Ich Pernger der Vidorffer und Elzpeth mein hausvraw und all unser paider erben wier verjehen, daz wier gelten schullen dem edeln unserm genedigen herren hern Ru^edofen (sic) von Waltse von Ens und seinen prudern und allen iern erben sechtzik phunt gu^eter wienner phenning die sew uns durich trew und durich guet an rechten no^eten berait gelichen habent, dorumb wier in gesetzt haben unsern hoff ze Vido^erff in dem dorff der mein ledigs veterleich erb und unser vreis aigen gewesen ist. Und denselbigen hoff schullen seu inn haben und nyessen mit allen den ern nutzzen und rechten und darzu geho^ernt als satz recht ist und gewanhait in O^esterreich, als lang nutzen und nyessen unczen daz seu dez vo^ergenanten geltz gantz und gar gericht und gewert werden. Wier sein auch dez vorgenanten satzz ier rechter scherm und gewer fur all ansprach, ez sei cze hoff oder cze taiding. Wer aber, daz seu ichtz schaden daran nemen mit recht wie der genant ist, den selbigen schaden schul wier in gantz und gar ausrichten und wider chern an alleu widerred. Teit wier dez nicht so schollen seu ez haben auf uns und auf aller unser hab, di wier haben. Ez schol auch alleu jar lasung sein an sand Jorgen tag und an dhainen tag mer. Wer aver daz si iers geltz bedurften und den satz nicht lenger haben wolten, so mugen sew den selbigen hoff anderswo versetzzen und verchauffen umb als vil geltz wo sew wellen. Und des cze urchunt gib ich vorgenanter Pernger der Vidorffer fur mich und fur mein hausvrawn Elzpeten und fur all unserr erben dem edeln unserm genedigen herren hern Rudolfen von Waltse und seinen prudern und allen iern erben den prief versigelten mit meinem anhangenden insigel, und ich vorgenantew Elzpeth verpint mich mit meinen trewen als daz steit ze haben daz vor an dem brief geschriben stet under meins wiertz Pernger des Vidorffer anhangunden ynsigel. Der sachh sint czeugen Hainreich der Pernawer zden czeiten richter ze Amsteten und Ulreich der Reiherstorffert Eberhart der Chienast zden czeiten lantrichter ob der Erlaff mit iern anhangunden insigeln. Der brief ist gewen nach Christes gepu^erd dreutzehen hundert jar darnach in dem ainen und siehentzgistem jar an unser vrawen tag cze liechtmisse.

Source Fulltext: OÖUB 8 (Wien 1883), S. 509f., Nr. 515