useridguestuseridguestuseridguestERRORuseridguestuseridguestuseridguestuseridguestuseridguest
Charter: Oberösterreichisches Urkundenbuch, weltlicher Teil (540-1399) 1298 II 27
Signature: 1298 II 27
no graphic available
Zoom image:
Add bookmark
Edit charter (old editor)
27. Februar 1298, Passau
Friedensschluss zwischen Herzog Albrecht von Österreich und Herzog Otto von Bayern.
Source Regest: OÖUB 4 (Wien 1867), S. 277-280, Nr. 300
 
x
Wir Ott von gotes genaden pfallencz Graf ze Reyn vnd Herczog ze Bairen tun chunt allen den, di disen brief ansehent oder hörent lesen, daz wir die misshelung, die zwishen vns vnd vnserm lieben Swager Herczog Albrehten von Oesterrich gewesen ist vncz an disen takch vmb die Haimsteiwer vnser lieben Hausfvrowen siner Swester vnd den zuschacz, darumb wir in an sprochen, vnd vmb allen den chriech, der da von auf gelauffen waz, von raub, von prant, von todslegen, von Haimsuchen vnd auch vmb alle ander ansprach vnd chrieg, die wir gein einander hieten, mit vnserm gutem willen vnd gunst von vnser baider wegen gesaczet habn an vnsern lieben Oeheim Graf Gebharten von Hyrzperch vnd Graf Albrehten von Hohenberch, vnd habnt di baid daz also gescheiden mit vnserm guten willen, daz der Herczog von Osterrich vns geben sol zwai tausent march lötiges silbers wienner gelöt auf di Frist vnd auf di gewisheit, als hernach geshriben stet, als auch vnser lieber Oeheim von Hyrzperch vnd Graf Albreht von Hohenberch gescheiden habnt, vnd daz wir vmb di vorgenanten Haimsteiwer vnd vmb alle die chrieg vnd vmb alle di ansprach, die zwishen vns vnd vnsers lieben Swagers des Herczogen von Oestereich vnd vnser Land gewesen sind, gänczlich und durchnächtichlich vreunt beidenthalben sin vnd daz wir an einander geholfen suln sin mit worten, mit werchen, mit Füderung, mit schaden ze wenden, mit frum ze füdern, mit leib rnd mit gut, als verre wir mügen vnd sulen, mit ganczen trewen an allez gevärde, vnd habn des bedenthalben gesworen, daz diu vreuntshaft vnd diu sun, als oben geschriben ist, stät vnd gancz beleib an allen vnderpunt an als vil, als wir bedenthalben mit worten gein einander auz genomen habn, Wir Herczog Ott den Römischen Chunich Adolfen, den Chunich von Peheim, vnsern lieben vetern Herczog Rudolfen, Herczog Polken auz polan Lande, den Bischolf von Salczpurch vnd den Bischolf von Regenspurch vnd vnsern Oeheim Graf Gebharten von Hyrzperch. So hat vnser lieber swager der Herczog von Oestereich auz genomen daz Reich, den Chunich von Peheim, den Chunich von Vngern, Herczog Rudolfen, die Herczogen von Chärten (sic), den Bischolf von Salczpurch, vnd den Bischolf von Pazzowe. Wir vergehen auch, ob an vnser baider gemerchen iht geschehen ist oder noch geschäch an vnsern marichläuten oder an andern vnsern läuten, an vrbar, an aigen oder an leben oder umb gült, in friden oder in säczen, vber daz seczen wir von vnser ietweders tail fümf, von vnser Herczog Otten wegen Graf Albreht von Hals, Albreht von Strobing, Reicher den Vicztum von der Röt, Vlrich den Vicztum von Strobing oder swer Vicztum an ir stat ist, vnd Ludwigen den Grans. Vnser swager der Herczog Albreht von Oestereich von sinen wegen Heinrich von Schönberch, Vlrich den Chapeller, Eberhart von Walsse, Heinrich sinen bruder vnd Herman von Lamberch (sic Landenberch) also, daz di zehan gewalt habnt minne oder reht ze sprechen vnd suln auch des ir trewe gewen in aides wiz (sic), daz si volfüren an gevärde, als hernach verschriben ist also, von swelhem tail daz reht gevadert werd, daz demselben von dem andern tail minne oder reht widervar in einem maneid darnach vnd swelhes tail chlager ist, der sol auz dez andern herren läuten ein vberman nemen, swer gevodert wirt vnd den takch niht ensucht, der ist gevallen an sinem reht, ez bered danne ehaft not für in ein sin mach oder sin aigen man an gevärde, so sol man auch im ein andern takch geben darnach vber vierczehen tag. Wär daz der zehner einer oder mer niht enwar, so sul wir ein andern an des stat geben der an vnserm tail abgeganen (sic) ist in einem maneid vnd sol auch derselbe sin trewe geben in aides wiz, daz er auf die sach daz reht sprech an allez gevärd. Geschäch auch, daz der marichmanne einer oder mer verchert wurd, swer danne an desselben stat geseczet wirt, mit dem sullen wir schaffen, daz er desselben sin trewe geb in aides wiz, daz er alle di sach volfür, als der voder gelobt het, Wir wellen auch, swelich diner bedenthalber vber gevaren sin, daz di hin wider varen suln zu ir herscheft, swanne vnser swager der Herczog von Oestereich an diser hervertte von Swaben nähst herwider chumt darnach in den nähsten drein moneid, beleibet aber vnser Swager der Herczog von Oesterrich ze disen ziten, so sol ez auf der stat in drein monen (sic) geschehen vnd suln auch gänczlich huld haben ir Herscheft vnd des Landes an als vil, ob si in sätzen oder in friden iht getan habnt, daz suln si bezzerin nach minne oder mit reht vor den zehen in der Frist vnd in allem dem reht, als oben verschriben ist. Vns hat auch vnser lieber swager der Herczog Albreht von Oesterrich gelobt ze geben zwai Tausent march lötiges silbers wienner gelöt, Tausent march an sand Marteins takch, der schierst chumt, vnd Tausent march darnach an sand Jacobs tag, der darnach schierst chumt, vnd sol vns der weren ze Pazzowe in der stat an allen vnsern schaden vnd hat vns darumb geseczet fümfzehen pürgen vnverscheidenlich, der brief vnd gelübd wir darumb habn, ob vns der vorgenant Herczog von Oesterrich des silbers niht enwert auf di Frist vnd täg vnd in der stat ze Pazzowe, als oben verschriben ist, so suln si vns laisten vnd einvaren in die stat ze Pazzowe in geiseil wiz vnd reht vnd nimmer von danne chomen, vncz wir vnsers silbers gänczlich gewert weren. War aber, daz der porgen einer oder mer des niht enlaisten oder vberfuren, hincz den oder hincz dem sol vns daz reht geschehen nach der andern Geisel vrtail, di mit in oder im gelobt habent vnd auch laistent. Geschäch auch daz, daz der Geisel einer oder mer niht enwer, e wir vnsers silbers wurden gewert, so sol vns der vorgenant herczog von Oesterrich ein andern als erwergen an desselben stat seczen in einem moneid. Geschäch des niht, so suln vns di andern Geisel von vns gemant werdent, so suln si darnach in aht tagen laisten an allez gevärd, ez si danne, ir einen oder mer irre ehaft not, di sol auch der heizzen bewären, swenne diu fürchumt, so sol er oder si danne ze Pazzowe laisten. Wär auch, daz der vorgenant herczog Albreht von Oesterrich niht enwär, des got niht engeb, so suln sin Erben des vorgenanten silbers vns vnd unserm lieben bruder Stephan vnd vnsern Erben schuldich sein und auch die vorgenanten Geisel. Swaz auch ze rehten geschieht an vnser baider gemerchen, als oben verschriben ist, dazselbe sol geschehen zwischen Räuripp vnd Peurpach vreuntlich vnd lieplich vnd sol auch daz geschehen in allem dem reht, als oben an der hantvest verschriben ist. Wir ensuln auch noch deheiner vnser marichläut dehein diner dez Herczogen von Oesterrich noch siner diner läut fürbaz an sinen willen einnemen noch bescherm weder sin leib noch sin gut auf sinen schaden. Wir habn auch gesworen baidenthalben zu ein ander, daz wir allez daz volfüren vnd stät habn gänczlichen vnd durchnähtichlichen an allez gevärd, daz wir an disein brief verhantvest habn. Ez sol auch allez daz, daz in Friden oder in säczen geschehen ist, swelherlei daz sei, mit minne oder mit reht ausgeriht weren nach der zehener vrtail vnd des vbermannes, als oben geschriben ist. Swelich tail ein vberman vodert oder nimet, wolt der des waigeren oder widersprechen, so sol in der herre des twingen, auz des tail er gevodert wird. Und sind auch bi diser schiedung vnd bi diser sun und vreuntschaft von vnser baider wegen gewesen Graf Gebhart von Hyrzberch, Graf Albreht von Hohenberch, Graf Albreht ven Halse, Heinrich der elter von Schönberch, Eberhart von Walsse, Gotfrid von Wolfstein, Albreht von Strobing, maister Göri, vnd Chonrat vnser Schreiber vnd Ludwich der Grans, di des allez ziug sind. Vnd ist daz geschehen ze Pazzowe. Vnd daz daz allez also stät beleib habn wir im gegeben disen brief ze einem vrchunde versigelt mit vnserm Insigel. Daz ist geschehen ze Pazzowe da von Christes gepurd waren Tausent zwaihundert Jar vnd in dem aht vnd Neunczigsten Jar des nähsten Pfincztages nach dem weizzen suntag.
Source Fulltext: OÖUB 4 (Wien 1867), S. 277-280, Nr. 300

Original dating clausedes nähsten Pfincztages nach dem weizzen suntag

Editions
  • Kurz, Ottokar und Albrecht II. 225.


LanguageDeutsch
Places
  • Passau
     
    x
    There are no annotations available for this image!
    The annotation you selected is not linked to a markup element!
    Related to:
    Content:
    Additional Description:
    A click on the button »Show annotation« displays all annotations on the selected charter image. Afterwards you are able to click on single annotations to display their metadata. A click on »Open Image Editor« opens the paleographical editor of the Image Tool.