Wir Albrecht von Gottes genaden herzog ze Österreich ze Steyr ze Khärnndten vnnd ze Khrain graue zu Tirol bekhennen für vnnß vnnd all vnnser erben, als Caspar vnnd Gundagkher von Starhemberg gebrüder in vnnsern vngenaden schwerlichen gewesen sindt vnnd vnnser vnnd vnnser lande huldt nicht gehabt haben, darumb, das si denn durchleichtigen fürsten vnnsern lieben herrn vnnd Schwager herrn Wennczlawen Römöschen khunig auf ir vessten Wildtperg habenn gefanngen gehaldtenn an vnnser geschäfft wissenn vnnd willenn, darumb wier sy ir brüedter vnnd all ir erben hetten gedacht schwerlichenn an irn leiben vnnd guettern ze pessern, daß wier durch fleissiger gebet willen desselben vnnsers lieben herrn vnnd schwagers des Römischen khuniges, der vnnß darumb zwaymall mit seinen brieffen gar ernnstlich gebetten hatt, vnnd auch durch pet willenn der lanndtherrn ze Beham vnnsern zorn gegen ime lassenn haben vnnd habenn sy vnnd ir brueder vnd auch all ir erben ir leib vnnd gueter wider zu vnnsern genomben vnnd haben inn auch vnnser vnnd vnnser lande huldt vnnd gunst gegeben vnnd geben inn denn auch vrkuntlich mit dem brieff, also das sy von derselben sach weder vnnser noch vnnser landt nicht meiden sollen also noch dürfen, sunder das sy vberall in vnnsern lanndten gesein vnnd gewanndeln mügen sicher vnnd an menigelich irrung vnnd beschwärung. Dauon gebietten wier vnnsern lieben allen vnnsern hauptleuten grauen herren rittern vnnd khnechten phlegern purggrauen richtern mauttern statten vnd margkhtten vnnd allen anndern vnnsern ambtleuten vnderthanen vnd getreuen vnd mainen ernstlich, das sy die obgenanndten Starhemberger ir brueder vnnd all ir erben bey demselben vnnsern genadten vnnd sicherhaiten gännczlich beleiben lassen vnnd dawidter nicht thain noch gestatten ze thain inn cain weiß. Daran thain sy gannczlich vnnsern willen. Mit vrkhundt dizs brieffs geben ze Wienn ann dem negsten Freitag nach sanndt Johannstag ze sunwenndten nach Christi gepurdt dreizehenhundert iar darnach inn dem funffvnndneunzigisten.

Source Fulltext: OÖUB 11 (Wien 1983), S. 418-419