Wu^er graf Wernhart von Schaunherch veriechen offenlich mit disem brief vnd tuen chunt allen den die in sechent horent oder lesent, daz wir angesechen haben den grozen zorn den Got an vnsern pru^eedern ton hat, vnd haben durch rechter freundlicher lieb vnd treu vnd nach vnser besten freundt rat vnd nach vnsern ratz rat mit gutleichem willen vnd mit verdachtem muet vnd ze der zeit da wir es wol tuen mo^echten, vnsern liebn vo^etern graf Vlreichen vnd graf Hainreichen aller vnsrer lechen haben gemacht die wir haben von den hochwürdigen fursten vnd gotzheusern von Powenberch vnd von Pazzau vnd die hernach geschriben stend vnd die vns vnd vnsern pruedern den Got genad graf Leutold tumbrobst ze Freysing graf Rudolph graf Fridreich saligen mit rechter vierzicht vnd anzaigung vnd auch mit marchen der vest vnd gewer dez guetz mit rechtem tail vnd mit fu^erzicht geuallen sind von vnserm prueder graf Hainreichen sa^eligen dem Got gnad, vnd der wir sambtleich vnd freundleich vnuerschaidenleich all vier auf ainem tail pey einander beliben sein vnd die mit tod von vnsern vorgeschribnen pruedern an vns allain geuallen sind, vnd die vnser vorgenanten pru^eeder vns vnd jn von herrn hand empfangen habent sunderleich, vnd daz wir vollen gewalt hieten gehabt, daz wir die gemacht hieten wem wir wolten. dez ersten hab wir jn gemacht die lechen von dem hochwürdigen fürsten vnd gotzhauss von Pobenberch, das landtgericht gelegen vm Peurbach, das landtgericht gelegen vm Neumarkht, das landtgericht gelegenn in dem Tunautal vnd in dem Traungeu vnd darin auch aller di lechen mit sambt dem gericht als si vns mit recht tail vnd anzaigung von vnserm prueder graf Hainrich angeuallen sind vnd die nue an vns erstorben sind; darzue haben wir jn auch gemacht alleu die lechen die wir haben von dem hochwürdigen fürsten pischoff Gottfriden von Pazau vnd von dem gozhauss daselbs. des ersten all vnser tail an der vest ze Schaunberch, darnach all vnser tail an der vest ze dem Neunhauss vnd auch all vnser tail an der vest ze Stauff vnd allez daz zu den vorgeschriben drein vesten geho^eret, ez sein gericht oder herrschafft vnd dez lehen von den paiden vorgeschriben gotzheusern ist vnd die sie mit sambt vns von herrn hant empfangen habent mit allen den eren wirden vnd nuczen vnd herrschafften leut vnd guet versuecht vnd vnuersucht, gestüfft oder vngestüfft, wo daz gelegen ist oder wie daz genant ist vnd als es mit recht tail vnd fierzieht von vnserm vorgeschribnen prueder graf Hainrich an vns geuallen ist vnd alz ez vnser vodern von alter herpracht habent. auch habent si vns herwider gemacht alleu di lechen die sie von den vorgeschribnen gotzheusern habent, ob sy an leibs erben abgiengen da Gott vor sey daz die nach jrem tod an vns geuallen schullen vnd vmb die lieb vnd treu die wir vnsern vorgeschriben vettern mit dem gema^echt ton haben, hahent si vns paid fürbas zwen starch ayd geschworen, daz si vns vnd allen den den wir vnser gescha^efft empfelchen aller der gelib vnd artichel die hernach geschriben sind vnd die der prief sagt den wir von in darumb haben, statthalten an alle geua^er vnd an all arglist, vnd schullen auch vnser vest leut vnd guet in ganczen treuen vnd schirm haben vnd versprechen gen hoff vnd gen allen mäncleich wo vns vnd vnsern dez notturfft geschit an alles geua^er, alz ez jr aigentleich guet wa^er. Auch schull wir vnsern vettern freindleich vnd treuleich versorgen vnd geholfen sein mit allem vnserm vermo^egen zu alleu die, vnd dar zue sie vnser notturfftig sind an alls geua^er, als offt vnd als vill vnd in dess not geschit. Auch hab wir vollen gewalt, daz wir mit dem vnd wir vnsern obgenanten vettern gemacht haben vnd mit aller vnser hab allen vnsern from zeschaffen ze aller vnser notturfft wie vns daz aller pest fuegt vnd geuelt also, daz wir daz haben schullen mit ganczen würden eren vnd nuczen, als wir vnd obgenant prueder daz herbracht haben vnd jnnen gehabt vncz auf disen heutigen tag vnd all dieweill vnd wir leben, vnd schullen si vns noch die vnsern si vnd die jren an chain sachen daran beschweren noch khain jrrung daran ton mit dekhainerlay sachen. auch veriech wir, ob vns dez notturfft gescha^ech von dez gelz wegen daz wir gelten schullen hincz juden vnd christen vnd von des geschaffts wegen, daz an vns geuallen ist von vnserm vatter vnd muetter vnd prueder daz wir darumb verchauffen oder verseczen mu^esten, daz schull wir vnsern vettern anbietten, mu^egen si vns dauon gehelfen nach vnsers ratz rat daz schullen wir von in aufnemen. waer auer daz si dez nicht tvn wollten noch enmo^echten, so haben wir vollen gewalt all vnser notturfft ze verzichen mit versezzen vnd mit verchauffen, vnd als wir vns daz wir von gelt khomen, (sic) vnd schullen si vns daran nindert jrren. wär auch daz wir vorgenanter graf Wernhart in khranckheit geuiellen vnd vnser geschafft schueffen, waz wir dan schaffen ab vnser seel vnsern chindern diennern vnd waz vorbeschriben ist, daz schullen sy alss sta^et haben vnd auzrichten. wär auch daz wir an gescha^efft abgiengen da Gott vor sey so schullen vnser vorgenanten vettern allez daz mit rechter chundtschafft vnd gewiczen für si chumt gänczlich vnd gar volfüeren vnd stat haben on alss geuär, vnd all dieweill si dez vorgeschribnen geltz vnd gescha^efftz nicht ganczlich gericht vnd gewert hieten, ez sey vnsern khindern oder dienern oder wem mann dass geben soll als oben verschriben ist, so sind in die purggrafen die auf den obgenanten dreyen vesten siczend nichz punteen; noch gehorsamb sein (sic), vnd schullen sie die auch nichtz noten vncz als lang, daz si beweist werdent mit der vier starchen aiden die wir darzue genomen haben vnd die hernach geschriben stand Andre den Gruber, Jansen den Schmier vnd Hertlein den Sunbekchen vnd Hannsen den Kürchberger, vnd ob der ainer nicht enbär da Gott lang vor sey, so schullen wir ain andern erbern an sein stat nemen der vnsers geding sei, vnd schullen auch die der sta^ettigung vnd der varnus von jn an allen haz vnd vngnad beleiben, vnd wan si daz alss verziechent, daz die obgenanten vier mit jren aiden geleist habent, so schullen in die purggrafen die vest einantwurten an allen krieg vnd jrrung, wär auch, daz iendert auflauf wuerden zwischen vns selben vnd vnsern diennern, daz schullen wir in chain vnmuet noch übel gen in nicht aufnemen, wir sezzen si darum zered vnd schullen vns darum täg nemen vnd schullen der vnsern vier ze paider seiten darüber nemen vnd schullen die vollen gewalt darüber haben ze sprechen vnd niemant von einander khomen, ez werd ganczlich vnd gar pezzert von dem da mann die schuld vint, auch ist weret, daz wir chain muetmann in jren gerichten haben schullen noch si in den vnsern neuer, die wir zerecht überantwurt vnd versprechen schullen, auch schullen vnser richtervnd die jren schedleichen leuten nachgreiffen die man mit gewizen v^ebervaren mag wo mann die anchumt, vnd soll die in daz gericht antworten da si jnnen geuangen werdent, vnd schullen wir vnd die vnsern in vnd den jren daran geholfen sein, damit lant vnd leut geschirmt werde. Vnd daz vnsern obgenanten vettern daz gemacht alles sta^et vnd vnuerchert beleib, daru^eber ze ainem vesten waren vrkhund geben wir in disen brief mit vnserm anhangunden jnsigel versigelt, vnd ze einer zeucbnus mit vnser lieber ohaim herrn Otten vnd herrn Haidenreichs genant von Meizsau vnd mit vnser lieben treuen herrn Alber von Parczhaim vnd Jacob des Strochern vnd Fridreich des Wassner vnd Fridreichs des Stal vnd Andre dez Gruber all anhangunden jnsigeln versigelten vnd die dez gemachz damit zeug sind. Der prief ist geben ze Schaunberch da man zalt nach Christez gepurd dreyzehenhundert jar vnd darnach in dem acht vnd fu^enfzigisten jar dez montags nach sani Jachobs tag dez heiligen zwelfpoten.

Source Fulltext: OÖUB 7 (Wien 1876), S. 587ff., Nr. 578