CXX�?X.

1391. 17. März. Muenchen.

Die Herzoge Stefan, Friedlich u*á Johann verordnen dass jeder, der ein ewig» jährliche Geld besitzt, dasr- selbe hüllten Jahresfrist zu ledigen und zu Ideen, geben

solle.

Wir Stephan wir Frjdreich vnd wir Johanns gebruder all drey von gotea genaden Pfallenczgrafen bey Rein vnd- Her- czogen in Beyren etc. Bekennen vnd tun kunt offenleich mit dem brief, Daz wir angesehen haben den grossen gebrechen der in vnserr Stat ze Munichen lang zeit vorher gewesen ist von Ewigs Jorleichs gelcz wegen, der awz hawsern, hofsteten, Angern, Gaertten vnd Aeckhern, doselbs in vnserr Stat vnd vor der Stat gegangen ist, auf klo>ter vnd Geczhawser auzzer- halb der vornerscnriben vnserr Stat vnd in derselben vnserr Stat vnd auch Bürgern vnd bnrgerinn, wem oder wohin der Ewig gelt, geet, vnd auch, wie derselb ewig gelt gehaissen ist Sein wir von des selben Ewigen gelcz wegen nach, voser^i Rarz Rat, vnd mit vnserm Rat vnserr Stat ze Munichen zu Rat wbrden vnd vberáin komen durch eins gemaiuen nuez vnd fru- men willen Armer vnd Reicher zu Munichen Also das wir wel len vnd mai neu vestickleich bey vnsern hidden vnd genaden, wer der ist der Ewigen gelt in vnserr Stat ze Munichen awz hawsern Hofsteten, Angern, Gaertteu vnd Aekertt hab vnd auch- vor der Stat das in dem Purckfrid doselbs ligt, er sey geist- leich oder werltleich wo der behawset vnd gesessen ist das derselb vnd auch dieselben, denselben iren Ewigen gelt wider ze ledigen, vnd auch ze losen sullen geben nach gankch vnd ge- legenhait der Muensse vnd des wechseis, als die ye zu derzeit als das egenant gelt vnd gult gechawft ist an guldein ist ge

civitatis monacensis.

fangen vngeuerleich an alle widerred vnd verzog zwíscnen dea ewtigén tags vnd der brief gegeben ist worden vnd sand Jo- rigen tagschirst choment, vnd darnach in ainem Jar, das sieb dann verlawffet an vnderschaid. Wurd aber yemand mit dem andern in der losung st оssig, daz si sich darumb mit einander nicht verainen mochten, Die schaffen wir darumb fur zekomen fur vnsern Bat vnserr Stat ze Munichen vnd nach iren briefen vnd furkomen, sol vnd mag si der selb vnser Rat zu Munichen, vmb den Ewigen gelt, vnd die widerlosung miteinander wol verainen vnd лvas der selb vnser Rat zwischen In darumb er- uindet, vnd aws spricht, da sol ez dann genczlich bei beleiben. Wann das vnser will wort vnd mainung ist. Mit vikund des briefs den wir vnserr Stat ze Munichen geben mit vnsern Au- hanngenden Insigelu besigelten. Geben ze Munichen an freytag vor dem Palmtag. Do man zait von Kristes gepurde drew- czehen hundert Jar, Darnach in dem Ainen vnd Newnczigisten Jare. (�? 3 S.)

cxxx.

1391. 94. Aprilis. Romae.

Bonifatius papa ad instantiam Stephan] et Friderici ducum, mandat quatinus de cetero perpetuis temporibus in quibuslibet ecclesiis seu campanilibus Bavariae, cam pana pro Ave maria pnlsetur in aurora.

Bonifatius episcopus seruns seruorum dei. Ad futuram rei memoriam. Ad id permaxime nostra uersatur intentio, ut Christi fideles ad maiorem denotionem et frequentiorem uenerationem prqcelse dei genitricis virginis Marie, que uelut aurora consur- gens pulcra ut luna, electa ut sol terribilis ut Castrorum acies ordinata, uerum solem iusticie redemptorem nostrum dominum

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164 Monumenta

Jesum Christum, qui illuminauit abscondita tenebrarum in mundo peccatis tenebroso spiritu sancto cooperante produxit et orat pro populo, interuenit pro clero а�? intercedit pro denoto femineo sexu nee est uisa primam similem, nec habere sequentem modis honestis et congruent ibus excitemus, ut exinde fideles ipsi de- uotione et orationibus propriis et ipsius beate virginis interces- eionibus adiuti, nostrisque inducti excitationibus reddantur diuiue gracie aptiores Sane pro parte dilectorum filiorum Nobilium vi- rorum Stephani et Friderici Ducum Bauarie nobis fuit renerenter expositum, quod tam ipsi quam fere omnes Incole patrie Bauarie siugulariter affectant, quod in quibuslibet ecclesiis dicte patrie sen campauilibus earum temporibus perpetuis singulis diebus pront in alma urbe et nonnullis aliis Italiae partibus est fieri con- suetndo non serueiur campana pro Aue Maria pulsetur in aurora* Quare pro parte dictorum ducum nobis fuit humiliter supplicatum, ut quod in eisdem ecclesiis sen campanilibus diebus et hora pre dicts huiusmodi campana pro Aue Maria pulsari debeat «tatuere et mandare de benignitate apostolica dignaremur- Nos igitur huiusmodi affectionem Ducum et Incolarum predictorum plurimum in domino commendantes huiusmodi supplicationibus inclinati auc- toritate apostolica tenore presentium perpetuo statuimus edicto et etiam ordinamus, ac uniuersis et singulis Prelatis, Rectoribus, Capitulis, personis et ministris huiusmodi ecclesiarum siue secu lares eiue regulares fuerint, quorumlibet uidelicet locorum, Ca strorum, Villarum ac Terrarum patrie predicte in uirtute sаnete obediencie districte preeipiendo mandamus, quatinus decetero perpetuis temporibus in eisdem ecclesiis sen campanilibus diebus et hora huiusmodi pro Aue Maria campanas pulsare debeant iuxta consuetndinem ante dietam. Mandatum hoc nostrum taliter impleturi, quod tanti boni mereantur esse principes et apnd sedem apostolicam de uera obediencia possint merito commendari. Nulli ergo omnino hominum liceat hanc paginam nostri statuti, ordina- lionis et mandati infringere uel ei ausu temerario contraire- Si- quis autem hoc attemptare presumpserit indignationem omnipoten- tis dei et beatorum Petri et Pauli Apostolorum eius se nonerit

civitatis monacensis. 165

incursurum. Datum Rome apnd Sanctum petrum Villi Kalendas Maii Pontificates nostri Auno Primo. Pro F. de Lanzamco. Mathias.

(c. S.)