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Charter: Illuminierte Urkunden 1306-03-15_Venedig
Signature: 1306-03-15_Venedig
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1306-03-15 (ohne ausdrückliche Erwähnung des Jahres), Kotor (Cattaro)
König Stefan Uros [II. Milutin ] (reg. 1282-1321) bestätigt der Abtei St. Maria von Ratac (adriatisches Küstenland, westlich von Bar) alle ihr von seiner Mutter Königin Helene d’Anjou erteilten Besitzungen im benachbarten Küstengebiet.
Source Regest: Bearbeitungsstand: HOCH
 

Original
Current repository
Venedig, Archivio di Stato Venezia, Miscellanea, Atti diplomatici e privati, Fach 10, Nr. 344




    Graphics: 






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      • Materielle Beschreibung: 
        Rotes Doppelkreuz als Invocatio symbolica und rote Initiale zu Beginn des Textes. Rote einzeilige Majuskeln bei wichtigen Einschnitten im Text. Im Eschatokoll rote Unterschrift des Ausstellers.
      • Stil und Einordnung: 
        Diese Urkunde steht für den "Normalfall" einer feierlichen serbischen Königsurkunde, die in der Regel ab König Stefan Uros II. Milutin (reg. 1282-1321) nicht nur die rote, also dem byzantinischen Gebrauch folgende Herrscherunterschrift zeigt, sondern zusätzlich die symbolische Invocatio (an der Stelle, an der im Westen das Chrismon steht) und die folgende Initiale in rot aufweist.
        Zarko Vujosevic weist darauf hin, dass viele innere Merkmale der Urkunde auf westlichen Vorbildern aufbauen, was für eine Empfängerausfertigung sprechen könnte.
      • Während im westlichen Urkundenwesen die Verwendung roter Farbe etwas Aussergewöhnliches bezeichnet (siehe https://www.monasterium.net/mom/index/illurk-vocabulary/WithAdditionalColours), ist es in Byzanz und in Regionen, die die äusseren Merkmale von dort übernommen (und wie in diesem Fall kreativ weiterentwickelt) haben, für die Herrscherurkunde (in Byzanz: für die Kaiserurkunde) Standard.
      • Dass eine graphische Invocation als Kreuz gebildet wird, gehört zum Standard des westlichen Urkundenwesens. Dass es auch hier auftritt, ist daher (aus westlichem Blickwinkel) durchaus nicht bemerkenswert. Gemeinsam mit der roten Farbe, die dem byzantinischen Gebrauch entlehnt wurde, entwickelt die sebische Königsurkunde eigenständiges Profil in Bezug auf die äusseren Merkmale. Diese Kombination ist sowohl aus diplomatischen als auch aus kunsthistorischen Blickpunkt bemerkenswert, wird jedoch in serbischen Königsurkunden üblich.
      • Im Blick auf spätere serbische Urkunden (1317-1321 bzw. 1324-1331) fällt der schräge Strich durch den Stamm des Doppelkreuzes auf. Dort wird ein vergleichbares graphisches Element als (heilige) Lanze gedeutet, die - mit einem Schilfrohr (oder Ysop-Zweig) kombiniert - zu einer bild-symbolischen Invocatio ausgegestaltet wird. Damit wird ein Element geschaffen, dass mit gutem Grund als "historisiert" bezeichnet werden kann, also ein "inhaltsbezogenes" Bildelement.
      • Martin Roland (unter entscheidender Mithilfe von Zarko Vujosevic)
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      Bibliography


      LanguageAltserbisch
      Places
      • Kotor (Cattaro)
        • Serbien
          • Type: Region
        Persons
        • Helene d’Anjou
          • Stefan Uros [II. Milutin ]
            Keywords
            • Illuminated Charters: Niveaus:
              • N1: Initials
              • N1: with Additional Colours
              • N3: Chrismon
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