Num. XXVI. Ius Hofniarchatus. Anno 1405.

Wir Stephan von Gotes Genaden, Pfallenzgraf bey Rein, und Herzoge in Beyern, bekennen offenlich mit dera Brief fur uns, unser Erben und Nachkoramen, als uuser vordern faliger den ersam, und unsern lieben andachtigen den Abbt daz Convent und Gotzhaws ze Sewn, gefreit, und folichGenad getan, und geben habend, also daz derfelb Abbt und Gotzhawz uber seiu Leib und Gut, die ynderthalben des hohenbergs gesessen find, zu richten hat, und niemant anders umb all Sach, ausgenomen Tod- fchlag, Notniifft, Diefe, undfwSr fliessent wunden, alsdan die- selben unfer vordere salig Brif auzweisent. Nu ist zu uns k6- sien unfer Uber andachtiger Herr Symon Abbt des vorgenanntea

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unsers Gozhaws, und hat uns zu ercheunen geben4 wie daz ha und dem Gotzhaws ze Sewn vil Irrung , und Einfall von unsem Pflegern, Richtern, und Amptlewten darum beschehe, und be* fchehen fey, und maynen aus klainen Wunden grozz fliellent Wundenze machen, und darurab fich auch ettwelichk vil Red, und Unwillens zwiichen unser, und dez egenant unsers Goz haws Lewten und Amptmcn verloffen habe: also haben wir durch unser Vorvodern Sel, uns und unser Nadikomen Hails willen; und auch von der getrewen Gehorsam und williger Dienst wegen* die uns und den unsern der egenannt Abht Sy- mon, und auch daz Gozhaws ze Sewn lang Zeit bizher getan habend , und noch hinstir, er und sein Nachkomen tun sullen und miigen; und auch darumb, daz unser Ambdewt, und die unsern, und der Abbt dez egeHannt Gotzhaws ze Sewn, und die seinen von derselben fliessenden Wunden und Gerichten wegen fiirbaz solicher Zwayung und Irrung als davon beschehen robcht, uber- haben werden; und auch sunder darumb, daz der Abbt, und daz Convent gemainlich dez obgen. Unsers Gozhaws unsern Vorvo dern saligen uns, unsern Erben und Nachkoranien und der Herr- schaft zu Bairn all lar ewiklich in dem egenant unserm Gozhaws ze Sewn ainen Iartag all lar des n'aehlten Pfinztags ze Nachts ror dem heiligen Piingstag mit der Vigili, und an Freitag nachst darnach mit ainer gesungen Selmezz, und auch under derselben Mezz mit ainer Gedachtnuzz unsern Vorvodern saligen , unser, unser Erben und Nachkommen der Herrschafit zu Bayrn haben und begehen sullen und wellen. Und umb daz haben wir dem Abbt, dem Convent, und unserm Gotzhaws ze Sewn die besun- der Gnadgetan, und tun auch indie ink Kraft diz Brifs, also das bu fiirbaz der Abbt ze Sewn, der yezo da ist, oder kunftiklich wirt, oder seine Richter und Ambtlewt, den er ez dan von sei- ætwegen empfilcht iiber sein Lew.t uiid Gut, dje ynterhalben i . . i . r J d«s

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des Efochenbergs geseffen, und gelegen ■ find , wol richten foil und mag umb flielsent Wunden, die scin klain oder grozz, und umb all under Sach wie die genant fey, ausgenomen der drey Sadi Todschlag , Notnliflt und Diefe , die an den Tod gene, aa Irrung und Widerred, unser, unset Erben und Nachkomen, und m'aniklichen von unser wegen. Auch haben wir dem Abbt, dem Convent, und Gotshausze Sewen dieGnad getan, und in bestiit ^ bestiitte'n in auch mit Krafft diss Briefs all ir Freyheiten, Gnad, Recht, Gewo'nheit, und Brief, die si von uns, unfern Voderrt Ciligen, und der Herrsehasst zu Baiern habend , also dass wir fJ bey deuselben Freyheiten , Gnaden , rechten, Gewonheiten, und Brifen genadiglich behalten und bleiben lassen , und darzu schinnen sullen und wellen. Und darauf so gebieten wir alleri unfern Araptleuten, Vitztumben, Pflegern, Richternr, Schergen* die wir ietzo haben, oder ftirbafs gewinnen , und alien anderrt den unfern, wie die genannt find, dais ir den Abbt, das- Con vent , und unser Gotshaus ze Sewen bey nllen vorgefchribent Rechten und Genaden behalten , und beleiben lastet, und voti unfern wegen darzu schirmet, und darwider niche tut , auclP geftattet ze tun in kainerley weiss, und als lieb enunfer fwatf Ungnad fey zu venneyden, und das der obgenannt unser Jartag und Selgeriit nicht abgee , und gehalten werde. Es" War dan, dais uns der Abbt, und das Convent ze Sewen unfern vorgenan-- ten Jartag aus die obgenant Zeit nicht hiette noch begteuge,- als dan obengeschriben ltet, und das sich gewisslich und mit War- hait also erfund , ungeulirlich , so sullen si der obgenant Reehtetf iind Genaden nicht geniessen. Urkund dess Briefs, der geben, und mit unserm arthangenden Insigel Versigelt ist zu Waller-burg1 am Pfinztag vor dem heiligen Pfinztag nach Christi Geburt vier- zehenhundert lar und in dem funften lar. &c.

.Appendet Sigill. if. 9.