Wir Bertold von gots gnaden grafe von Hennemberg bekennem offembar an disem briefe, daz wir | Heinriche von Belrieth, vnserm schribere vnd getrevwen dienere zu rechtem lehene gelihen han vnd lihen ouch | daz dritteil des zehnden zu Oberwynden in velde vnd in dorfe, daz nie bevor Hertnid vnser keiner, sin | bruder, mit vnserm worte vnd willen koufte vmme Rvschen-

20. bergen vasern bürgere zu Esefelt. Wir han | ouch gelihen vnd lihen Heinriche dem vorgenanten den zehn zu Nüburn in dem waldc mit | allm dem nutze, gesucht vnd vngesucht, als er in hat gekouft vmme hern Heimann Koch von Slevsun|gen, den tumherren von Smalkaldcn, vnd setzen iczunt Heinrichn den cgenanten in rechte gewer der | vorgenanten zehnten zu Oberwynden vnd zu Ncvurnnn, also daz er sie zu sinem libe, die will da» er [ lebt, inne sal habn vnd nyczen.

25. Ouch bekenne wir vorbaz mer, wenne Heinrichs des vorgenanten | nicht mer enist, so sulln die vorgenanten zehnden mis nicht ledig werden, sundern die selben zehn (den sulln ge vallen an Dyetzeln vnd Johannsen sine brudere, vnd an ir erben. Den sullen wir vnd vnsere | erben die selben zehnden lihen gllcherwys als Heinriche, wenne wir sie in auch in der selben wyse iczunt| gelihen haben. Vnd dar vber zu vrkvnde han wir vnd Heinrich vnser sun dem vorgenanten|

so. Heinriche vnd sinen brudern disen brief gegeben mit vnsern insigeln.

Vnd wir Heinrich der | vorgenante junge grefe bekennen, daz wir vnser insigel mit warer gewizzene an disen brief | han geleit

Diz ist geschehn zu Slevsungen nach Cristes geburthe drevzehnhundert jar, | darnach in dem zwey vnd dryzigsten iare, an sant AUexius tage.

allen Juden her fchuld« halbcnn zu handelan und I{, 18 Zeilen ohne Linien, oben und an beiden Selten gebrochen, breiter Band, einzelne Buchstaben bisweilen übergeschrieben, an einem Pergamentstreifen das kaiserliche Doppelsiegel ziemlich erhalten, vgl. Schuttes HO. II, 104 f. ungenau. — Böhmer 88, 1428.

VIII. Aussen: Oberwynden, 19 und 1332., 17 Zeilen mit Band, deutliche Schrift, an breiten Pergament- Streifen die beiden grossen Siegel ziemlich wohl erhalten, besonder« gross das des Vaters, vgl. ИСВ. 50b f, Oberwind und Unterneubrunn liegen im Amte Eisfeld.

1332 August 8. 5