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Charter: Monumenta Boica IV, ed. Academia scientiarum boica, 1765 (Google data)  CXCII.
Signature:  CXCII.

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Source Regest: Monumentorum Boicorum Collectio Nova, Nr. CXCII. , S. 257
 

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Monumentorum Boicorum Collectio Nova, Nr. CXCII. , S. 257

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    CXCII.

    1403. 91. August. MUnchen.

    Reform der Stadt-Verwaltung.

    Wir Ernst vnd wir Wilhalm gebrnder von gotes genade» Pfallenczgrauen bey Hein vnd Herczogen in Bayrn etc. Wir der Rat vnd die gemain der Stat zue Munichen, Bechennen of- fenleichen an dem brief fur vns vnd all vnser eriben vnd Nach- komen, das wir angesehen haben soleich manigvaltig schaeden verderben vnd grozz geprechen, als vns der herschaft, der lannd- echaft vnd besonder der Stat zue Munichen beschehen sind, von solicher irrung vnd widertayl vnd vnaintraechtikayde als die von Munichen miteinander gehabt haben, vnd vmb soe- leich verderben zue Muenichen, das sich das íiymmer erhebe, vnd das man sein auch nyemand mer gestatt zetun, das es gaenz- leich vnderchoemen vnd hingetau werde das die Stat hinfur Reich vnd Arm, bey alten Rechten vnd gueten gewonhayden beleihen, So hat die gaucz Gemain der Stat Arm vnd Reich, Sechs vnd dreyssig manu von der gemain darczue geben, zue- sambt ynnerm vnd ausserm Rat, zue Munichen der auch Sechs vnd dreyssig sind, die zwen vnd Sibenczig manu sullen ein ord nung machen vnd erfinden vnd versargen, wie man aller pesst beleib pey alten Rechten guten gewonhayden, bey frid, vndain- traechtichayde, also das sich ninfur chaiu soleich vbel, noch verderben, uymmer mer erheb noch auferstee, dieselben zwen vnd Sibenczik manu, habend vns obgenante herren, mitsambt vnsern Raeten augeruefft gemaut vnd gebeten, das wir In dar czue Raten, helffen, vnd nachschieben vnd mitsambt In versigeln, das wir auch gern vnd willichleichen vnd vmb ir fleizzig bet getan haben, Also sein wir, mit vnsern Gesworen Raeten, vnd mit vnserm Rat ze Munichen vnd mit den Sechs vnd dreyssig mannen aus der Gemain, darob gesessen aintrachtichleich mit

    Mm- Bote Vol. XXXV. F. II. воr. coll. VIII. Port II. 32

    250 Monamenta

    yn vnd Si mit vns ze Rat worden, der stakch die hernach benennt sind, Des ersten das der Ausser Rat einen weler nehmen sol aus dem innern Rat, So sol der ynner Rat aiuen nemen auz dem aussern Rat, vnd ainen auz der Gemain, die selben drey mann sullen darumb sweren, vnd einen Rat welen zwelif mann auz aller Stat als es von alter herchomen ist, dieselben zwelif sullen dann Sweren vor irn rechten erbherren der herschaft ze raten zue iren Rechten, der Stat armen vnd reichen zue iren Rechten vnd auz dem Rat nicht sagen, dauon schaden choem, wenn derselb ynner Rat also ge- sworen hai, der sol dann zestund einen aussern Rat welen vier vnd zwainczik mann auf irstarckh ayd, wenn die gewelet wer den So sol man aiu Gemain besennden, all die haws vnd hof habend zue Munchen oder ein halb pfund Municher pfenning ze stewr geben, dieselben sullen hin fuer ein gemain sein, vnd nymand mer vnd sol auch sunst nyemand zu der Gemain nicht choemen noch an dheinen Rat der Stat, dann dieselben vnd yn- nerr vnd ausserr Rat, wer es daruber taet, der sol darumb ge strafft werden, an leib vnd an guet, vnd ist darumb erfunden daz dhain vnwissend vnd vnfridleich vnd verdarben man, an chainen Rat der Stat nicht choemen sol, vnd wenn der Rat vnd die Gemain also auf das Rathawse choemend, So sol der ausser Rat Sweren vor der Gemain, als der ynner vor der herschaft getan hat, So sol die gemain Sweren, was der ynner rnd der ausser Rat also ervindent, oder der merer tayl vnder In, der herschaft vnd der Stat zu nuez vnd frumen, das si trewlich darezu wellen Raten vnd helffen das es also bestee vnd nicht hinder sich getriben werde trewleichen an alles genaerd, die selben Raet all sullen hinfur alweg gewelet werden vor dem Obristen vnd sol auch dliein Rat hinfur vor der zeyt nicht ab- geseezet werden, aber was ir von todes wegen abgeet, die mag man wol erstatten, also das die zal dez Ratz wider gancz werde aber all die weil vnd ein newer Rat nicht bestaeit ist, So sol der alt Rat gewalt haben, als es von alter herchomen ist, bis ein newer Rat bestaett wirdt. Wir haben auch erfunden zue

    civitatis monacensis.

    welhen stukchen man hinfar ain Gemain haben sol, vitd die der Rat an die Gemain nicht sol auzrichten, Des ersten das man dhein Stewr anlegen sol, in der Stat an die Gemain, das ander das man nicht raysen sol von der Stat gemainlichen an der Ge main wissen vnd Rat, Das dritt das man dhein ewige gult noch leibgeding nicht verchauffen sol, auz der Stat chamer an der Gemain wissen, Das vierde, das man der herschaft dhein guet geben sol, an der Gemain wissen, Das funft wenn die Cham- raer der Stat verrechend haben So sol man ein Gemain beben den vnd Ir sagen in welher geltschulde die Stat sey vnd war- umb der geltschuld mynner oder mer worden ist, vnd dann ze Rat werden wie man mit dem mynnsten schaden vergelte, doch also daz man nyemand sein guet an Recht abneme. Das Sechst wenn der ausser Rat Sweren sol vor der Gemain, vnd wider- vmb die gemain vor dem Rat, als vorgeschriben stet, vnd sunst wenn der Bat die Gemain besendet vmb der Stat notdurft, so sol die gemain choemen. Es sol auch ynner vnd ausserr Rat auz der Stat chamer, an ain stukch nicht mer geben, an der Cemain wissen, dann zehen pfund Muenicher pfenning, Aber alle geltschuld der Stat mag der Rat vnd die Chamrer wol auz richten, die dann die Stat schuldig ist, darczue alles Raisgelt, potenlon zerung auf taeg chuntschaft, all Ambtlewt, vnd diener der Stat, vnd all paew die der Stat notdurft sind darczue alles leibgeding, genaden gelt, ewigew gelt, ewigew gult vnd der herschaft Sie wer. Es sol auch ynner vnd ausserr Rat ganczen gwalt haben, die Stat arm vnd Reich auz zeriehten, seczen vnd entseczen, straffen vnd pessern, den Reichen als den Armen, als es von alter herchoemen ist, vnd aiu Rat pilleich tuen sol, trewlich an alles genarde, vnd arglisste. Es sol auch die Gemain dheinen redner mer haben, Also wer Burgermaysier ist, von dem aussern Rat, der sol ir redner sein auf dem haws, also das er nichez reden sol, dann was die Gemain mit dem aussern Rat, aintraechiikleichen ze Rat wirt, das sol er dann fuerbringen vnd reden, Es sol auch hinfur in vnser Stat zue Muenichen nymand dheinen hayndleichen Rat noch gespraech nicht haben^

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    252 Monumenta

    dann offenleichen auf dem Rathaus, oder wo die Burgermayster die Bat zue einander besenden, Wer anders ze Rat gieng dann es von alter herchoemen ist, darauz der berschaft, oder der Stat schad choemen moecht, der oder dieselben sullen daramb gestrafft werden an leib vnd an guet, wan vnser Stat Muenichen ror hayndlicher Raet verdarben ist, Wir haben auch erfunden vmb all die hanndlung, veintschaft vnd krieg, vnd vmb all straff, stoezz vnd irrung, die sich bis auf den bewtigen tag als der brief geben ist, erlauffen vnd ergangen habend nichez auzge- nomen noch hindan geseezet, das das, ale ein vërkornew ver richte sach vnd ein ganeze frewntschaft sein sol, Also das hin- fur nyemand darumb gestrafft noch gepessert sol werden, vnd weder Reich noch arm, gemainlich noch besunder sol nyemand dem andern in vebel noch in arg aufheben noch aeferu, mit wortten noch mit werchen chain vergangen sach noch veintschaft nicht haben haimleich noch offenleieh trewleich an alles genaerde vnd arglisst, Wer das veberfuer vnd bey der Richtigung nicht beleihen wolt, als oben geschriben stet, der oder dieselben suel ten darumb gestrafft werden an leib vnd an guet, wan wir nicht anders maynen vnd wellen, dann das wir nuehinfur gancz lawt- ter frewnd sein wellen vnd sullen vmb all vorgeschriben vnd vergangen sach, vnd trewleich bey frid vnd Recht beleyben, als es von alter herchoemen ist, Also das die Gemain wider den Rat vnd der Rat wider die Gemain nymmermer sein sol in dbein weis noch weg dann das wir nuehinfur trewleichen «bey einander beleyben sullen vnd wellen, vnd alles das aintraecb- (ichleich nach Racz rat haben vnd lassen sullen, damit wir vn- eerr herschaft vnd der Stat gemainlichen genueg tun, trewlich an alles genarde als wir all gemainlich zue Muenichen Reich vnd arm, des gelert ayd mit aufgeboten vingern zue den hey- ligen in den gagenwurdigen brief gesworen haben, Wir haben auch erfunden, wenn vnser Rat vnd die Gemain geneinander iaerlichen Swerend, als oben geschriben stet, So sol mau den brief vor dem Rat vnd der Gemain lesen, vnd darauf Sweren in dem vorgenanten Ayde das Sy bey allen vorgeschriben sa

    civitatis monaceneis. 263

    eben, als in dem brief geschriben stet getrewlich beleyben, Vud auch diser brief allczeyt bey chreften beleib vns vorgenanten herren vnd vnseru eribeu an vnserm furstentum vnentgolten, trew- lich an alles genaerde vnd arglist, Des zue rrchund haben wir obgenante herren vnd wir der Rat vnd die burger gemeinlichen der Stat zue Mueuichen den brief versigelt mit vnsern anhan genden Insiçeln fur vns, all vnser eriben vnd nachkoemen alles daz staet zehalden, vnd dabey zekeleyben, was au dem brief geschriben stet, der geben ist an Eritag vor Sand Bartholomens des heyligen zwelifboten tag Nach christi geburde Vierczehen- hundert iar vnd darnach in dem dritten Jare.

    (�? S )

    Ex erchivo urbis monac.

     
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