useridguestuseridguestuseridguestERRORuseridguestuseridguestuseridguestuseridguestuseridguest
Charter: Meklenburgisches Urkundenbuch, 1863 (Google data) 595
Signature: 595

The transcription and metadata of this charter are scanned by a OCR tool and thus may have low quality.

Zoom image:
Add bookmark
Edit charter (old editor)
  Audacia, Gräßn von Schwerin, und ihr Sohn, der Graf Gunzelin, überweisen der neuen Stiftung eines Nonnenklosters (zu Zarrentm) 60 Hufen und das Eigenthum des Dorfes „Marswittistorp".
Source Regest: Meklenburgisches Urkundenbuch - Band I -, Nr. 595, S. 629
 

ed.
Current repository
Meklenburgisches Urkundenbuch - Band I -, Nr. 595, S. 629

    Graphics: 

    ed.
    Current repository
    Meklenburgisches Urkundenbuch - Band I -, Nr. 595, S. 629

      x

      In nomine sancte et indiuidue trinitatis. Amen. Vniuersis Christi lidelibus, ad quos presens scriptum peruenerit, A.1 comitissa filiusque eiusdem G. comes in Zweryn salutem in domino Jhesu Christo. Donaciones, quibus deuoto subsidio dotantur ecclesie, vt perpetuam obtineant firmitatem, huiusmodi scriptis auctenticis

      558 1246. 586

      et fidelium testimonio conseruanlur. Super quo propler mm. qui dat omnibus affluenter, nos quoque de nostris prouentibus sibi gracias referentes assignauimus pro remedio animarum nostrarum noue plantacioni sanctimonialium LX* mansos inter viam Montis sancti Michaelis et inter aquam, [que] Tsarnestrom appellatur, proprietatemque cuiusdam ville, cui vocabulum est Marswittistorp, et vniuersa quesita vel acquirenda, cum omni iure et integra Übertäte predicto cenobio cum voluntate liberalissima conferentes et supplicantes diuino in tu i tu, quatinus huic collacioni nemo temptet in futuro aliquo grauamine obuiare, sed adieccionibus elemosin [a] rum amplius exaltare. Et vt huius donacionis cerla permaneat prero- gatiua, hanc presentem paginam sigillorum nostrorum munimine feciraus corrobo- rari. Huius vero donacionis testes sunt: Wilhelmus prepositus in Zweryn, fratres minores Marsilius, Wernerus, Rychardus; Johannes de Molendino, Fridericus Hasencop, Fridericus de Euerigge, Nicolaus de Stralendorpe, Theodericus Clawe, et hü omnes railites. Datum in Parchem, anno dominice incarnacionis, M° CC° XLVI., kal. Nouembris.

      Auscultata et diligenter collationata est hec presens copia per me Jacubum Woltsmidtt, sacra apostolica auctoritate notarium, et concordat cum suo vero originali de verbo ad verbum, quod manu propria proteslor.

      Nach dem Originale der beglaubigten Abschrift aus der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts, im Haupt- Archire zu Schwerin. — 'Der Anfangsbuchstabe des Namens der Gräfin von Schwerin ist ein wie ein griechisches a geschlungenes A (wie auch der Anfangsbuchstabe des Wortes Anno), aber sehr ungeschickt durch zwei etwas stark gerathene senkrechte Linien verziert, so dass Evers (der Aeltere) und F. A. Rud ioff es für Hl genommen haben, während dieser Buchstabe mit den sonst in jener Abschrift vorkommenden M keine entfernte Achnlichkeit hat. Richtig ist das A gelesen von dem Verfasser der auf der Rückseite vermerkten Registratur aus dem 16. Jahrhundert: „1246. Ix Hufen Michelssberg, vnd Marswittistorp, ge geben von A. grafin vnd G. grafen zu Schweryn." Rudloff versteht (Mekl. Gesch. II, l, S. 29, Note L) irrig die Gräfin Margarete (vgl, unsere Nr. 340 und 345), während auch in unseren Nr. 450, 451, 518, 533 (vgl. 1258, Jan. 6.) die Mutter Gunzelin's A[udacia] genannt wird. Vgl. Lisch in Jahrb. XXVII, S. 131 flgd. — Die Jahreszahl lautete in der Abschrift ursprünglich M CG XLXI (ohne Liiere nach dem L), dann aber ist durch Radiren das letzte X in V verwandelt. — Da es in der Grafschaft Schwerin später kein anderes Nonnenkloster als das Zarrentiner gab, so kann sich sowohl diese erste Bewidmungsur- kundc, als auch die Schenkungsurkunde vom 27. Sept. 1248 nur auf dieses beziehen. Da aber in beiden Urkunden der Ortsname des Klosters noch fehlt, der Ort also, wo es gegründet werden sollte, vielleicht nicht sofort feststand, so ist die Lage der 60 Hufen zwischen dem Michaelisberger Wege und dem Zarnestrom und die des Dorfes Marswittistorp nicht sicher zu ermitteln. Wollte man auch eine im Laufe der Zeit geschehene Abkürzung annehmen und dieses Dorf in Testorf bei Zarrentin suchen, Zarne-strom aber mit Tserne-tin (dem früheren Namen von Zarrentin) verbinden und die Schale unter diesem Flusse verstehen, so fehlt doch für die letzte Vermuthung jeder historische Anhaltspunct, und kein jetziger Flurname in der Zarrentiner Feldmark erinnert (nach den fleissigen Forschungen des Pastors Müller zu Zarrentin) an einen „Michaelisberg" oder an einen „Zarnestrom". (Denn dass das flache Ufer des Schalsecs die „Schärn" und die angrenzenden Höhen die „Schärnberge" genannt werden, beweist nichts, da sich diese Benennung öfter findet, ohne mit der wendischen Wurzel cern- (= schwarz) verwandt zu sein). Vielleicht lag jener erste Güterbesitz gar nicht bei Zarrentin, sondern südlich von Schwerin, östlich von der Johanniter-Comthorei Eraak; wenigstens waren Lübbelow, Kalvestert und die Mühle zu Alt-Wobei (Wöbbelin??) nach einer Urkunde vom J. 1251 alte Güter des Klosters Zarrentin. Wir kennen im 13. Jahrh. nur ein Dorf Namens „Michaelisberg" in Meklenburg, das in Nr. 260 genannte Cesemowe, welches später Gheelsberg hiess und in dem Kirchspiel Vietlübbe bei Lübz untergegangen ist. Die kurze Ausdrucksweise „Michaelisberger

      587 1246. 559

      "Weg" dürfte in einer in dem nahen Parchira ausgestellten Urkunde nicht auffallen. Der Name Zarne strom ist jedoch in jener Gegend nicht bekannt, kommt sonst aber öfter vor. [Z. B. -wird 1450 ein „Zarndesstrom" an der Grenze der Stadtfeldmark Grabow und des Hornwaldes genannt; und in der Ur kunde über den Verkauf der Rostocker Haidc vom J. 1252 wird als östliche Grenze der Haide gegen Ribnitz hin von Gelbensande bis zur Ostsee zweimal auch der „Zarnezstrom" erwähnt. (Jetzt heisst dieses Wasser nach der gefälligen Mittheilung des ortskundigen Forstraths Gartho der „Stromgraben", während die anstosaende Weichholzwaldiing noch den Namen „Schwarzes Bruch" trägt.)] — Der Graf von Schwe rin veräusserte seine Besitzungen in jener Gegend, der Ture, im J. 1247. S. Nr. 588.

       
      x
      There are no annotations available for this image!
      The annotation you selected is not linked to a markup element!
      Related to:
      Content:
      Additional Description:
      A click on the button »Show annotation« displays all annotations on the selected charter image. Afterwards you are able to click on single annotations to display their metadata. A click on »Open Image Editor« opens the paleographical editor of the Image Tool.