No. I.

LehnZtevers der Grafen Anton und Johann

" 'von SchMMburg, von lzl8.

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^ihp ^nroniu^ vndt ^ol«no Gebrüde« Graven z» Holstein vndt Schaumburg Herren zu« Gehmm Thunkundt vndt bekennen, für Vns, Vnßere Erben, vndt Nachkommen, legen ailermenniglich mit diesemBrieß, fe, Nachdem der Durchleuchtige Hochgeborne turst vndt Herr, Herr Phillps, landtgraue zu« Heßen, Graue zue Catzenelnbogen, zueDietz, zue Ziegenhaln vndt zlieNidda, Vnßer Gnediger Herr Vns Vnßere iehen Gnedlglich geliehen halt, laut seiner fürstlichen Gnadln^ehnbrieft, VM Wor. ten M Worten hernach lautcndt« : , . ,

Wir Philips von Gottes Gnaden iaudtgraue zue Heßen, Graue zu Caheneltnbogen, Dietz, Ziegenhain, vndtNidda, bekennen für Vns vndt Vnßcre Erben, mitbleßemVnßem brieffe öffentlich jegen allermenniglich alß die Wohlgeböhrne Vnßere liebe Neuen vndt Getrewen ä,niomuz vndt^utiunn Gebrüdere Graven zue Holstein vndt Schaumburg Herren zu Gemmen für sich vndt Ihrer beeder erben vndt Nach, kommen, dleße nachbenante Schloße, nemblich Roten« herg, Hagenburg, vndt Arnspurg, mit sampt Ihren Dorf« fern, «uten, Gerichten, Güttem, Güllen, Renthen, Zinßen, Ackern, Wießm,. Waßern, Weiden < Wildt? pahnen, fischereycn, vndt aller anderer ihren Zugchörun, gen, wie die Nahmen haben mögen, nichts davon abge» sondert, noch außgeschleden, vsgelragen, vndt wichrumb vonVnß zue lehn empftngen, daß wihr demnach berührten vnßem sieben Neuen vndt getrewe« ^nlouiu« vndt )c>i^nn

N 3 Gcbrü»

Gebrüderen Grauen zu« Schaumburg vndt Holstein, vndt Ihren rechten lelbs. Mann. iehnS Erben solche obgenante Schloße, Rotenberg, Hagenburg vndt Arnspurg mit ob» gemelten vndt allen ande«n Ihren in vndt Zugehorungen zu« rechten Erbmanlehen geliehen haben, vndt thuen das MOt.lbißentljch^ G vndt mstcBfft.dieses BMs> alft daß die gnanfe Gchrüdere ^nrooi^« vndt «soliann, Gra« «en zu Schaümburg Vnd Ih« leibs.iehenS. Erben solche schloß mit allen chrus Zugehorungen, wie gemelt nun hin, futter von Vnß vndt vnßern erbm zue rechtem Mannlehen Haben, ttagen, «Mhe,^ verdie^mr'vnbt empsnhen sollen, so vfft vndt dick das noch lsschlcht, vnhf sich gebühren wird, Mdr alß ManlehensNecht vwt gewonhrtz ist, Vnser vndt Vnßer Erben'Ketrew Erbedelle^nmann lx^umb fein vndt ptelben, solche lehen nit vssagen, Vnßer be<zes thuen vnd« Nnsern schaden gnvewltch,warnen, aHErbcdei<h!,man von re6)tswege,i zu chuen schuldtig senn, die vorgena«te Schloß Rotenberg> Hägenburg, vndt Arnspurg, unt allm Ihren ZugeWungev? vndt alle vndt jede andere Vnßer Neuen Schlosse vndt Städte in der Herrschofft SchaumvuryHele« gen,, was sie der ietzo inHaben oder Sie oder Ihre Echen Hernachmahls vberkommen oder gewinnen sollen, auch N^> ßer, Außer Erben vnd Nachkommen ftrsten zu Hessen, auch Vnßer Amptleute vndt den Vnßern von Vnßeren »e. gen offen« Schloß vnd st« sein vuht pleiben, sich tarauß vndt darin zu behelffen, wieder allermennlglichen, wo die gnantcn Vnßer Neuen von Schaumburg vndt ihre Eiben das mit ehren thun mögen, vndt sonderlich ob wihroder die Vnsere gejagt oder gctrungen würdten, wo Vnß aber solcher öffmmg also mit ehren nit vergönnet werdten m^ch. te, so sollen dle gnantcn Vnßer liebe Neuen von Schaum» bürg oder ihre Erben das nicht gestatten, noch zue lassen, daß wir oder Vnßere Erben,'Vnßer lande, ieut vnd die Vnßern von oder zue, auß oder in Ihre ländte, Schloß, Stette, Vestung, Dörffer, gericht oder gebiete ahngegrif. scn oder beschediget werden, ohn alle Gcfehrde, vnd wan

Wilir

,9?

Witzr vdtr Vnßer Erben Vnß solcher össmmg in der genan. ten Vnßer lieben Neuen, oder Ihrer Erben Schloßen und Stetten gebrauchen wollen, Inmaßen vorgeschrieben stehet, so wollen Wihr die Zcltt der öffnung olß wihr Vnß der gebrauchen Pförtner, Thürhütter vndt Wächter« vf denselben Schloßen vndt Stellen der Wihr Vnß also zu gebrauchen, beköstigen, vndt belohnen vndt auch die gnan. ten Vnßer liebe Neuen,, von Schaumburg Ihre Erben vndt die Ihren vor Schaden vndt Vngefug verwarnen, von Vnß vndt denVnßern die Wihr in Ihre Schloße vndt Srette legen werdten, vndt sonderlich ist auch hierin« beredt vnd verteidingt wordten, man Wihr Vnß oder Vnßer Er« ben solcher Schloß vndt Stelle mit der Oesnung gebrau, chen würdten, damit solche Schloß vndt Stelle, der Wihr Vnß also gebrauchten, Vnßer Vhede vndt Kriegs halben verlohren vndt Vnß abgewonnen, so sollen Wihr oder Vn. ßer Erben, Vnß mit den Ihenen die solches gewonnen het. ten, nit sünen, noch sriden dieselbigen Vnsere Neuen von Schaumburg oder ihre Erben weren dan zuuor wiederumb zu solchen Ihren Schloßen vndt Stetten kommen vndt die zu Ihren Handle» bracht, vndt hieruf so sollen alle gegen« wertige vnd tunffnge Amptleute Nüchtere vndt ander Die. ner auch Bürger vndt Inwohner zu den offtgenantendreyev Schlössen Rotenberg Hagenburg vndt Arnspmg gehörig Vnß Vnßern Erben Huldigung Gelübde vndt aidte lhun, Vnß getrew holdt gehorsahm zu seyn, vndt Vnß zu gewar ten, nach laut vndt Inhalt dieser Vnser vndt der genanten Vnftr lieben Neuen von Schaumburg I^verlÄ Verschrei,, bung Vnsern schaden getrewlich warnen, vndt bestes lhucn, so dick des noch seyn wirdt, auch on gcsehrde, Diegenun. tm Vnßer tiebe Neuen von Schaumburg oder Ihr? Erben sollen auch Vnßer Vnser Erben feindte wißentlich nit haw. sen, Herberge» noch Ihn« einigerley Hülff Beystandt für. schucb oder Zuelegung lhuen oder thuen lassen, vf VM jandt vndt ieute, vndt ob das vnwisscntlich g«,schclM,'so baldt sie da» solches gewahr würdten sollen sie dieftllxn alß. " q> ^ dan

2(Xl '

dan zu stunbten von Ihnen weißen Sie auch filrcher ni« hawsen, halten oder in keinerlei) ander Zulegung thuen noch thuen laßen, Die genanten Vnser iiebe Neuen vndt Ihre Erben sollen auch Vnß vndt Vnßern Erben getrewlich be. holssen vndt beiständtig sein, miedet allermenniglich, wo Sie Vnßer zu Ehren vndt recht milchtig seyn, vndt wo Sie das mit ehren thun mögen, so sie aber solches mit eh« ten nicht thun möchten, so sollen's«? oder Ihre Erben doch wieder Vnß oder Vnjer erben Vnser landt vndt.ieut nit sein noch thuen auch Ihren iandten leuten, vM den Ih, ren der Sie ohngefthrlich Mechlig sein nicht gestatten) wieder Vnß zu thuen alles sonder geschehe: Wihr vndt Vnsere Erben sollen vndt wollen auch die gemelten von Schaum» bürg vndt Ihre Erbm iandte vndt leute beschawren, be« schirmen, vndt verteidingen alß ander Vnser Erb Edel lehn» man gleich Vnßer eigen iandt vndt ieute, wo Wlhr das mit ehren thun mögen, vndt darumb so sollen Wihr Ihr« gegen einen jeglichen zu ehren vndt recht mechtig sein) daß sie auch nach Vnscrm erkandtnuß nehmen sollen, vndt wol« len^ wer es auch daß'dse genanten Vnßer liebe Neuen von Schaumburg ohn lstbs. iehens»Erben todts halberabgien« gen, daß der Allmächtig nach seinem göttlichen Willen" vorhalten wolle, «er dan zu bemelter Vnser Neuen Graff« schafft vnd Herrschafften mit allen Ihren ahnh?ngigen zu« Zchörungen alß das nechste bluth oder nach Recht' käme, vndt solche iandt Schloß vndt Stette besäße vlwt «chatte derselbig? sol alßdllnn berurte Schloß Rorenber^, Ha,' genburg,' Arnjpurg, mit ihren Zugehornngen von Vnß vndt Vnßcrn Erben zu rechten Mänlehen empfahen, vndt sich mit den ändern Schloßen, vndt Stettcn sairivtallerl Ihren Zugehörungen nichts davon gesondert noch anßge» scheiden so ersinne hart zu Vnß thun verschreiben v»dt in solcher eittung vndt verbundtnüff mit Vnß pleiben vndt sitzen, in allemiaffe daß vies Vnser vndt der genanten ^n-! taniu» vndt FnliZlin Grauen zu Schaumburg Vnser iieben N^uen klcv«?''/»! Verschreibimg inhele vndt außweist, sol«

eher

, , ch« lehnschasst auch MG vnde Vnser Erben IhneM ««gern, sondern sie dam« gnediglich belehnen, sollen vndt Vollen, on qefchvdi, auch soll diest Bnftr Belrhnung «K »em jeden Schaumburgifthsn Herren de» obberührte iandr> Schloß vndt Stette inne ha», ahn ftiner Obrigkeit Hoheit vndt einem iegtlchen ahn seinem Erbe. vndt gütter» Ver, Schreibung vndt gerechtigkeitt, w» die einem ieden cn de» «bgemetten- Schloßen vndt Stellen ieho- zustehen vnschadt» Ach ftyn; Vndt Wir nehmen, die auch hiemir alle stmyt vndt besonder in Vnsern fthutz, schirm vndt Vertheidungv Es soll auch dleli Belehnung den Herren, die mgemetten» Graffchasslen vndt- Herrschaffren vor iehen hetten, noch ck «ger V«»bündnlH die httvor.auftesicht were, nitzuenlge» gen fty», ob sich auch begebe daß VnserHürstenthumb zu« Hessen hiernach gecheilt würdte oder ahn ander Fürsten od« Herren kerne, daß der, Allmächtig nach seinem göttliche» Villen verhalten nzolle, so soll zur Zeit ein He« oder die Herren des obgemelten Schaumburgischen iandtes, brl> denr-Fürstm der das Rieder iandt zu Heßttr, darin Eaßel ligt inn« hat, pleiben, bey^dem ftin Belehrung habe« vndt «mpfahen, auch schuh vndt schirm bey demstlben suchen^ haben vndt findten,, vndDerostlbsn Fürsten damit verpfticht ftyn, dergleichen soll «s auch mit der Hülff werdten gchat! <en, n»et zur Zeit Statthaft» vndt Befehl zu-Cassel hat) lönder alles ftumen ^ndt Wegernng, Demnach solches »lies wie obgcmelt a^so ste^t vndtvest, zu lMen haben, Vnß «fftgemelte Vnßeee- liebe Neuen von Schaumburg an die Handt gelobt, vndt des einen, leiblichen Aydt zu Gott vndt den Heiligen geschworen, alles gotrewlich vndt ongefthrlich^ so h^ben Wihr zu steter Vesthaltung wdt Bekraffcigung Vnser Fürst. Instegcl wißentlich ahn diesen Btteff lasten hencken, der g,be» ist zu Marpu?g am Montag nach Cor- voriz (^il-iNi, ^,nno llommi milleül»^ ^umzencelirnoi ciecimci oltavc». '

Demnach so gercden vndt versprechen Wlh» ^nw,iin« vndt snliinn Gebrüder Graven zu Holstein vnd Schaum»

N 5 bürg

bürg Herr«» zu Gehmen obgenant für Vnß Vnser Erben vndt Nachkommen alles dasjenige was in berührtem lehn,, brlefe, von Vnß geschrieben stehet, vollkömmlich trewkch vndt vnverbruchlich zu halten, vndt dem nachzukommen immaßcn Wihr obgemelten Vnserm gnedigen Herren iandh. gross Phllipsen zu Hessen, hierüber einen leiblichen aydt zu Gott.vndc den Heyllgen qeschwohren haben, ongcsehrde, des zu Prkundt hat Vnser «der sein eigen Insiegel ahn die» Hen reverll»! Brieff lassen hen<Len< der geben ist im Jahr vndt tag wie obsteht.

^ (Q. 8.) (!>. 8.)

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