein, da/s ihm Erzbischof Boemund von
Trier die dem Erzstift gehörige Veste Neumagen an der Mosel auf Lebenszeit verliehen hat.
1355 October 3. Ich Niclas von Hunoltstein, eyn edelknecht, dun kunt allen luden vnd er
kennen vffenclieh an diesem brieve, wan der erwirdige vnd genedige Herr, Herr Boemund
Ertzbischoß' zu Trier mir, myne lebtage alleine vnd nit länger, syn vnd synes stifftes hus
vnd vesten zu Numagen 1 uff der Musel gelegen von synen sunderlichen genaden bevohlen vnd
geluwen hait in aller der massen als herna geschrieben steet. Von erst, so sollen ich oder
myn gesinde vnd dyner da wo- nen vnd dieselbe vesten getrewlich behuden vnd vnserm vurgen.
Herren, synen nakommen vnd stiffte damide warten vnd yn dieselbe vesten uffenen, sich zu
allem yren willen daruss vnd darin zu behelfen wider allermenniglich. Vortme sal ich
demselben mynen Herren von Triere, synen nakommen vnd dem stiffte von Triere allezyt
getrewlich helfen, dynen vnd raden na mynen besten sinnen vnd mügen, in allen enden, da
myn vurgen. Herre vnd syne nakommen gesehent, daz ich itz mit eren getun müge, des sy mich
sullent besorgen, vnd sal ich yn des glüben; vnd was ich hette oder gewunne zu schaffen
mit yn oder mit yren vndertanen, geistlichen oder werltlichen, die sy verantworten wulden,
des sal ich recht geben vnd nemen vor yn, von geistlichen lüden oder sachen vor yren geist
lichen richteren, von w erentlichen lüden oder sachen vor yren fründen oder ampt- lüden,
den sy das zu zyten bevelen willent; vnd darüber en sal vnd en mag ich sy nit criegen oder
angriffen, als verre ich das geweren mag. Vortme en sal ich noch nyman von mynen wegen
heinen crieg vss der egen. vesten begrifen ane willen vnd gehenknusse myns vurgen. Herren,
syner nakommen vnd stifftes. Vnd was lude, gerichte, gulde vnd herrschaft zu der egen.
vesten gehorent, der en sal ich mich nit annemen noch nyman von mynen wegen, dann alleine
zu beschuden, wan myn vurgen. Herr, syne nakommen vnd der stifft sullen dy be stellen mit
yren amptlüden, wie yn fuget. Vnd welich amptman zu zyden dy gülde hebet, der sal mir alle
järlichs hantreichen an korn zwey malder vnd ein swin, dy da gevallent von der mülen,*án
hawern nün malder, an wyne ein fuder vnd viertzig hüner, dy da gevallent von den luden.
Und sal ich dyselbe vesten bekostigen, behuden vnd in gudem gewonlichem gebewe vnd an
graven balden, 229 besser dan sy itzund syn. Vnd na myme dode so sullen die egen. veste
vnd gulde an mynen vurgen. Herren, syne nakommen vnd an den stifft von Triere ledeclichen
verfallen, also daz myne erben vnd nakommen sich daran keyner erff- schaft nit mügen
vermessen noch vorderunge dazu haben von buwes halff, den ich in der egen. vesten getan
hette, noch von schulde wegen, noch von eynichen andern sachen, dy dieselben myne erben
oder nakommen vorder n müchten uff den egen. mynen herrn, syne nakommen oder uff den
stifft von Triere in eynicher hande wyse. Auch sal ich die egen. veste allewege also
bestellen mit mynen knechten vnd dienern, den ich sy zu zyden bevelen, ob ich gevangen
oder myns liebs entweldigt würde, das gott verbiede, daz myn vurgen. Herre, syne nakom men
vnd der stifft dieselbe vesten allezyt ledig, lois vnd uffen vinden zu allem yren willen
vnd noden, so wie vnd wanne sy des gesinnent mit munde oder yren uffenen brieven, also daz
man mir doch dieselbe vesten sal wider inant worten, als ich wider lois werden. Auch
sullen myne diener, den ich die egen. veste bevelen zu huden, von erst ee ich sy dar setze
vnd ee sy mir eyniche globnüsse oder eyde dun, globen, hulden vnd schweren eynem amptman
zu zyten zu Wytlich in mynes egen. Herren vnd synes stifftes wegen mit derselben vesten
getrewlich zu warten vnd gehorsamb zu syn in aller der massen als vur ist be griffen. Alle
diese vurgeschrieben stücke vnd ir igliches han ich gelobt in guden truwen vnd zu den
heiligen geschworen stede vnd veste zu halden vnd her wyder nit zu kommen noch zu dun in
eynicher hande wyse. Vnd ob ich des nit ent- hielde, das man mit müglichen sachen bewysen
muehte, so erkysen ich, daz ich valle von allem rechte, das ich hette an der egen. vesten
vnd zu der gülde, vs- gescheiden alle argelist vnd geverde an allen diesen vurgen. stücken
vnd an yr iglichem. Des zu vrkund han ich myn ingesiegel an diesen brieff gehangen vnd han
gebeten vnd bieden an diesem brive den edlen man herrn Diederich Herrn von Hancheriugen
vnd Thilntan vom Steyne, ritter, vnd Johann Walter van Triere, daz sy yre ingesiegel zu
merer stedicheit an diesen brieff wullen henken. Vnd wir Diederich Herr zu Honcheringen,
Thilman vom Steyne, ritter, vnd Johann Walter, knecht, vurgen. bekennen, daz wir vmb bede
willen Niclas von Hunol stein vurgen. vnsere ingesiegel an diesen brieff han gehangen, der
gegeben ist, do man zalte na Cristus geburte druzehenhundert fünff vnd fünfzig jare des
Hee sten sambstages na sente Remeis tage. Orig perg. im Pr. Arcb. zu Coblenz. Gedr. Honth,
II, 188. - *) Vergl. Nro. CLXXXIX. 230 Urfehde Jolumm von Appermont, Herrn zu Farbach, bei
seiner Entlassung aus der Gefangenschaft Gerhards Vogt und Herrn zu Hunolstein. 1356
October 25. K.unt sy allen luden. daz ein eyndreehtichgeit ist tuschen mir Johann cou
Appermont, Herrn zu Vorpach, vor mich vnd myne frünt uff die eyne syte, vnd dem Edelu
manne Herrn Geirard Voyde Herrn zu Hunolstein uff die ander syte. Also daz kuntlich is
gewest vnd nog ist, daz ich geuangen was dez egenannten Herrn Geirard Voytz, der mich in
rechter viantschajf vnd in rechter schalt geuangen hatte, dez vnser gemeyn frünt uff bede
Syte unterkumeu sint, Gode loff. Also daz ich dez vurgenannten gevenknis ledich bin, vnd
alz die breyfe sprechend, die dar ufer gemacht sint in manicher hande wyse. Ey doch
uuermitz dysen genwordichen breyff, so geloben ich in goden truwen ayn argelist bit myner
christlichen truwen vnd bit myme eyde uff goitz lichnam gesworen vnd uff den heligen Gode
ganze vnd stede vrunt zu sin dez vurgen. Herrn Gei rard Voytz alle myn leyftage vnd haen
des gesworen ganze vrueyde, nummer raichge dar wyder zu dun, noch nummer Saychge dar wyder
zu suchen, die die vurgenannte Vrueyde keyne wys krencken oder swechen müge. Ouch is me zu
wyssen, daz ich Johann von Appermont, Herre zu Vorpach, und Vrauwe Mar- grete die Junge
Vrauwe. von Vorpach, myn elich huysframce, haen geloyfft mit vnsern truwen an eytz stat
vnd alz hoy alz wirs ummer geloyffen kunnen vnd mügen, daz wir al vnse leyftage nummer me
keyne wys wyder die eirber Edel lude Herrn Geirard Vogt vnd Vramre Katharinen sine suster
von Bütlingen nummer me keyne yre viande vnd bit namen die Krefe von Sarbrücken 1 in key
ner vnser vesten, zu Vorpach oder anderswo, wo wir die haen oder geleygen sint, neit husen
noch inthalten in sulen. Ouch is me zu wyssen, daz ich Johann von Appermont, Herre zu
Vorpach, geloyfft haen dem egen. Herrn Geirard Voyde, daz ich yme derselften breyffe
senden sule, ouch von rechter vrueyden bit namen mут broder dez Herrn von Appermont, dez
bischofs von Wyrdun, vnd dez Herrn ron Blankenberch, daz sy ouch verzych dun sulen,
gentzlich vnd gar vertzygen sulen nummer raichge dar wyder zu dun, alz vurgeschrieben
steit. Vnd abe saychge were, daz dyse vurg. vrueyde ummer gekrencket oder gebrochen wurde,
daz god neit in wille, so het ich myn ere verloren, myn truwe vnd myn sichereit, vnd vur
assulchen man suld man mich halden, war ich ummerme queme, 231 wand ich sal sy stede vnd
veste halden mitz vrknnde dys breyfs besigelt bit myme Ingesigel, argelist, sehalkeit vnd
alle geuerde in diesem breyfe vsgenom- men. Datum vicesima quinta die mensis Octobris anno
domini Millesimo trecen- tesimo quinquagesimo sexto. Orig. perg. mit Siegel im Pr. Arch.
zu Coblenz. — *) Die Fehde mit dem Grafen von Saarbrücken wurde am 29. September 1362
beigelegt, vergl. Nro. CCCIV.
Charter: CLXVI.
Date: 99999999
Abstract: CLXVI. Beatrix von Hagen, Wittwe des Bitters Nicolaus Vogt von Hunolstein,
schenkt ihrem Sohn Johann Vogt von Hunolstein und seiner Gemahlin Elisabeth von
Blankenheim 600 Pfund trierische Pfennige, welche die Erben des Theoderich von Kerpen ihr
als nächstem Erben ihres seligen Sohnes des Bitters Nicolaus des Jüngern Vogt von
Hunolstein schulden. 1319 Mai 31. In dei nomine Amen. Per hoc presens publicum
instrumentum pateat vni- uersis, quod anno domini ab incarnatione eiusdem Millesimo
trecentesimo decimo nono, Indictione secunda, pontificatus sanetissimi in Christo patris
et domini do mini Johannis pape vicesimi secundi anno tertio, die vero mensis maii vltima,
hora quasi vesperarum, constituía in presencia nobilis viri domini Johannis ad- uocati et
domini castri de Honneltstein militis domineque Elysabet de Blanken- heym eius
collateralis dilecte meique notarii subscripti et testium infrascriptorum nobilis matrona
domina Beatrix dicta van me Hagene, relicta quondam domini Nycholai aduocati in
Honneltstein militis, mater prefati domini Johannis in villa dicta Greuendrone prope
castrum Honneltstein sita, in domo sua, quam ibidem inhabitat, prefata domina Beatrix
cupiens ac desiderans, ut dicebat, ex certis causis et dilectione speciali prefatos
dominum Johannem eius filium ac Ely sabet eius collateralem affectu prosequi gracioso,
eisdem debitum sexcentarum 135 librarum Treueren. denar., in quibus heredes nobilis viri
domini Theoderici do- mini de Kerpena quondam militis heredibus proximioribus domini
Nycholai quondam Junioris aduocati in HonnelUtein militis, pre/ate domine Beatrices filii,
dinoscuntur esse obligati, sibi ut heredi proximiori competens, prout in litteris super
hoc confectis plenius dicitur, totum donauit et in eosdem transtulit et pote- statem
dictum debitum a dictis heredibus exigendi et recipiendi ac in usus suos conuertendi per
ealamum, quem tunc in suis manibus tenebat, michi notario sub scripto dictorum conjugum
nomine porrexit et tradidit spontanea voluntate, deli- beratione prehabita, promittens per
fidem antea prestitam corporalem contra pre- missa seu eorum aliquid in posterum non
venire. Et rogauit discretum virum dominum officialem curie treueren., ut sigillum curie
sue treueren. predicte pre sentibus duceret apponendum, meque notarium subscriptum, ut
prefatis conjugibus super hoc publicum conficeremus instrumentum. Et nos officialis curie
treueren. ad relationem subscripti notarii, cui fidem in hiis et in maioribus adhibemus
ple- niorem, sigillum dicte curie nostre presentibus duximus apponendum. Acta sunt hec
presentibus discretis viris domino Herberto dicte domine nee non Johanne dictorum conjugum
presbyteris capellanis, Marchalco et Ysilino armigeris, testibus ad premissa vocatis
specialiter et rogatis, Anno, indictione, pontificatu, mense, die, hora et loco
supradictis. Et ego Arnoldus de Arluno, clericus Treueren. dyoec, publicus Impe- riali
auctoritate notarius, quia premissis omnibus et singulis unacum dictis testibus presens
interfui, hoc presens publicum instrumentum exinde confeci, manu propria conscripsi et in
hanc publicam formam redegi meoque signo consueto signaui per prefatam dominam Beatricem
instanter rogatus et requisitus. Orig. mit Siegel im ftirstl. Wittgenst. Arch. zu
Berleburg.
Charter: CCXXVII.
Date: 99999999
Abstract: CCXXVII. Quittung Gerhards Vogt von Hunolstein für den König Johann von Böhmen.
Prag 1341 October 14. Noverint universi, quod ego Gerhardus advocatus de Hunoltstein
tenore presentium universis cupio fore notum. Quod cum serenissimum dominum meum, dominum
Johannem regem Boemie et Comitem Lucemburgensem in debitis patris mei * pro ducentis
florenis et in meis propriis debitis pro centum et triginta florenis monerem, ipse michi
de gratia sua ducentos florenos aureos datiuos et legales in parato expedivit, quos ab eo
me cepisse recognosco tali conditione, ut, si rite demonstrare potuero, quod ipse dominus
rex patri meo in ducentis florenis debitis remanserit, tunc in eisdem debitis patris mei
jam perceptos ducentos florenos debeo defalcare et ipse centum et triginta florenos, in
quibus michi obli gator, solvere tenebitur et debebit. Si vero id demonstrare nequivero,
ut predi- citur, ipsi domino regi specialiter regratior eumque quitum reddo de omnibus
debitis penitus et solutum. Harum, quibus meum sigillum unacum sigillis sub- scriptorum
testium appensum est, testimonio literarum. Et nos Conradus de Sleyda et Johannes de
Valkenstein per predictum Gerardum rogati pro testibus una cum ipsius sigillo nostra
sigilla presentibus appendi fecimus in testimonium et evidentiam premissorum. Datum Frage
in die beati Kalixti pape. anno dom. MCCCXL primo. Orig. perg. im к. k. Haus- und
Staatsarchiv zu Wien. — Copien im Msc. Latin 9290 fol. 505 in Biblioth. Impér. zu Paris
und im Chartular von 1546 fol. 118 im Gouvern. Arch. zu Luxemburg. — *) Johann Vogt und
Herr zu Hunolstein, welcher 1328 gestorben ist. 187
Charter: CCLXXII.
Date: 99999999
Abstract: CCLXXII. Margreth Frau zu Dune und Johann Rheingraf vom Stein und Herr zu Dune
überlassen dem Nicolaus von Hunolstein für geleistete Dienste das Dorf Reysigers- hurg auf
Lebenszeit. 1351 November 11. Wir Margreite orauwe zo Duna vnd ich Johan Ringreue von me
steyne, Here zu Duna dun kunt allen den ginen die dysen brief seint oder hurent leisen,
daz wir bit gemeynder hand vnd vmb dez deinst willen, den vns Niklaiz von Hoynoltstein
hait gedain, yme geuen vnd reigen vnser dorp zo reysigersburg, we it geleigen ist bit alme
rechte, gesucht vnd vngesucht, syn leyfedachge vnd auch vmb dez dienst willen den er vns
noch dun sal, mit alsulchen vurworden, welge zyt daz der vorgen. Niklaiz neit mer ist, das
dat vorgen. dorp an vns vnd an die heirschaf von Duna los vnd ledich wider vallen sal bit
alle dem rechte daz wir yme gauen, vnd herkennen vns dis bit gemeinder hant vffentlich in
dysme breife, alle argelist vsgenomen. Vnd zo Einre stedichgeit aller der vurgeschr.
stücke, so han wir Margreite vrauwe zo duna vnd ich Johan Ringreue Here zo duna vurgen.
vnse ingesigele an dysen breif gehangen gemeineclich. Datum anno domini Millesimo CCC
quinquagesimo primo ipso die beati Martini confessons. Orig. mit 2 Siegeln im fürstl.
Wittgenst. Arch. zu Berleburg.
Charter: CLXIX.
Date: 99999999
Abstract: CLXIX. Die Brüder Arnold und Gerhart von Blankenheim verkaufen dem König Johann
von Böhmen alle ihre Besitzungen zu Rulant. Dies geschah im hove zo Luccemborg vor dem
Heren van Roidmacre, Arnold dem Heren van der Veilz, Coinraid dem Heren van der Sleyden,
Heren Johan van Ousildingen, dem voit van Hondelstein, Willem van Manderscheit, Johan van
Berrewart, Walteir van Mensenbourch, Symont van Zolvren, Wirich van Berperch und Johan van
Mil- berch, alle zo eime urkonde her zo geroufen. Diser brief wart geiven des man- daiges
vor sant Angneten daige, dusent jair dreuhondert jair und ein und sweintzich jair na Crist
gebourt. (19. Januar.) Orig. ohne Siegel zu Brüssel. Trésorerie des chartes des ducs de
Luxembourg. Layette II. Nro. 17.
Charter: CCCVII.
Date: 99999999
Abstract: CCCVII. Schiedsrichterlicher Entsheid, dafs Johann Herr zu Schönecken der edlen
Frau Schonette von Bodemachern, Witt we Arnolds von Blankenheim, Herrn zu 248 Gerhardstein
das ihr von ihrem ersten Manne Gerhard Herrn von Schönecken zugesicherte Witthum zu
Meringhe an der Mosel zukommen lassen und dem Nyclas von Hunolstein ein Pferd bezahlen
soll. Dat. 1363. Orig. im Pr. Arch. zu Coblenz.
Charter: CCLXXXII.
Date: 99999999
Abstract: CCLXXXII. Dei' römische König Karl verweis/ die Klage Gerhard* Vogt zu
Hunolstein gegen de» Grafen Johann von Spanhehn vor das Hofgericht des Kurfürsten Ruprecht
von der Pfalz. Speier 1353 December 6. 'Wir Karl von Gottes genaden Hämischer Kuttig zu
allen ziten Merer des Richs vnd Künig zu Beheim bekennen und tun kunt offenliche mit disem
brieff, daz wir zu gerichte gesezzen sin zu Spire an dem nahesten fritag nach sant
Andrestage, und daz für vns komen in gericht mit rursprechen der edel Johan Greve zu
Spanheim uf eine syte und uf den tag, den wir ime vor gericht gebin hatten und als wir in
ufs der acht uf recht gelazzen hatten, darin er mit klage kommen was von Gerharts wegen
des Vogts von Hunoltstein, der ouch da vor uns im gerichte mit fürsprechen stund. Und do
wir also zu Gericht sazzen, do claget der egenannt Vogt von Hunoltstein zu dem egenanten
von Span heim, Er hette in zu schaden und zu koste bracht uf virzig tausend gulden minner
oder mer, vnd к if st ouch anlaitbrieve von gericht, das im achte und anlait erteilt vnd
geben was uf dez obgenannten von Spanheim gut, umb die obgenannte summe geltz. Do was vor
uns ouch in gericht der hochgeboren Ruprecht der elter, Pfallentzgraxe bi Rine, oberster
Truchsezze des heiligen Richs und Herzoge in Bayern, und bat uns, das wir im einen
fürsprechen gebin, Er horte solich sache, die sin Herrschafft und Fryheit antreffen, da
mit die Pfalentz gefreyet wer, und wolte die verantwurten, wann ein iglich Kurfürste die
Fryheit hette, daz nyman keinen sinen mann laden solt für kein gericht noch beklagen, dann
für den Kurfürsten, dez mann er were, und do solt dem kläger unverzogentlich recht
bescheen nach sines hofes recht und gewonheit. Da fragten wir die Kurfürsten umb, die by
uns sazzen, den erwirdigen fürsten Herrn Gerlachen Ertzbischoffe zu Mentze und den
erwirdigen fürsten Herrn W. Ertz- bischoffe zu Colne. Die sprachen, sint dem male und wir
ouch ein Kurfürste weren, wir solten einem andern fürsten das gericht und den stab an
unser stat empfelhen und solten uns mit ine umb die egenannte sach gesprechen, was unser
und aller Kurfürsten recht, fryheit und gewonheit were. So satzten wir an unser stat den
hochgebornen Wladisfawen Hertzogen zu Teschin und gesprochen uns und kamen für gericht und
für den Hertzogen zu Teschin, der an unser stat safs. Der fraget uns der urteil. Do hetten
wir uns bekannt und bedacht von 227 solichen rechten, fryheiten und gewonheiten, die ein
iglicher kurfürste hat von wegen der Kure des heiligen Römischen Richs, daz kein unser
mann nyndert recht tun sol, dann für uns oder für den kurfürsten, des mann er ist. Und
also wart mit rechter urteil gewiset der obgenannt von Spanheim f ür den egenannten
Ruprecht Pf allentzy raven bi Riñe, der ouch dem egenannten Vogt von Hunolt stein von dem
obge nannten von Span hei tu rechtes fwlfeu sol nach sines Hofes recht, wan es der
egenannte Vogt an den obgenannten Hertzog Ruprecht ervor- dert. Wer ouch ob der ob^en.
Hertzog den egen. Vogt von Hunoltstein nit rechtes hulft von dem dickgenannten von
Spanheim, vnd der Vogt das bewiset, so solten wir ime danne vor unserm Hoffgericht richten
als recht und gewonheit unsres hoffes ist. Ez ist ouch für uns mit gesambter urteil
erteilt, daz all die klag, anlait und achte gentzlichen und gar abe sin sol, die der
offtgenannte Vogt von Hunoltstein cor unserm hoffgericht uf den obgen. von Spanheim
bizhere ge tan hat, und sol ime und sinen guten fürbaz zu keinem schaden kommen mit keynen
sachen und in dehein wise. Mit urkund ditz brieffs, den wir im darüber mit urteil vor
gericht geben, besigelt mit unsers Hoffgerichts hangendem Insigel, nach Crisius geburt
driuzzen hundert iar und in dem driu und fünfzigsten iare an dem vorgeschobenen fritan und
in dem achten iare unser Riehe. Orig. perg. im Präfekturarehiv zu Strafsburg. Gedr.
Schilter: Com. ad jus allem. feod. ad c. 120, und Tollner: Hist. Pal. cod. dipl. S. 91. —
Ein Urtheil des Pfälzer Hofgerichts ist nicht bekannt. — Der Graf Johann von Spanheim
hatte die Schwe ster des Kurfürsten Ruprechts I. von der Pfalz zur Gemahlin.
Charter: CCCXLV.
Date: 99999999
Abstract: CCCXLV. Johann Vogt von Hunolstein Herr zu Neumagen vermacht 10 Schilling
Pfennige Jahresrente aus der Maibede zu Neumagen der Pfarrkirche daselbst zur Haltung
eines Jahrtages, sowie eine halbe Ohm Wein Jahreszins der Catharinen- kapelle aufserhalb
des Dorfes Neumagen. Mitsiegler: Conrad Dechant, Pastor zu Emmelde. Dat. 1371 April 10.
Orig. perg. mit 2 Siegeln im fürstl. Wittgenst. Arch. zu Berleburg.
Charter: CXVI.
Date: 99999999
Abstract: CXVI. Friedrich Herr von Numagen sühnt sich mit dent edlen Mann Johann Vogt von
Hunolstein über alle bisherigen Streitigkeiten. 1294 Juli 10. Nos Fridericus dominus de
Numagen notum facimus vniuersis presentes litteras inspecturis, quod de omni guerra et
discordia, que fuit hactenus inter 87 nos et nostros filios ex parte vna et nobilem virum
Johannem aduocatum de Hunoldestein ex parte altera, de amicorum nostrorum consilio
pacificad sumus et amicabiliter concordati, renunciantes expresse omni actioni, iniurie et
vindicte, quam habuimus tam nos quam filii nostri et habere possemus contra dictum do
minum aduocatum ratione discordie et guerre alicuius. Et si, quod absit, horum immemores
contra ipsum aduocatum aliquod in futurum faceremus, fidei violatores et infames perpetuo
censeri volumus. In cuius rei testimonium presentes litteras nostro et nobilium virorum
dominorum Comitis de Virneburg, Ludewieî burgrauii de Hamerstein et Friderici et Th.
dominorum de Henzenberg sigillis, que ad peticionem nostram presentibus sunt appensa,
dicto domino aduocato tradimus communitas. Et nos comes de Virneburg, Lud. de Hamersten et
domini de Hen zenberg supradicti sigilla nostra presentibus apposuimus in testimonium
premis- sorum. Datum et actum anno domini Mill. CC. nonagesimo quarto, sabbato ante festum
beate Margarete virginis. Orig. mit 4 Siegeln im fürstl. Wittgenst. Arch. zu Berleburg.
Charter: XL1I.
Date: 99999999
Abstract: XL1I. Der Ritter Nicolaus Vogt von Hunolstein bekennt vom Grafen Heinrich von
Luxemburg 110 Pfimd Pfennige zu Lehen erhalten zu haben und für den bei Preny erlittenen
Schaden befriedigt zu sein. 1268 Juli 3. Ego Nicolans miles et advocatus de Hounolstein
notem facio universis pre sentes litteras inteentibus, quod vir illustris dilectus meus
dominus Henricus comes de Luccemburch et nobilis matrona Margareta ejus uxor, comitissa et
domina ibidem, centum et decem libras denariorum Treuerensium mihi in feodum et homagium
contelerunt, pro quibus mihi in pignus assignaverunt triginta et septem maldra siliginis
ad mensuram Treuerensem annuatim pereeptura apud Mackeram x, donee dicte centum et decem
libre mihi fuerint persolute. Quibus solutis ego ipsis in puro et franco allodio resignare
debeo decem libratas terre denariorum Treue rensium apud Kestende prope Monzelle 2, quas
decem libratas terre ego cum 32 meis heredibus in posterum a dictis domino comite et
domina comitissa et ab eorum heredibus in feodo tenebimus in perpetuum, ac eorum ob id
homines fore nos per presentes obligamus. Sciendum insuper, quod dictos dominum Comitem et
dominam Comitissam, ipsorum heredes atque suos super omnibus dampnis per eosdem uel cum
eisdem nobis illatis apud Priney3 de nobis, nostris heredibus atque nostris pure et libere
acquitamus. Ut autem hoc ratum et firmum perma- neat, presentes litteras sigillo nostro
proprio duximus confirmandas. Datum anno domini Mülesimo CC°. sexagesimo octavo die martis
post Petri et Pauli aposto- lorum. Liber feudorum P. II, 25 im Gouvern. Arch. zu
Luxemburg.— *) Gräfenmacher an der Mosel. — 2) Kesten bei Monzel am linken Moselufer
zwischen Neumagen und Bernkastel. — 3) Graf Heinrich von Luxemburg wollte das Schlofs
Preny bei Pont-à-Mousson, welches der Bischof von Metz belagerte, entsetzen, wurde aber
von seinem Schwager dem Grafen Thiebaut von Bar Uberfallen und gefangen ge nommen am 17.
September 126b.
Charter: L.
Date: 99999999
Abstract: L. Graf Heinrich von Salm und seine Söhne Heinrich und Johann vermehren die
Lehen des Nicolaus Vogt von Ihmolstein und seiner Gemahlin Beatrix durch ihre Rechte in
den Dörfern Bernkastel und Monzelfeld. 1275 April 21. Nos Hanricus comes de Salmis,
Hanricus et Johannes nati nostrí. 1 Vni- uersis presentes literas inspecturis notum
facimus, quod conrulimus dilecto fideli nostro domino Nicolao aduocato de Hunolstein et
domine Beatrici ejus colla 38 terali in aucmentationem leodi sui ad dies vite ipsorum
quidquid habebamus juris in villis Berenkastel et Munzeruile - quiete percipiendum. Et est
sciendum, quod post decessum eorum predicta omnia et singula ad nos et nostros heredes
libere revertentur sine contradictione ipsorum heredum et successorum. In cuius rei
testimonium sigillum nostrum presentibus est appensum. Datum a. d. MCCLXXV. dominica
quasimodogeniti. Orig. im Pr. Arch. zu Coblenz. Gedr. Fahne S. 35. — *) Die Söhne werden
des halb mit angefuhrt, weil die Veste Hunolstein ihr mütterliches Erbgut, ihre Mutter
aber schon 1269 gestorben war. Nach Calmet: Hist. de Lorr. lautete die Inschrift ihres
Grabsteines: „Ci gist dame Lorette femme de Henri Comte de Saumes qui fut morte en l'an
que li milliare courroit par MCCLX1X ans au mois de Sep tembre." — 2) Monzelfeld bildete
früher mit Bernkastel eine Gemeinde.
Charter: CCXL.
Date: 99999999
Abstract: CCXL. Johann Graf von Spanheim und die Brüder Gerhard und Friedrich Vögte und
Herren zu Hunolstein überlassen die Schlichtung ihrer Streitigkeiten erwählten Rathleuten.
1343 (1344) Januar 26. TV^ir Johan Grefe van Sjpaynheym dun kunt allen ludin, die dyesen
breif sehint odir horent lesin, dat wir hayn eyne gantze stede süne bit Hern Gerharde vnd
sime bruder Fryderiche voiden Herren zu Hunoltsteyn von allen den sachen vnd stücken, die
wir wieder eynander ze schaffin hattin bis an dyesem hudigen dag vnd van allen sachen die
wir an si ze sprechint hayn vnd van allen sachen die si wieder vns ze sprechint haint, In
al der wys als her na gescryfen steit. Also daz wir vnd die vorgen. Her Gerhart vnd
Fryderich voide hain gekoren veyr rait man, ze wissen wir Grefe Johan Hern Eberharde van
me steyne vnd Hern Herman durenstuser van Arres, vnd die voyde vorgen. Hern Wilhelm van
Manderscheit vnd Johan burgrefen zu Berncastel, dat die vns sollent Richten vnd sünen
mynlige bit vnsern wissen of ywerder siten af si mügent oder recht- ligin als sich dat
recht heysat, vnd wurden die veyr Rait man zweyen an deme rechte, so solent si keisen
eynen oferman, ze wissen den ediln man Grafen Walrafin van Spaynheym, den wir vnd die
voide des ywerder site bidden sollen, vnd an wilge site derre Rait lude egenanter Grefe
Walrafin vyle, da sulent die dry macht han vnd die zwene neit, als sich dat Recht heysat.
Ouch me is ge- redit, odir wir vnser vorgenanter Rait lude oder Ofermans nit hafin en
müchten, so mügen wir in der stat ander kyesen ayn argelist, vnd dat selfe mügent ouch
dayn Her Gerhart vnd Fryderich voyde vorbenant. Vnd der vor bescryfene sünen sulent vns
vnsere vorbenanten rait lüde vnd oferman ende gefin biz vf den nehisten sundag vor half
vasten nehist komen sal. Des zu gezuge vnd stede- cheide aller dvser vorbescryfenre
stücken, so han wir Grefe Johan vorbenant 25* 196 vnse Ingesigille an dysen breif
gehangin. Datum a. d. M.CCC. quadragesimo tertio in crastino conuersionis beati Pauli
apostoli. Orig. mit Siegel im fiirstl. Wittgenst. Arch. zu Berleburg.
Charter: IX.
Date: 99999999
Abstract: IX. Erzbischof Theoderich von Trier beurkundet den Verzicht des edlen Mannes
Werner von Hunolstein auf seine Vogteirechte an die Güter des St. Simeons stiftes zu
Graach und andern Orten. 1225 September 12. Theodericus dei gratia Treuirorum
archiepiscopus omnibus Christi fidelibus in perpetuum. Notum sit tam presentibus quam
futuris, quod cum vir nobilis Wernerus de Hunoldipetra capitulum sancti Simeonis in
Treuiris indebite mole- staret et nomine aduocatie, quam a comite de Castris obtinet, in
bonis suis in Grache et locis aliis, * annis aliquibus plurimum grauaret, et super his
grauis questio coram nobis hinc inde uerteretur, tandem a nobis admonitus, quod in tali
questione nihil juris haberet, cum nos, a quo aduocatia descenderet, et Comes de Castris,
qui eiusdem loci et confinii aduocatiam in feodo obtinet, nil ibi dem iuris habeamus, ad
petitionem nostram idem Wernerus abrenuntiauit omni penitus questioni coram nobis et
midtis inferius subnotatis, et super his fecit publi- cam festucationem. Testes autem
huius facti sunt: Ingebrandus archidiaconus et prepositus ecclesie sancti Simeonis, Cuno
cantor maioris ecclesie, Cuno cantor sancti Simeonis. Hugo de Petra et Euerhardus de
Hunoldipetra, canonici 9 maioris ecclesie, Ernestus, Lambertus, Joannes, Conradus,
Rudolphus de Ponte, canonici sancti Simeonis, Simon de Sussail2 et Jacobus de Horreo
milites, Hen- ricus et Herbrandus scabini Treuirenses et alii quam plures. In cuius etiam
facti firmum et uerum testimonium presens scriptum nostro sigillo nec non et maioris
ecclesie et comitis de Castris sigillis paret communitum. Actum anno ab incar- natione
domini MCCXXV mense Septembri in proxima sexta feria ante exaltatio- nem sanete crucis.
Orig. im Pr. Arch. zu Coblenz. Gedr. Hontheim I, 701. — *) vrgl. Urk. VI, mit welcher
dieser Verzicht im Zusammenhang steht. 2) auch Schussail, Schussel, Zu- schil, jetzt
Züsch. Wahrscheinlich ein naher Verwandter Werners.
Charter: CCXCIX.
Date: 99999999
Abstract: CCXCIX. Wi/dgraf Friedrich zu Kirburg gelobt seinem Neffen Johann Vogt von Hu
nolstein, Herrn zu Numagen die Einlösung des Dorfes Prosteroth binnen zehn Jahren, wenn er
selber kömmt mit 400 fl., seinen Erben aber mit 500 fl. zu gestatten. Dat. 1359 Samstag
nach Halbfasten (1360 März 21). Orig. im Pr. Arch. zu Coblenz. cct. Mannlehenrevers des
Johann Vogt von Hunolstein, Herrn zu Neumagen, gegen den Raugrafen Philipp über Haus und
Herrschaft Neumagen, das halbe Wehr in der Thron und das Dorf Münster. 1360 März 30. Ich
Johann Voit zu Hunolstein, Hare zu Numagen, bekennen mich vnd dun kont aller menlich, das
ich zu manlehen entpfangen han vnd haben soll von 31* 244 dem Edeln Herrn Juncher Philips
Rugraifen, Herrn zu der nuwen Beymburch, myп Hufs vnd Herschaft zu Numagen mit zehenden,
fodien vnd allen zugehiren- den gütern, vnd das were halp in der Drone mit syme zugehörde,
vnd Monster mit allem syme Recht, die Hirschafft bekennen ich mich zu manlehen gutlichen
vnd gar mit allem Rechte, gude vnd gülde, als ich Sy besessen han von dem vurgen. Junchere
Philipsen Rugraifen, Herrn zu der nuwen Beymburch, vnd ge ben Ime beschriffen mit dyssem
briefe vff mynen eit, den Ich Ime getain han, mit solchen vorworten, Sint ich hie fynden
nit mehe wissen bin, als ich yt mehe funde, das in dieselben lehen horte, das mir das nit
Schedelichen sulde sin, vnd sulde ifs vch mit demselben eyde geschrieben geben ain alle
argelist vnd geverde. Vnd des zu vrkunde, So hain ich Johann Voit obgeschrieben myn
Ingesiegel ain dissen brief gehangen zu gezugnisse aller vorgeschrieben stücken mich zu
besa gende. Datum anno domini MCCCLX feria secunda post palmarum. Original-Transsumpt im
Hausarchiv, ausgestellt vom Raugrafen Engelbert am Dienstag vor Allerheiligen 1499. ccci.
Johann Vogt von Hunolstein, Herr zu Numagen, verleiht auf Lebenszeit seinen Antheil am
Zehent zu Velle dem Johann Walter Schöffen zu Trier, unter denselben Bedingungen wie sein
Neffe Gerhart Vogt, Herr zu Hunolstein, dessen Mann er auch ist. Dat. 1360 vf sente
Miohelstag des heil. Erzengels (29. Sept.). Orig. mit Siegel im förstl. Wittgenst. Archiv
zu Berleburg.
Charter: CLVI.
Date: 99999999
Abstract: CLVI. Jofret Herr von Forpach erlaubt dem Boemund Vogt von Hunolstein mit
seinen Lehen zu Birkenfeld nach Gefallen zu handeln. 1314 October 1. У[\г Jofret Herre von
Forpach Ton Kont allen den die disen genwertigen brief angesehent oder heurent laisen, dat
alsulich Leen dat Her Boemunt der Voyt von Hunoltsteyn von ons hait in dem dorf zu
Birkenvelt, dat derselber Вo. der Voyt vorgenannt dat selbe leen mach verzeichen vnd sinen
notz da mitte schaffen alse mit sime eygeme; vnd dat ist mit onserm guten willen vnd Ver-
hencnisse. Dat dit wair vnd staide si, so hain wir onser ingesigel an disen 120 brief
gehenket zu eime staeten orkunde, dez dinstages an sente remies Taiges do man zailte von
Gotz geburte drutzehenhondert vnd viertzehen Jaire. Orig. im Pr. Arch. zu Coblenz.
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