Wir Primissel von Gots gnaden herczog zu Teschinn, hofrihter des allerdurchleuhtigsten fursten vnd herren herren Wentzlawes Römischen künigs zu allen zeiten merer des Reiches vnd künges ze Beheim, sazzen zu geriht ze Nuremberg vnd tun kunt mit disem brife, das der erwirdig fürste vnd herre her Lampreht byschoff ze Babemberg vor vns in geriht eruollet vnd erclagt hat, vnd von seinen wegen Conrad Zingel, der es an seiner stat erclagt hat, vnd auch mit rehter clag vnd vrtail in nucz gewer geseczet ist vff dy hernach geschriben vesten stete land leut und guter, mit namen vff allez daz, daz der vorbenant byschoff von Babemberg hat zu Osterich, vff Hage dy voytey, Gersten vnd Kirchdorff dye merkte vnd daz Spital, in Steyr vff Mautenberg dy vesten vnd den markt darunter vnd vff den Rotenmanne, jn Kernden vff Fedraunn mit den zweyen turnen, dy vff der Geyle ligend, Strazfrid dy burk vnd den Channal biz an das wazzer gein Pontagrawds, dy Burk Kreyeneck vnd Kynburg, Villach burk vnd stat, Peterstein vnd Veitkirchen den markt, Griuen burk vnd stat, Wolfsperg burk vnd stat vnd Reichenfels dy burk vnd vff allez daz, daz der vorbenante byschoff von Babemberg in den vorgeschriben landen Osterrich Steyr vnd Kernden hat vnd vff allez daz, daz zu den selben vesten steten landen vnd leuten gehört, ez sey varende oder ligende habe, wie daz alles genant ist, vnd wie man daz mit sunderlichen worten genennen mag, nihts auz genomen, vnd wir seczen den egenanten byschoff vom Bamberg mit kraft dicz brifes in nucz gewer derselben vesten stete lande leut vnd guter besucht vnd vmbesucht, wann er dy anleit dar vff ersezzen hat vnd erzeugt vnd von seinen wegen Conrad Zingel mer dann sehs wochen vnd drey tag, alz recht ist vnd alz er mit Eberharden von Streiperg seinem anleiter wol erzeugt hat, vnd geben im von gerihts wegen, alz erteilt ist, zu schirmen darüber dy hochgeborn fürsten vnd herren hern Rupreht den eltern vnd hern Rupreht den jungern pfalnczgrauen bey Reyn vnd herczogen in Beyern, hern Leupold vnd Albrecht herczogen zu Osterich, hern Stephan hern Fridrich vnd hern Johansen herczogen in Beyern vnd pfalnczgrauen bey Reyn, dy edlen herrn Johannsen vnd hern Sygost lantgrauen zum Leutemberg, hern Johansen von Abensperg vnd alle von Abensperg, vnd dar zu alle ir amptleut voyt stet vnd dyner, den wir allen gebieten von gerihts wegen, als erteilt ist, vnd von gewald vnsers obgenanten herren des küniges, das sy den egenanten byschoff vff den vorgeschriben seinen erclagten guten beschirmen vnd schauren vnd im ernstlich daruff beholffen sein, alz oft vnd dick im vnd den seinen des not geschiht, vnd ez an sy alle oder iglichen besunder wirdet geuordert vnd wer dy weren, dy des niht enteten, so ez an sy geuordert wurde, dy weren vnd teten sere wider daz heilge Reich vnd wolten auch darumb zu im rihten alz reht wer. Jm ist auch ertailt, ob yemand vff seine erclagten gute geclagta) het oder noch clagen wolt, vor welchem geriht daz wer, ez wer lantgeriht cente oder wie dy geriht genant weren, sy sint geistlich oder werltlich, daz soll im an seinen erclagten guten zu keinem schaden kumen vnd weder kraft noch maht haben in dheinen weise vnd wolt iemant fürbaz mer dar uff clagen, an welchem geriht daz wer, der solt im daz verkunden zu haws vnd zu hoff oder vnter augen mit erbern furgepoten vnd boten, so moht er vnd dy seinen das verantwrten, ob sy wolten. Des ze vrkund geben wir im mit vrteil disen brife versigelt mit des hofgerihts anhangendem insigel am Dinstag vor sand Gallen tag nach Cristus geburt drewzehen hundert jare vnd in dem drew vnd achczigstem jare.

Source Fulltext: OÖUB 10 (Wien 1933), S. 215-217