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Charter: Oberösterreichisches Urkundenbuch, weltlicher Teil (540-1399) 1373 VII 25
Signature: 1373 VII 25
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25. Juli 1373, Wien (Wienn)
Teilung der österreichischen Lande zwischen den Herzögen Albrecht und Leupolt.
Source Regest: OÖUB 8 (Wien 1883), S. 654ff., Nr. 655
 
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Wir Albrecht und Leupolt bruder von Gots gnaden herczogen ze Oesterreich ze Steyr ze Kernden und ze Krain grafen ze Tyrol etc. bekennen und tun kunt offenlich mit disem brief, daz wir nach rat unserr freunde lantherren und rete gütlich und williklich überain komen sein diser nachgeschriben ordenung und tayding die wir gelobt und verhaizzen haben gen einander von dem heutigen tag als diser brieg gegeben ist die nechsten zway gancze jare ze halten und ze volfüren in der weise als hienach geschriben stat. Des ersten, daz wir herczog Albrecht unser lantmarschalch ampt in Oesterreich die haubtmanschaft ob der Ens und die haubtmanschaft auf der Steyrmarch in der vorgenanten zeit beseczen und entseczen sullen mit vollem gwalt. So sullen wir herczog Leupolt ze gleicher weise dieselben zeit ouch mit vollem gwalt beseczen und entseczen die haubtmanschaft ze Tyrol und die lantvogtey ze Swaben und ze Elsazze, und welicher haubtman uns baiden in den egenanten unsern landen nicht gesworen hat der sol noch unverczogenlich uns baiden sweren. Und ob unserr dwederr in der vorgenanten zeit in den egenanten landen dhainen verkeren wurde, der sol den andern den er an des stat seczet ouch haizzen sweren uns baiden gemainlich als der vorder getan hat an alles gevärde. Ouch sullen wir herczog Albrecht in dem herczogtum ze Oesterreich enderthalb der Ens und ob der Ens und in dem land ze Steyr alle unsere ampt hinlazzen und beseczen nach unser baiden nucz und frume so wir beste mugen ungevarlich und sullen dabey haben den vorgenanten unsern bruder herczog Leupolten ob er bey uns ist und dabey sein wil, und ob des nicht wer so mag er ob er wil seinen hofmaister oder einen anderrn der seinen darzu schicken der dabey sez, und sehn und hörn wem und wie wir die ampt hinlazzen und beseczen, und sullen ouch die amptleut den wir dieselben ampt also hinlazzen oder emphelhen sweren unser yetwedern mit halben tailen der nucze und aller välle von wem die gevallent ze warten und gehorsam ze sein getrewlich an alles gevärde. Dasselb sullen wir der vorgenant herczog Leupolt ze gleicher weise ouch also halten und tun gen dem egenanten unserm lieben bruder herczog Albrechten mit den ampten und amptluten in den landen ze Kram ze Tyrol ze Swaben und ze Elsazze getrewlich an alles gevärde. Unser yetweder sol und mag ouch in den vorgenanten landen die im die egenanten zeit sunderlich auz beschaiden sind all unser vesten und purg mit phlegern und purggrafen beseczen und entseczen zu unser baider handen mit der alten gewönlichen purkhut, und welchem purggrafen unser dwederr in seiner geschicht entseczet, so sol er den andern den er an des stat seczet ouch sweren haizzen uns baiden gemainlich in aller der mazze als der vorder getan hat an alles gevärde. Und ob iczunt dwederhalb dhain purggraf uns baiden nicht gesworen hete, der sol uns baiden noch sweren unverczogenlich an geverde. Darnach sein wir überain komen, daz wir die vorgenanten zeit den edeln unsern lieben öheim graf Meinharten von Görcz sullen beleiben lazzen bey der haubtmanschaft unsers landes ze Kernden in aller der mazze als wir im die vormals empholhen haben. Wir herczog Albrecht mugen aber in dasselb land ze Kernden das recht wol schaffen ob darumb yemant zu uns kumpt und das an uns vordert, dasselb mugen ouch wir herczog Leupolt wol getun, doch also daz das nicht sey wider gescheit und brief des egenanten unsers bruders herczog Albrechts. Was wir ouch lediger nucze wie die genant sein von demselben lande ze Kernden haben über die gewonlich purghut und was velle uns da gevallent, der sol unserr yedwederm der halb tail werden und gevallen getrewlich an gevärd. Ouch ist zwischen uns beredt, daz wir herczog Leupolt in den landen ze Oesterreich oberhalb und niderthalb der Ens und ze Steyr siczen und wonen mugen in welicher stat wir wellen, unserm egenanten bruder herczog Albrechten landen und leuten unschedlich, auzgenomen alain der stat ze Lyncz da die haubtmanschaft ob der Ens hin gehört, und der stat ze Gräcz da die haubtmanschaft ze Steyr hin gehört. So mugen wir herczog Albrecht ze gleicher weise siczen und wonen in den landen ze Krain in der grafschaft ze Tyrol ze Swaben und ze Elsazze in welichen stetten wir daselbs wellen, ouch auzgenomen der stete da die haubtmanschaften und lantvogteyen derselben landen von alter her gewesen sind, ouch unserm bruder herczog Leupolten landen und leuten unschedlich an alles gevärde. Es sol ouch unserr dwederr in der egenanten zeit dhain unser gepiet stat veste urbar oder gult nicht verkouffen noch verseczen noch auf dhainen sacz aulschlag tun an des andern guten willen und wizzen, unser yetweder mag aber wol lösen die egenanten zeit unser secze vil oder wenig in allen den vorgenanten unsern landen, und geit darnach der ander under uns den halb tail des geltes an der losung, so sol im ouch derselb sacz des halben tails mit allen nuczen und rechten volgen und gewertig sein an gevärd. Ouch mag unser yetwederr die egenanten zeit in den landen die im auzbeschaiden und benennet sind gunnen und urlauben den unsern solich secz zelösen die man von uns innhat uns beden und unsern erben von der losung unschedlich. Was wir ouch baid uncz auf diesen heutigen tag gelten sullen, des sol unser yetwederr den halben tail richten und geben, und ob unser ainer seinen halben tail der geltschuld auzrichtet und der ander nicht und von dem halben tail der nicht also gericht wurde scheden uf uns giengen und getriben wurden, dieselben schäden sol der under uns leiden und auzrichten der da seinen halb tail nicht vergolten noch gericht hat, und sol des der ander unengolten beleiben an geverde. Was aber unser yetweder besunderlich von dem heutigen tag hinfür in der egenanten zeit geltschuld machet, die sol er auch alain besunderlich auzrichten und gelten an widerred und geverde und sol des der ander ouch unengolten beleiben. Wir der vorgenant herczog Albrecht sullen ouch in allen den vorgenanten landen leihen alle lehen die weil unser egenant bruder herczog Leupolt in den landen ist die uns benennet sind, es wer dann daz uns ledig wurden namliche lehen, das ist zemerken herschefft stet vesten merkt oder dörffer, die sullen wir an unsern bruder herczog Leupolden nicht leihen. Wenn aber wir herczog Leupolt in den landen sein die uns benennet sind, so sullen wir ouch da lehen leihen und mit den grozzen namlichen lehen gevarn und tun als davor beschaiden ist an ales geverde. Welicher ouch in der vorgenanten zeit unter uns baiden icht geltes und gutes geübriget, das sol er im selber behaben und der ander sol darczu kain ansprach haben noch tun. Wir die vorgenanten herczog Albrecht und herczog Leupolt loben ouch an disem brief bey guten trewn und bey unser furstlichen wirdikeit, die vorgeschriben punde secz und ordnung die vorbeschaiden zway jarn stet ze haben und ze volfüren genczlich und unverukt unser yetweders rechten und briefen unschedlich an alles geverde und argenlist. Ze urkund und sicherhait diser vorgenanten taydingen und ordnung geben wir disen brief versigelten mit insigeln unser baider und der erwirdigen unserr lieben frewnde hern Pilgreims erczbischofs ze Salzburg hern Johansen erczbischofs ze Prag legaten des stuls ze Rom und hern Pauls bischofs ze Frey¬singen die ir insigel zu den unsern an diesen brief gehengt habent. darczu sind ouch geczeugen die erwirdigen her Albrecht bischof ze Pazzow her Johans bischof ze Brichsen her Fridrich bischof ze Cur her Johans bischof ze Gurk und her Fridrich bischof ze Chyemsse, und der erber gaistlich apt Albrecht von Admund, darnach die edeln graf Ott von Ortenburg graf Wilhalm von Montfort und graf Hainrich von Schawnberg unser lieben öheimen, graf Burhart und graf Hans von Maydburg graf Herman von Cili und graf Iban von Pernstain, darnach unser getrewn lieben Haidenreich von Meissow landmarschalch und öbrister schenk, Alber von Puchaim obrister drugsecz Wernchart von Meissow haubtman ob der Ens und obrister marschalch, Peter von Eberstorf obrister kamrer in Oesterreich Rudolf Ott von Liechtenstain öbrister kamrer Hans von Stubenberg obrister schenk Ulrich von Liechtenstain haubtman in Steyr Peter von Torberg und Hans von Liechtenstain unser beder vorgenanten herczogen hofmaister Eberhart von Chapellen haubtman ze Ens Kadolt von Ekharczow der elter Hainrich von Rauhenstain Rudolff von Walsse von Ens lantvogt ze Swaben und ze Elsazze Hainrich von Walsse von Ens Ulrich von Kranichperg phleger ze Haynburg Chunrat und Ulrich von Meissow Chunrat von Kreig haubtman in Krain Alber der Stuchs Chunrat von Potendorf Ott und Wulfing von Stubenberg und Ott von Zelking, die bey disen taidingen und ordnung gewesen sind und ander erber herren ritter und knecht genug. Der brief ist geben und dicz ist geschehen ze Wienn an sand Jacobs tag des heiligen zwelfbotten nach Christs gepurde dreuczehen hundert jar dar nach in dem drew und sibenczigistem jare.
Source Fulltext: OÖUB 8 (Wien 1883), S. 654ff., Nr. 655

Original dating clausesand Jacobs tag des heiligen zwelfbotten

Editions
  • Kurz Albrecht III, I pag. 238


LanguageDeutsch
Places
  • Wien (Wienn)
     
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