Xo. XVIII.

Antwort' Schreiben des L.Ludwig von Hesi ^'" sen - Darmstadr v. 26ten Sept. 1675.

' Unser freundlich Dienst, auch was wir sonst ^'" mehr liebs und Guts vermöge»,, jederzeit, z»wor,

Durchleuchtiger Fürst, freundlicher iieber Vetter

und Gevatter.

5)^us Ew. lbd. freundlichen schreiben vom 2ten dieses ha« ^ ben Wir mit mehrerm ersehen. Als Ihro vorkommen, was maßen in einem Unßerm Abgeordneten an Kel?ßerli« chem Hof den zoten verwichenen Monats ^ulii ertheilten Kayßerlichen «iecrero unter anderm mit angeführt worden> als ob bey Ihrer Kayßerlichen Mayestät Wir die Mittbe. lehnung über dasFürstenthum Herßfeld von neuem, sodann auch darneben eben dergleichen überdie Grasschaft Schauen« bürg zu lollicitiren Uns angelegen seyN ließen, und darüber des Reichs HofRhatS Bedenken erfordert, in demselben aber von einiger Belehnung Meldung gethan worden, was Ew. ldb. derentwegen wohlmeinend zu erinnern gefällig ge» weßen.

Nun verspüren Wir die von Ew. iiebben dißfalls be« schehene eummunicatinn zuforderst zu freundlichem Dancf^ und wißen Uns benebens auch ohne das versichert, Gleicht wie von Seiten Ew. iiebden Hockftllgen Herrn Vatters iiebden Uns und Unseres Höchst!. Henn Vnttern Gnaden in dießcr fach auch vor diesem schon Hochdancknehmlg 2^ Mirt worden, daß sie also auch annoch UnS unddenUnßri. gen alles dasjenige was UnS, zumahl ohn anderwertig nach» theil gebühren mag, nicht allein gern gönnen, sondern auch das Ihrige auf Begebenheit darzu mit beyzuttagm wohl geneigt sein werden. ' ^ '

Und

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Und so viel obberührte Sach an sich selbst anbelangt, da ist zw« nicht ohne, als bekannter maßen im nächsioer» wichenen Jahr Uns und Unßern landen durch die Keyßerl. und Chur Brundenburgisä)« Armeen so gar große ^nini- tteanon«:» und lcmdS Ruin zugefügt, sodann darbenebcn von beeden Theilrn deßwegen schlifft. und mündlich sar>8.' tairion versprochen, nnch varzn Vorschlage zu eröffnen noch, mühls an Hand gegeben worden, daß Wir uuter andern, wlrwohl gegen die erlittene sehr große Beschädigungen gar bey weitem nicht zulänglichen Mitteln den Unßrigm am KayßcrlichrnHvff auch dm puntrnm tilularul-X wegen des Prudicats Hersfeld und Schauenburg (als deren Keines, von, Kayßerlichen Hof Uns. bisher« annocl) beygclegt wer« den) richtig zu machen anbefohlen, in Hoffnung, wann die Verwilligung wegen de« pr^ciica« Herßfeld zusordcrst erfolge, daß es alßdann auch, soviel solch Sriffc anbelangt, wegen der Mitbelchnung künfflig desto weniger äilRcuit« nach sich führen würde»

^ Gleichwie nun Unsere inrnw'on nie gewesen umb die Belehnung über die Grafschaft Schauenburg nachzusuchen, sondern dasjenige was etwa in dem von Unserm Abgeordne« ten zu Wien übergeben«. Memorial von einer Bclehnung gemeldet worden sein mag, sich in ierm,'ni8 n,2diliku8 aus die vor dleßem schon mit Hülff Ew.liebden Hochscrl.Herrn Vatters gesucht« mitBelehnung des Sciffts Herßfeld allein verstanden welcher Unterschied aber uachgchends ben Erthei« jung der Kayßerlichen Resolution etwa nicht mehre« in Acht genommen oder exprimirt worden ftin mag; Also ha« ben Wir Euer liedden in Antwort Hinwider freundvetter. lich nicht verhallen wollen, in der guten Zuversicht, Ew. iiebden werden Uns freundlich zutrauen, daß Wir alles, was Unserm Fürsil. SamtHauß in einige Weg nachtheilig sein mag, jederzeit lieber zu verhüten, als darin das Ge. ringst« nachzusehen. Uns anliegen laßen werden. Wie Wir denn auch ermeltem Unßerm Abgeordneten am Kayßerli» ., . che«

che« Hof die weilne Nvlturfft deßwegen aiizübisehlen nicht untttlaßen wollen. >- > '

Und Ew. liebden verbleiben Wir zu allen angenehmen freundvenerlichen Diensterweisungen stets bereitwillig und gestißen/ Damm Darmstatt d. 26t«, Sept., »6/z.

Von Gottes Gnaden Ludwig, Landgraf zue .. Heßen, Fürst zu Herßftld, Gv»f zu Cahenelnba, ,g«N, Dich, Ziegenhain, Nidda, Schauenburg> . . Wtnburg und Büdingen:c», ,-

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An dienstwilliger lrewerVetle» Herrn 2.andFrafen Carl Gefatter vnd Diener zu Heßen Caßel. Ludwig lc. > i)

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