19. April 1517.

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Brandenburgisch Bisschopthumbs, thun kunth Ider- menniglich dieses vnsers ofi"en brieffs ansichtigernn offentlich bezeugend, Das wir, mit rade, willen vnd fulwort vnsers capitels, Albrechten Holtzendorffe, sei nen rechten erben vnnd Nachkommen verkauft ha- benn vnd vorkeuffenn gegenwertiglich jn krafft disses Briffs die mullen auf dem Schonerlindischen feldt Belegenn fur Sieben vnd funffzig schock Branden

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Urkunde vom Jahre 1517. 251

burgscher müntzen, das alle Jar 6 schock hicvon bezalct werdenn, mit solchem contract unnd, be- scheidt, dafs er und alle seine Nachkommen vns vnd vnserm kloster lenin jerlich von jarn ^u jaren geben sol und wil funff wispel vnnd zwolff scheffel Rockenn, als Pacht an widderred, nemlich alle vierdel jares eynen Wispel vnd neun scheffel Rockenn. Dafur soll obgenanter Albrecht HolIzendorff vnnd alle seine Nachkommen sich der Mullen, Mullenhoffs vnnd der Wesenn, so vonn alters bey der Mullen gewesf, vbir all gebrauchen gleich denn andern vnsern guttern vff Pacht oder Zinfs verkaufft: Furder auf dem Mul- lenteich mag er vnnd seine Nachkommen die Vi- scherey vben vnnd gebrauchenn, doch mit kleinen netzen vnnd sonst mit reusenn, vnd vnser Vische- reien doch vnschedlich, aber des flockens sol er vnnd sein folgher sich gar enthaltenn vnnd nicht ve- ben, auch vergonnen vnd geben wir ihm frey Baw- holtz vnd Bernnholtz zw allen seinen gebewden nach seiner notdurfft: was er sonst mit eynem pferde nicht fhuren kan, sol jhm vnser Hoffmeister darzu behulffen sein. So soll auch vnser Hoffmeister ge nanten müller die müllenslein helffenn holenn, aber nicht weiter dan zu Berlinn oder spandow, wen es der möllen von noten seyn wirdt. Auch sol vnser Hoffmeister vff vnser aigen czerung mit vnsern armen Leuthen, die darzu vorpflicht, die springe vnnd fliesse lassenn reumen; sondern die Vorfluet zu reumen sol der Hoffmeister bestellenn mit denn vonn Schoner, linde, die dazu stete verordnet vud zv thunde pflich. tig, auff des mullers aigen koste vnnd czerung. Vber- dis alles habenn wir auch mit fulwordt vnsers capi- tels dem furgenanten Albrechten Holtzendorff vnd seinen Nachkommen zu der obberurten müllen ver

252 ' Kloster Lehnin.

erbet sechs zcehenn morgen landes bei vnd mit dem Lande, so er beuor hatte bei dem Mullenteich, nach Schiida wart gelegen, vnd als ytzt er zu reissenn yst arigehabenn von dem Berge an die Heide die Breide vnd an den Bas torffischen müllenwegk. So sol auch der Muller das landt selber pflügenn las- senn ,on des Hoffmeister von Müllenbeck Hilffe, vnd so der Moller das landt mit holtze vorwachsenn Hes se, des sol sich der Hoffmeister gebrauchenn vnnd von vnsers gotshauses wegenn gleich vnsern andern Holtzernn verkeuffenn. Mehr haben wir ihm vnd seinen folgernn auch zu der mullen vererbet das Bo- nenlandt, was er mit der Reisen vnd pflugk kann erwerben bei der Mullen erblich zu bleiben, so doch dafs er vnserm Hoffmeister gebe ierlich ein par ha- nen. Auch hatt vns der obgenanter Albrecht nmller gelobet vnd geredt, die mullen yn gutter Wehre zw haltenn. So auch er oder seine nachkommen yn kunfftigen czeiten wolten die Mullen verkeuffen, die sollen sie vns erstlich feilbietenn, wollenn wir den die Mullen nicht keuffenn, so mag er die eynem an- dern, der vns vnd jhm best bequemlich yst, vffs theu- rest so theuer er kann verkeuffen. Alle diesse fur- beschriben stücke vnnd Artikel lobenn wir Ergedach ten Valentjnus Abt, Jacobus prior, Johannes sup- prior, Ludowicus kellner vnd ganzer conuent des klosters Lenin semptlich vnnd sonderlich obgenanten Albrccht Holtzendorff, seinen erben, erheserben vnnd allenn seinen Nachkommen stets veste vnnd vnvor- brocklich an argelyst vnnd geferde zw haltenn. Zw grosser Vrkundt vnnd merer sicherheit haben wir obgenante Herrschafft vonn Lenin vnser Ingesigel benedden an diessenn Brief? hengen lasszenn, der gegeben yst zw Lenin, am Sqntag nach Ostern, jm

Urkunde vom Jahre 1519. 253

jare nach christi vnsers herren gepurt tausent funff- hundert siebenzehen.

CIL.