Num. XLIII. Inimunitas a vectigalibus Aultriacini.

Anno 1445s.

Wir Friderich von Gottes Genaden roraischer Kiinig zu alien Zeitten merer des Reiclis, Herzog zu Oesterreich, zu Steur, ze Kernden, und ze Krain, Graven zu Tyrol &c. bekennen fiir uns und unsenn lieben Vettern Kiinig Laslauen des Vormund, wir sein. und unser baidErben und Nachkomen Herrn und Landfur- ften in Oesterreich, und tun kund offenlich rait dem Brief: wann wir alles unser Gut das uns Got der almlichtig verlihen hat, nicht pas anlegen miigen , dann wan wir des mittailen geistlichen Persohnen, die Got dem Herrn in Andacht diennen; darumb so haben wir den Ersamen Geistlichen unseren lieben Amlachtigen dem Probst und dem Capitel ze Chiemse, und iren •Nachkomen , von besunderen Genaden? und auch dadyrch, dais wir rait irer Andacht Got den Herrn defter pas empfohlen werden, vergiin- net uud geurlaubt, vergunnen und urlauben auch wiisentlich mit dem Brief, dass si iin hinfiir iiirleich aines yden lares fechzehea Fuder Weins aus unserem Fiirstenthum Oefterreich zu irer, und deilelben irs Gotshaus Notturfft und Speisung aus "Waller oder iiber Land Mautfirey, Zoltrey, und an all ander Irrung und Hiu- derniis fiirfiiren sullen, und iniigen in aller der Mas als anderer Gotshauser in Oesterreich, und in Baym, die von unseren Vor- vodern Herren und Landestirsten in Oesterreich gut Gedachtnii* also gefreit, und begnadt sein fiirent ungeverlich: doch also, dais fy uns unserm obgenanten Vettern Kiinig Laslawen, und alien unsem Vordern und Nachkomen, Herzogan ze Oesterreich hin

fiir

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ftir ewiclich alle Tar des nlichsten Tags nach unser liebenFrauen- tag als fy geporen ist des Abents mit ain gefungen Vigili, und des Morgens mit ainer gefungen Seelambt, und mit gesprochen Seelmeflen , darumb ainen lartiig in demselben irem Gotshaws haben und begeen, und daselbs umb unser aller Seelen Hail bit ten , und der Gedkchtnus haben sullen, mit aufgepuzter Par mit kerzen, Gelewtt, und mit aller Andacht und Schonnhait, als man bey solchen Iart'agen pflegt ze tun, und nach irs Gotshaus Ge- wonbeit an gever; nach lautt des Briefs, den wir von. in haben. darumb davon gebieten wir unfern Getrewen alien unsern Mautt- nern, Ambtlewten, und Underthanen gegenwartigen und kiinsti- geu, den der Brief gezeigt wird, und wellen ernstlich, das fy dem vorgenanteu Probst und Capitel ze Chiemfe und iren Nach- komen die obgemelten Anzal Weins iarlich an alien unfern Maut- ftetten, Mautfrey, Zolfrey, und all an and er Irrung undHinder- nus ze demselben irem Gotshaus als andre Kloster in Oesterreich, und in Bayrn fiirwent fiiren lasses, nach des gegenwartigen mi sers Briefs fag ungeverlich, das inaynen wir. Mit Urkund des Briefs befigelt mit unserem anhangenden Insigel, das wir in un- serem FUrstenthum Oesterreich gebrauchen. Geben ze Wienu an sand Symon, und sand Iudatag nach Christi Geburd im vierze- henhundertisten , und in dem suns und vierzigisten lar, unnsers Reichs im sechsten Iare. •