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Charter: Illuminierte Urkunden - Wappenbriefe 1416-07-01_Wischau-Vyskov
Signature: 1416-07-01_Wischau-Vyskov

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1416-07-01_Wischau-Vyskov

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1416-07-01, Prag (Prage)
Wappenbrief: König Wenzel verleiht der Stadt Slavkov u Brna/Austerlitz ein Siegel.
König Wenzel gibt (geben) mit wohlbedachtem Mut, gutem Rat und rechtem Wissen als König von Böhmen und Markgraf von Mähren den Bürgern und Einwohnern (burger und inwoner) der Stadt Slavkov u Brna/Austerlitz (Nawssedlicz) für deren vergangene, gegenwärtige und künftige Dienste und erwiesene Treue ein Siegel, wie es in der Mitte der Urkunde farbig eingemalt ist (als sie hyrynne mit pilden, farben, strichen und figuren eygentlich geczyret und gemalet sind). Die Stadt darf das Wappenbild fortan im Siegel nach ihrem Bedarf und für ihre Geschäfte (zu allen iren und der stat notdurften und geschefften) ungehindert führen. Gleichzeitig verlegt (haben ... gelegt und uberfuret) er den Jahrmarkt der Stadt, der bislang immer am Samstag (sunabend) stattgefunden hat, mit denselben Rechten auf den Montag. Er gebietet allen Hauptmännern, Unterkämmerern, Amtleuten, Bürgermeistern, Räten, Bürgern und Gemeinden der Städte, Märkte und Dörfer und allen anderen Untertanen in Mähren unter Androhung schwerer Ungnade, die Bürger und Einwohner der Stadt Slavkov u Brno/Austerlitz in der Ausführung der gewährten Rechte nicht zu behindern, sondern sie zu schützen.
Daniel Maier
Source Regest: FWF Projekt P 26706-G21 "Illuminierte Urkunden"
Bearbeitungsstand: HOCH
 

Original
Current repository
Wischau (Vyškov), Statní okresni archiv, Archiv města Slavkov u Brna, inv. Č. 1.

Siegel abgefallenMaterial: Pergament


    Graphics: 
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    • Materielle Beschreibung: 
      Mittig aus dem Text ausgespart Bildfeld, das fast vollständig von dem gemalten Wappenschild eingenommen wird. Das Wappenbild ist eine Verschränkung der Wappen des Reichs, der Markgrafschaft Mähren und des Königreichs Böhmen in einem halbgespaltenen und geteilten Schild. Die Figuren der drei Wappen bilden zusammen einen gemeinsamen Körper (halb Adler, halb Löwe).
    • Der schmale Rahmen wurde nur vorgezeichnet, blieb jedoch unausgemalt.
    • Stil und Einordnung: 
      Der Wappenbrief für Austerlitz ist die älteste erhaltene illuminierte Ausfertigung eines herrscherlichen Wappenbriefs für eine Stadt, die uns bekannt ist.
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    Bibliography

    Comment

    In der Dispositio wird das zusammengesetzte Wappenbild nicht blasoniert, sondern nur auf dessen bildliche Darstellung verwiesen: Derselben wappen, als sie hyrynne mit pilden, farben, strichen und figuren eigentlich geczyret und gemalet sind.
    Bei dem zusammengesetzten Wappenbild handelt sich um eine Sonderform des heraldischen dimidating bzw. mi-parti, vgl. Bleisteiner, Doppeladler, 2001, S.14; Sedlak, Ursprung, 1970, S. 429 interpretiert den schwarzen Adler in Gold im ersten Feld zweifellos unzutreffend als schlesisches Wappen.
    Wegen der fehlenden Blasonierung aber vor allem wegen dem heraldischen Bezug auf den Aussteller, dessen Wappen die Grundlage der kompositen Neuschöpfung bildeten, folgt das Stück dem älteren Typ der Wappenbriefe. Bemerkenswert ist, dass das auf der Urkunde tingiert wiedergebene Wappen nach der Dispositio explizit für das Austerlitzer stat insigele Verwendung finden sollte.
    Andreas Zajic

    Original dating clausedes nechsten mitwochs nach sand peters und sand pawls tage der czwelfboten.

    Places
    • HRR
      • Type: Region
    • Mähren
      • Type: Region
    • Prag (Prage)
      • Type: Ausstellungsort
    • Slavkov u Brna/Austerlitz
      • Type: Empfängerort
    Persons
    • König Wenzel
      Keywords
      • Illuminated Charters: Niveaus:
        • N1: historiated
        • N1: Panels
        • N1: painted
        • N1: with Additional Colours
        • N1: Coat of arms
      • General: 
        • Wappenbrief
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