Ich Johannes von Gottes genaden zu den zeitten abbt zu sant Mariazell wier veriehen und thuen khundt allen den, die diesen brief lesen oder hören lesen, die nun sind oder hernach khunftig werden, das wier mit wollverdachtem mueth und mit gmain rath unsers convents zu der zeit, da wier es woll gethuen mochten, recht und redlich gemacht und geben haben durch Gott und durch unser Frauen lieb willen und unserer seel und durch aller unserer vodern seel hayl willen unsers rechten aigen guets, das wier umb unser aigen hof gueth gekhauft haben, acht pfundt pfening gelts und drey pfening gelts, gelegen in Khaunberger pfarr auf den holden, die hernach geschriben stehn: Vom erst Chaunrath am Laubhof sechs Schilling, drey pfening; im Pernthall ainundzwainzig pfening; im Stainbach ohn zween fünf Schilling; im Khorenkh [acht] und fünfzig pfening; Leoboldt an der Leiten vierzig pfening; Menhardt in der Triesting zehen und ain pfundt; auf der Hofstat zweenundvierzig, im Vorkhaich sechzig pfening; Albel am Lehen fünfundachzig pfening; Hainrich zu Scharten ainundvierzig pfening; Friedrich auf dem Püchl ainundvierzig pfening; in der Sulzbach Leüthen von der mühl siebzehen pfening; im Laubpach vierthalben und vierzig; Wölffl Pämperl ohn zween dreissig; Herrant in Khaunberg fünf von ainer wissn; im Sulzgraben fünfundsibenzig; am Herrantsperg drey von ainer wissn; am Schwobreut ainundfünfthalben Schilling; Stefan auf dem Perg ain und fünfthalben Schilling; vom Gigritzhof neun pfening; am Stukhlhof fünf Schilling, zwenunddreissig für vier khäs, neun für drey hiener, drey für dreissig ayr; am Rahmhof drei Schilling, zweenunddreissig für vier khäs, neun für drey hiener, drey für dreissig ayr; am Jeur vierzig pfening, sibzehen für zween khäs, sechs für zway hiener, drey helbling für sechzehen ayr; im Stainach zehen pfening; Chuenrat zu Stizenreuth drey Schilling. Die holden und die güetter alle haben wier gestift und gemacht unserer bruderschaft, dem convent gmain und allen ieren nachkhomben zu sant Mariazell in ihr Cammer zu ainer ewigen messe, die man alle tag sprechen soll auf sant Johannes altar neben dem chor in der abseiten. Die obgeschribnen güetter und die holdten haben wier in gemacht und geben ledigkhlich und freylich zu haben, als das wier vorgenander abbt Johannes, noch khain abbt nach uns fürbas nimermehr mit in nicht sollen schaffen, weder mit stiften noch mit stöhrn, noch mit steuren, noch mit khainer beschwärung, wie so die genandt ist. Als sollen auch die vorgenant unser bruderschaft weder der cammer noch dem convent fehrer" auch mit nichten beschwärn, nuer iren rechten dienst von im nemen, als ihr brief sagt und nicht mehr; dan stuften und stöhrn, das soll ain chamrerb thuen auch mit des convents wissen, und welcher herr des vorgenanten unsers gottshaus güetter vogt ist, der soll auch der obgeschribnen güetter vogt sein und niemandt mehr. Das die stift und das gemächt fürbas gantz und gahr stät und unzerbrochen beleih, darüber geben wier oft vorgenander abbt Johannes und unser convent gmain da zu sant Mariazell den obgenanden holden und den guettern den brüef zu ainer ewigen sicherhaidt der Sachen und der freyung, die vor an dem brief geschriben stet, versiglt mit unserm baiden anhangunden insigl, nach Christy geburth dreizehenhundert Abschriftr darnach in dem ainundsibenzigisten Abschriftr, an sant Georgen tag.

Source Fulltext: Herold