CCI.

1409. 11. November. Muenchen.

Konrad Ezzwurm verfügt über ein Pfund Pfenning ewi gen Geldes, zu Stiftung eines Jahrtages für sich und

die Seinigen.

Ich Cbunrad Ezzwurem der HufSmid burger zu Munichen, Bechenn vnd vergich offenlich au dem brief fur mich vnd fur all mein erben Vnd tun auch chunt allen den die in an ansehent, hörnt oder lesent, Vmb das Pfunt Municher Pfenning ewigs Jaerlichs gelcz. Das ich und mein tochter khatrey die Zwen- ginn saligew gehabt haben, Aus Praebstleins dez Pecken haws, das gelegen ist hie zu Munichen in der aussern Stat in vnserr frawn Pfarr an der hindern Swaebinger gazzen zenachst an Seydleins dez Wagners vnd Haiurichen dez Rogkenkeyb haw ser vnd dasselb Pfunt Municher Pfennings ewigs gelcz, wir mit chawff in vnser gewalt pracht haben von Grunvllein dem smid dnrumb wir ainen chauffbrief von ym gehabt haben vnder VI rieb en des Halmbergers Insigel Vnd auch darzu hat er vns der S tat zu Munichen brief vnd Insigel auch geben, den er ge habt hat von dem obgenanten Praebstel dem Pecken vmb daz voruerschriben Pfunt gelcz vnd dasselb Pfunt Municher Pfen ning ewigs gelcz, daz han ich mit wolbedachtem mut vnd auch mit gutem willen vnd nach rat meines aydems Perchiolden dez Zwengen vnd anderr meiner frewnd rat, Recht vnd redlich ge be« vnd ich gib auch das in k rafft dez briefs. Dem erbern herrn herrn Hannsen dem Schreiber zu den selben zeiten Pfarrer zu vnserr Lieben frawn Pfarrkirichen hie zu Munichen, Vnd allen seinen Nachkomen von ains ewigen Jaerlichen Jartags wegen den Er vnd all sein Nachkomen, wer Pfarrer zu vnserr lieben frawn ist, Mir vnd meiner lieben hausfrawn Maechthilden

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vnd der vorgenanten meiner Lieben tochter Khatreyn der Zwen- giun vnd allen vnseru vodern vnd Nachkomen Selen, begea sullen. Alle Jar Jaerlicheu vnd auch ewigchleich dez nächsten S un tags, nach sand Martteius tag dez uachtes mit aiuer gesungen vigilien vnd dez Morgens mit ainen gesungem Selambt an den» Montag Vnd Sy sullen an dem selben Jartag dez Abencz vnd dez morgens Albot darzu orden, daz wachslieht vnd Tebich vnd ausrichten davon die gesellen vnd den kappelan, vnd den Schulmaister, vnd den Mesner vnd mit allen sachen waz darzu gehort alz man anderr erberg Jartag zu der Pfarr beget, Darzu sol auch ai и ygleicher Pfarrer wer der ist von dem vorgenautem Pfunt Municher Pfening ewigs gelcz der Stat stewr zu Muni- chen allzeit dauon ausrichten, waz dann albot dauon ze stewri» gehort, Vnd waz dann also dez Pfunt gelcz Jaerlichen vber- wirt, rber die Stewr vnd vber den Jartag, waz dann also uber beleibt dasselb gelt, sol dem Pfarrer beleiben, fur sein müe, Wann vnd welher Jars der Pfarrer wer dann Pfarrer ist, den Jartag versawmbten, vnd den nicht begiengen in voruerschiiben- ner mazz, oder vngenaerlich darnach in vier tagen, So hat sich darumb zepen daz Pfunt Münicher Pfening dasselb versezzeo iar veruallen den Armen dürftigen in dem Spital hie zu Müni- chen Vnd das sol dann der Pfarrer dahin richten, alz offt er ez versiezt vnd den Jartag nicht beget, Waer aber daz er ez nicht richten wold So habent dez Spitals Pfleger, vnd boten vollen gewalt, den Pfarrer darumb ze notten vnd ze pfenden, auf aller seiner gült zu Munichen, an Gericht vnd an Geriehcz bot Gaist- lichs vnd auch werbliche, alz laug vnd alz vil biz das er den Armen dwrftigen, den versezzen gelt gänczlich gericht hat, Ich vorgenanter Chunrad Ezzwurem, hau auch dem obgenantem Herrn Hannsen dem Pfarrer, alle die brief, die ich von dez egenanten Pfunt gelcz wegen über geben vnd geantwurt, die Er vnd all sein Nachkomen mit meinem guten willen ynne- habeut in aller der mazz vnd rechten, alz wir sy gehabt haben, Auch sol ain ygleicher Pfarrer oder sein gesellen all iar iaer-

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lichen den obgenanten vnsern Jartag an der kanczel verchûnden dez Suntags albot vor dem iartag Vnd den also ewigchleich in voruerschribenner mazz ze begen, an abganck, alz Sy Got vnd vns darumb antwurtten wellent. Vnd dez ze vrchund gib Ich egenanter Chunrad der Kzzwurem, dem obgenanten herrn Hann- sen dem Pfarrer, vnd allen seinen Nachkomen den brief ver sigelten mit des erbern manus, Vlrichen dez Strangen Burger zu Munichen Insigel, der das durch meiner fleizzigen bet willen an den brief gehengt hat, ,ym selb vnd allen seinen erben an schaden vnd han mich darunder verpunden mit meinen trewn allez daz staet zu halten, das hie vor an dem brief geschriben stet Der bet vmb daz Insigel sind zwgen die erbern Fridreich Haemerl der Segensmid vnd Fridreich der Hufsmid, vnd Hain- rich der Degenhari, all drey burger zu Munichen, vnd anderr erberg Lawt genug. Daz ist geschechen an sand Martteins tag, Do man zalt Nach Christi gepurde vierczehen hundert iar, vnd in dem Newntem Jare.

(�?. S.)

ecu.

1410. 16. October. Ingolstadt.

Die Herzoge Ernst und Wilhelm verweisen Veit den Ahamer, Hans den Sluder, dann die Städte München und Landsberg, zur Erledigung von der für sie gelei steten Bürgschaft auf die nächste Landsteuer.

Wir Ernst vnd wilhelm von gotes genaden Pfallenczgrauen bey Rein vnd herezogen in Bayern etc. Bechennen offenleich mit dem brief, fur vns vnd all vnser eriben vmb daz verseezen daz wir vnser lieb getrew Veyten den Ahamer Hannsen den Slnder, die Stat zu Munichen vnd die Stat zu Lanndsberg vmb

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viertausend vngrisch guidein vnd vmb Igling, vnd vmb der Sent- lingerinn gut vnd daz wir geht vnserm vettern herczog Lud- weigen in das Recht steen sullen, vnd auch sunst vmb ander spruch, als Si das demselben vnserm vettern versprochen habend nach auzweysuiig des briefs, den si Im darumb habend geben, alz daz der hochgeborn furst Purggraf Fridrich von Nuremberg vnser lieber Oheim vnd Swager ytzo zwischen vnser zu Ingol- stat getaidingt hat Geloben vnd versprechen wir, das wir die egenauten vnser lieb getrew von derselben porgschaft wegen zestnnd vnd anuercziehen ledigen vnd losen wellen in aller der mazz als Si das vnserm egenauten vettern herczog Lndweigen fur vns versprochen habend au alleu i ren schaden vnd abgankch Vnd das sullen wir tun von der nachsten iaundstewr die wir yezo in vnserm lannd zestund anlegen sullen vnd wellen, Die selben Stewr wir auch alle zu iren handen autwurtten vnd vol- gen wellen lassen, vnd auch mit allen Stewrern schaden das si In also yeglicher mit seiner Stewer gewartig vnd gehorsam sein vnd sunst nymand andern an genarde Vnd wenn -ei sich also dauon geledigt habend haubtguts vnd schaden, ob Si die genomen betten. So sullen sy das vbrig allez au vnsere Geslos verpawen vnd vns noch yemand anders uichtz dauon schuldig sein zegeben in dhein weis, Vnd ob daz war daz wir vor oder nach auf dieselben Stewer yeniand verweyst bieten oder ver- weysen wurden, den selben sullen Si von der Stewr nichtz schuldig »ein, vnd sich auch daran nicht ehern in dhein weis, dann das die Stewr also beleiben sol als vdt geschriben stet, War auch das In dheinerley pruch oder eiuvall beschehen von vns selben oder von andern lewten, Was Si des dann schaden nemend, wie der schad genant oder gehayssen war Ir ains wortten darumbe zu gelauben denselben schaden allen mitsambt dem haubtgut sullen si haben auf vnsern launden vnd Iew(en, vnd darrzu auf aller vnserr hab, wo wir die haben, darauf si vnd Ir beider vns wol angreiffen vnd pfenden mugend bis auf volle ganeze werung haubtguts vnd aller schaden, Vnd si selb vnd wer In des hilfft tund noch frauelend daran nicht wider

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vns, noch wider vnser lannd vnd lewt noch wider nymand von vnsern wegen, vnd was wir daruber mit In oder Si mit vns redten kriegten oder Rechten geystlichen oder weltlichen daz si allczeyt gewannen haben vnd wir verloren, Wer auch den brief mit irem guten willen ynnehat, den sein wir allez dez schuldig vnd gepunden, daz oben geschriben ist an geaard, vnd dez zu vrchund geben wir In den brief mit vnsern Insigeln ver sigelten zu Ingolstat an Sand Gallen tag Nach к risti gepurde vierczehen hundert Jar vnd darnach in dem zehenden Jare.

(�? 2 S.)

Ex archivo urbis monac.