ICH Marichart von Rust ze den zeiten chorherre und obrister chelner dez goteshaus unser vrowen ze Neunburch chlosterhalben vergich, daz fuer mich chom var offem gericht do ich an dem rechten saz Symon der Choppennarr und chlagt mit varsprechen und mit urchunde brief hincz ainer rachen weingarten gelegen in der Cholngru^eb zenachst der Gevaetrerinne weingarten, do man alle jar von der egenanten rachen dient auf die obern chamer dem egenanten gotshaus unser vrown neun stauff weins ze perchrecht und ain helblinge ze voitrecht und ain phunt geltes ze uberzins dem egenanten Symon dem Choppenarr und nicht mer, und chlagt umb daz selb phunt geltes seins versezzen dienst und melt dorauf die zwispilt ze virzechen tagen alz sein brief sagt, und pat dorumb gerichtz und fragen waz ain recht waer. do fragt ich umb, do ward ertailt man scholt vrowen Agnesen Otten dez Premiger hausfrowen und iren erben furbot lazzen werden ob sew daz verantburten wolten seind sew die rachen weingarten in nucze und in gwer hieten, und geschaech dornach waz ain recht waer. daz furbot ward in gesagt und ze wissen getan, daz vronpot bewaert er hiet in daz furbot gesagt und ze wissen getan. do chom niemant auf die antburt der dew vargenanten rachen weingarten verantburt hiet, do pat Symon der Choppenarr fragen waz ain recht waer. do fragt ich umb, do ward ertailt er scholt fu^erbaz chlagen ze virzechen tagen umb den versezzen dienst und umb die zwispilt unczen auf den virden fu^erganch, und scholt auch alz oft immer vrowen Agnesen Otten dez Premiger hausfrow und iren erben furbot lazzen werden, chaemen sew danne nicht auf die antburt so scholt man Symon dem Choppenarr beschawer auf die rachen weingarten geben und geschaech dornach aber waz ain recht waer. daz vergie sich allez mit recht und chom niemant auf die antburt. do wurden Symonn dem Choppenarr schaczer und schawer ertailt zwen erber man Jans der Cho^erndler und Jacob der Chro^etel, den enphalich ich daz auf ir trew var recht, nach der selben zeit chomen die zwen man wider fuer mich fuer recht. dew fragt ich, die sagten ir chundschaft pey iren treun alz sew ze recht scholten, ez waer die vargenant rachen weingarten so teur nicht alz der versezzen dienst und alle die zwispilt dew mit recht dorauf ertailt waerden. do ward uber gefragt waz recht waer. do ward ertailt und geviel auch mit recht seind schaczer und schawer ir chundschaft gesagt hieten, so biet Symon der Choppenarr die oftgenant rachen weingarten erlangt und behabt und scholt in der gewaltich machen allen sein frumen domit ze schaffen mit verchauffen mit verseczen geben swem er wolt. Ez ward auch ertailt und geviel mit recht, ich scholt dew gwer virzechen tag inne haben und scholt in der zeit die egenanten vrowen und ir erben die rachen weingarten anpieten ob sew die losen wolten, so geschaech waz recht waer nach. wolten sew die nicht losen so scholt ich Symon dem Choppenarr die gwer leichen und dez rechten ain behabbrief geben und scholt er mir dorumb meine recht geben und daz hat er getan, und daz sich daz allez also rechtleich vergangen hab doruber ze einem warn sichtigen urchunde hab ich egenanter Marichart von Rust chorherre und obrister chelner dez egenanten gotshaus unser vroven Symon dem Choppenarren den brief geben versigilt mit meim insigil. dez ist auch zeug mit seim insigil Jo^erig bei dem tor der dez rechten gedinge ist gewesen und ander erber leut genueg. Der brief ist geben nach Christi gepurde drewtzechen hundert jar darnach in dem ains und sybenczigistem jar dez suntages nach sand Peter tag in dem snit.

Source Fulltext: OÖUB 8 (Wien 1883), S. 536ff., Nr. 542