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Charter: Mark Brandenburg, ed. Riedel, 1833 (Google data) 114
Signature: 114

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8. Julius 1473.
 
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Diplomatische Beiträge zur Geschichte der Mark Brandenburg und ihr angrenzenden Länder, Nr. 114, S. 234

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    8. Julius 1473.

    ffisaa Calluö &öfcct ötö taoötcrö aentn,

    Ordens von Cistercien,~ Brandenborgschen Biscopdu- mes, Johannes Prior, Peter Subprior, Bartolomeus Kellner vnd dy gemeine Sameninge darsüluest Be kenne an dessen apen Briue vor idermenniglick, dy en sien eder hören lesen vnd sunderlicken vor alle vnsc Nakomelinge, dat wy dem Bastian Meine vn- sern Vndersaten to Veben geseten vnd sinen rech ten Erfen ock Erfgenamen, dy nu sint vnd in thoko- menden Tyden werden mögen, hebben vorkoft vnd vorköpen met Kraft und Macht desses vnses apen Briues dat halbe Vorste Wehr, vor dat vorbenümede vnsc dorfVeben gelegen, vor LXX Schock groschen Brandenborgsch Betalinge, dy vns vnd vnsem Gades- huse vou dem vorgescreuen Bastian Meine to genüge und to danke wol betaleth sin, vnd settcn den erge- dacbten Bastian Meine und sine rechte Erfen ock Erfgenamen in die Were, dat hie und diesüluen sich des vpgedachten haluen Wehres brucken scholen ock ohne Scot vnses gnedigsten herrn des Marggrafen, vnd die vörgedachte Bastian Meine vnd alle sine Er fen vnd Erfgenamen, dy uu sint vude in tokommen-■

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    Urkunde vom Jahre 1473. 215

    den Tyden werden mogen, eder suss wi dat vorbe- nmnede halue Wehr het und fischet, sali vnsen Ga- deshuse tu Lenin alle Jar geuen X Schock jerliche Tinfs vp Marie. Ock sali disülue Bastian Meine vnd dy dy andere helft des Weres heft vnd fischet vnsen Gadeshusc laten volgen vnd geuen den al auer alle tyd des Sondags Nachten, nehmlich Quasimodogeniti in den Forsten Wehr gefangen werth, so alfs it von Olders ein wifs vnd Wohnheit gewesen. Vort soll die vorgeschreuen Bastian Meine sine Erfen vnd Erf- genamen edder wy dat vorbenümede forsten Wehr hett, dy sali geuen tu ewigen tyden vnsen houemei- ster tu Toplitz Spise Vische in der Vasten alle Dage vnd det Jahr dorch alle Vastel Dage vnd sufs 4 Dage in die Wecke dat ganze Jahr dorch, nehmlick des Mandages, des Middeweekes, des Fridages vnd des Sunabends so velc, als hy vor det gesinde vp den vorbenümeden hoff noth vnd behuf hett. Ock den houemeister herrn Vische alle Dage so vele als sy brucken one enigerley weddersprake vnd Insage. vnd eft die mehrgedachte Bastian Meine sine Erfen vnd Erfgenamen, dy nu sint vnd in tokamen tyden mügen werden, dat vorgeschreuen halue forsten Wehr wor den vorkopen, So scholen sy vns det to den irsten vele biden vnd geuen vor sodan Geld, nchmlicken LXX Schock, alfse die vake genümte. Bastian Meine dat von vnser Gadeshufs gekoft het. Wille wy edder vn.se Nakomen des nich kopen, so solen vnd mogen sy dat eynen andern vorkopen vnd geuen als sie dührst können, dy vnsem Gotteshuse nutte und be quem ifs, doch so bescheiden, dat sy dat sollen vor kopen met sodan jerliken Tinsen vnd Renten so tu- vorn berurt ifs, nehmlich X Schock vp Assumsio- nis, den AI Quasidomodogeniti, spisefische vnd her

    216 Kloster Lehnin.

    renfische vp vnsen haue to Toplttz vnd sufs m aller wifs vnd mathc, so it Bastian Meine bauen berürt von vns vnd vnsen Gadeshuse gekoft hett. ' Ock soll diesülve, die dat kopen vnd vischen, in vnsen Dorpe Veben wonen, nicht vth den vorbenumeden Dorpe wonen und vischen. Des to vorder Vrkunde und Wittschop hebbe wy vnse vnd vnses Closters Inge segel an dessen open Briue laten Lengen, die ge- schreuen vnd gegeuen ifs tu Lenin dusend vierhun- • dett^dry vnd söventig, am Dage Kiliani des billigen Mertcrers,

    cxxxin.

    8, Julius 1473.

    3i2äß Callitö &66rt öfö «Kloöterö Hfttüt,

    Ordens von Cistercien, Brandenborgschen Bischop- dumes, Bekennen in dessem vnsen open briue vor ydermeniglich, dy en sien, hören efte lesen, dat vnse vorfarn alfs Er Arnold Vandages, ein here tu Lenin, heft med willen vnd Vulbort vnser Sareeninge vorkoft die Moneke Mollne, gelegen up dat Schöner- lindische Veld, Andreas Bodecker und Doroteen, siner erlicken hufsfrowen, ock ören rechten Erven vor virtich Schock Brandenburgscher Betalinge, doch med sodaner unterscheide, dat hy uns und vnsen Gadeshuse Lenin alle Jar geue Söven Wispel Rog gen tu Pachte von der suluen Molne sunder Geuerde vnd hülperede, dat ifs alle ver middelJare twe Wis pel Roggen ane söfs Schepel, vnd darümme sali hy Ynd dy synen des Molnen houes sick gebruken auer alle, alle des Godeshufses ander Guter werden go- bruket, die verkoft sin vp Tinfs edder vp Pacht. Vnd dy Wesen, die dy Mülner von Older dartu ge*

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    Urkunde vom Jahre 1473. 217

    hatt hebben, soll hy tu dy Molne ock beholden vnd sich gebrucken, ock mach hy vnd syne Nakömelingo vp den Mollendyck vischen med kleinen Netten vnd met Rusen, doch unschedlicker vnser Vischeric, son dern hy\ und sine Nakömelinge sollen darup nich flacken, ock ifs et em vnd synen Nakömelingen ge- günet vnd tugestadet Berneholt und Buweholt vry tu allen sinen gebuweden so vel alfs by dartu behu- fet, vnd wat hy vnd sine Nakömelinge med einen l'erde nicht füren können, dar schal vnse hauemei- ster tu behelpen sein. Ock sali vnse hauemeister em die Mollensteine helpen holen tu Berlin edder tu Spandow, so vacke alfs it der Möllne wert noth vnd behuf wesen, die Springe und Vliete soll em unse hauemeister ock laten vp vnse eigne kosten med den lüden, die dartu verplicht sin, die vorfluth tu rümen sali ock bestellen vnse hnuemeister met den lüden to Schonerlinde, dy dat pflegen tu thun- de, doch vp des Möllers Kost. Bauen sodans heb ben Wy ergenanter herre Er Callus med fulbort vnd willen unser Sameninge dem vorbedachlen Andreas Bodeker, Doroteen siner eelicken hufsfrowen vnd' allen sinen Nakomelinge vorerfet thu die vorbenü- meden Molne seisftein Morgen landes bey und med dem lande, dat he tuvorne hadde by den Molnen- dicke gelegen nach Schildow werts, und dat land soll die Mölner süluer plügen, dar sali em dy hauemei ster nicht to helpen. Vorth hebben wy vns ock ver tragen vmme den Mefs vp den Mollenhoff so, dat vnse hauemeister den hebben schal tu ewigen Tyden Ihwe Jar rud laten führen vp vnsen aeker, war en dat bequem ifs ohne des Mölners und siner Nakö melinge Insage, sondern vmme dat dridde Jar soll die Mölner hebben den Mefs, den sa.ll hy süluer

    218 Kloster Lehnin.

    afführen ohne des hauemeister hälpe. Ock heft vns vnd vnsen Gadeshuse die vacke benümede Andreas ßodecker geredet und gelofet die Molne in guder Were tu holden, und oft hy edder sine Nakömelinge in tukommenden tyden die Molne wolden vorkopen, dy schal hy vnd sine Nakomelinge vns to vor vele bieden. Wille wy denn die Molne nicht kopen, so mach he si verköpen einen andern, dy em vnd vnsen Gadeshuse bequem ifs, und geuen sy als hy aller- dürst kenne.' Alle desse vorgescreuen punete und articul in dat gemeine, ock ein ifslick besundere, louen wy upgenanteu Er Gallus Abbet, Jacob Prior, Pau lus Subprior, Bartolomeus Kellner und gemeine her- ren des Closters Lenin Andreas ßodecker, Doroteen siner eelicken hufsfrowen vnd ören rechten Erven siede und vaste tu holden sonder einiger Arglist. Des tu forder Orkunde und Bekantnisse hebben wy vnse vnd vnses Convents Ingesegel an dessen open briue laten hengen, Die gescreuen vnd gegeuen tu Lenin, Na Christi vnsers herrn Geburt Dusendvier- hundert darna in deme dry vnd soventigsten Jahre, am Dage Kilian des hilligen Märterers.

    CXXXIV.

    10. April 1475.

    3Jfft eriatoö bnö ffleint, tSrü&m, Sie jFa=

    rCttfyoIj£ gettaitt, Bekennen in vnsen apen Briue vor Jedermenniglich, dy en sien edder hören lesen vnd sunderlicken vor vnsers Lelmes Erfen, auch vor Hans und Kersten, Hans Farenholtes seeligen Ge- dechtnisse rechte Ehekinder, ock vor ören rechten lenes Erfen, dat vns die werdige in Gott Vader vnd herr herre Gallus, Abt des Clusters Lenin, ,vns in

    Urkunde vom Jahre 1475. 219

    vnser Noth gelehen hett drüttenhalf Schock wone- licker Münte, einen halven Wispel Roggen, darto iwelt' Schock ock wonelicker Münte alle gelehen het. Vort so seint wy dar tu schuldick den mer benameden herrn vnd sinen Gadeshuse virtehalf Schock Tynse van dem Zumholte von dem vier vnd souentigsten Jare. Wy lauen und reden in kraft desses ßiiues, dat wy up Martini liegst kommende den erwerdigen herren von Lenin to danke und to genüge wohl Le talen wyllen Sodan vorgescreuen drüddehalf Schock, darin vier Schock von der twelfen alse gelegen het, und. ein halben Wispel Roggen med den Tynsen von dem 74sten Jare alle to danke betalen, und eft' wy des nicht deden, so hebben wy Claws vnd Heine Brudere, dy JFarenholze genant, vor uns und vnse Erben, vor vnser Bruder Kinder als rechte Vormün* der gewilliget in dessem vnsen open Briue, dat die mehrdachte herr Gallus Abt to Lenin eite dy sinen mögen uns panden den Zumholt sunder einigerley Vorderung des rechten, und na der Pandinge so wille wy des Zumholt denne vorder nicht brucken solange dat wy dem dosier Lenin betalct hebben sodan Geld vnd Korn alfse hie vorberüret ifs, vnd in dem 76steu Jahre ock 4 Schock, vnd in dem 77sten Jahre ock 4 Schock-noch von den 12 Schock, vnd dartu vn- sere jerlickeZinse vp Martini med der vorgeschreuen 8 Schock to Danke und to genüge betalen, vnd eiie dat nicht schege, so mach vnse herre von Lenin alle 1yd, wan Martini var ist, panden Zumholt so vorberüret ifs in aller Maten. Hieran und auer sind gewest als Tügen die ersamen und bescheiden Men- ner Peter Brakowe to olden Berlin Borger, Fabian Protzen Richter to Schönerlinde vnd Mattheus Scri- uerer. Vorth darna alse Claus Farenholt vor sick

    220 Kloster Lehnin.

    vndertogen het fullmacht von Heinen vnd örer tweyen Bruder Kinder und aller örer Lehnserven vor die wohlduchtigen Tomas Röbel to Buck vnd Hanfs Ru bel to Blankenburch vnd vor die Landschepen der Dorper Schönerlinde, Mollenbeck, Closterfelde, Stol- tenhagen, Wandelitz und Basdorp. To vorder Vr. kunde hebbe ick Claws Farenholz von unser aller wegen dessen vnsen apenbrief vnder inwendig vorse gelt med vnsern vpgedruckten Ingesegel, des wy vns alle hiertu brucken. Datum Müllenbecke Anno Do- mini MDLXXV. des Mandages na Misericordia Domini.

    CXXXV t

    ' '"" t 19. Februar 1476.

    ttt tJCltt ^CJÜflattÖC Qt&tUtt, bekenne openbar vor meine Erben vnd Erfgenamen ock allen meinen Na- kömelingen vnd sust vor Jedermann, die dissen mei nen apenbrief sehen edder hören lesen, dat ick met wolbedachten mude recht und redelick vorkoft hebbe und vorkope in krafft desses Briues den werdigen und geistlicken herrn Ern Gallus Abt, Johann Prior, Paulus Subprior, Bartolomeus Kellner vnd der gan zen Sameninge des Closters Lenin, Cistercienser Or dens, Brandenburgschen Bisschopfthumes, tein gute fulle Rinsche Gulden in minen Gutern in deme dorpe Roschaw, ock in dem Havelande gelegen, vnd heb- hen em die gegeuen vor tweihundert gude Rinsche Gulden, die wy die genanten herr Gallus Abt, Jo hann Prior, Paulus Subprior, Bartolomeus Kellner und die ganze Sameninge des genanten Closters wohl to danke betalet hebben, vnd ick dy ock empfangen vnd die forder in min genuth vnd fromen gekehrt

    Urkunden vom Jahre 1476. 221

    vnd gewant hebbe, ock dy gebure met sulcken teyn gude fullwichtige Rinsche Gulden jerlicke Rente vp . Martini betalet an sie gewisef, und scholen die den genanten herren Gallus Abbete vnd ganzer Sameninge one vortegk vnd weddersprake järliken geuen vnd in dat Closter Lenin bringen vnd ouer antwerden, vnd setten die genante heren in eine gerulicke hebbende Wehre solcker tein vullwichtigen Rinschen Gulden jerlicke Rente, dy one alle weddersprake tho neh men vnd tho gebrucken. Vnd ick die vorgeimnte Maties von Bredow beholde my vnd minen Eruen dy macht, dat ick die vorgenante tein vullwichtige Rinsche Gulden jarlicher Rente an den vpgenanten herrn Gallus Abt, Johann Prior, Paulus Subprior, Bartolomeus Kellner vnd der ganzen Sameninge vnd ören Nakomelingen vor thwey hundert gute Rinsche Gulden wedder mugte kopen welches jar ick will: vnd wen ick den wedderkop duhn will, dat soll ick em ein ferdel Jahres thuvorne vorkundigen vnd denne ein ferdel Jahr na der vorkundigunge dy vorbeiürden twey hundert gute fullwichtige Rinsche Gulden in dem Closter Lenin gutlicken wedergeuen vnd beta- len vnd an die Rente den genanten tein gude vull wichtige Rinsche Gulden na Authal des Jahres der Aftösung vnd wat dar sufs verscreuen were laten voll- gen, vnd wenn wy em die betalinge alse vorbe- screuen steit gedahn hebben, so schullen sy my suU cke tein gude vulwichtige Rinsche Gulden jerlicke Rente redelick wedder antworden, vnd myn open Brief tho Stund an weddergeuen ohne Infall vnd Ge- ferde. To forder Orkunde vnd Wahrheit hebe ick Maties von Bredow, ihu Bredow geseten, dessen minen open Brif besiediget vnd versegelt med min- nen anhengenden Inges«gell, die geschreuen vnd ge

    222 Kloster Lchnin.

    geuen is na der borth Christi vnsers herrn dusend virhundert, darna in den söTs vnd seventichsten Jahre, des Mandages na Juliane, der heutigen Jungfrauen.

    CXXXVI.

     
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