CXII.

1388. SO. Juli. Muenchen.

Die Herzoge Steffen und Johann weisen die Münchner Bürger an, die 12 Pfd. Pfenning, die sie ihnen von der Stadtwage, und die 50 Pfd. Pfenning, die si von den Bräuwesen zu entrichten haben, künftig an Ott den Stärzlinger zu bezahlen, der ihnen 1000 Gulden ungar.

geliehen hat.

Stephan vnd Johanns gebrueder Pfallentzgrafen bey Heyn vnd Hertzogen in Bayern etc. Vnsern grüs bevor, Lieben ge- trewen . . der Bat, vnd gemainlich die Burger vnser Stat zu ^ Muenichen vnd besunderlich ir prewen da selben, Wir lazzen ew wizzen Daz wir Otten dem Staertzlinger, Kunigunden sei ner hausfrawn vnd allen iren hayden erben, schuldig sein vnd gelten sullen Tawsent guldein vngerisch vnd pehaimisch, gut von gold vnd swaer an gewichit die sy vns nach vnser gar fleizzigen bet getrewlichen berait gelihen habent Vnd mit dem selben gelt wir anderhalb hundert guldein Jaerlichs geltz von Marquarden dem weichser erledigt vnd erloest haben die er ans vnser guelt zu Moring gehabt hat Vnd die vorgenanten Tawsent gulden haben wir dem obgenanten Otten dem Staertz- linger seiner hausfrawn Kunigunden, vnd allen iren erben ver- weyset verschriben vnd vermachet auf den zwain vnd Sechtzigk pfunt Municher pfenning Jaerlichs geltz die wir alle Jar, an allen abganck, bey ew vnd von ew in vnser Stat zu Muenichen haben daz ist von der Stat wag zwelf pfunt Muenicher pfen ning vnd von den Prewn funiftzigk pfunt Muenicher pfenning vnd dez selben Jaerlichen geltz yr vns alle Jar auf sand Mar- teins tag an allen abgangk pflichttig vnd auch schuldig seit ze geben. Darumb so gebieten wir ew dem Rat vnd den Burgera

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gemainlich von der vorgenanten zwelf pfunt Municher pfenning wegen der ir vns von der Statwag jaerlich pflichtig vnd auch schuldig seit ze geben, vnd ew besunderlich den Prewn von der obgenanten fueniftzigk pfunt Municher pfenning wegen der ir vns auch alle Jar schuldig seit ze geben, alz vor geschriben stet also ernstlichen vnd vestticklichen daz ir ietzu nu hinfuer widerhend auf den kuenftigen sand Martteins tag vnd darnach jaerlich, dem vorgenanten Staertzlinger seiner nausfrawn vnd allen iren erben warttend seit mit der vorgenanten Jaerlichen gult vnd yn die selben gült gebt an allez verbot vnser vnd aller- maenicklich alz lang biz daz si sich von vns ruffen gewert irer obgenanten Tawsent guldein vnd daz wir si der gaentzlich be- zalt haben an allen iren schaden vnd abganck nach sag irs briefs den si von vns darueber ynnehabent, Vnd wann Ir auch daz also getan habt so sagen wir ew ye alz oftt gaentzlich darumb Quit ledig vnd loz Mit dem offenen brief den wir ew geben mit vnsern anhangenden Insigelen versigelten geben zu Munichen an pftntztag nach Jacobi, Anno domiui Millesimo CCC LXXX. tercio.

(�?. 2 S.)

�?хш.

1381. 10. December. Aichach.

Herzog Steffan und Friedrich geloben auf Anlass ihres Bruders Johann ihren Streit mit den Münchnern durch Compromise auf eine Anzahl Ritter entscheiden zu

lassen.

Wir Stephan Fridreich vnd Johanns gebrnder von gotes genaden Pfallenczgrafen bey Rein vnd Herczogen in Beyern etc. Bechennen offenleich mit dem brif, Das wir vns vnd der

civitatis monacensis.

zuspräche wegen die wir Herczog Stephau vnd Herczog Frid- reich gen den von Manchen haben, durch vnsers egenanten lie ben bruders Herczog Johannsen gepet willen also haben ver- aiuet, das wir all drey aws vnsern Raelen ye ein herr Als vil Als der ander seins Rates darzue geben sullen- Also das der selben nicht mer sein dann einer vnd zwainczigk vnd auch nicht minder dann Naewn di all nur Ritter vnd kuecht sein Also das die sullen versuchen ob si die von Munchen mit vns obgenanten Herczog Stephana vnd Herczog Fridreichen umb vnser zuspruche mit der minn verichten mugen, Mocht des aber nicht gesein, So sullen sy das recht darumbe sprechen, vnd in weihen sachen dann die von Munchen vns obgenanten herrn mit dem rechten gerecht werdent des sullen wir vns lassen benugen Warumbe sy aber mit dem rechten genallent das sullen sy vns obgenanten herrn awsrichten. Waer aber das di von Munchen der mynn oder des rechten als oben geschriben stet, gen vns obgenanten herrn nicht gehorsam wolten sein vnd aws giengen, So sullen wir obgenauter Herczog Johanns vnserr egenanten lieben brnder Herczog Stephans vnd Herczog Fridreichs getrewer helffer sein gen den von Munchen, Auch sullen wir egenanter Herczog Johanns vns furhas dhainer Stat noch Margtes nicht vnderwinn- den ze versprechen die sich gen vnsern egenanten brnderu Her czog Stephann vnd Herczog Fridreichen aufwurffen des gelei- chen sullen auch wir Herczog Stephan vnd Herczog Fridreich gen vnserm brader Herczog Johannsen hin wider tun vnd dar uber ze urclrunt haben wir all drey vnserew Insigel an den brif gehenget, der geben ist zu Aichach an Sampcztag vor sand Lucein tag Nach kristi gebuertt drewczehen hundert Jar vnd in dem vier vnd Achczigsten Jare.

(�?. S.)

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