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Charter: Oberösterreichisches Urkundenbuch, weltlicher Teil (540-1399) 1383 X 26
Signature: 1383 X 26
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26. Oktober 1383
Bernhart der Polan, Bürger zu Freistadt, errichtet seinen letzten Willen.
Source Regest: OÖUB 10 (Wien 1933), S. 225, Nr. 295
 

orig.
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Stadtarchiv Freistadt

3 SiegelMaterial: Pergament
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    Jch Pernhart der Polan purger ze der Freinstat vergich offenlich vnd tun kunt mit dem offen brief allen levten, die in horent sehent oder lesent, daz ich mit woluerdachtem mut vnd guter vernuft vnd mit meiner eleichen hausfrown Dorothen gütlichen willen vnd wart nach rat vnserer peder freunt mein geschäfft, alz ich daz aller pest bedenchen kund, geördent vnd tan hab als hernach geschriben stet. Von erst schaff ich meiner yczunt genanten hausfrown Dorothen dritthalb hundert phunt wienner phenning, di mir mein sweger Vlreich von Weissenpach Hensel Polan vnd auch Chunrat der Pestel gelten sullen, die sey darumb genzlichen ausrichten sullen, zden tegen als in meinem geltpuech geschriben stet. Darczu so schaff ich ir mein wis vnd den chrawtgarten dabei gelegen ob dem Wartpuchel, auch schaff ich ir mein haws in der Freinstat am Ring, da wir inne gesezzen sein, mit allem hausgerät, ausgenomen waz sein nach meinem tod vber geschefft beleibt, dez ich von mir nicht geschafft noch geben han, also beschaidenlich, daz si nach meinem tod allen iren frum damit schaffen sol. Si sol auch vber daz ich ir yczunt geschafft hab, nicht verrer mueten noch greiffen vnd mich in anderr meiner hab vnd in meinem geschefft nyndert irren noch engen in dhainer weis, wie oder wo ich daz hin geschafft vnd geben han, daz si mir mit iren trewn an aides stat versprochen vnd haizzen hat. Darnach so schaff ich durch meiner sel willen, von erst schaff ich hundert schok grözzer, di mein swager Niclas der Streler ze Bresslaw inne hat, die ich im dinne lazzen han, vnd fünf vnd zwainczk schok grözzer, die mir Haniks Goldperger von Lignitz gelten sol, zu einer ewigen mess, die man alle morgen f rü mitsampt dem tag dacz sand Kathrein von vnser Fraw singen sol, doch art abgangch aller andrer gewöndleicher mess. Wer aber daz man dieselben gesungen mess dacz sand Kathrein nicht bestellen vnd ausgerichten möcht, so sullen di, den ich mein geschefft emphilich, daz egemelt gelt nach rat dez erbern rats in der Freinstat dacz vnser Frawn in dem spital daselbs nach iren trewn anlegen, wie si wellent, daz redleich vnd notdurfft sei, damit meiner vnd meiner voruardern seln geholfen werde. So schaff ich auch hundert guldein, di mir mein vorgenannter swager Vlreich von Weissenpach gelten sol, daz man darumb ein rots grencz sameid za einem messgwannt gen sand Kathrein chauffen sol, vnd dasselb emphilich ich meinn swager Jacoben dem Megerlein, zechmaister daselbs, daz er ez nach meinem tod chürczlich auf richt. Jch schaff auch zu ewigen jartag, den man mir dacz sand Kathrein iarleich begen sol, dreissikch pfunt pfenning, die mir Gregeorg der Plenkel gelten sol, vnd sol man einen ewigen gelt darumb chauffen alz uil man mag, damit man gen dem pharrer iarleich denselben jartag ausricht als gewöndlich ist.||
    So schaff ich auch auf dez Czächerlein havs drey schilling phenning ewiges geltz, die man iarleich den nunnen davon raichen vnd dyenen sol, vnd sol der Czächerl dasselb gelt darauf mit einem brif ausrichten vnd vergüetten, nach meinem tod inner zwain moneiden. Tätt er dez nicht, so sullen sich mein geschefft leut dez briefs halten, den er mir dar über geben hat. Auch schaff ich gen sand Johanns ausserhalben der Freinstat zu einem chor zwelf phunt phenning, die mir Hainczl Sneider zu nagst dem Radesperger gelten sol, vnd schaff den sundersiechen dabei an dreissikch siben phunt pfenning, die man in anlegen sol, die mir Mert Puller sol gelten. So schaff ich auf dem gut ze Chadoltzlehen, daz mir zwelif phunt stet, dieselben zwelf pfunt den drin kappelänn in der Freinstat, yedem kappellan vir pfunt, vnd sullen si die anlegen nach Jacobs dez Megerleins rat. So schaff ich in daz spital den arm dürfftigen fumfthalb pfunt vnd dreissik pfenning,. die mir Hensel Redinger vnd Ott Leynbotter vmb pawmböll gelten sullen, vnd schaff in auch an zwelf fumfczehen pfunt phenning, die mir auch Ott Leimbotter vmb pawmböll für den Perner gelten sol, von dem gelt allem sol man in voraus ein chuchen pawn. Jch schaff auch vmb Romuart vmb Achuart vnd vmb kirchuart gen sand Jost vnd gen vnser frawn Czell aines vnd zwainczk pfunt vnd ainen vnd fünfczk pfenning, darumb mir ein silbrein gürtel von herrn Lewpolten von Trawn stet.||
    So schaff ich meinen zehent im Chunigslag, den ich von dem von Tannberch gechaufft han, Merten dem Piller vnd seinen erben, vnd sol er darumb ausrichten vnd geben fumfczk phunt pfenning, der schaff ich dreissikch pfunt, daz man arm junckfrawn damit bestatte vnd ausgeben sol, vnd hern Jeronimo meinem briester zehen pfunt, vnd fumf phunt hern Nyclan von Pavngartemperg Nesen sun, die man in geben sol, vnd dann die vbrigen fümf phunt schaff ich auf fümf kirchen auf daz gey, wo ir not sey. Auch schaff ich meiner frawn der Gugellinn meinn stadel vnd gärtel mit sampt dem haws dabei, aber waz in dem stadel ist, daz sol mein hausfrow Dorothe vncz an sand Georgen tag nuczzen. Jch schaff auch meinen luz gelegen im veld gen sand Peter vnd mein chlainen silbrein keten meinem swager Jacoben dem Megerlein vnd schaff meinem swager Henslein dem Polan den sacz in der Chramna, der mir von dem von Czelking zwai vnd dreissikch phuntt phenning stet. Darczu schaff ich im zwai hundert segens, die mir Hensel dez Marbekchen aidem gelten sol, die ich iem vergolten hab vncz an ain halb phunt phenning. So schaff ich Henslein Merteins Puller aidem den sacz von Seydlein von Prantstat, der mir sechczehen pfunt vnd vir vnd zwainczk pfenning stet. Auch schaf ich an sechczk newn phunt pfennig, darumb mir von der Knewsserinn zwai seydeine tuch stend, daz man darumb einen mermelstain auf mein grab bestellen vnd chauffen sol vnd mein wappen darauf graben mitsampt der jarczal, alz ich gestarben pin, vnd han daz meim swager Henslein dem Polan empfolhen, daz er ez ausrichten sol. Daz gegenwürtig mein geschefft alles, alz in dem brief verschriben ist, daz emphilich ich obgenannten Pernhart Polan meinen lieben swegern vnd freunten Jacoben dem Megerlein Merten dem Puller Niclasen dem Starchant vnd Chunraten dem Pestlein, nach der rat ich ez getan hab auf ir trew, als ich in getraw, daz si ez arbaitten vnd schikchen, daz ez volfürt werde. Wer aber daz si ichtz geprestens oder inuell darinn gewunnen, daz sullen si an den rat der erbern purger in der Freinstat tragen, den ich auch mein gegenwurtigs geschefft genczlich auf ir trew vnd erberigchait emphilich, daz si durch Got vnd irr sel seligchait willen darczu tun vnd sehen, daz ez bei seiner kraft beleib vnd volfürt werde. Vnd dez alles zu einem offen vrkund der worhait vnd guter gedechtnuss gib ich egemelter Pernhart Polan den offen geschefftbrief besigilten mit meinem aigen anhangundem jnsigel, vnd mit meines swager Jacobs des Megerlein auch anhangunden jnsigel im an schaden. Darczu durch pezzerr sicherhait vnd mererr zeugnuss willen haben wir ich egemelter Pernhart Polan vnd ich obgenannte Dorothea sein hausfrow vleissichleich gepeten die erbern purger ze der Freinstat, daz si irr stat jnsigel ze zeugnuss der sach auch an den brief gehangen habent in vnd der stat an schaden. So verpind ich mich obgenannte Dorothea vnder den gegenwurtigen jnsigeln mit meinen trewn an aidesstat alles daz stet ze haben vnd ze uolfüren, daz in dem geschäfftbrief verschriben ist, wannd daz geschäfft mit meinem gütlichen willen vnd wart geschehen ist. Der brief ist geben nach Kristes gepurd drevzehenhundert jar darnach in dem drev vnd achczigistem jare an nagsten Montag vor aller Heiligen tag.
    Source Fulltext: OÖUB 10 (Wien 1933), S. 225-228

    Original dating clausean nagsten Montag vor aller Heiligen tag



    LanguageDeutsch
     
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