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Charter: Illuminierte Urkunden - Wappenbriefe 1394-12-02_Mantua
Signature: 1394-12-02_Mantua

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1394-12-02_Mantua

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1394-12-02, Prag (Prage)
Wappenbrief: König Wenzel verleiht Francesco di Gonzaga ein Wappen.
König Wenzel verleiht und erteilt (concedimus et largimur) mit wohlbedachtem Mut und dem Rat seiner Fürsten, Grafen, Barone und anderer Adeliger des Heiligen Römischen Reichs, aus römischer und böhmischer königlicher Macht und mit rechtem Wissen (animo deliberato, sano principum, comitum, baronum, procerum, nobilium nostrorum et imperii sacri fidelium accedente consilio, auctoritate Romanum regia et Boemie et de certa nostra sciencia) dem nobiliFrancesco [I.] di Gonzaga (Francisco de Gonzaga), Sohn des nobiliLudovico di Gonzaga (Ludowici de Gonzaga), dem kaiserlichen Generalvikar (vicario generali) in Mantua (Mantue), sowie allen Erben und Nachfolgern für die Treue und die dauerhafte Devotion des Empfängers, die auch schon von dessen Vorfahren, besonders vonseiten des Vaters, dem König und auch schon dessen beiden Vorgängern, dem illustri böhmischen König Johann und dem Kaiser Karl [IV.], entgegengebracht wurden, und zu Ehren des Empfängers und des Hauses Gonzaga (ad maiorem tuam et domus tue gloriam et honorem) das in der Mitte der Urkunde als Banner gezeichnete Wappenbild (signum armature designate seu picte in banderio infrascripto) zum ewigen Gebrauch als Wappen und Feldzeichen (ad usum armorum perpetuum ... in tui quidem banderii campo), wie es schon von vorangegangenen böhmischen Königen geführt wurde, nämlich in rotem Feld ein aufsteigender goldgekrönter silberner Löwe mit gegabeltem und am Ende zurückgebogenem Schwanz (banderii campo per totum rubeo leo integer coloris albi elevatus insursum, coronam auream habens in capite, caudam quoque bipartitam et in sui extremitate retortam), gemindert durch einen goldenen Ring auf der Brust (in signum tamen differencie specialis circulus coloris aurei a superiore parte pectoris versus tergum se protendentem). Der Begünstigte und seine Nachfahren dürfen das Wappen fortan im Kampf, in Turnieren, im Lanzenstechen und allen ritterlichen Übungen (in preliis, tornamentis, hastiludiis et generaliter in omni exercicio militari) ungehindert führen. Niemand darf unter Androhung schwerer Ungnade und einer Strafe von hundert Mark lötigen Goldes (indignacionem nostram gravissimam et penam centum marcarum auri purissimi) gegen die Bestimmung der Urkunde (hanc nostre concessionis et largitionis paginam) verstoßen.
Daniel Maier
Source Regest: FWF Projekt P 26706-G21 "Illuminierte Urkunden"
Bearbeitungsstand: HOCH
 

Original
Current repository
Mantua, Archivio Gonzaga, D. IX, busta 384

Siegel abgefallenMaterial: Pergament


    Graphics: 
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    • Materielle Beschreibung: 
      Aus dem Urkundentext ist mittig ein hochrechteckiges Feld ausgespart und ein schmaler, links an diesem Feld ansetzender Streifen nach unten. Die Aussparung ist mit einer Fahne mit dem Wappenbild gefüllt.
    • Stil und Einordnung: 
      Bemerkenswert ist, dass ein haptisches Objekt, die in der Dispositio auch explizit als Träger des Wappens angesprochene Fahnenlanze (signum armature designate seu picte in banderio infrascripto), deren Tuch das vergabte Wappen zeigt, dargestellt ist.
    • Diese Art der Wappenpräsentation ist ein bisher einmaliger Fall. Später findet sich Vergleichbares in einem Wappenbrief König Albrechts II. für die Stadt Braunschweig (1438 Oktober 14) und in einem Stück Friedrichs III. für die Prager Altstadt (1475 Juni 5; Detail mit Wappenminiatur). Freilich, in keinem dieser Fälle wird der Umriss der ausgesparten Fläche beeinflusst.
    • Andreas Zajic, Martin Roland
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    Bibliography

    Comment

    Die durchaus kanzleigemäss mundierte Urkunde wurde trotz Ankündigung des Majestätssiegels offenbar nie besiegelt, da die Plica keine Löcher für die Siegelschnüre aufweist. Da sie heute im Archiv der Familie Gonzaga aufbewahrt wird, scheint sie dennoch dem Empfänger ausgehändigt worden zu sein.
    Arenga: Docet nos providentie ratio in tenera etate merita futura tractare et ex parentum virtutibus prolis iudicare successus eo quia bona certa sunt, que fidem ab exordio trahunt, dum origo nescit desicere que consuevit radicitus pullulare.
    Andreas Zajic

    Original dating clausedie secunda decembris.

    Places
    • HRR
      • Type: Region
    • Italien
      • Type: Region
    • Lombardei
      • Type: Region
    • Mantua
      • Prag (Prage)
        • Type: Ausstellungsort
      Persons
      • Francesco [I.] di Gonzaga
        • Gonzaga
          • Johann
            • Karl [IV.]
              • König Wenzel
                • Ludovico di Gonzaga
                  Keywords
                  • Illuminated Charters: Niveaus:
                    • N1: historiated
                    • N1: with Additional Colours
                    • N1: Panels
                    • N1: painted
                    • N1: Coat of arms
                  • General: 
                    • Wappenbrief
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