LVII.

1330. 12. Maerz. Muenchen.

Rath und Gemainde der Bürger zu München befreyen die Regensburger, welche auf der Isar Handel treiben von allen Abgaben für diê auf diesem Flusse gebaute

Nothfährte.

Wir der Rat vnd dev Gemayn der Purger ze Muenichen veriehen offenleich an dem brief. Daz wir die beschaiden Lavete. die Purger von Regenspuren, die avf der Yser arbeittent vnd

Monumento

varent, vnd auch ir Dyenaer, durch die notfertte die wir ge- pawen haben vnd noch pawen auf dem selben wazzer, gar viid gaentzlichen ledich sagen, aller voderung die auf denselben pawe vns vnd andern Chovflaevteu gesetzet ist vnd get, oder fuerhaz gen wirdet. Vnd darvmb habent si vns gegeben. Dreig- zich pfunt Begenspurger pfenning zuo dem selben pawe- Wuerde avch den selben Purgern vou Regenspurch, oder iren Dyenaern die ir Guot wandelent zuo gesprochen, sam ob si fremdez gupt avf demselbem wazzer fueren sol den. mit samt ir Guot, S wem man vnder in dar vmb zuospraeche, sagt der bei einen trewen, daz er iemans Guot fuere danne Regenspurger Guot, so sol man in ze haut varen lazzen ledichleich an alle notred. daz man ir dheinen fuerhaz dar vmb treiben sol noch mach. Vnd dar vber ze einem vrchuende vnd ze einer sicherheit geben wir in disen brief mit vnserr Stat ze Mvenichen, Gemaynem Insigel versi gelten. Der brif ist gegeben, ze Mvenichen, Do man zalt von Christes gepuertt, Drevtzehen Hvndert Jar. vnd in dem Dreiz- zigistem Jar an sand Gregorii tag.

(c SO

LVni.

1330. 17. September.

Revers Conrad Mortschöns über die von dem Capitel von St. Andre in Freysing ihm, seinem Weib und sei nen Kindern verliehene Brodbank zu München.

Wir Chuonrat Mortschoen, Maehthilt mein Hausfrawe, Hain- rich mein sun, vnd Irmgart mein Tachter, veriehen vnd tun chunt, allen den, die disen prief sehent, oder hoerent lesen, daz

civitatis fflttftacensis. 71

wir von den Erbergen herren, hern Chuonrad von Ernuels Probst, Jacob Techant, vnd von allem Capitel, datz sand Andre ze Freysing, haben ein protpanch ze Muenichen in der Stat, die der Hupfhan weilent purger ze Muenichen hiutz sand Andre hat geschaft in daz lieht, ze vnsern vier leiben, die weil wir leben, Also, daz wir alle Jar'sehzieh Muenieher pfeiining aiif sand Andres tach, vnd ander sehzich pfenning auf sand Goergen tach geben, vnd gelten schullen, in die Gustrey datz sand Andre, vnd dar zu schulln wir alle iar hintz sand Peter ze Muenichen sehzich pfenning Muenicher gelten, Vnd geben wir niht daz halb phunt auf die frist, als vor geschriben ist, So waeren wir alle von dem rehten, daz wir an der selben pauch haben schoel- ten, genallen, vnd waeren dannoch dez selben Jarzinses schul- dich. Wir schullen auch, mit den leiben, die di naesten Prot panch ze Munichen au vnser Protpanch habent, vnd auch gen sand Andre gehoert, alle iar wechsellen, ob si wellent, Vnd swenne vnser vier leib nimer sint, so gehoert die vorgeschoben protpanch in die Gustrey datz sand Andre als vor. Vnd daz daz stet, vnd vnzebrochen beleih, dar veber geben wir den vor- genanten Herren datz sand Andre, disen Prief, mit dez Erbergen herren, Hern Velreichs, Techants datz sand Veit ze Freysing iusigel behangen, der durch vnser pet willen, sein Insigel, an disen prief, im an schaden, hat gelaet- Der Prief ist ge geben, do man zalt von Christes gebuert drevzehenhundert Jar darnach in dem dreyzigisteu Jar dez Phintztags vor sand Mychabels tach.

(c. S.)

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