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Charter: Monumenta Boica IV, ed. Academia scientiarum boica, 1765 (Google data)  CCLXXXII.
Signature:  CCLXXXII.

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Source Regest: Monumentorum Boicorum Collectio Nova, Nr. CCLXXXII. , S. 420
 

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Monumentorum Boicorum Collectio Nova, Nr. CCLXXXII. , S. 420

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    CCLXXXII.

    1484. 9. Xovember. Muenchen.

    Richterliches Erkenntaiss in einem Streit um Erbschaft.

    Ich Oswald von Weichs zu Weichs Die zeit Stat Richter zu Munichen ßechenn von gerichtz wegen Offenlich mit dem brieff Das Ich zu Münichen an OiFem Stat Rechten sass vnd

    civitatis monacensis. 413

    den Stab in der hennt het ze richten Da kom fur mich auf Recht Lienhart Rogeisin witib. vnd liesz vorsprechen angediugt za Recht redep Als wie sy vonuels Im rechten gestanden ware gegen vnd wider Augustin Vorster vnd Cristoffen Stolcz als gerhaben Lienharten Schrobmhausers kind vnd kliuger meczger vnd Sewr Schneider als pfleger Caspern grässels des meczgers kind vnd ьo verr gerecht Das aiu vrtail durch mich Richter für sy vnd wider die pfleger ausgangen wäre Söllier vrtail sich die pfleger beschwärt vnd die für meinen genädigen herren Herczog Albrechten ete. gedingt vnd geappellirt, Daselbs aiu ander vrtail gesprochen vnd Ir ain peypringen aufgelegt vnd ertailt sey Innhalt derselben hofvrtail begert sy Im Rechten zu uerlesen Also stee sy hie vnd well sölh Ir beypringen So Ir In der hofvrtail aufgelegt sey fürpringen als sy verholf des za Recht genug sey vnd hab genanten pflegeru darezu verkunden lassen was sy darein vnd dawider ze reden haben In antwurt komen die gedachten pfleger vnd Messen auch durch vorspre chen angedingt zu Recht reden Ks sey nit minder sy seyeu vormals Im rechten gegen einander gestanden vnd souerr ge recht das ain gerichlz hanudl zwischen Ir ausgangen sey des begerten sy nach der leng Im Rechten zu uerlesen Also lau tend Ich Oswald von weichs zu welchs Die zeit Stat Richter zu München Bechenn von gerichtz wegen Offenlieh mit dem brief Das Ich zu München an otfem Stat Rechten sass vnd den Stab In der hennt het zu Richten Da kom fur mich auf Recht Augustiu Vorsier vnd Cristoflf Stolcz Als pfleger vnd gerhaben Lienharten Schrobmhausers kind vnd Klinger meczger vnd Sewer Schneider als pfleger Casperen grässls des meczgers kind vnd Jiessen durch vorsprechen angedingt zu Recht reden Als wie die alt Rogeisiu mit tod vergangen wäre Da heten die kind der pfleger sy wären vnnd Lienhart Rogeis Ir muterlich vnd ändlich gut gleich miteinander ererbt mit namen ain hawsz gelegen Im tal vnd ettlich krautäcker Begerten die pfleger an stat der kind was Lienhart Rogeis au der hausung vnd ackern ererbt habe vnd mit den kinden ze erb worden sey söllen sy

    414 Moiiiiraenfa

    wideramb erben Nach dem Lrerihart Rogeis kain eelîcheh lelp- lichen erben hintter sein verlassen báb So seyen die kirld die nägsten Rechten erben des guts so sy miteinander ererbt traben vnd noch nH aiu Jar vergangen sey das sy dasselb gut mit einander ererbt haben vnd haben also Lienhart Ro£ei»in wifib darczu verkünden lassen was sy darein vnd dawider ze reden hab In Antwurt kome Lienharten Rogeis verlasne witib 'thit Irem erlaubten anweiser vnd liesz angedingt zu Recht reden Sölh clag nam sy fremd angesehen das die pfleger seíbs sagten das Ir man Lienhart Rogeis mit seiner Schwester kinden gleieh geerbt habe sein müterlich gut vnd ieder tail sich seius tails vntterstanden das geb anczaigen das seiner Schwester kind nichtz darumb an sy ze uorderen haben Aber als genantter kind pfleger vermainten sölh ererbt gut solte den kinden wider wer den vnd an sy gestorben sein von Irem mann verhoffe sy die fraw vnd Ir anweiser nicht Sunder alle 1rs mannes verlassen 1iab vnd gut Es sey ererbt oder daz er selbs gehabt vnd ge- wunnen hab das sey Ir vnd söll auch bey Ir Vnd Iren erben beleiben vngehindert der genanten kind vnd Irer pfleger Nach diser Stat Alltem vnd loblichen berkömen vnd nach puchs sag das gar clärlichen anzaigen geb wo zw'ey wirtlent nach der Stat Recht zu einander heyraten vnd aintweders sierb vnd lass dem anderen kain kind wie es mit Irem gut das sy haben be- sfeen söll vnd gehallten werden Desselben artickels bCgert sy zu uerlesen der werd verlesen vnd laut also Es sind die ge schworen zu Rat worden Ob ainer frawen Ir wirt stirbt vnd läst auch derselben frawen kain kind das sy pey Im gewunneh hat vnd was dann die fraw guts hat das lr von Irem wirt ist worden oder das sy selbs gewunnen hat damit mag vnd sol sy thun nach Irer beschaidenhait was sy will vnd káin 1rs wirts frennt söllen kains erbs darauf warten vnd was sy mit lebën-

    Es sein frennt Iren halben oder von 1rs wirts wegen Doch sturb ai Ii so getane witib an geschafft vnd an kind so söllen die näg sten frennt Ir gut erben als der Stat zu München redit ist Doch

    civitatis inonace tisis. 416

    sol der sel Ir tail genallen vnd die Recht sol auch ain maa haben Ob Im sein hausfraw stirbt vnd er auch hinnach stirbt au kind Auf deo verlesen artickel liesz die fraw weyter Reden Die weyl Ir heyrat ain Statheyrat sey vnd nach der Stat Hecht gemacht So sölle sy auch bei der Stat recht nach des verlesen artickels sag durch recht bey 1rs mauns verlassen gut gehallten werden Darentgegen die pQeger aber Beden liessen Леи ar tickel so die fraw lesen hab lassen Sag nyndert das daz le- bentig des toten gut alles söll erben Er sag wol was Ir von Irem wirt worden wäre das sey das heyratgut das er zu Ir verheyrat hab Oder das gut das sy mit einander gewunuen haben Damit möcht sy thun nach Irer beschaidenbait was sy wolt Doch sturb ain so getane fraw au geschallt vnd an kind So sollen die nagsten frennt Ir gut erben, Er saget aber nyu dert das das lebentig des toten gut erben solt Als sich dann die gemelt fraw Im rechten berümbt het vnd demnach Lienhart Rogeis nit leiplich erben verlassen hab So sag doch der ar tickel Im beachluss Die recht sol auch ain man haben Ob er sturb vnd nit kind liess Also hab er kain kind lassen So hab er kain nacheren gesippten frennt von mag vnd plut dann die kind der pfleger sy sein vnd darumb so zugen sy sich pillich ein des guts so sy mit einander ererbt haben als die nagsten rechten erben vnd sunder so es aufligends gut wär so solt es In pillichen velgen vnd beleiben Aber das heyratgut so sy zu samen pracht oder das sy miteinander erarhait heten dem spra chen sy nicht nach Allain den stucken so sy miteinander ererbt beten vnd begerten darauf aitis artickels zu uerlesen also lau tend Es haben die geschworen geseczl Ob mer erben dann ainer ain gut gleich miteinander erbent vnd das sich auch danu In Ir gewalt hat verfallen zu erbschaft Ob derselben erben ai ner oder mer Iren tail desselben erbs wellent verkauffen So sollen sy Iren tail des ersten anpieten die anderen erben die mit In geerbt haben Ir sey ainer oder mer vnd ob die selben nach der anpietung Inner Acht tag nit kauffen So süllen sy Ir erb fürpas ze kauften geben wem sy wellen Als der Stat Recht

    4i6 Monumenta

    ist vnd kain germag oder frennt der nicht mit hat geerbt wie nahent er Jenem halt gesippt ist die dahin geben mag sy des kaufe nit Irren vnd halt an alie ansprach noch kain recht haben ze uorderen auf dasselb erb Auf den verlesen artirkel liessen die pfleger weyter Reden Ich als Richter hör In dem artickei das mans den miterben vor anpieten söll vnd wie nachent sunst ainer gefreunt sey der nriig In daran weder engen noch Irren Also auch solt die fraw die hausnng vnd äcker erben vnd wenn sy das verkauffen wolt So möchten die mit»geerbt haben nit an den kauf sten wann sy wären Ir nit gefrennt Si het auch mit In nichez geerbt damit wär In die freyhait nach laut des anickels genomen Es sey auch bei dem artickl gut zu иеЫеn das die miterben das gut widernmb erben so er tod sey vnd kain kind hab gelassen Dann den artickei den die fraw hab lesen lassen getrawen sy als pfleger das die fraw damit nit genugsam furprachl hab das daz der Stat Recht sey daz das lebentig des toten gut soll erben man vinds auch nynndert In Irem geprauch- ten artickei Sunder die kind als die rechten erben söllen das gut erben Wann der artickei auch sag So aintweders sterb an kind so söllen die nägsten frennt das gut erben Also seyen die kind die nägsten frennt vnd erben von mag vnd plut wie vor sie vnd getrawen sy söllen darezu gelassen werden wann doch Jar vnd tag noch nit verschinen sey das sy das gut mit einander geerbt haben vnd wie sy als pfleger von wegen.der kind Im anfang mittl vnd ende gehört sein das die fraw mit dem geprauchten artickei nit genugsam fürprachl habe Sunder sy als pfleger zu gelassen söllen werden als die nägsten erben von mag vnd plut das seezen sy zu meinem Rechtlichen entscheiden Da wider die Rogeisin aber Reden liesz Nachdem' die pfleger Re den liessen auf maynung Ir solte nach des verlesen artickels sag nicht mer werden dann das Ir von Irem wirt wär worden vnd auf die selben Ir red auch ainen artickei praucht vnd ver lesen lassen der wol vernomen sey vnd getrau das der sy die frawen an Irem heyrat den sy nach der Stat Recht zu Irem manu getan habe vnd wider den gefreyten verlesen artickei au

    civitatis moi.acensis. 417

    1rs ma uns verlassen gut weder krencken noch Irren müg Dana solt den kinden sölh gut das Ir man erlebt vnd ererbt het von seiner mueter Ine den kinden werden wider Iren getanen hey rat nach der Stat Recht vnd wider den gefreyten artirkel So wurd In auch nicht vnpillichen genurdert ander 1rs matins ver lassen gut das doch wol mer war dann 1rs verheyraten guts von Ireni mann wo >y kind mit einander gewunuen oder gehabt beten vnd so sy dem selben nil nach möchten sprechen noch au sy vorderen wider Iren heyrat nach der Stat Recht vnd ge- wonhait Innhallt des verlesen arti■ kels sag So verholte sy vnd Ir anweyser das sölh clag vnd begeren der pfleger an stat der kind nicht pillich noch rechtlich geät hl soll werden Sunder sy sölle auf alles wie sy Im Rechten gehört sey bei 1rs mauns verlassen gut beleihen das söll mit Recht erkannt werden vnd secze das auch zu meinem Rechtlichen entschaiden vnd auf pai- dertail Rechtsacz hab Ich obgenauter Rirhter zu Recht geiicht Auf auclag antwurt red vnd widerred Nach dem Lienhart Ro geis kain kind bei seiner hausfrawen gehabt hat vnd hintter sein verlassen vnd zu samen geheyrat haben nach der Stat Recht Auch bey einander gesessen lenger dann Jar vnd tag als burger vnd burgeriu Sprich Ich zu Recht auf meinen aid Das der frawen 1rs matms säligen verlassen hab vnd gut söll nachvol- gen vnd zusten als der Stat Recht ist laut des geprauchten ar- tickels Die geschworen - haben geseczt Ob ainer frawen Ir wirt stirbt etc. Auf mein gesprochen vrtail Messen die pfleger reden Si wären In sölher vrtail beschwärt Dingten vnd Appellirten die fur den Durchlenchtigen Hochgeboren forsten vnd herren berrn Albrechten pfallenczgrauen bei Rein Herczogen In Ohereti vnd Nideren Bayren etc. vnd seiner genaden Räte Als zu hö herem mererem vnd pesserem Rechten In gueter hofnung daselbs söl erkennt werden das ubel gericht vnd wol geappelhrt sey vnd haben darauf Ir geding verfürt als Recht ist Das ist ge schehen an freytag nach vnser lieben frawen tag Irer gepurde Anno etc. viervndachczigk Darnach an hent dato des briefs'ist mit obgenanten Richter sölh vrtail vnd geding von hof wider-

    Mon. Boic. XXXV. P. II. aor. coll- VIII. Para II- 53

    418 Monumenta

    omb zugesannt worden Darczu Ich bftiden partheien verkünden hab lassen vnd die bofvrtail aufgeprochen vnd laut die uber- geschrift Inwenndigs also von gottes genauen Albreeht Herczog In Oberen vnd Nideren Bayren etc. Die ubergeschrift auswenn- digs vuserm &ш Richter zu münchen vnd lieben getrewen Qs¿ wahlen Weichser Der brief an Im selbs Vnseren grnss zuuor lieber Richter Als sich Augustin Vorster vnd Cristoff Stolcz als gerhaben Lienharten Schrobmhausers kind vnd klinger mecz- ger vnd Sewer schneider als gewalthaber Casper en Grassels kind von ainer vrtail durch dich an vnserem Statgericht man chen wider sy vnd für Lienbart llogeisin witib gesprochen als beschwärt für vns vnd vnser Räte gedingt vnd geappellirt haben Innhalt des gedings hie Iune Das vnser Räte an hent dato auf- geprochen verhört vnd ain helligklich zu Recht auf Ir aid er kannt haben das übel gericht vnd wol geappellirt sey vnd zu Recht gesprochen das der artickel In der yrtail angerurt auf sölhs zunallends erb wider gemaine Recht nicht verstanden söll werden Es well oder müg dann die fraw peypringen des zu Recht genug ist Das es In der Stat münchen zuuallends erbs halben So nach den heyraten zufallend also herkomen vnd ge hallten sey Thut sy des nil Söllen die clager als die nagsten erben nach Innhalt gemainer Rechten zugelassen werden Datum münchen an mitichen nach Francisci Anno etc. vier vnd Ach- czigk Sölh gesprochne vrtail haben bäid tail zu gut genomen Darauf begerten haid tail von mir obgenanten Richter Ine als herkomen Rechtens gerichtz brief zu geben Den Ich obgenanter Richter iedem tail ainem In gleicher laut biemk gib von gerichtz wegen mit meinem aigen Anhangendem Innsigel besigelt Dach mir vnd meinen erben an schaden Der geben ist An Sampstag Sand Dionisy tag Nach Christi gepurde Vierczehenbundert vnd Im viervnd Achczigistem Jare vnd ab der brief verlesen ward liessen genanten pfleger Reden Ich als Richter hör das der frawen ain peypringen laut der hofvrtail aufgelegt sey Also sten sy hie vnd seyen des von der gemelten frawen wartend Doch So behalten sy Ine vor was sy darein vud dawider ze

    civitatis monacensis. 419

    rede« babeo Darauff Stellt gedachte Rogeiain In Recht Die fursjclHigen JSrsamen vnd weysen Burgermeister Inneren vnd äusseren Rate Souil Ir derselben zeit hie gewesen ist mit namea Hainrichen Part 'der zeit Burgermaister Thoniau Rudolff Eran- ezen Ridler Andreen Stupf Cristoffen Rudolf Bartlmeen Schrenck Wilhalmen Tichil Hauusen Wilbrecht Hanusen Ligsalcz all des Inneren Rats Hammen Schinder den Jungeren Sigmunden Lig salcz Sigmunden Vaebuer Bernhart Pu tri oh Hanuseu Kleuber Jacoben Rosenpusch Paulsen mewst Lorenezen YVeyssenuelder Hannsen Teymiuger Jorgen Lercher Casparen Hundertpfund Gabrielu Mälaskircher Eberharten Pogner IMarteio Rot Hannsen Vtz Hannsen Stainawr Hainrichen Perner Hannsen Raid Hann sen Zolner Peteren wildenroter vnd Hannsen gastl all des aus seren Rats vnd begert an mich gemelten Richter Ine zu zespre- chen was Ine vmb sölh »ach laut der hofvrtail wissent sey vnd also sprach Ich genanter Richter Ine zu als Recht ist was Ine darumb wissent wäre vnd fragt darauf den obgemeken Thomau Rudolf des ersten an Der hat gesagt Nach herkomen des Rech tens vnd auf Innhaltung der hofvrtail mag er der frawen des Rechtens wol helffen Das es hie zu München Stat Recht sey vmb das zufallend gut gleich als vmb anders gut vnd fragt dar nach genanten Burgermaister Inneren vnd ausseren Rate obge- melter uiasz Die bekennten all ainbelligklich das Ine das wars kunt vnd wissent ware In mass Als gedachter Thoman Rndolff gesagt hete vnd möchten der frawen des Rechtens wol helffen vnd haben darauf solh Ir sag mit Iren aiden bestätt als Recht ist Darauf liesz die gemelt Rogeis in zu Recht weyter Reden Si getraw das sy Ir peypriugen So Ir laut der hofvrtail auf gelegt sey genugsam fürpracht habe vnd seezt das zu recht Dawider Die pfleger Reden liessen Si getrauten das gemelle Rogeisiu nii genugsam fürpracht habe vnd seezten das auch zu Recht vnd auf paider tail reehtsacz hab Ich obgenanter Richter zu Recht gerieht Auf dag antwurt Red vnd widerred Sprach Ich zu Recht Das die fraw Ir peypriugen laut der hofvrtail hab fürpracht des zu Reoht genug sey Sölh mein gesproehne vrtail

    53*

    480 Monumenta

    haben haid tail zugut genomen Darauf begerte die obgemelt Rogeisin an mich gedachten Richter Ir als herkomen Rechtens vnd meiner gesprochen vrtail gerichtzbrief ze geben Den Ich gemelter Richter Ir çib von gerichiz wegen mit meinem Aigen anhangendem Innsigel besigelt Doch mir vnd meinen erben an schaden Der geben ist an Erchtag vor Sand Marteins tag Als man zalt nach vnsers lieben herren Jhesu Christi gepurde Tau- sent vierhundert vnd Im vierundachczigistem Jare. Ex archivo urbis monnc.

    CCLXXXIIL

    1185. 24. November. Muenchen.

    Herzog Albrecht gibt der Stadt München einen

    Fischgraben.

    Von Gottes gnaden Wür albrecht Pfalzgraffe bey Rhein etc. thuen kund öffentlich mit dem brieffe, das Wür aus sondern gnaden, damit Wür den fürsichtigen vnd weisen Burgermaister Rhate: Vnd gemainigelich den Burgeren Vnserer Statt München vmb Ir Verdienens willen genaigt sindt, in zusambt den Gräben So der hochgebohrn Fürst vnser lieber brueder, herr Sigmund Pfalzgrafe bey Rhein, Herzog in ob- vnd Nideren Bayrn vnd wir ihme vormabls hie vmb die Statt geben, vnd .verschriben, nach laut aines brieffs darumb ausgangen, mit wohlbedachten Muethe vnd gueten willen noch aines Vischgraben auszaigt vnd gegeben haben, zaigen vnd geben Ine den hiemit wissentlich iu Crafft diss briefs nemblich von den Pach der von der Tho- ratsmull aus der Statt durch die Statt Mauer rindt, ge nant der Thoralshach, bis hitmmb zu dem Wurzer Thor, da hy Ir graben die Wür vnd Vnser Vorgenanter lieben Brueder Her zog Sigmundt Ine gegeben haben aofahen also das die genanten

    civitatis monacensis. 43 i

    die vnsern von München vnd Ire nachkommen den gemelten graben mit allen vnd jeglichen eingengen vnd ausgäugen der wasser flue die jezo da sein oder füro da sein werden füro ewigelich Inhaben, fischen, nuzen, nüessen, besezen, auch den nach aller Irer vmi gemainer Statt Nuz vnd notturfit machen 'vnd pauen, vnd ewigelich dabey bleiben sollen vnd mügen an Vnser Vnserer Erben vnd JVlänigelichs Von Vnsert wegen Ir rung vnd einsprechen doch vns an den anderen Vnsern graben vnd die benanten vn.serer Statt, die Wür Vns vnd vnseren Er ben selbst behalten haben vnschädlich alles gethrenlich vnd vngenerlichen des zu wahren Vrkundt geben Wür Ine den brieff mit Vnsern anhangenden Insigl besigelt zu München au Pfinztag Vor Sand Catharein tag des Jahrs als man zeit von Christi Vnsers lieben herrn geburt Vierzechen hundert vnd in dem funft vnd achzigisten Jahr. Ex libro copiali.

     
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