ICH Herman der Zinispon purger zder Vreinstat und zder zeit czechmaister dez gotzhaus datz sand Peter auf dem perg pei der Vreinstat und alle mein nachchomen die nach mir chu^enftig czechmaister sint dez selben gotzhaus verjehen, daz (wir) nach rat der erbern purgern dez ratz und der gesworn zder Vreinstat recht und redlichen durch notdurfft verchaufft haben von dez newen pawes wegen der newen cappellen datz sand Peter in dem freithoff die zwen prottysch, die gelegen sint under andern protyschen an jeder zeil der ander tyschs gen den fleischtyschen und die emoln Heinrich der Ra^edinger, dem Got genad, geschafft het zu dem vorgenanten gotzhaus und die vreys purchrecht gewesen sint, dem erbern mann Merttein dem Puller purger zder Vreinstat umb an ains zwaintzik pfunt pfening alter wienner muniezz der wir gantz und gar gericht und gewert sein und die wir auch mit ainer guten gewizzen an dieselben cappelln verpawen haben, und sein auch der egenanten zwaer protyschs ir gewer fu^er alle ansprach und chrieg alz chauff auf purchrecht recht hat zder Vreinstat also mit auzgenomener red, daz der vorgenant Merttein der Pu^eller wider geschafft hat ain ewiges pfunt ptening geltz auf den egenanten zwain protyschen, derselben pfening hat er geschafft zu dem gotzhaus datz sand Peter syeben schilling und zwen pfening wienner, die er oder wer die selben zwen protyschs nach im innhat alle jar jerlichen dahin rayhen und geben sol ze weyhenacht an allez verziehen umb ain ewiges nachtliecht daz da alle nacht prinnen sol an allen abganch andrer gestyfften liechtern in der newen cappelln datz sand Peter Got und unsrer vrawen ze lob und ze ern und allen heyligen und seiner sel und allen sein vorfordern seln ze hilf und ze trost. Wer aber daz ich obgenanter Herman Zinispon zder zeit zechmaister dez vorgenanten gotzhaus oder mein nachehomen die denn chu^enftig zechmaister sint daselben, daz egenant nachtliecht liezzen abgen, von weihen sachen daz cho^em so schu^ellen sich die erbern purger der rat und die gesworn der vorgenant zwen und su^eben schilling wienner pfening ewigez geltz underwinden auf den egenanten zwain prottyschen und schullen si nach irrn trewen daz vorgenant gelt anlegen an ain ander selgera^et da ez auch wol gelegen ist an allen abganch wenn in der vorgenant Mertt der Pu^eller daz gescha^efft enpholhen hat hintz irn trewen alz si der stat und dem land geswo^ern habent, daz si darzu sehen daz im und seiner sel daz gescha^efft stett beleib alz vor geschriben ist. Und di ubrigen ane zwen dreizzik pfening ewiges geltz auf den obgenanten zwain prottyschen di hat der egenant Mertt Puller geschafft hintz sand Kathrein in der purger zech damit er sich in die pruderschafft derselben zech chaufft hat, und di er oder wer die egenanten zwen prottysch nach im innehat alle jar jerlichen darrayhen und geben schullen an dem sunwenttag, und hat auch der purger zechmaister vollen gewalt darumb ze no^eten und ze phenten. Daz dem vorgenanten Mertein dem Puller und seiner sel und aller seiner vorfordern seln daz geschaefft also sta^ett und untzerprochen beleib, daruber so gib ich obgenanter Herman der Zinispon purger zder Vreinstat und zder zeit zechmaister dez obgenanten gotzhaus und alle mein nachchomen die denn chu^enftig zechmaister sint datz sand Peter den offenn brief versigelt mit meim anhangunden insigel, und mit der erbern Vreinstat anhangunden insigel daz die erberigen purger durch unsrer pet willen an den brief gelegt habent zu ainer zeugnu^esse in ane schaden. Der brief ist geben da man zalt nach Christes gepurtt dreutzehen hundert jar und darnach in dem su^ebentzikistem jar an dem heyligen liechtmesse tag.

Source Fulltext: OÖUB 8 (Wien 1883), S. 451ff., Nr. 456