Ich Chonrat Walich vnd all mein erben wir vergehen vnd tun chund offenleichen mit dem brif allen lewten lebentigen und chunftigen, das wir gelten schullen vnd schuldig worden sein dem edeln herren hern Reinprechten von Walsse hauptman ob der Enns vnd allen seinen erben zwelf phunt Wienner phenning, die si vns beraitt an rechten noten gelihen habent, Vnd vmb dasselb gelt haben wir jn zu furphant gesaczt vnser gesazz zu Aw genant mit aller seiner zugehorung, das gelegen ist in Gallennewnkircher pharr also, das wir si der egeschriben zwelf phunt Wienner phenning richten vnd weren sullen auf den nechsten chunftigen Weyssen Svntag. Teten wir des nicht, sa hat der egenant herre her Reinprecht von Walsse vnd sein erben gewalt und recht sich des obgenanten gesazz zu Aw mit aller seiner zugehorung vnderwinden vnd sullen in denn statt daruber tun, do mit si des obgesriben gelts auf dem oftgenanten satz wol versargt werden. Teten wir des nicht, was sew denn des schaden nemend, wie si den melden, den sullen si haben auf vns vnd auf allem anderm vnserm gut des nichts aufgenomen vnd mugen davon hauptguts vnd scheden bechomen, wie si nechst mugen, das ist vnser will, wir sein lembtig oder tod, vnd geben des zu vrchund den brif besigelten mit mein obgenants Chonrats des Walichs anhangvnden insigel vnd mit Hansen des Schifer di zeit schaffer zu Lintz insigel, der das durch meiner vleizziger pett zu einer zeugnuzz an den brif gelegt hat im vnd seinen erben an schaden. Der brif ist geben, do man zallt von Christs gepurd drewtzehenhundert jar vnd darnach in dem sechsvndachtzkisten iar des nechsten Mitichen nach dem Ebenweych tag.

Source Fulltext: OÖUB 10 (Wien 1933), S. 355-356