Wir Albrecht von Gotes gnaden herczog ze Österreich ze Steyr ze Kernden vnd ze Krain graf ze Tyrol etc. tun chunt vmb die stozz, die gewesen sind zwischen vnsern getrewn den purgern gemainlich ze Steyr an aim tail vnd den purgern von Weyer an dem andern von des eysens wegen, habend vnser herren darumb vor vnser zu dem rechten gesprochen. Swenn die vorgenanten vom Weyer ir eysen gen Steyr bringend, daz si das drey tag auf dem wazzer vail haben vnd die zeit nyemand denn ainem purger ze Steyr verchouffen sullend. Wer aber, daz si das von dem wazzer in die stat ze Steyr abtragen wolten inner den vorgenanten drin tagen, das mugen si wol getun, doch also, daz si dasselb eysen in den egenanten drein tagen ainem purger daselbs verchouffen sullend, swie zwen erber purger auz dem rat ze Steyr darumb sprechend. Wer aber, daz si daz eysen inner den drin tagen nicht verchouften, als vor geschoben stet, so mugen si das dann ze Steyr inlegen oder von dannen füren, wie in das allerpest füget, oder da verchouffen. Darumb mainen wir vnd wellen ernstlich, daz es also von peden tailen gehalten vnd volfüret werde, vngeuerlich. Mit vrchund dicz briefs geben ze Lincz an Mitichen nach dem Suntag, so man singet Reminiscere, nach Christes geburd dreuczehenhundert iar darnach in dem vier vnd achczigistem iare.||
Dominus dux in consilio.

Source Fulltext: OÖUB 10 (Wien 1933), S. 241-242