Num. CXIV.

Anno 1355. die 13, Marfii.

Wir Winczlaw von gottes gnaden RSmifcher Kunig zu aíTen Czeiten merer des Reichs und kunig zu Geheim, bekennen und tun kutit offcnlichen mit diefem Briue allenden, die In felien oder hören lezen , das wir mit wolbedachtem mute, guten rate , und rechter wiflen dem hochgebönien Jonen, Marg- grafen zu Merhern, unfern lieben Vettern und Furflen , und allen den , die er mit Im zu diefem male füren v/erdet, unfe- re ficher fride und geleitte gegeben haben , und geben Im das mit unfern lauttern guten trewen an Argelifte und an alles gc- uerde , alio das derfelbe Marggraf Jofte , und alle die feinen zu uns kommen , bey uns fein und wider von uns in feine eige- ne Slofl'e und Lande ficher Leibes und gutes reiften und czie- hen möge, ffir uns und alle die durch unfern Willen tun und laflen, 'Mit Urkunt diez brines verfigelt mit unfer kuniglichen Msjeftat lnfigel. Geben zu Präge noch Criftcs geburt drey- . czenhundert Iaren und dornach in den fünf und newnezigi- ften Iaren, des nechiten Sunabends vor den Suntag Oculi in der Vanen. Unfer Reiche des bôhmifchen in dem czwei und dreyfligiften, und des Romifchen in dem Newnczehendcn la- ren. (£* Originali Archnii Statuum Morauia.")

Num. CXV. Anno 1395. die 13. Maii.

Wir Ven cz law von gotes gnaden Romifcher Kunig zu allen czeiten mçrer des Reichs und Kunig zu Beheini.

Embisten

144 ШШЪтЫф.

Embieten allen Preisten , Grafen , Heren , Freyen; Dinftleu- ten, Rittern , Knechten, Reten und Gemeinden der Stete, Merkte, Dörfern, und allen andern unièrn und des Reichs Untertanen in der lantvogteyen zu Elfaflen gelegen, vnièrn und des Reichs liben getreWen unfer Gnade, und alles gut. Li ben Getreven. Wann wir dem Hochgebohrnen Jollen, Marggrafen zu Merhern , unfern üben Vetter und Fiir- ften das Lande zu Elfaflen vor langen Zeiten eingegeben und vorfebriben haben mit allen Manfchaftcn, Herlichkciden und allen Nuczen, die dorezu geboren, als das in andern vnièrn Majcftat briuen , die wir im vor doreiber gegeben haben, voll- komentlicben begriffen iff, und derièlbe vnfer vetter, und furfte vor unier und des Reichs Noten zu dielen czeiten felber in das egenante lande zu Elfaflen nicht kommen mag, dorümb fo gebiten wir euch ernftlichen vnd veftielichen bey unfern und. des Reichs Hulden, und wollen das alfo geftalt haben, wen der egenante unfer vetter zu einem lantvogten in dem egenan- ten lande zu Elfàffen an feiner ftat feezen wirdet vnd euch, das mit feinen offenen briuen verkundigen wirdet, das Ir den- ielben vnd nyemanden anders fur einem rechten lantvogten haben, balden und Im ouch geborfäme und geuolgig fein fol let, als ofte des not gefchiht, funder einiger ander briue dar über von uns zu wartende. Befunder vnd mit namen wollen wir von euch allen Steten, Merkten und Dorffern gehabt ha ben , das Ir alle Stewere, Nucze und gefelle, welcherley die fein , die ihr uns und dem Reiche pfleget zu geben , uf des egenanten vnfers vetter Gtuitbrife aile lare geben und bezalen follet, und euch ouch dowider nicht entfeezet, wann unfere Meynung iff, wenn unfer Vetter Marggraf Jone egenante zu La'mvogte dofclbift zu Elfaflen fetzet mit feinen briuen, wie ofte das gefchiht, und was quittbriue er euch über die Stewe- ren, nucze oder gefelle geben wirdet, das alle difelben feine briue folche Kraft und macht haben folien, als ab wir Ge euch geben. Mit Urkunt diez brifes vorfigelt mit unfern Kunigli- chen Maiefiat Iniigel. Geben zu Karlftein. noch Criftes Geburt * dreyczenhundert lare, und dornoch in dem fanf und newn- zigften Iaren, des Donerftag noch dem Suntag Cantate nach О ff er n, vnfere Reiche des Bchemifchen in dein zwey und drey- ftgiften, und des Romifchen in dem Newnczehenden Iahrert. Ad Mandatum Dni Regis. Albertus JKagdeburgenfis Aixhiepifc. Cancell. Wenceslaus de Olomucz. (E* Coüeti, diplomática Monaßerii in Rayhraä.)