Ich Nyclas an dem Espan, ich Preyd sein hausvrowe vnd vnser erben veriechen offenleich vnd tun chunt allen den, di disen prief sehent oder horent lesen, daz wir Otten in dem Pavmgarten, seiner hausvrowen Kathrein vnd ir peider erben haben gesatzt ze phand vnd in geantwurtet mit aller stat ze rechtem satz vnser ackcher, di gelegen sint vor dem Haberfelt tor, vnser wisen mit sechtzig phenning gelts, di darauf sint, fur sechtzehen phunt phenning wienner mu^enzz, di si vns berait dar auf gelihen habent, vnd der wir auch von in ganz vnd gar verricht sein vnd gewert also beschaidenleich, daz si di selben ackcher in nutz vnd in gwer sullen haben mit allen den rechten als wir vnd vnser vodern di von alter her in nvtz vnd in gwer haben gehabt an alle irrung, vnd di sechtzig phenning gelts, di dar auf liegent, di sol ich vorgenanter Nyclas an dem Espan oder mein erben selb da von raichen vnd geben alle iar an sand Go^ergentag. Taeten wir des niht vnd den selben gelt versezzen, so sol Ott im Pawmgarten, sein hausvrowe Katrey oder ir erben den gelt an vnser stat selb raihen, vnd geben vnd sullen den selben gelt danne slahen auf den satz zv sampt dem haubtgut. Wir haben auch des vreye wal, daz wir di selben ackcher von in wol mugen wider gelosen von sand Gyligen tag der schirst chumt vber ein jar. vnd dar nah sol di losung alle iar sein an sand Gyligentag vmb sechtzehen phunt wienner phenning vnd vmb den gelt, den si von den selben ackchern an vnser stat haben gegeben, dar zv ist daz reht vnd redleich auzgenommen, daz der vorgenant Ott im Povmgarten, sein hausvrowe Katrey noch ir erben di vorgeschriben akcher nicht sullen noch mugen weder versetzen noch verchauffen vntz daz sich vier jar von sand Gyligen tag der schirst chumt, gantz vnd gar nah einander vergangen habent, vnd nah den selben vier jaren wanne si ir pfenning danne niht lenger geraten wellent noch enpern, daz sullen si vns vor viertzehen tag vor sand Gyligen tag chunt tu^en, vnd ist daz wir di selben akcher von in danne niht gelosen mugen noch wellen, so sullen si nah den selben vier iaren wanne si wellent der vorgeschriben sechtzehen phunt wienner pfenning vnd auch des gelts, den si an vnser stat da von geben habent von den selben akchern bechomen, so si best mvgen, ez sei mit versetzen oder mit verchauffen vnd ze geben, swem si wellent, vnd sullen wir noch auch ander niemen von vnsern wegen sev daran mit nihtte irren. Daz di red also stet beleib vnd vnuerchert, dar vber gib ich vorgenanter Nyclas an dem Espan in den offen prief ze einem sichtigen waern gezeug mit meinem anhangunden insigel vnd mit hern Herwarts des Voln zder zeit richter ze Ens auch anhangunden insigel wol bestetet. Der prief ist gehen nah Christes gepurd dreutzen hundert jar in dem nevne vnd viertzkistem jar des nesten mitichens vor dem Auffert tag vnsers herren.

Source Fulltext: OÖUB 7 (Wien 1876), S. 105ff., Nr. 107