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Charter: Illuminierte Urkunden - Cimelia 1459-10-12_Abtei
Signature: 1459-10-12_Abtei

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1459-10-12_Abtei

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1459-10-12, Mantua
Kardinalsammelindulgenz (8 Aussteller) für die Filialkapelle St. Leonhard in Abtei:
Kardinalbischof Isidorus von Sabina, die Kardinalpriester Guillelmus von San[ti] [Silvestro e] Martino ai Monti (tituli sancti Martini in Montibus), Latinus von Santi Giovanni e Paolo (tituli sanctorum Johannis et Pauli), Philippus von San Lorenzo in Lucina (tituli sancti Laurentii in Lucina), Johannes von Santa Prisca (tituli sancte Prisce), Jakobus von Sant’Anastasia (tituli sancte Anastasie) sowie die Kardinaldiakone Prosper von San Giorgio in Velabro (tituli sancti Georgii ad Velum Aureum) und Rodericus von San Nicola in Carcere (tituli sancti Nicolai in carcere Tulliano) erteilen auf Bitten des Pfarrers von Enneberg, Erhard Zanger (magister Erhardus Tzanger, plebanus parrohialis ecclesie bete Marie virginis in Marubio, Brixinensis diocesis), all jenen einen Ablass von 100 Tagen (misericorditer in domino relaxamus), die die Kapelle des heiligen Leonhard in Abtei, die eine Filiale der genannten Pfarrkirche ist und der der genannte Pfarrer besondere Verehrung zollt (ad capellam sancti Leonhardi in Abbatia filiali iure subiecta dicte parrochiali ecclesie beate Marie in Marubio specialem gerat affectionem et devotionem), reumütig und nach Ablegung der Beichte besuchen, und zwar an den Feiertagen des heiligen Jakob, des heiligen Bartholomäus sowie des heiligen Leonhard, unter dessen Patrozinium diese Kapelle steht, und am Weihetag dieser Kapelle. Weiters wird all jenen Ablass gewährt, die die Erneuerung und den Erhalt der genannten Kapelle unterstützen und für die Ausstattung derselben mit liturgischem Gerät aufkommen.
Markus Gneiss
Source Regest: FWF Projekt P 26706-G21 "Illuminierte Urkunden"
Bearbeitungsstand: HOCH
 

Original
Current repository
Abtei, Kirchenarchiv, Nr. 230

Alle Siegel abgefallen.Material: Pergament


  • notes extra sigillum
    • mittelalterlicher Rückvermerk (mittig): Summa indulgentiarum 800 dies.
Graphics: 
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  • Materielle Beschreibung: 
    Historisierte Deckfarbeninitiale Y mit Blattranke vor Goldgrund; links daneben ein kleines Bildfeld mit einem Diakon (Leonhard) und drei hilfesuchend vor ihm Knienden vor einfachem Gebäude. Links entlang der oberen Hälfte des Schriftspiegels und (schmal) oberhalb des in Majuskeln geschriebenen Namens des Erstausstellers (Y)sidorus typisch französische Fadenranke mit bunten Blatt- und Blütenmotiven.
  • Stil und Einordnung: 
    Derzeit ältester bekannter illuminierter Kardinalssammelablass.Das Stück ist jedenfalls nicht Teil einer eingeführten Praxis, weder vom Diplomatischen noch von der Ausstattung. Der Stil ist jedenfalls weder römisch noch für das östliche Oberitalien (Ausstellungsort Mantua) typisch. Ob es in der Region mehrere Beispiele französisch geprägten Stils in der Buchmalerei gibt, wurde bisher noch nicht untersucht.
  • Martin Roland
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Bibliography
  • Erben, Bittschriften und Ablaßurkunden, 1923, Nr. 68 (irrig zu 1449 Oktober 12; „hübsche Ausstattung“). (Volltitel auf Zotero)
  • Santifaller, Illuminierte Urkunden, 1935, S. 120, Tafel IX (Detail). (Volltitel auf Zotero)
  • Seibold, Sammelindulgenzen, 2001, S. 81. (Volltitel auf Zotero)
  • Auskunft von Philpp Tolloi (Südtiroler Landesarchiv).

Comment

Arenga (Incipit): Splendor paterne glorie....
Der vorliegende Sammelablass stammt noch aus der Zeit, bevor die Pönitentiarie-Prokuratoren offiziell die diesbezüglichen Agenden übernahmen, also vor 1473 (siehe dazu Seibold, Sammelindulgenzen, 2001, S. 115-120). Zeittypisch finden sich kaum oder keine Vermerke der ausfertigenden Kanzlei; der einzige mittelalterliche Rückvermerk dürfte beim Empfänger auf das Pergament gekommen sein und bezieht sich - wie häufig - auf die Summe der erhaltenene Ablasstage. Die bei späteren Indulgenzen übliche relativ geringe Zahl an Tagen, an denen der Ablass gewonnen werden kann, findet sich in diesem Stück bereits.
Die spätere starke Formalisierung von Forumular und Diktat ist jedoch in der vorliegenden Urkunde noch nicht anzutreffen. So etwa wird bei der Arenga noch auf eine schon aus den Bischofsammelablässen bekannte und häufig benutzte zurückgegriffen (Splendor paterne glorie); die ab den 1470er Jahren fast ausschließlich verwendete Arenga Quanto frequentius (zu dieser Seibold, Sammelindulgenzen, 2001, S. 28f.) findet also noch keine Anwendung.
Markus Gneiss
Places
  • Abtei
    • Type: Empfängerort
  • HRR
    • Type: Region
  • Italien
    • Type: Region
  • Italien (Kurie)
    • Type: Region
  • Mantua
    • Type: Ausstellungsort
Persons
  • Erhard Zanger
    • Guillelmus von San[ti] [Silvestro e] Martino ai Monti
      • Isidorus von Sabina
        • Jakobus von Sant’Anastasia
          • Johannes von Santa Prisca
            • Latinus von Santi Giovanni e Paolo
              • Philippus von San Lorenzo in Lucina
                • Prosper von San Giorgio in Velabro
                  • Rodericus von San Nicola in Carcere
                    Keywords
                    • Illuminated Charters: Niveaus:
                      • N1: painted
                      • N1: historiated
                      • N1: Initials
                      • N1: with Additional Colours
                      • N2: Borders
                    • Illurk-Urkundenart:
                      • Kardinalsammelindulgenz
                    • General: 
                      • tituli sancti Laurentii in Lucina
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