CCLXII.

1466. 3. Juli. Muenchen.

Die Herzoge Sigmund und Albrecht geben der Stadt

mehrere Gräben.

Von Gottes geneden Wür Sigmundt vnd Wür Albrecht gebrüeder Pfalzgrafen bey Rhein, Herzogen in obern vnd Nidern Bayrn etc. Bekhennen als Regierend fürsten für vns vnd vnser lieb brueder Herzog Christophen vnd Herzog Wolfgangen, vnd all vnser Nachkommen vnd Thuen kundt öffentlich mit dem brieff das Wür betrachtet, vnd angesechen haben solch anneme Willig vnd gethren dienst die vns die fürsichtigen weisen vnser lieb gethren Burgermaister, Rhat vnd gemeiulich die burger vnser Statt ze München, vns vnd Ine zu Nuz vndt frommen bisbero gethrenlich beweiset, sonder auch der schweren merck- lichen pau den sy an vnser Statt München vns vnd Ine ze Nuz vnd frommen bisher mit grosser Costung gethan haben, vnd noch gar hinumb zu vollbringen thuen sollen vnd wellen, darumben aus sonder gnaden vnd lue zu ergezung solcher threu vnd wil

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ligkeit als Ihne dan vormahlen durch die hochgebohrnen Fürsten vnsern lieben herrn vnd Vattern Herzog Albrechten auch vnsern lieben brueder Herzog Johannsen haider seliger gedechtnus darumb auch ein zuesagen geschechen ist, So haben Wür nach Rhat vnser Rhäte auch mit wol bedachten Muete, vnd gueten Willen denselben den vnsern Burgermeister Rhate, vnd gemainer vnser Stat München von vnser Statt graben vmb die benanten vnser Statt Müenchen die nachbenanten graben ausgezaigt vnd gegeben, zaigen vnd geben Ine die hiemit wissentlich in Crafit des briefts nemblich von dem pache der oberhalben des Wurzer- Thors aus der benanten vnser Statt München vnd ausserthalben an den Nidern thor neben vnsers grossen paumbgartens furrinnet bis gar hinumb zum Iserthor, vnd vom yserthor gar hinumb bis zum schifferthor vnd von dem schifferthor gar hinumb bis zu dem Angerthor, also das die benanten die vnseren von München die vorgemelten grüben all von den gemerckhten, wie vorge- schriben steet, mit allen vnd yeglichen eingengen vnd ausgengen der Wasser flus so iezo da sein oder füro so dieselben gräben gar gemacht vnd gehaut da sein werden, Ewigelichen Inhaben, fischen, Nuzen, nüessen, besezen vnd entsezen, auch die nach aller irer vnd gemainer Statt Nuz vnd notturfft machen, vnd pauen, vnd ewigelich dabey beleiben sollen vnd mügen an vnser vnserer Erben vnd Menigelichs von vnserntwegen Irrung vnd einsprechen doch vns vnd den anderen vnsern gräben vnd die genanten vnser Statt, die Wür vns vnd vnseren Erben selbst behalten haben vnschedlich vnd vnentgolten, Es sollen auch die benanten die vnseren von München solchen iren Thaill Ihrer grüben pauen vnd machen, Also das vns solches an den benan ten vnsern graben kein schaden bringen alles Threnlirh vnd ohngenerlich. Des zu wahren Vrkundt geben Wür ihne den brieff mit vnsern anhangenden Insiglen versigelt- Geben zu München An pfintztag Nach vnser lieben frauen tag visitationis des Jahrs als man zeit Von christi vnsers lieben herrn gepurte Vierzechenhundert vnd in dem Sechs vnd Sechzigisten Jahr-

Ex libro copiali.

M». Boic. XXXV- P. II. тor. coll. VIII. Pan II. 48

378 Monument*

ccLxra.

1469 10. Jänner. Munchen.

Herzog Albrecht bestätiget der Stadt alle Rechte und

Freiheiten.

Von gottes genaden Wir Albrecht Pfallnczgraue bei Rein Herczoge in Obern vnd Nidern Bayrn etc. Bekennen. Als ai niger Reigirunder furste, fur vnns alle vnnser erben vnd mit erben, vnd alle vnnser nachkomen, offennlich mit dem brief, Das wir den fursichtigen vnd weysen vnnsern lieben getrewn Bur- germaister vnd Rate vnd der gannczen gemaine Armen vnd rei chen vnnser Stat zu München etc., alle die brief die sy bisz- here von aller verganngen Herschafft, wie die genannt sind, vnd mit aller Irer Innhaltung habent, dar zu all Ir brief priui- legia gnaden freyhait recht gesetzt, vnd gut gewonheit, vnd besunderlich das*rechtpuch vnd die pfanntung, nach Innhalt des rechtpuchs vnd Ir freyhait, all vnd yede besunder, als daun die selben ir brief priuilegien gnaden freyhait vnd das rechtpuch von wort zu wortt, von artigkel zu artigkeln Innhallten vnd darinnen begriffen vnd uerschriben sind getrewlich bestättet haben, vnd bestätten Ine die auch mit krafft des briefs, Also das wir sy nu hinfur all vnd yeden besunder bei denselben vnd allen iren guten gewonheiten gnädiclichen beleiben wellen lassen vnd dabei behallten, vnd die nicht vberfaren, noch darein greif- fen, noch dheinem der vnnsern solhs wissennlich gestatten zu tun, in dhain weys, Sunder das wir sy all vnd yeglichen be sunder, als offt lue des not beschicht, gnadiclich dabey behallten vnd beschirmen vnd darczu furdern, vnd all weg vor sein wel- lenn, damit Sy bei solhen irn brienen priuilegien gnaden frey- haiten rechten gesetzten, auch bei dem rechtpuch pfanntung vnd guten gewonheiten wie vnd in was massz gnaden vnd form Sy die haben von Babstenn vnnsern vordem säligen Romischen

civitatis monacensis. 379

kaysern konigen forsten vnd sunder vnnsern miterben ze Bayren beleihen, als wir Ine dann des vmb Ir getrew gehorsam willig- kait vnd dinste, vnd Sunder vmb Ir biszhere allweg erzeigte erscheinliche frumckait vnd erberckait, vnd ihnen den Irn tun sollen wol schuldig vnd pflichtig seyen, vnd als wir Ine das auch also zu tun bei vnnsern furstlichen gnaden vnd trewen ge lobt vnd versprochen haben, geloben vnd versprechen auch ny- mermer darein ze greiffen noch ze vberfarn in dhain weys, vnd sullen vnd wellen auch des allweg Ir gnädiger herre vnd be- beschirmer sein, als offt vnd wie dickh Ine des not beschicht, getrewlich vnd on alles generde, vnd des alles zu vrkunde vnd ewiger bestättigung, geben wir Ine den brief mit vnnserm an hangendem Innsigel versigellt, zu München, An Eritag nach der heiligen dreyer konig tage, Des Jars als man zelet nach Cristi vnnsers lieben herren gepurde Vierczehenhundert vnd darnach in dem Newnvndsechczigistem Jare.

Ex archivo urbis monac.

(c. S.)