Äöir Maria Tberes?« von Gottes Gnaden Römische Kayserin, Wit' tib, Königin zu Hungern, Böheim, Dalmatien, Croatien, Slavonicn,

Gali-

zur Vorlegung. 9

Galizien und Lodomerien; Eryhcrzogin zu Oesterreich, Herzogin zu Bur gund, zu Steyer, zu Kärnten und zu Krain, Großfürstin zu Siebenbir- gen, Markgräfin zu Mähren, Herzogin zu Braband, zu Limburg, zu Lu- zemburg und zu Geldern, zu Würtembcrg, zu Ober und Nieder-Schlesien, zu Moyland, zu Mantua, zu Parma, zu Placenz, zu Quastalla, zu Ausch witz und Zator; Fürstin zu Schwabenz geforstete Gräfin zu Habsburg, zu Flandern, zu Tyrol, zu Hennegau, zu Kyburg, zu Görz und zu Gra- dife, des Heil. Röm. Reichs Markgrafin zu Burgau, zu Ober-und Nieder- Lausnitz, Gräfin zu Namur, Frau auf der Windifchen Mark und Mechcln, verwittibte Herzogin zu Lothringen und Barr, Großherzogin zu Tofcana ,c. ic. Entbieten allen und jenen, die diefes lefcn oder lesen hören, Unsere Gnad und alles Gute. Demnach es dem unerforfchlichen Willen Gottes gefallen hat, den Durchlauchtigsten Fürsten und Hern, Maximilian Joseph, in Ober-und Nieder-Baycrn, auch der obern Pfalz Herzogen, Pfalzgrafen bey Rhein, des heil. Röm. Reichs Ertztruchfcsscn und Kurfürsten, Land grafen zu Leuchtcnberg, Unfern vielgeliebten Herrn Vettern aus diesem zugänglichen Heben in die ewige Glückseligkeit abzufordern, und also durch diefen betrübten Todesfall der Churbayerifche Willhelminifche Mannsstam- men erloschen ist, fo erklären Wir hiemit, und geben zu wissen, daß ver möge der von dem Kayfer Siegmund Anno 1426 dem Herzoge Albrecht Von Oesterreich ertheiltcn wirklichen Belchnung , alle diejenige Lande, Di strikte in Nieder-und Ober-Bayern, auch obern Pfalz, welche die damalige mit dem Herzoge Johann von Bayern erloschene Straubingifche Linie be sessen hat, U«S und Unferm Ertzhaufe wirklich angefallen feyn.

Diefemnach haben Wir gnädigst für gut befunden, den Wohlgebohr- nen Unfern wirklichen geheimen Rath und Kämmerer, dann Staatsrath in ittnländifchen Geschäften, auch lieben Getreuen, Franz Karl von Krescl, Freiherrn von Qualtenberg, als Unfern Commissarium abzusenden, und von diefen Uns und Unferm Ertzhaufe angefallenen Landen und Distrikten wirklichen Besitz nehmen zu lassen.

Wir versehen Uns zu sämtlichen Ständen, Landfassen, Eivil-und Mi- litair - Bedienten, auch all - und jeglichen Unterthsnen und Einwohnern, wes Standes, Wörde und Wesens sie feyn mögen, und befehlen gnädigst,

b daß

IS Urkunden

daß selbe so willig als schuldig Uns und Unsere Erben und Nachkomme» als ihre einzige und rechtmäsige Landesherrschaft anerkennen, zufolge dessen die schuldige Treu, Gehorsam und Pflichten leisten, und auch solches bey dem gewöhnlich vorzunehmenden Huldigungs - Akt öffentlich angeloben werden.

Da Wir nun der gänzlichen Zuversicht leben, daß Niemand diesen unser» gerechtesten Erklärungen und Befehlen zuwider handeln werde, so versprechen Wir ihnen auch Unsere Landesmutterlichc Gnaden in eben dem Masse, wie a!,en andern Unfern Vasallen und Unterthanen gnädigst angedcihen zu lassen.

Unter Unserem hier aufgedruckten Kayscrl. Königlichen und Erzherzog« lichen Jnsiegel. Gegeben in Unserer Haupt-und Residenzstadt Wien> den I5ten Jenner im Siebcnzehcnhundert acht und siebcnzigsten, Unserer Reiche im acht und dreysigsten Jahre.

Kaunitz Rittberg.

IVlanZat. 8acrae <5ae5. KeF. A^iost. Najest. propr.

Kaiserlich-Königlich Patent, Mindelheiin betreffend, vom 12. Jänner 1778.

äöir Maria Theresia von Gottes Gnaden Römische Kayserin, Wit< tib, Königin zu Ungarn, Böheim, Dalmatien, Croatien, Slavonien, Galitzien und Lodomerien; Ertzherzozin zu Oesterreich, Herzogin zu Bur gund, zu Steyer, zu Kärnten und zu Kram, Großfürstin zu Siebenbir, gen, Markgräsin zu Möhren, Herzogin zu Bxaband, zu Limburg, zu Lu-

N!aria Theresia.

Henrich Gabriel Freyh. v. Collenbach.