CCCV.

1606. 3. April.

Hans Neuhauser Probst IT. F. Stifts verkauft an Hans Löffler ein Haus' etc. zu München.

Ich Johanns Nenhawser Doctor Thumb Dechant zw Re- genspurg Brobst vnnser liebu frawn Stifts alhie zw Munchen Cannczler etc. Bekenn fur mich vnd all mein nachkomen yecz- gemellter Brobstei gedachte vnnser liebu frawen Stifts Offen- lich mit dem priefe, das Ich mit verdachtem muot vnd von me ters nuez gemellten Stift wegen Recht vnd Redlich durch- schlechts zw ainem ewign vnverwiderrueffenlichn kauf ver- kaufft vnd zekauffen gebn hab, dem Erbern weysen Hanusen Löffler dem Golltschmid vnd purger zw Munchen Auna Seiner hausfrawen vnd allen seinen erben vnd nachkomen vnnser aigen noch gannczlich vnuerpracht behausung Hofstatt, Stadl, stellung vnd gartten dar hindter mit sambt dem prunnen gelegen hie zw Munchen In vnnser liebu frawn pfarr In der aussern Stat, au der prannersgassen pey der Stat Rinckmaur, genant In der Schwaig zbischen des durchlauchtigen fursten vnnsers genedi- gen Herrn Herczog Albrechts in Bayrn etc. Stadl, vnd vnn ser frawen Goczacker stosst binden mit dem gartten, auf der selben vnnser frawen Goczacker mit grunt vnnd podem auch mit allen maurn zymern dacheni liechten tropfstallen vnd wasserfallen auch suust mit aller seiner gererhtigkait vnd zu- gehorung, vorn hindn vnndn, obn vnd danebn nichts dauon aus- genomen, das freis ledigs aign ist, dann vnuerezigen vnd aus- genomen das vor Jarlich daraus get, zben guldein Reinisch auf ablosung vmb Vierczigk guldein Reinisch, auf ainen yedn sand Jacobs tag Mathensn Grenln yeczo gusster zw sannd peter al hie zu Munchu vnd sunst nyemand nicht mer vnd die vorge- gemellt behausung Hofstat, Stadl, Stallung vnnd gartten, mit-

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sambt dem prunuen vnd allem vorgemelltem zugehorn, hab Ich Ine fur freis ledigs aigen ze kauften gebn in obgeschribuer mass, vmb zwen vnd Sibuczigk guldein Reinisch, daran habn Sy vnns die gemellten zben guidein gellez, fur vierczigk gul dein Reinisch abgeczogen, der annderu vnd vbrigen zben vnd dreyssigk guldein, hat mir der Vorgenant Hauns Löffler beraidt an schaden ausgericht vnnd beczalit Ich obgenannter Johann Nenhawser, hab In auch das vorgemellt haws hofstat Stadl stallung vnnd garden mit seinem zugehorn hie zu Munchn vor offm Statrechten zbischen der vier wenndt mit lautter stymm vnd mit Gerichtshanndt auf vnd vbergeben gefertigt vnd eingeaut- wurtt nach der Statrecht vnd In Gerichtspuoch schreibn lassn darauf Ich mich des vorberurten haws hofstatt Stallung, Stadl vnd gartten, darhindter, mitsambt dem prunnen mit grunt vnd poden vnd allem seinem zugehorn In obgeschribuer mass gar vnd ganczlich verzigu habn vnd verczeihn, vnns auch des alles hiemit wissentlich vnd in krafft des prieffs, aus meinem vnd aus aller meiner nachkomen gewalt nuez vnd gewer In des obge- nanten Hannsen Löfflers seiner hausfrawen vnd In aller seiner erben, vnd nachkomen gewallt vnd Recht nuez vnd gewer Aliso das Ich vnd mein nachkomen yeczgemellter probsstei noch gar nyemant annders von vnnsern wegen Nu hinfur ewigelich dar- zw. darein, darauf darnach noch darumb, zu Ine nichts mer ze uodern noch ze sprechen haben noch gewyunen sullen welln noch mugn wenig noch vil weder mit noch an recht geistlich noch welltlich in kain weis zu erdencken Sunder der obgenaut Hanns Löffler sein hausfraw vnd all sein erbu vnd nachkomen sulln vnd mugn sich Nu hinfur ze stund auf dato des priefs der obgenanten behausung hofstat Stadl stallung vnd garttn dar hinder mit sambt dem prunnen mit grunt vnd podem vnd allem seinem zugehorn vnderwinnden Innhaben pawen prauchn nuezu nyessn vnd allzeit damit handln tun vnd lassn wie vnd wes Sy verlusst ails mit annderm Irem aigen gut, an Irrung vnd wider sprechen mein vnd meiner nachkomen probstei vnd manigelichs von vnnsern wegn Wir habn Im auch all prieflich vrkundt so

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wir daruber vnd darumb gehabt habn, mit allu Irn gereehiig- kaiten vnd Inhalltungen zu Irn hanndn vnd gewalltsam geant- wurtt vnd vbergebn, die Sy allso mitsambt dem prief mit mei nem gutem willen Innhaben vnd ob furhas ynndert eliter prief vnd vrkunt, vber kurcz oder lang zeit fur kamen vnd Ine, an dism kauf wenig oder vil schadn pringn mochtn die sulln all ezeit an aller stat vernichtet ab toa vnd kraftlos sein vnd wi der den gegenburttigu prief gar kain kraft noch macht habn in kain beis doch der prief der vmb die obgenanten zben guldein gelcz laut vnd sagt der sol nach seiner Inhallt pei krefften be- leibn so lang bis der abgelost wirdt Wir vnd vnnser uachkomen sulln vnd welln auch des kauffs In obgeschribner mass Nu furhas gen manigclich fur all einfall krieg ansprach vnd Irrung die Ine daran geschehn mochten so lang Ir trewer gewer versprecher vnd furstant sein an allen Iren schaden, alls vmb grunt vnd podm freis aigen vnd der Stat hie zw Munchn recht ist trew- fichen an genarde Ob Im auch die benant behausung hofstatt Stadl stallung vnd garttn sambt dem prunnen mit Irem zugehorn ze krieg oder ansprach wurde, oder ob In ynndert annder Irrung daran beschahn, von wem das war, vnd wie das bekäm, so sulln vnd welln wir In das, gegn den, oder den selbn austragn vnd Ine den kauf richtig machn an alln Irn schadu, damit Sy pei dem kauff beleiben zw warem vesstn vrkunde Gib Ich ob- genannter den prief mit meinem aigen anhanngendn Insigel be- sigelt zu gezengknuss war vnd stat ze hallten Innhallt des prieffe Der Geben ist an dem Heyligen Palm abent der Jarzal Cristi vnnsers lieben Herrn funffezehen Hunndert vnnd Ine dem Sech sten Jare.

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