Ich Perchtold Schefolt vergich mit disem brief vnd tu^en chunt alle den, di in sehent oder horent lesen, daz ich nach gunst vnd willen aller meiner erben gestifftet han einen ebigen jartach ze begen mir vnd meiner hausvrawen Agnesen, meiner tochter Annen vnd allen meinen chinden, vnd Pentzen meinem vetern vnd allen meinen nachchomen all iar dez dritten tags nach sand Gorgen tach, dez nachtes mit einer vigili vnd dez morgens mit einem selampt in der pfarr ze Ens auf vnser vrawen alter in der abseiten stathalb, vnd dar vmb han ich geben ain pfunt ebiger gu^elt, der ain halb pfunt geltes leit auf Wernhartz dez Sprungs haus in der Smitstrazz ze Ens, daz man dient alle jar an sant Gorgen tach, vnd daz ander halb pfunt geltes leit auf dem haus, daz etteswenn ist gewesen frumleins in dem obern Reintal vnder dez Lonstorffer haus, daz man raiht vnd dient halbs an sant Go^ergen tach vnd di vbring sechtzich pfenning an sant Merteins tag. Di selben gult all schol all iar innemen, wer chapplan ist vnser vrawen alter in der pfarr chirichen ze Ens in der abseiten stat halb vnd sol da von raihen vnd geben di sehs schilling, di man dient an sant Gorgen tach, dem techent ze Ens sechtzich pfenning vnd sein gesellen vnd andern seinen priestern sechtzich pfenning vnd in daz spital sechtzich pfenning, dann di lesten sechtzich pfenning, di man dient auf sant Merteins tag, soll der chapplan im selb behalten fu^er sein mue vnd sol auch jerichleich dar vmb pei der vigili vnd pei der selmezz sein. Ez sol auch der erber rat ze Ens vnd di purger durch irr sel hail willen da zu^e sehen, daz di vorgeschriben gu^elt selgraet vnd jartach nicht ab gen vnd daz iz alles volfu^ert werde. Dez zu^e einem vrchund gib ich Perichtold Schefold disen brief mit meinem anhangunden jnsigel, vnd zu^e einer pezzern sicherhait vnd gezeugnu^ezz mit dez erbern herren maister Hainreichs chorherr ze Pazzowe vnd techent ze Ens anhangunden jnsigel, der geben ist nach Christi gebu^erd dreutzehen hundert jar vnd in dem fu^emf vnd fu^emftzkisten jar an sant Erasmens tag.

Source Fulltext: OÖUB 7 (Wien 1876), S. 417f., Nr. 406