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Charter: Illuminierte Urkunden 1436-07-08_Pressburg--Bratislava
Signature: 1436-07-08_Pressburg--Bratislava
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1436-07-08, [Iglau]
Wappenbrief:
Kaiser und König Sigismund verleiht der Stadt Pressburg erneut das Stadtsiegel.
Kaiser Sigismund verleiht und erteilt erneut (denuo et ex novo dandas duximus … concedimus et … elargimur) der Stadt Pressburg (civitatis nostre Posoniensis) auf Bitte der weisen Herren (providorum), des Bürgermeisters Stefan Raneys (Stephani Raneys magistri civium) und der beiden Bürger (civium) Heinrich Ach (Henrici Ach) und Nikolaus Pachrad (Nicolai Pachrad) für sie selbst und im Namen aller Bürger, Gäste und Einwohner (civium, hospitum et incolarum) für die geleisteten treuen Dienste der Stadt in den schwierigen Zeiten, als die Stadt von Böhmen und Mährern heimgesucht und erobert wurde (disturbiorum temporibus … in quibus … Bohemi et Moravi … partes nostras superiores invadenti et devastanti, ipsam civitatem nostram Posoniensem hostiliter surripere attemptarunt) ein am Beginn der Urkunde gemaltes Rundsiegel: in Rot eine silberne aus Quadern errichtete Stadt[mauer] mit drei, jeweils mit zwei goldenen Kugeln am roten Dach geschmückten Türmen, wovon der mittlere über einem mit einem offenem Fallgitter aus drei goldenen Quer- sowie fünf goldenen senkrechten Balken versehenen Tor höher und breiter ist als die beiden anderen (sigillum in forma circulari seu rotunda, campi rubei, in quo civitas alba quadrangularis a parte inferiori, quasi ex fundamento sursum ere[ct]a et certis meniis adornata, habens tres turres tecturis rubeis, supra muros et edificia earundem turrium sursum erectis coopertas, duas scilicet decliviores, et terciam in medio ipsarum, supra menia civitatis in altum erectam, et ipsas duas turres in altitudine et spissitudine precellentem, in cuius quidem turris a parte inferiori in sui ac pretacte civitatis introitus porta aperta cum cancellis crocei coloris, in latitudine tres et in longitudine quinque lineas, seu intersticia quinque ferramentis acutis eisdem appositis, per medium habenti de sursumque infra pendenti, insuper eminenti vero summitate cuiuslibet turris ipsarum trium turrium duo globi rotundi aurei, unus in parte una et alter in parte altera sursum se extendere evidenter apparent). Die Siegelumschrift lautet: + SIGILLUM CIUITATIS POSONIENSIS. Die Stadt darf das Siegel von nun an in allen städtischen und außerstädtischen Geschäften und Handlungen (in omnibus negociis tam inter prefatos cives, hospites et incolas ac totam communitatem), in Urkunden (litteris), als Wappen (pro armis seu armorum insigniis) sowie auf Fahnen, Teppichen, Vorhängen, Zelten und überall sonst (predictum sigilli signetum a modo imposterum, pro armis seu armorum insigniis, in vexillis, velis, cortinis, papilionibus sive tentoriis et aliis quibusvis exerciciis) führen.
Sonja Lessacher
Source Regest: FWF Projekt P 26706-G21 "Illuminierte Urkunden"
Bearbeitungsstand: MITTEL

Lessacher, Wappenbriefe, 2019, S. 165f., Nr. 6.68.
 

Original
Current repository
Pressburg / Bratislava, Archív mesta (Stadtarchiv), Sign. 1435 (Doppelausfertigung)

Majestätssiegel an roter SeidenschnurMaterial: Pergament


  • notes extra sigillum
    • Vermerk rechts oben: Relacio Laurencii de Hedrehwaar magistri agazonum et Stephani de Aran comitis Newgradiensis.
    • Zwei unleserliche ma. Rückvermerke.
Graphics: 
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  • Materielle Beschreibung: 
    Dargestellt ist in einem vor dem Urkundentext positionierten und doppelt gerahmten Bildfeld ein farbiges Siegelbild (sigillum in forma circulari seu rotunda) samt Umschrift (circumferentiales littere) in gotischer Majuskel (+ SIGILLUM · CIUITATIS · POSONIE[N]SIS), das in allen Details in der Dispositio blasoniert ist.
  • Textanschluss in goldener Ziermajuskel.
  • Stil und Einordnung: 
    Mit der Ausmalung der beiden Stücke wurde der Wiener Buchmaler Michael beauftragt. Er hat ein umfangreiches Oeuvre hinterlassen, das sich weitestgehend zweifelsfrei identifizieren lässt. Sowohl seine Figuren (in den beiden Wappenbriefen kommen keine menschlichen Figuren vor) als auch, und das ist hier relevant, seine Akanthusranken sind charakteristisch. Die verwendeten Formen lassen sich aus böhmisch/mährischen Vorlagen ableiten.
  • Der Wappenbrief ordnet das Bildfeld mit dem Wappen, wie in Ungarn üblich, am Beginn des Textes an. Damit entspricht das Layout der ungarischen Wappenbriefe viel stärker dem Layout einer Buchseite als dies bei Beispielen aus der Reichskanzlei der Fall ist.
  • Dies ermöglicht die Verwendung der aus der Buchmalerei stammenden, bei illuminierten Urkunden aber seltenen, links und über dem Textblock angeordneten Akanthusranken. Rankendekor ausserhalb des Bildfeldes tritt – freilich auf viel bescheidenerem Niveau – auch beim sogenannten zweiten Budaer Wappenmaler auf (1437 Juli 2 bzw. 1443 Jänner 25).
  • Die unmittelbare Herkunft der Ranken aus der Tradition der Buchmalerei wird auch durch die zoomorphen Bewohner der Ranken deutlich, für die es im Bereich der illuminierten Urkunden keine Parallele gibt.
  • Martin Roland
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Bibliography


LanguageLatein
Places
  • Pressburg
    • Slowakei
      • Type: Region
    • Ungarn
      • Type: Region
    • [Iglau]
      • Type: Ausstellungsort
    Persons
    • Nikolaus Pachrad
      • Sigismund
        • Stefan Raneys
          Keywords
          • Illuminated Charters: Niveaus:
            • N1: historiated
            • N1: painted
            • N1: with Additional Colours
            • N2: Display script (with decorative character)
            • N1: Panels
          • IllUrk-Urkundenart:
            • Wappenbrief
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