Wir graff Leutolt von Schawnberch tumbrobst ze Freysing bechennen offenleichen mit disem prief allen den, di in hörnt, lesent oder sehent, daz wir mit verdachtem müt vnd mit gutem willen vnsrer prüder vnd pesten frewnt zden zeiten, da wir ez wol getun mochten, durich recht lieb trew vnd frewntschaft vnd durich vnser sel hail vnd saelden willen recht vnd redleich geschaft gemacht vnd geben han vnsern lieben vetern Vlreichen vnd Hainreichen prüdem grafen ze Schawnberch vnser zwo vest Chamer vnd Wasen jn dem Atergae vnd daz gericht ze Swans vnd waz zu dem allen geho^eret, daz wir darzü gechauft vnd verphent haben, mit allen den eren rechten nuczen freyhaiten vnd vogtey die dar zü gehörnt, besuecht vnd vnbesuecht, wi so daz benant ist oder wo daz gelegen ist also mit der beschaidenhait, daz si daz indert verchummern verseczen noch verchauffen sullen biz an iren tod, ez sey dann, daz si erben gewinnen, die si haben pey iren geno^ezzinn, den sol ez nach iren tod an geuallen. Vnd welher vnder in abget, so sol ez auf den andern erben vnd also ymmer ab ainem auf den andern. Waer aber daz si paid an erben ab gierigen da Got vor sey, so sol ez wider geuallen auf vnser prüder vnd auf ier erben, ob si di gewinnent pey den, di ier geno^ezzinn sind, ze gleicher weise, alz oben geschriben ist also, daz ez ewichleich pey der herschaft vnd den nomen beleib. Wir schaffen auch, daz si den chirchensacz ze Scherfling geleich mit vnsern prüdem leichen sullen, dann dez Schondorfer chappell daselb sullen si mit vnsern prüdern leichen in aller der masse, als di chappell ze Scho^ewnberch vnd zder Stauff vnd sol auch daz erben ze gleicher weise, alz oben geschriben ist. Wier wellen auch allez daz, daz wier vnsern vetern vermacht geschaft vnd geben haben, daz wier daz inne haben wellen mit allen nuczen vnd gewaltig sein biz an vnsern tod, hin nach sol ez geuallen vnserm vorgenantem vetern alz wier geschaft vnd verschriben haben an dem prief, den wier in darvber geben haben. Vnd daz in daz allez sta^et vnd vnczeprochen beleib, dar vber geben wier in disen prief mit vnserm vnd mit vnser pru^eder jnsigel versigelt, der geben ist ze Wienn, do man zalt nach Christi gepürd dreutzehen hundert jar dar nach jn dem fumf vnd fumfczigisten jar dez samstags nach sand Nyclas tag.

Source Fulltext: OÖUB 7 (Wien 1876), S. 428f., Nr. 419