Ich Peter Ybin der Gusner von Cherneckk und mein hausvraw und ich Niclas der Gusner sein sun und alle unser erben verjehen, . . . daz wir . . . mit gesampter hant versatzt haben unsern hof genant der Maierhoff da zder zeit Sydel der Flensch aufgesessen ist, und di hueb datz Pilgrimstorff da czder zeit Sybold und sein aydem Chu^entzel aufgesessen ist und da man von derselben hueb auzgenomenleichen vor auz aller jerleichen dient ain metzzen waitz dem gotzhaus gen den Neunmarcht, und daselben di mitter hueb da czder zeit Ulrich aufgesessen ist, und daz alles gelegen in Neunmarchter pharr pei der Vreinstat und daz alles unser vreys aygen gewesen ist, den ersamen leuten dem rat und den gesworn und der gemain den purgern datz der Vreinstat und der ewigen mess die Mathe von Nadelnpach emoln purger zder Vreinstat, dem Got genad, gestifft hat in sand Kathrinchirchen auf sand Wentzlas und sand Jo^ergen altar auf der porchirchen mit den phennigen die er den obgenanten purgern enpholhen hat, hintz im trewn und den erbern herren herrn Chunrat den Semelrokchen den di egenanten purger darauf gewidemt und bestett habent zu ainem rechten capplon und allen sein nachchomen die denn nach im chünftig capplon sint dez vorgenanten sand Wentzlaz und sand Jo^ergen altar, umb anderthalbs hundert phunt wienner phenning der wir gantz und gar zu rechten tagen gericht und gewert sein. Wir haben in auch den vorgenanten hoff und di vorgenanten zwo hueb versazt mit allem dem daz darzu gehort , . . und haben in auch den vorgenanten satz geantwurt auz unser nutz und gewer in ir nutz und in ir gewer mit allen den nutzen ern rechten und diensten di davon bechomen mugent und alz wir si und unser vorfordern her gehabt haben in nutz und in gewer. Ez ist auch losung all jar jerlichen an dem lichtmesse tag acht tag vor und acht tag hinnach, und wenn si dez satzz nicht lenger wollent innhaben so schullen si unz di losung anpieten mit ainer gewizzen, losten wir denn von in nicht in den nächsten viertzehen tagen so habent si furbas vollen gewalt den vorgenanten satzz ze versetzzen und ze verchauffen wem si verlust umb di vorgenanten phennig mit unserm gütlichen willen und schullen wir si daran nichts irren noch hindern. Wir sein auch des egenanten satzz ir gewer an aller statt, ze hoff ze taiding wo in dez not und durfft geschicht fur alle ansprach und chrig nach dez landez recht in Osterreich. Tett wir dez nicht waz in daran abging mit aim rechten, wittann schaden si dez nemen den ir ains pei sein trewn ungesworn und unberecht gesprechen mocht, denselben schaden mit sampt dem hauptgut schullen wir in ablegen, und schullen si daz haben datz unsern trewn und auch auf aller der hab di wir haben, und schullen si uns darauf phenten an allez gericht und fürpott wo si uns und unser hab anchoment auf lant auf wazzer, und uns und di unsern aufhaben in stetten und auf panmarchten, und schullen si dez unengolten sein gen allen herren gerichten noch chain vintschafft darumb haben von uns noch von unsern wegen. Daz den erbern purgern dem rat und den gesworn und der gemain zder Vreinstat und der ewigen mess di Mathe von Nadelnpach gestifft hat als vorgeschriben ist und herrn Chunraten dem Semelrocken zder zeit capplon der obgenanten messe auf sand Wentzlas und sand Jo^ergen altar und allen sein nachchomen di denn chünftig sint dez selben altar di red also stett und untzerbrochen beleih, daruber so gib ich obgenanter Peter Ybein der Gusner und ich Nyclas der Gusner sein sun und alle unser erben in den offen brif wol versigelten und bestet fur allen chunftigen chrig mit unsern anhangunden insigeln, und zu ainer zeugnusse versigelt mit meiner lieben payder aydem Syghartz dez Gneuzzen zder zeit purchgraff datz Wilberich und Jacob des Pau^enst anhangunden insigeln und mit meins lieben prueders Bohuslai dez Gusner anhangunden insigeln, und czu ainer pessern sicherhait und zeugnusse versigelt mit meins lieben genadigen edeln herrn herrn Jansen von Trawn haubtman zder Vreinstat anhangundem insigel. Der brif ist geben do man zalt nach Christes gepurtt dreutzehenhundert jar und darnach in dem siebentzikisten jar an dem heyligen liechtmessetag.

Source Fulltext: OÖUB 8 (Wien 1883), S. 449ff., Nr. 455