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Charter: Stephanus, Alexander: Monasticon Palatinum, 1793 (Google data)   XXIII.
Signature:  XXIII.

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Source Regest: Monasticon Palatinum Chartis et Diplomatibus instructum NotitIIS Authenticis Illustratum - Tomus I., Nr. XXIII. , S. 156
 

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Monasticon Palatinum Chartis et Diplomatibus instructum NotitIIS Authenticis Illustratum - Tomus I., Nr. XXIII. , S. 156

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    XXIII.

    JVie myn gnedigster herr Apt und Conuent zu Limpurg atze und fron- dienfts freyet bis sein gnade innen dry paflorien zustelt.

    Wir Philips &c. und wir Macha- r£uj"Abbt und der Conuent gemynlich zu Lymjpurgk, bekennen &c. als im ver- fchinen funfzehen hundert und vierden jar inn den mercjklichenn usruren und Kriegshandlen wider uns den pfaltz- grauen unser pfalz und verwandten un- billichen erhoben und entstanden, uns dem Abt und Conuent und unserm Gots- haus Lympurgh gros schwehr beschaidi- gung mit namen, brand und innahme zu gefuegt synt, und besonderlich durch eraff Emichen von Leyningen und die leinen der im stand seiner lehnpflicht uns unser Gotshaus im grund verbrandt und sonst schwerlich ingetast und be- schadiget hat, des auch gegen uns und unferen verwandten noch nit us- horet stillstehet oder feyret sonder uber koniglich aus stand und gepotten fri- den taglich ie mehr und mehr fur und fur ubergreifft. Also und dermasen daz zu besorgen, wo es nit statlich

    nach

    nachmals vdrkommen undfchmbegegnet Tins Abt und Conuent un unserem Gots- fcaus zum uberwintligen Schaden nach- theil, und ganz ztirstorung reichen werde, darumb, und im aniehen des- selbigen, dweil einjederAbbt zu Lym- purgk sein Conuent, Ir Gotshaus und das Ihrig in unser der pfaltz Erbschirm herkomen und seynt, und also in un serem Schirm und Kriegshendlen den Schaden empfangen haben wir pfaltz- graue Churfurst &c. ufl furstlichen gne- digen gemuhtfur uns und unsere erben genannten Abt und Conuent und Ihrem Gotshus und Ihre nachkommen den All- mechtigen Gott zu lobe damit der Gots- dienst an dem endt wider in wesen komme und gehalten werde den Abt und Conuent auch bas den Krieg ge- gen Graff Emichen und seinem Annang umb Ihre empfangene Schaden und tag- lichen abzugh usgefiiren und bawen mogen frey williglich uff und uber ge- ben unser jus patronatus undKirchsatz der pastoreyen zu Fuert im odenwaldt bei Linden/els gelegen und zu Ergels- heim bey Freynsheim, beider wormb- ser bisthumb und zu Fendersheim, bei- de uif dem gaw mainzer bisthumbs seyn

    k 3 M»

    Ihnen derenn abgetretten und haben die zu ihren handen gestellt mit aller provision und recfcten, die wir und unser vor Eltern dieselbigen bisher als patron in gehabt, jhrer præsentation gebraucht und verliehen han, und dweil folich pastorien ietzo versehen, und clurch personen besessen synt also das genannte Abbt und Conuent ihre nut- zung, rennt und gefall nit werden, noch gedeyen, noch sie deren geniessen mogen, so sollen und wollen wir un- sere nachkommen und Erben so deren pastorien eine zwo, oder sie alle drey aurch thodfall oder dem andere weg ledig worden, weiter daruff niemant præsentiren noch zu permutiren den itzi- gen besitzeren oder anderen Consens geben und uns deren furter nit mehr bekummeren noch annehmen fonder Abbt und Conuent und Ihre nachkom men damjt fchalten und walten lassen. $o haben wir Ihnen auch nachgelalfen " bis zu folcher erjedigung der pastorien, tie und das Ihrs fur uns unler Erben amptleuden ambtknecht, diener und verwandten gefreyet der atz und frohn- diensten so. he unsseren vorfaren und uns bishero umb des Schirms und ver-

    spruchs

    spriichs willen gebenn gereicht und g«* than haben. Also und mit der mafien so bald die pastorien erledigt und die nutzung dauon dem Gotshaus Lym- purgh gefallen werden, das sollch frey- ung abe, ata und dienst uns und un- seren erben wider sol gen, wie von al ters hero; doch so sollen und wollen wir pfaltzgraue Philips und unser er ben Abt und Conuent ihre nachkom- men Gotshaws haab und giiter, die lh- rige und das jhre, nicht desto weniger die zeit solcher freyung, und hernach 5tu ewigen taagen gnediglich handha- ben versprechen verandworten, schu- tzen und schirmen gleich unseren selbst: verwandten und underthanen auch anderen in der pfaltz Schirm gehdrig, darzu Ihnen aucn inn denn obgemeld- ten handlungen es seye gutelich oder rechtlich, gegen Graffen Emichen, und denn seinigen gnedige fiirterung rhat, hilff und bestandt thuen, und durch die unsere thuen laflen und verfugen. Und wo es zu dem fall kame, als och nit ze versehen ist, das Abt und Con uent gegen Grafen Emichen umb ein closter besiegten, so sollen und wollen wir umb Gottes und des heiligen Creu-

    k 4 tzes

    —(is* >—-

    tzes auch anderer lieben heiligen nnd hailthumbs willen zu Lympurgh pa tron geehrt nnd gelegen, sein Ihnen und Ihren nachkommen sonst getrewe hilff und rhat Ihnen, sie mit emer be- quehmen geweychenn, statt sleeken und freyheiten nach jrs ordens herkom- men und erfordern versehen und be- gaben damit sie ihren zeitlichen giitern gelegen widerbawen, den Gotsdienst vemchten und volfiiren mdgen, das wir Abt und der Conuent obgenannt zu underthanigen Dank angenohmen haben, und annehmen und dargegen umb solcher begabung freyheit gnad schirm verspruchs, rhat, hilff und hand- habung willen verzeyen und begeben wir uns aller spruch, forderung ob wir darzugestanden schaiden und oefiebai- digung sich in oder nach der bemelten ufruhren begeben haben, einige an die pfaltz hetten oder haben mogten, ge- een oflt genantem unserem gnadigstem nerrn und seiner gnad en Erben gantz- lich und unwidderrufflich gereden und verfprechen auch solchs genlhrn gnaden und den Ihren nimmermehr zu endern noch Zu essern in kain weise in oder usserthalb gerichten, mit oder on recht.

    Das

    Das alles sollen und wollen wir dan einander hiezwischen und halb fasten verschreibung nach nottorfft eins ieden theils usrichten dem folgh zethuen, und zu leben gnugsamblich versorgen und versicheren , also das wir unser Erben und nachkommen daran wie sich gepiirt beredt und zugesagt ist, haben fyen geferht und arglisth hirin usgescheiden. Des zu wahrem Urkundt haben wir pfalzgraff Philips obgenant unfer Insigel zu vorderst und wir der Abt unfer Abdeyen sigel fur uns unler Erben Conuent und nachkommen thun hengken an dis briefs der gegeben ist uffSampstag nach Catharinfe Anno Do mini fuszehen hondert und fiinff.

    ' XXIV.

    Beredung zwifchen Pfaltz und dem Abt zu Limpurgh.

    Uff das anzeigen so uns pfaltzgrauen Philips Churfursten &c. von dem wir- digen unserem lieben andachtigen Abt zu Limpurgh der n schaiden halben Er und sein Gotshaws in nechst vergangen Krieg gelitten haben sollen beschehen, auch sein underthanig demutigkeit ha-

    k 5 ben

    ben wir uns genanter Abt und sampt- lich verdragen und gnadiglich bewil- ligt wie nachfolgt. Das wir pfaltz- graff Philips Churfiirst uns uff des ge- melten Gotshaws hoffe und gutern zu Schifferstatt atzung fur unser geiagts mit jagern und hunden dergleich unse- remVicedum zu Neuwenstatt vorbehal- ten haben: sonst sollerf all andere atzune mit dero sie bisher beschwert gewest. die nachfolgend lahrzahle frey syn, und nit beschwert werden. Item das wir den wagen zu Schifferstatt us des vorgemelts Gotteshaws hose daselbst zu unser noturfft im herbst und so wir im gemein heerzug hetten, zebrauchen ha ben der uns auch bereidt und gewer- tig syn soil, alles die nehst folgenden zwollf Ihar lang daruf und - us gnadi- gem mit leiden auch betrachtung der- ielben angezeigten erlitten Schaden, sollen und wolleri wir und unser erben genanntem Abt Conuent und jhrenn nachkommen zwolff die nechstfolgcn- den jharlang das zu erndt anfahen foil all jahre us unser cellery zur newenstatt an der haarth us ihr erforderen ent- richten, und darmessen lassen achzig malder Korns r und nach usgangk de-

    rer

    rer zwolff jahr soil es mit atz, frohn, und sdnst wider gehalten werden wie bishero, und daruff sollen wir auch Abt und Conuent nmb alle bisher ge- habte handlung verainigt und verdra- gen, kein theil an dem andern ge- ichehener dyng halben forderung oder Spruch zu dem anderen haben. So sichs auch einander mit gnugsamer ver- schreibung und verwilligung des Abbts oberen versicheren. Actum et datum Haidelbergk unter unserm usgetruck- ten Secret us Sampstag vor dem Son- tag Esto michi Anno fuszehnhundert und im sexten.

    XXV,

    Vertrctg zwuschen Apt und Conuent zu Limpurg, prieffer^, cdlera, gericht und Gemein zu Dorckheim eins und fchulteis, burgermeister, gericht und Gemeinde zu Lampsheim an- ders teils.

    wir Ludtvig &c. bekennen &c. al$ sich irrung und geprechen gehalten ha ben zwuschen den wirdigen und Er- samen unsern lieben andechtigen ge- trewen und angehorigen Apt und Con uent

    —f is<s)

    uent zu Limpurgh, priester, Edlen ge richt und Gememd zu Derckheim an einem, und Schulteis, burgermeister gericht und Gemein zu Lamsheim am andern teil betreffen die welde genant Waltzenthall und Somerthall hinder Harttenberg gelegen, da die von Lampsheym vermein pren-und baw- holz darin zu hawen und dasselbig durch oder neben Derckheym hinzusu- ren, und aber die von Derckheym ver- meinten das die von Lampshaym in solchen welden kein fonder allein sie sampt andern gan-erben darin gerech- tigkeit hetten, wol mochten die von Lamsheim in einem waldt genant der Hinder wait mit dem holtzso auff der erden lege zu Irer notturfft zu prennen lich versehen und prauchen, welich holtz lie auch hindern berg und nit durch und neben Derckheim furen sol- ten, das Innen also aus vergunst eins Apts zu Limpurgs zugelasen weren Laut eins Aveistumbs &c. welicher jr- rung wir sie durch unser rete die sie zu baiden teilen gegen einander verhort, in der gut und mit wiffen vertragen , und ein Abrede betheidingen losen aus form und mas wie nachltehet u^id also.

    Zum

    Zum ersten sollen und mogen die von Lamsheym in obgemelten zweyen welden die irn bezirck der Ganerben gelegen sein sich mit pren und bawholtz nun hinfur wie bisher geprauchen, und wo die von Lamsheim der turbirrung jnnen von Apt oder den von Derckheim solichs holtzhawung halb begegnetdie- selbigen darumb beclagen und fume- men wolten, soil das mit recht vor un- serm hoffgericht bescheen. Wo aber Apt oder die von Durckheim vermein- ten, das die von Lamsheim in obge melten zweyen welden holtz zu hau- wen nit gerechtigkeit hetten, sollen sie die unrecht nit entsetzen oder dauon, treiben, fonder mit recht vor unsernx hoffgericht deshalben auch furnemen und daselbst was recht sein wurdt er- gen lassen.

    Zum andern den wege belangend sollen und mogen die von Lamsheim mit jrem hoftz, durch oder neben Durck heim wie bisher faren, und dieselbi-

    §en wege prauchen, daran sie Apt oder ie von Derckheym nit jrren oder ver- hindern sollen, fonder wa sie vermein- ten das die von Lamsheim den wege nit sonder uber berge faren folten mo gen

    gen Apt oder die von Durckheim fie deshalben auch mit recht vor unserm hoffgericht furnemen, und fie mit recht dauon weisen und entscheiden lasen doch so sollen die von Lamsheim in solichem faren nymants an seinen gue- tern Schaden thun und wa sie den ye- mants an gutern thetten denselbigen nach pilligkeit wie and er in der gli- chen fellen keren und abtragen*

    Zum dritten als die von Lamsheim vermein Apt oder die von Derckheim zu vill holtzin solichen welden hawen und verkauffen auch Koel daraus pren- nen liesen» ist abgeret das Apt und die von Ddrckheim solichs wie bisher prau* chen mogen, doeh zum zimlichsten und in dem kein geuerde prauchen, damit die welde nit verwust fonder zu jr allei hutz geheyet werden. Wa aber die von Lamsheim vermeineh das Apt oder die vOn Dorckheim zu viel holtz in solichen welden hawen und verkauffen oder Koel daraus prennen und sich in soli chem unpillich halten wurden, mogen die von Lamsheim gedachten Apt und die von Derckheim deshalben mit recht furnemen und understen dauon zu tri- ben> welich rechtuertigung auch vor

    unserm

    unserm hoffgericht bescheen, und sol* len herauff zu allen tailen obgemelter irrung gericht, gesiicht, vertragen sein und pleiben und kein tail dan wie ob- gemelt deshalben an das annder spruch oder furderung haben, noch ichts in unguten furnemen aller ding trewlich und ungeuerlich. Und des zu warem Urkunde haben wir unser Secret heran thun henoken. DatamHeidelbergh mon- tag Sant Jorgen tag. Anno Domini Millesimo quingentelimo decimo quinto*

     
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