Ich Gotfrid der Rorer vergich für mich und für meinen vettern Wolfgangen hern Dyelmars seliger sun des Ro^erer meins pruders den ich mit leib und mit gut inn hau, und tün chunt allen den di den brief lesent oder hörent lesen, das ich mich gancz und gar verebent und verrichtet han mit meiner sweher vrown Annen Fridreichs hausvrown von Potendorff und weilant des genanten meins pruders hern Dyetmars des Rorer seliger witiwen umb all die chrieg und stözze die zwischen uns gewesen sint umb chost umb pywild umb das geschefft so der vorgenant ir ernber wirt her Dyetmar der Ro^erer geschafft hat, und umb alle die varund hab die derselb ir wirt hinter im lazzen hat, also daz ich ir für all ansprach und vodrung so si hincz uns von der vorgenanten sach wegen gehabt hat gegeben han zwai und fümfczig phunt wienner phenning, der ich si gancz und gar gewert han, und darumb so sagen wir si und ir erben der vorgenanten chrieg und ansprach allerding ledig und vrey also, das wir noch ander nieman von unsern wegen fürbas hincz ir noch hincz irn erben von der vorgeschriben sach wegen nimmermer chain ansprach noch chain vodrung haben noch gewinnen sullen weder umb vil noch umb wenig unverczigen der nücz die von den gutem gevalln sint die ir der vorgenante mein pruder her Dyetmar geschafft het ze haben dieweil si an man wer, dieselbn nucz sullen ir beleiben, und darüber gib ich obgenant Götfrid der Rorer für mich und fu^or den vorgenanten meinen vettern ir den brif ze einem waren urchund der sach versigilten mit meinem insigl und mit meins oheims insigl hern Rudolfs von Losenstain. Der brief ist geben nach Christs geburde dreuczehen hundert jar darnach in dem newn und sechczgistem jare des nechsten sambstag vor unsers heren auffarttag.

Source Fulltext: OÖUB 8 (Wien 1883), S. 415f., Nr. 420