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Charter: Blumer, Johann Jakob: Urkundensammlung des Kantons Glarus, 1865 (Google data)  216.
Signature:  216.

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Source Regest: Urkundensammlung zur Geschichte des Kantons Glarus, Nr. 216. , S. 143
 

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Urkundensammlung zur Geschichte des Kantons Glarus, Nr. 216. , S. 143

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    216.

    1438, August 5.

    Die Freiherren Ulrich von Rhäzüns und Hildbrand von Raron, sowie des Letztern Mutter verpfänden die Grafschaft Utznach für weitere 1153 Gulden an Schwyz und Glarus.

    Wir Volrich von Rodtzüns frygherr, Margret von Raren geborn von Rodtsüns sin swester, vnd Hiltprandt von Raren ouch fry herr, der jetz genanten frow Margreten von Raren sun, vergehen offenlich, gemeinlich vnd vnuerscheidenlich mit disem gegenwürtigen brieff, nu vnd hienach, das wir ietz by kurtzem tzyt, vnd ouch vff höttigen tag bar jngenomen vnd enpfangen haben von den fürsichtigen wysen, vnsern besundern lieben guotten fründen, den lanndammanen, raten vnd lanntiüten der zweyen lender Swytz vnd Glarus vnd von jr wegen Einliff hundert fünffzig vnd dry Rinische gnotter, genger vnd genemer guldinr in golt vnd an gewichte, die sy vns von vnser bett vnd anmuotung wegen1) bar gelihen hand vnd die wir ietzo zuo vnsern anligenden sachen und notdürften gebrucht, vnser schul den zum teil damit bezalt vnd also in vnser allen kuntlichen nutz bekert haben. Darumb vnd für dasselb gelt so haben wir alle gemeinlich vnd vnuerscheidenlich, mit guotter wüssend, für vns, vnser aller erben vnd nachkomen, vnd besiinder ich der egenante Hiltprandt von Raren anstatt vnd in namen des edeln frygen herren Petermans von Raren, mines lieben pruoders, vnd des erben, für die ich wüssenklich vertrösten2) mit dem brieff, den vorgenanten dem lanndamman, reten vnd lanntiüten ze Swytz, dem lanndamman, reten vnd lanntiüten ze Glarus zuo jr selbs vnd aller jr erben vnd nachkomen handen in satzes vnd pfandtschaft wyse, nach satzes vDd lanndes recht zuogefügt, verpfendet vnd versetzet mit krafft diss brieffs, mit aller der sicherheit vnd gewarsami, wortten vnd wercken, als das crafft vnd macht haben sol vnd mag, vnser grafschaft

    1) auf unsre Bitte und Ansuchen bin. *) Gewähr leiste.

    134

    Vtznang, namlich die vesti, statt, sloss, den Vtznanger berg, überall lannd lüt vnd guot, holtz vnd veld, wunn vnd weid, es sige eigen oder erb, eigenschafft,3) manschafft,') lehenschafft, mit allen hohen vnd nidern gerichten, stüren, diensten, tagwanen, zinsen, vällen, gülten, glässen, vischentzen, willpänn vnd mit aller herlichkeit, ge- rechtikeit vnd gewaltsami, so zuo derselben grafschafft vnd dem hus5) Vtznang gehöret, es sige genempt oder vngenempt, fundes6) oder es werd noch funden, nütz vsgenomen noch hingelässen, als vns das alles dann von wilent dem wolgebornen Graf Fridrichen von Toggenburg seliger gedechtniss, vnserm lieben vettern vnd öhem, zuo erb angeuallen vnd zuogeteilt ist, vnd namlich was dieselb grafschafft vnd herschafft besser ist über die summen geltes, darumb sy vormals ouch denselben vnsern fründen von Switz vnd vovn Gla- rus versetzt vnd verpfendt vnd zuo pfande gestanden ist vnd noch stat, nach der pfandbrieuen darüber geben lut vnd sag, vnd ouch denselben brieffen an allen jren begryffungen gantz vnuergrüffenlichen, desglichen dieselben pfandbrieff herwiderumb diesem brieff ouch vnschedlich sin sullend. Mit dem gedinge, das nu die vorgenanten vnser fründe von Switz vnd von Glarus, jr erben vnd nachkomen die vorgenanten grafschafft vnd herschaft Vtznang, die vesti, statt, sloss, den Vtznangerberg, land lüt vnd guot vnd was darzuo gehört, mit aller herlichkeit vnd gerechtikeit nutzen vnd gewaltsami, als da vor bescheiden ist, in pfandes vnd versatzung wise fürbasser söllent jnne haben, beuogten, nutzen, niessen, besetzen vnd entsetzen nach aller jr notdurfft vnd willen, als satzes vnd lanndsrecht ist,7) von vns, vnsern erben-vnd nachkomen vnd von mengklichem von vnsern wegen vngesumpt vnd gentzlichen vnbekümbert, so lang vnd als vil, bis das diss pfannd von jnen erlöst wirt nach jr brieffen sag, doch das sy vns vnd vnsern erben einre widerlossunge damitte ge horsam vnd gwertig sigend,») wenne wir sy darumb ermanen, mit dem houptguotte, nach jegkliches pfanndbrieffes jnnehalt, darumb versigelt geben, vnd ouch dem lanntrechtbrieff, den die ohgenanten von Switz vnd von Glarus von vns vnd andern vnsern des gedachten von Toggenburg miterben jnne band, in all weg vnuergriffenlich.9)

    3) Eigenthum. *) das Recht, Kriegsdienst zu fordern. 5) Schloss. 6) ge fundenes. ') wie das Landrecht bei Verpfändungen es mit sich bringt. 3) die Lösung des Pfandes gestatten. •) unbeschadet .

    135

    Vnd wir globen vnd versprechen ouch gemeinlich vnd vnuerscheiden- lich jnen diss pfandes wer zu sinde, vnd ob jnen daran jemer ützet abgieng, wie ald in weihen weg sich das gefuogte, nachwer zu wesen10) mit allem anderm vnserm vnd vnser erben guot, ligendem vnd varendem, lannden vnd lüten, es sigen eigen ald erb, gegen würtigem vnd künftigem, vnd sy daby getruwlich vnd nach allem vnserm vermugen ze handthaben vnd zu schirmen. Vnd ob sy darumb von jeman angelanget ald angesprochen wurden, von wem das beschech, es were von dem heiligen römischen Rich oder in dhein ander weg, das wir sy da vertretten, verstan vnd versprechen sullen, wenne wir oder vnser nachkomen des von jnen ermant werden, vnuerzogenlich vnd ane widerred, vnd harinn von allem schaden vnd ouch vor einem abziehen, angewunnen vnd entwerren ze verhüten,") gegen allen geistlichen vnd weltlichen lüten, richtern1 rechten vnd gerichten, by vnsern guten trüwen, vnd alles das ze tuonde, das zuo einre volkomen guotten redlichen werschafft gehöret, in vnserm eigen kosten vnd ane allen jren schaden, an alle geuerde. « Ich die obgenante Margret von Raren geborn von Rodtsüns han ouch die verpfandung vnd alles das dirre brieffe von mir wyset vnd seit, verhandlet, gelopt, getan vnd volfürt mit band, gunst, wüssen vnd guottem willen des egenanten Hiltprands von Raren, mines lieben suns, vnd rechten wüssenthafften vogtes, dem ich ouch harinne der vogtye vergich,12) an alles geuerd. Vnd haruber zu einem waren vesten vrknnde, so haben wir die offtgenanten Volrich von Rodtsüns vnd Margret von Raren geborn von Rodtsüns sin swester vnsre jngesigel offenlich tuon hencken an disen brieff, vnd ich der vorgenante Hiltprandt von Raren hab ouch min jngesigel für mich selb vnd die egenanten frow Margreten von Raren min muotter in vogts wise, want13) sy diss alles mit miner hand vud mit minem willen getan hat als vorstat, vnd ouch für den obge- nanten Petermann von Raren, min lieben pruoder, für den ich mich harrine gemechtiget hab1*), gehenkt an disen brieff, vns und vnser erben hiemit ze vbersagende. Der geben wart ze Liechtensteig an

    10) Nachwährschaft zu leisten. ") gegen Entzug des Besitzes zu schützen ") dessen Vormundschaft ich anerkenne. 1a) weil. ") von dem ich im>h . habe bevollmächtigen lassen.

    i36

    dem Knifften tage des manods Augsten des jares, do man zatt vori Cristi geburte Thusend vierhundert jar, dryssig vnd darnach im achten jar.

    Nach dem Original im Archiv Schwyz, welches uns von Herrn Archi var Kälin gütigst mitgetheilt wurde; die drei Siegel hängen.

    Da diese Urkunde wieder nur als eine Fortsetzung von Nr. SOW und Sl* erscheint, so verweisen wir in Allgemeinen auf unsre dort gemachten Bemerkungen. Wir haben hier bloss beizufügen, dass nun nach allen drei Pfandbriefen die Pfandsumme, welche aul der Grafschaft Utznach haftete, fl. 2353 betrug.

    Dass die Nachwährschaft hauptsächlich dem Reiche gegenüber zuge sagt wurde, scheint darauf hinzuweisen, dass man damals vorzugsweise von König Albrecht befürchtete, er werde auf die toggenburgischen Herrschaften, als auf dem Reiche zurückgefallene Lehen, Ansprüche erheben.

    Anmerkung.

    Mundksammfuftg

    zur

    Geschichte des Kantons Glarus.

    (Fortsetzung;.

    139

     
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