Wir Kathrey von Haihenpach techentinn Kathrey von Harskirichen chellnerynn und der convent dez frawnklosters ze Pazzow verjehen offenleich mit dem brif, daz vor uns verjehen habent unser lieb in Got di geswester di wanung habent in dem geswesterhaus hie ze Pazzow ze Nidenbürch bey sand chayser Hainreich ains tails und Margret Ulreichs tochter von Fürholz am andern tail von der mizzhelung wegen di si heten umb zehen phunt wienner phening di in geswester Pericht der egenanten Margreten mumin saligew durch irr sel hail willen geschalt und geben hat, also daz di egenant Margret di selben phening solt inn haben gehabt und genozzen untz an iren tod, wann si nicht mer lebat so solten si beleiben den geswestern. nu habent sich di egenanten ped tail mit ein ander veraint mit willchür nach irr freunt und ander erber laut rat mit der beschaiden, daz den egenanten geswestern und iren nachkomen der vorgenanten phening fünf phunt gesprochen gevallen und der obgenanten Margreten di andern fünf phunt getaiding und worden sind, also daz di geswester ze hant alz si chürtzleichist mügen in und iren nachkomen einen ewigen jarleichen gelt darumb bestellen chaüffen und umb der egenanten Perichten sel pitten albeg ir gedenkchen süllen in allem iren gu^eten werichen alz si Got an dem jungsten tag antwürten mu^ezzen. auch mag di egenant Margret und ir eriben mit iren fünf phünten allen iren frum handlen schaffen und geben wem si wil an irrung in der mainung, daz yeder egenanter tail sein freunt und nachkomen hintz dem andern noch hintz seinen gu^et noch nyemt von seinen wegen umb daz egenant gelt dhain ansprach noch voderung nymmer haben oder gewinnen sullen mit recht noch an recht geistleich und weltleich an geva^er. ausgenomen dez egenanten selgeratz. Mit urkünd dez briefs der besigelt ist nach baider tail gepet mit unsers conventz insigel uns und unserm gotzhaus an schaden. Der taiding sind zeügen her Janns chappelan datz sand Wolfgang Seibot Weinger Ulreich Reinhart unser pekch Mertein unser vorster und mer erber laut. Geben an sand Kilians tag nach Christi gepürd drewtzehen hundert jar und in dem zwai und sibentzigisten jar.

Source Fulltext: OÖUB 8 (Wien 1883), S. 600f., Nr. 598